Verknüpfungsgrad mit Routenpunkt

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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Hannes
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Verknüpfungsgrad mit Routenpunkt

Beitrag von Hannes »

Hallo,

mich würde mal von euch interessieren wie stark ihr eure Bilder tatsächlich mit dem Routenpunkt verknüpft, d.h. interagieren lasst? Ich lege z.B. meine zu merkende aus 3 Bildern bestehende Geschichte in 95% der Fälle einfach auf die Routenpunkte ab ohne noch einen besonderen Bezug zum Routenpunkt herzustellen. Somit "passieren" bei mir einfach Dinge an verschiedenen Orten. Vor dem Schild, auf der Treppe, neben der Säule, auf dem Balkon u.s.w. Der Routenpunkt ist jedoch nicht involviert in meine Geschichte.

Wie ist dies bei euch? Verknüpft ihr mit dem Routenpunkt? Ist eines einprägsamer als das andere?

Gruß
PeterH
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Beitrag von PeterH »

Ich verknüpfe die Dinge fast immer auf irgendeine Art und Weise mit dem Routenpunkt; aus einer Lampe kommen dann eben keine Photonen, sondern Kühe. Oder aus meinen Lautsprecherboxen quillt Schaum, weil sie überlastet sind. Manchmal aber sind die Objekte einfach dort. Das ist bei RPs der Fall, die mehr einen Ort als ein Objekt bezeichnen - was ich damit meine: Eine Lampe oder ein Lautsprecher sind Objekte. Auf ihnen kann man schlecht sitzen. Mit Orten meine ich Dinge, in/auf die man etwas legen kann. Eine Schublade wäre ebenso ein Beispiel dafür wie ein Sofa. In der Schublade liegt dann manchmal eine Harfe, die aus Käse gebaut ist - und auch danach stinkt.

Bei mir nehmen sich beide Varianten nicht viel; die vielleicht sicherere Verankerung bei der direkten Verknüpfung mit dem RP wird wettgemacht durch den Umstand, dass die Art der Verknüpfung nicht immer naheliegend ist und das Erinnern etwas schwerer fällt; manchmal geht man auch von einer Art Verknüpfung aus, wie man sie irgendwann zuvor mal hatte und kommt deswegen nicht auf die neue, die evtl. nicht so einprägsam zu sein scheint. Die simple Ablagerung hat den Vorteil, dass sie schnell ist und überhaupt keine Kreativität beim Erinnern benötigt, jedoch auch nicht so sicher an den RP geheftet ist und deswegen schneller zu vergessen.
tim
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Beitrag von tim »

Ich mache es ziemlich ähnlich wie du, Hannes. Die einzige Verknüpfung, die meine Bilder mit dem RP eingehen sind "dagegenhämmern", ansonsten befinden sich die Bilder nur an diesem Ort. Das klappt erstaunlich gut. Ich habe gemerkt, dass ich Routen nach einem (spätestens 2) Tag(en) wiederverwenden kann, ohne mit alten Bildern durcheinander zu kommen. Vielleicht ist das auch ein netter Nebeneffekt des Nur-drauf-legens. Ich höre immer von einer Woche, die es braucht bis die Route wieder frei ist.
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Hannes
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Beitrag von Hannes »

Ja da hast du recht tim. Ich kann meine Routen eigentlich auch gut täglich verwenden. Vor allem die für die kurzen Disziplinen. Hab ich noch gar nicht drüber nachgedacht, dass das ja ein Grud dafür sein könnte...
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Für mich scheint der Grad der Verknüpfung mit der Zuverlässigkeit des Ablegens zu korrelieren.

Die Regel mit dem "eine Woche später neu belegen" fand ich noch nie hilfreich. Für "sportliche" Zwecke kann ich auch am selben Tag ohne große Probleme dieselbe Liste verwenden. Für Prüfungen versteht sich von selbst, dass ich eine Liste nur dann neu belege, wenn ich die Informationen in der alten Zuordnung nicht mehr brauche!
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
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