Eine ausgezeichnete Idee, mit realem Material Methoden zu testen! Leider wird es damit auch gleich ziemlich haarig. Also doch nur ein paar Anmerkungen:
Klaus Horsten hat geschrieben:No sports!
Und warum nicht? Das ist doch auch eine sinnvolle Möglichkeit! Angenommen, ich müsste mich unerwarteter Weise morgen einer Prüfung zur österreichischen Geschichte stellen, dann würde ich versuchen, die angegebenen Ereignisse in Umrissen zu verstehen und sie dann jeweils mit einem Reizwort verbinden.
Das ist ja die alte Methode, die, soweit ich das verstanden habe, auch im Wettbewerb um die historical (fake) events benutzt wird.
Hier ein Beispiel von Aimé Paris (1838):
1757 Attentatde Dumiens sur Louis XV
=>
Louis XV frappé par Damiens, s`écria: >Quel coup<.
Hier ist >Quel coup< = 757.
Das Jahrhundert wird also mitgeliefert.
Es gibt auf der Grundlage ein ausführliches deutschsprachiges Buch
C.W. Nauck,
Mnemonikon. Mnemotechnische Zeittafeln der Weltgeschichte. Zunächst für Gymnasien und höhere Lehranstalten, Cottbus 1845
Ich habe leider kein Beispiel daraus notiert. Das Buch benutzt den Code von Reventlow.
Zur Dauerhaftigkeit: lange. Vorbereitungszeit: genügend.!
Dann wird man sich vertieft mit den einzelnen Ereignissen befassen, denn es macht doch keinen Sinn, Ereignisse lernen zu wollen, die man gar nicht begreift. Das bedeutet, dass die Jahrhunderte nicht mehr verankert werden müssen. Ein zweistelliges Reizwort würde genügen.
Für mich bedeutet es ein ansterbenswertes Ziel, die Chronologie Österreichs gleichsam als Ablage- und Einordnungsregal im Kopf zu haben, um andere Geschichtseregnisse, die mir begegnen zu- und einordnen zu können.
Mag sein, Du bist ja auch Österreicher.
Als Grundgerüst für weitere Ereignisse finde ich diesen Ansatz aber zu eng. Ein Grundgerüst muss meines Erachtens aus 100 Fächern bestehen, nämlich zu den Jahren 00, 01, ..., 99. Dann kann man Beliebiges daran anhängen.
Und wenn sich das in Geschichten tun ließe, dann wäre das sehr schön.
Eine Geschichte, die historische Ereignisse verbindet? Ich bin da skeptisch. Man würde sich mit einer solchen Geschichte vermutlich nur verwirren, denn die Gefahr ist ja, dass die Ereignisse damit in einer übergestülpten Phantasie untergehen, ja, dass Zusammenhänge hergestellt werden, die historisch irreführend sind und schwer zu kontrollieren.
Ich benutze solche Phantasien nur, um "zeitgleiche" Ereignisse zu verbinden. Daher weiß ich auch immer den Unterschied zwischen Phantasie und Realität.
U.V.