Routen

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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isebaby
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Routen

Beitrag von isebaby »

zZ benutze ich Gedächnispalast und erfinde neue Objekte, wobei mir das nicht immer leicht fällt.

Will auf reale evtl misch Routen umsteigen.

Das Problem was ich mit Routen habe, sie lassen sich nicht erweitern.
Wenn die Routen "voll" sind -> kann kein neuer Stoff mehr gelernt werden.
Wobei man den Gedächtnispalast einfach erweitern kann.

Wie viele Routen habt ihr? (reale)

Und wie lang sind diese? benutzt ihr Routen doppelt? Wie verknüpft ihr diese?
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DocTiger
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Re: Routen

Beitrag von DocTiger »

Ich habe immer so viele wie ich brauche... verwendet habe ich glaube ich schon über 50. Ich such mir einen Ort und lern' was drauf. Ich überschreibe auch, vor allem wenn ich die alte Zuordnung eh schon vergessen habe. Das heißt nicht, dass man alles vom alten Stoff vergessen hat.
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Dodu-101
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Routen

Beitrag von Dodu-101 »

Hallo,
Ich hab das Problem mit Routen, dass ich keine finde.
Flüsse und Stadtpläne kann ich nicht verwenden, denn ich brauch ja mehr zeit zum lernen der Route als dass ich sie nutzen könnte.
Was kann ich noch verwenden, außer Arbeitsweg oder die Wohnung?
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DocTiger
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Re: Routen

Beitrag von DocTiger »

Du kannst alle Orte verwenden an die du dich ein wenig erinnerst.
names
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Re: Routen

Beitrag von names »

nochmal ein paar beispiele: körper-route, du kannst die monate verwenden (mit jedem monat kann man ja ein bestimmtes bild verknüpfen, zum bsp aprilscherz, weihnachten, tanz in den mai usw.), ich hab viele wohnungen von freunden genommen, supermärkte, planeten (wenn du die sowieso kannst), kneipen, und dann eben alle möglichen wege, marktplatz in der stadt, unigebäude, haltestellen auf einer busfahrstrecke, vielleicht fallen dir auch sachen aus serien/filmen ein (ich nehm z.b. auch das gilmore girls haus :wink: ), dein auto, usw.
für lange listen eignen sich besonders häuser und wohnungen, wenn man einen garten hat, gibts allein da schon so viele punkte..
Horkas
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Re: Routen

Beitrag von Horkas »

Dodu-101 hat geschrieben: Ich hab das Problem mit Routen, dass ich keine finde.
Flüsse und Stadtpläne kann ich nicht verwenden, denn ich brauch ja mehr zeit zum lernen der Route als dass ich sie nutzen könnte.
Was kann ich noch verwenden, außer Arbeitsweg oder die Wohnung?
Gehe am besten aus von deiner Umgebung. Lebst du in der Stadt, gibt es dort Straßenzüge mit vielen dir bekannten Merkmalen. Da musst du nicht groß "lernen". Auch ein Park bietet eine Menge Loci. Fährst du mit der Straßenbahn, kennst du die Stationen. Auch eine bereits bekannte Bahn- oder Busstrecke kann "Route" sein. Joggst du durch den Wald? Nimm deinen Laufweg. Auch in kleinen Orten finden sich leicht bekannte Situationen, die sich zu Routen ordnen lassen. Auch ein Garten mit Beeten, Wegen, Büschen und Bäumen bietet Loci. Kurz: Alles kann zur Route werden, selbst eine Briefmarkensammlung, dein Bücherbord oder das Fahrrad.
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David Loye
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Re: Routen

Beitrag von CAIROS »

Ich gehe manchmal umgekehrt vor. Muss ich etwas lernen, bei welchem ich viele Routenpunkte brauche, gleichzeitig meine vorhandenen Routen aber nicht nutzen - warum auch immer -, nehme ich den Stoff und mache mich auf dem Weg. Ich folge einer beliebigen Straße in Berlin, die ich noch nicht kenne. Schon auf dem Rückweg, habe ich den Stoff erstmalig wiederholt und meine Route schon recht gut gefestigt. Den Rest erledigt - außer meinem Hirn - ein erneuter, gesunder Spaziergang oder Streetview.
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Re: Routen

Beitrag von Phexx »

dann bist du bei einer großen Menge von Informationen ziemlich lang unterwegs? Die Methode verwende ich nur bei gutem Wetter. ^^ Bei schlechtem Wetter muss man dann doch auf Googlestreetview umsteigen.. oder man fährt sehr sehr langsam mit dem Auto, dann ist es gleich noch eine gute Konzentrationsübung.. wegen dem Gehupe. ^^
Das Problem was ich mit Routen habe, sie lassen sich nicht erweitern.
Wenn die Routen "voll" sind -> kann kein neuer Stoff mehr gelernt werden.
Wobei man den Gedächtnispalast einfach erweitern kann.
Man kann an eine Route ja einfach eine andere hängen. Ich vermute, dass sich die meisten bei langen Gedächtnisdisziplinen mehrerer Routen bedienen. Ansonsten gibt es hier im Forum viele Posts mit Vorschlägen für Routenerweiterungen und so wie man einen Gedächtnispalast erweitern kann, kann man eine reale Route auch erweitern, dann ist es halt so eine Mischroute, wie du das genannt hast. :)
CAIROS

Re: Routen

Beitrag von CAIROS »

@Phexx: Mir reicht z. B. ein Einkaufsbummel mit meiner Frau im Galeria Kaufhaus. Da kriegst Du einiges unter.
Gut, dem Anfänger empfehle ich meist, ein Regal oder einen Sessel in der Wohnung zu nehmen. Die Fortgeschrittenen können durchaus kleiner unterteilen: So habe ich allein im Aldi schon bis zur ersten Kurve zahlreiche Routenpunkte.
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Re: Routen

Beitrag von HappyGal7 »

Dazu hätte ich auch noch mal ne Frage:
Habe mich damals viel mit Mnemotechnik auseinandergesetzt, dann ne Zeit lang schleifen lassen, und jetzt hol ich das wieder raus, weil ich wirklich glaube, dass das eine gute Methode ist. Nur an der Umsetzung happerts noch so n bisschen.
Damals wollte ich ganze Gedächtnispaläste bauen und alles so schön wie möglich strukturieren, nach Fächern, Themen, etc. Jetzt sehe ich das Ganze aber etwas nüchterner und will einfach nur Routen merken.
Aber eines habe ich immer noch zum Ziel: den Stoff den ich einmal gelernt habe, auch wirklich später wieder abrufen zu können. D.h. ich will nicht einfach den Stoff für ne Klausur auf ne Route packen, und dann nach 2 Wochen die Route wieder mit anderem Stoff zu überschreiben.
Daher war damals auch dieser virtuelle Gedächtnispalast so faszinierend, weil man dann ja unendliche Möglichkeiten hat (vorausgesetzt die Fantasie spielt mit ;).
Wie soll ich also mein Ziel - das was einmal gelernt ist, auch NACH der Klausur noch abrufen können - verwirklichen mit der Loci-Methode und realen Routen? Da brauche ich ja tausende, wenn ich keine Doppelt belegen will...Das ist so mein Hauptdenkproblem bei der ganzen Angelegenheit.

Eine zweite Frage wäre:
Wie kann ich den Stoff sinnvoll mnemotechnisch einteilen? Ich bin Medizinstudentin und endlich in den klinischen Semestern angekommen. Jetzt geht´s um Krankheiten - Definitionen - Symptome - Pathogenese - Medikamente ...etc.
An sich ist das ja schon eine gute wiederkehrende Einteilung, die ich gerne irgendwie nutzen würde um auch Struktur in das Ganze zu bringen.
Das heißt diese paar "Oberbegriffe" kommen ja immer wieder vor, aber immer für eine ANDERE Krankheit. Wie kann ich diese "Oberbegriffe" also sinnvoll verbildlichen ohne alle Krankheiten untereinander zu verwechseln?
Sagen wir ich hol mir den Herold und lerne das ganze Buch von vorne bis hinten.
Soll ich dann einfach für jede Krankheit ne Route nehmen und innerhalb der Route ein "Icon" verwenden was immer gleich ist und mir den "Oberbegriff" anzeigt. Zum Beispiel laufe ich meine Route irgendwo in der Stadt ab und es geht um Diabetes, dann verbinde in einen Routenpunkt mit dem "Icon = Buch" und meine damit, dass jetzt die Definition der Krankheit gemeint ist...?!

Ach...ich dreh mich ständig im Kreis. Lese hier die Einträge, lese Bücher, denke nach, finde Ideen, verwerfe sie wieder ... kurz gesagt: ich komm auf keinen grünen Zweig.

Für Ideen und Tipps bin ich jederzeit dankbar! :)
Horkas
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Re: Routen

Beitrag von Horkas »

Als Fremder in Medizinesien denke ich über mögliche Strukturen deines Stoffes vielleicht etwas unkonventionell, aber vielleicht ist das ja hilfreich. Sicher gibt es unzählige Krankheiten, aber doch eine überschaubare Anzahl von Organen, die sie betreffen. Vielleicht nähme ich an deiner Stelle erstmal eine Struktur für die tausend wichtigsten Krankheiten. Vielleicht hast du eine Route mit 100 realen Punkten (sicher beherrscht). Die lässt sich auf 1000 erweitern, indem ich eine Zehnerliste für die Hunderterziffern dazu nehme. Dafür bieten sich 10 medizinische Fach-Zentren in Deutschland an. Beispiele: Heidelberger Krebsforschungszentrum oder das Berliner Robert-Koch-Institut für die Infektionskrankheiten. Zehn Städtenamen jedenfalls. In diesen zehn Hunderterlisten haben jeweils 100 Krankheiten eines Gebietes Platz. Die würde ich peu à peu erstellen. Falls es mehr als 10 wichtige Gebiete gibt, können unschwer 11, 12 oder mehr Zentren benannt werden. Die 1000 (oder mehr) wichtigsten Krankheiten kannst du so sicher und ohne Zeitdruck lernen. Übrigens kann man bei einer solchen Struktur auch mit Leerstellen arbeiten. Wenn es also in einem Bereich nicht so viele Krankheiten geben sollte, bleibt der Rest der betreffenden Hunderterliste leer. Kommt später eine neue dazu, an die man zunächst nicht gedacht oder die es noch nicht gegeben hat, dann ist noch Luft im System.

Für die aufbauenden Kriterien (Definition, Symptome, Medikamente usw.) können auch andere an die gleich bleibenden Krankheitsbezifferungen andockenden mnemotechnischen Mittel eingesetzt werden: Geschichtenmethode, Silbenbilder, Assoziationen. Für die Medikamente würde ich (mit gleichbleibenden Ziffern) zusätzlich eine Farbliste einsetzen. Der Vorteil: Zu jedem Fachgebiet (Herz, Krebs, Infektion usw.) gehört eine bestimmte Farbe (zusätzliche Merkhilfe). Da es aber gewiss zu jeder Krankheit mehrere wichtige Medikamente gibt, würde ich ein weiteres System einsetzen, ein Alphabet bzw. eine Buchstabiertafel nehmen. Die Nato-Buchstabiertafel kannst du auch hier im Board finden mit einem Vorschlag zur problemlosen Adaption (Mnemotechnik für Kinder/Thread "Wie kommt Mnemotechnik in die Schule"). Wenn jedes Medikament mit dem entsprechenden Buchstaben assoziativ verbunden wird, treten keine Interferenzen auf.

So lässt sich, denke ich, ein Maximum an Informationen mit einem Minimum an technischem Aufwand sicher merken. Ich hoffe, alles ist klar beschrieben. Sonst frag bitte nach.
Viel Spaß!
Gruß
Horst Kasper
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Re: Routen

Beitrag von DocTiger »

@Horkas Das System ist kreativ, aber zu kompliziert, würde ich sagen

@HappyGal7 Es gibt viele Probleme mit komplexen Merksystemen für Krankheiten. Erstmal ist das wenigste was man in Medizin lernt so direkt auf Krankheiten bezogen, die meisten Details lassen sich nicht in ein paar wenige Schubladen aufteilen. Und dann sind viele Symptome weniger wichtig oder nicht richtig bekannt, vor allem wenn Komorbidität auftritt oder die Krankheit selten ist. Teilweise gibt es Beschreibungen wo zig Symptome aufgelistet sind, die sich dann natürlich überschneiden usw.

Von daher ist es am einfachsten und effektivsten, sich einen möglichst präzisen Text vorzustellen, der das Thema (bzw Krankheit) erklärt. Optimalerweise gibt es diesen Text schon in einem Buch oder Skript. Daraus ergeben sich meistens schon die wichtigsten Symptome, da Symptome oft Ursachen in der Pathogenese haben, aber die Pathogenese ist meist einfacher zu merken als die Symptome. Wenn man sich merkt, welchen Weg ein bestimmter Virus nimmt, hat man automatisch ein paar potentielle Symptome abgeklappert.

Für die Langfristigkeit: Das geht nicht ohne Wiederholung. Zunächst mal finde ich, das Wissen aus der Locitechnik länger hängen bleibt, aber auch nicht astronomisch länger. Also wenn es dir darum geht, 100% des Klausurwissens für immer zu behalten, wirst du eine nicht unerhebliche Zeit pro Woche aufwenden müssen, um alle bisherigen Klausuren zu wiederholen. Ich habe noch nicht gehört dass das jemand wirklich tut, man hört aber auch sehr selten, dass selbst die Besten Studenten alles behalten... Und will ich wirklich alles behalten von Fächern, die mich Null interessieren?
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Re: Routen

Beitrag von Horkas »

DocTiger hat geschrieben:@Horkas Das System ist kreativ, aber zu kompliziert, würde ich sagen.
Meine ich nicht, auch wenn ich deine Abneigung gegen die systematische Anwendung der Loci-Technik verstehe. Aber das geht ja nicht allen gleich. Daher meine ich: Nichts spricht dagegen, es zu versuchen, wenn wie bei HappyGal7 nicht das Neulernen, sondern das Neusortieren des Wissens als "Wissen fürs Leben" ansteht. Warum?

1. Ich gehe davon aus, dass sie eine 100er Route beherrscht. Das ist dann die bekannte Basis einschließlich Bezifferung.
2. Die zehn medizinischen Zentren in 10 bekannten deutschen Städten bilden eine leicht zu merkende Zusatzstruktur, zu der die Lernende wegen der beruflichen Affinität auch eine direkte Beziehung haben dürfte.
3. Ich finde es spannend, wenn jemand nach dem Ende der theoretischen Studienphase anstrebt, nicht alles "hinter sich zu lassen", sondern das Wissen neu zu ordnen. Da ist es sinnvoll, die Nähe zur Last der Klausuren zu verlassen. Die klare Locistruktur als ausfüllbare "Blaupause im Kopf" ist dafür ideal, um peu à peu gefüllt zu werden. Dabei können ja auch die laufenden Erfahrungen motivierend sein.
4. Die Abteilung Medikamente, für die ich die Farbpalette vorgeschlagen habe, könnte fürs Erste eher dilatorisch und "Erfahrung speichernd" nebenher laufen. Hauptsache die Grundstuktur mit der Bezifferung sichert die Zuordnung.
5. An die feste Struktur können freiere Inhalte leicht assoziiert werden (Symptome, Definitionen, Historisches usw.). Eselsbrückentechnisch mit Fantasie aufgeladen...
6. Das Wissen (im Kopf) kann so auch per Computer sicher und effektiv verwaltet und geordnet ergänzt werden. Es gibt die Möglichkeit einer klaren Navigation. Dauerhaft sichere Speicherung funktioniert mit einer klaren Loci-Struktur am effektivsten. Das weiß ich aus eigener Erfahrung mit verschiedenen Inhalten.

Ich denke, das System bietet viele Möglichkeiten, sein ganz persönliches Wissensnetz auf Dauer aufzubauen.
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Re: Routen

Beitrag von HappyGal7 »

Hallo,

erst mal Danke für die Antworten und eure Ideen dazu :)

To_DocTiger:
Ich will ja auch nicht alles lernen was mich NICHT interessiert ;) Aber das was ich beschrieben habe interessiert mich auf jeden Fall und das möchte ich auch gerne möglichst lange abspeichern (klar ganz ohne Wiederholung wird das nicht funktionieren). Aber dazu kann ich mir ja ab und an, das Buch mit dem ich lerne wieder rausholen (meine damit den Herold für Innere, weil der meiner Meinung nach schon sehr gut gegliedert ist) und die einzelnen Stationen geistig ablaufen und damit wiederhole ich ja wieder. Aber ich gebe dir auch Recht, kompliziert ist das schon, aber es reizt mich sehr.

To_Horkas
Danke für die Idee. Ich finde sie wirklich spannend und würde sie am liebsten gleich umsetzten und zumindest mal ausprobieren.
Also erst einmal, ich habe noch keine Route, aber das lässt sich schnell ändern (wie gesagt, hab ne Weile pausiert was das Recherchieren über Mnemotechniken angeht, in letzter Zeit hatte ich leldiglich Eselsbrücken verwendet...)

Zu deiner Idee hätte ich noch Fragen, damit ich´s besser verstehe mache ich das mal mit Beispielen:

- Habe ich das richtig verstanden, dass ich je 10 gleiche Routen á 100 Punkten nehme?
Da kommt schon die Frage: wie assoziiere ich das Heidelberger Krebsforschungszentrum mit einer der Routen ohne es mit
der gleichen Route für das Berliner Robert-Koch-Institut zu verwechseln?
Eine andere Möglichkeit wäre ja sonst, dass man 10 verschiedene 100-er Routen hat...was etwas Zeitaufwändiger wäre,
aber doch zu schaffen oder?

- dann habe ich noch eine allgemeine Frage zur Routentechnik:
sagen wir meine Route ist folgende und ich kenne sie in und auswendig:
Feuerwehreinfahrt - Bäcker - Ampel - Brücke - Parkeingang - ....
Dann soll ja jeder Punkt eine Krankheit darstellen, so wie ich das verstanden habe. Da meine Routenpunkte auch
relativ "großflächig" sind könnte ich mir vorstellen, dass ich an den einzelnen Punkten auch relativ viel Informationen
anbringen könnte.
Z.b. Feuerwehreinfahrt: soll ich diese dann noch in weitere Routenpunkte aufteilen und mit meinen Oberbegriffen
verknüpfen, die immer in derseleben Reihenfolge stehen:
1. Definition = Klingeln (in diesem Fall)
2. Ätiologie = Haustür
3. Pathogenese = Blumenbeet
4. Klinik = Fahrradabstellplätze
5. Komplikationen = Mülltonen
6. Differentialdiagnosen = Parkplatz
7. Diagnostik = Tunnel
8. Therapie = Säulen
...
dabei laufe ich die Unterpunkte immer im Uhrzeigersinn ab, damit die Reihenfolge klar ist.

- und dann geht´s ja nur noch darum die Information in Stichpunkten an die Orte zu platzieren:
ich schreib hier mal ein Beispiel auf damit ihr es euch vorstellen könnt:
Krankheitsbild: EUTHYREOTE STRUMA
Definition: VERGRÖßERUNG der Schilddrüse bei NORMALER HORMONPRODUKTION; NICHT ENTZÜNDLICH,
NICHT MALIGNE/Bösartig.
Ätiologie: a) ENDEMISCH: bis 30% der deutschen Bevölkerung. Zellulärer Defekt der Follikelepithelzellen.
JODMANGEL ist der Manifestationsfaktor für die Entwicklung einer Struma.
b) SPORADISCH: endokrine Belastungen (Pubertät, Gravidität, ...) mit ERHÖHTER HORMONBEDARF.
usw.....

Da würde ich mir das jetzt so merken:
- Krankheitsbild: In der Feuerwehreinfahrt (KRANKHEIT) steht eine Milka Kuh mit "dicken Eutern" (=EUTHYREOTE
STRUMA).
- Ich laufe die Einfahrt entlang zu den Klingeln (DEFINITION): Dort sehe ich, dass die Klingelknöpfe überdimensional groß
(VERGRÖßERUNG) sind und fast die Haustüre blockieren, aber dennoch produzieren sie eine normale Menge an
Hormonen, die unter dem Klingelbrett auf dem Boden einen kleinen Haufen bilden. (= NORMALE HORMONPRODUKTION).
Da ich nicht böse bin (=NICHT MALIGNE), zünde ich den Haufen hormone nicht an (=NICHT ENTZÜNDLICH).
- Ich drehe mich etwas und stehe jetzt direkt vor der Haustüre (ÄTIOLOGIE): davor liegen zwei Päckchen.
Auf dem einen Päckchen sitzt eine Ente (=ENDEMISCH) an deren Flügel eine Maus nagt (MauS = 30% Major System),
die Ente schnattert und steckt plötzlich ihren Kopf in eine leere Salzpackung, aus der sie ihn nicht mehr rausbekommt
und noch hysterischer wird (=IODMANGEL).
Das zweite Päckchen ist offen und ich kann einen Blick auf ein Paar Sportschuhe werfen (=SPORADISCH). Die werden
wohl für den pupertären Nachbarn sein (= ERHÖHTER HORMONBEDARF).


Für weitere Tipps oder verbesserungsvorschläge oder einfach auch nur ein Beispiel von Euch wie Ihrs machen würde, wäre ich dankbar :)
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Re: Routen

Beitrag von HappyGal7 »

Ach ja...

"Für die aufbauenden Kriterien (Definition, Symptome, Medikamente usw.) können auch andere an die gleich bleibenden Krankheitsbezifferungen andockenden mnemotechnischen Mittel eingesetzt werden: Geschichtenmethode, Silbenbilder, Assoziationen. "

Kannst du das erläutern? Verstehe nicht so ganz was du mit "gleich bleibenden Bezifferungen" meinst...?
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Re: Routen

Beitrag von DocTiger »

Ich glaube es ist ein Mißverständnis, die Locitechnik als Technik für langfristiges "Abspeichern" zu sehen. Es geht allein um kurzfristiges behalten. Meiner Meinung nach gibt es keine Technik für langfristiges Behalten von nicht-trivialen Stoffmengen bei hoher Erinnerungsquote. Mit geringer Erinnerungsquote, oder extrem geringen Stoffmengen funktioniert dagegen fast alles.

Allerdings braucht man auch keine Technik um Wissen langfristig auswendig zu lernen. Was man anstrebt ist ja nicht ein enzyklopädisches Wissen, sondern eher den "Expertenstatus". Und dann gibt es da noch so was wie limitierte Motivation... Meistens ist man ein paar Wochen lang motiviert etwas zu lernen, was einen interessiert, aber was (nach der Prüfung) von außen keinerlei Relevanz oder praktische Anwendung bringt, und dann gibt es wieder eine Zeit wo man entweder nicht ausreichend motiviert ist oder andere Dinge wichtiger sind.

Das Gefährliche bei der Optimierung auf langfristiges Speichern ist, dass man die kurzfristigen Ergebnisse, die viel realere Konsequenzen haben, vernachlässigt.

Doch um Expertenstatus zu erreichen, reicht es, mehrere Phasen kurzfristigen Lernens einzurichten: Vor einer Zwischenprüfung (Testat etc), vor der Prüfung, und wenn man dann noch motiviert ist kann man weiter machen. Dabei muss die Kodierung nicht dieselbe sein: Unser Gehirn passt sich bei jeder dieser Phasen an den Stoff an, und beim nächsten Mal reicht eine viel sparsamere und weniger anstrengendere Kodierung.

Man soll ja auch nicht kodieren was man weiß (zum Beispiel, dass eine Krankheit Klinik, Behandlung, Symptome etc hat) sondern das, was man nicht weiß. Differentialdiagnosen sollte man meiner Meinung nach auch nicht kodieren. In der Regel sind sie aus dem Rest des Stoffes offensichtlich, sofern man ein mindestens oberflächliches Verständnis der Materie hat. Das macht unser Gehirn quasi automatisch. Es gibt DDs wo dem nicht so ist, die kodiert man dann gesondert und das ist dann ein wichtiges Detail. Noch schlimmer wird es werden, wenn zum Beispiel die Komplexität von Rheuma- und Tumordiagnosen weiter und weiter ansteigt, dann kann man eigentlich nur noch ein Computersystem befragen weil ein Arzt alleine da nicht mehr durchblicken kann. IBM hat ein Werbevideo über Watson als Arzt...

Umgekehrt für Diagnosefindung am Patienten betrachtet man ja weniger die potentiellen Krankheiten, sondern zunächst mal die Symptome in einer gewissen Reihenfolge der Priorität, und reagiert eher auf diese Symptome. Wenn jemand Gelenkschmerzen hat, gibt es reflexartige Maßnahmen, die man nicht wirklich auswendig lernen muss, sie sind einigermaßen offensichtlich oder von den Krankenkassen vorgeschrieben. Ähnliches gilt für Bauchschmerzen etc. Zwar kommen Patienten und Patientenbesitzer heutzutage häufig mit einer Google-Diagnose in die Praxis, aber wie Doctor House immer sagt: Alle Patienten lügen.

Starre Systeme können darauf nicht reagieren und meistens gehen einem dann die Routenpunkte oder die kreative Puste aus. Zumindest ging mir das immer so und ich habe auch selten gehört dass es funktioniert. Zum Beispiel habe ich mal eine Technik entwickelt, um bestimmte Ja/Nein Eigenschaften von Viren als Binärziffern zu kodieren. Es war letztlich viel einfacher und praktischer die Standardmethode zu verwenden.

Ich kann sehr kreativ sein, was Systeme angeht, und ich will nicht ausschließen dass ich mir noch das eine oder andere einfallen lasse, zum Beispiel wären Strukturformeln mal ganz nett zu behandeln.
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Re: Routen

Beitrag von Horkas »

HappyGal7 hat geschrieben: Also erst einmal, ich habe noch keine Route, aber das lässt sich schnell ändern

- Habe ich das richtig verstanden, dass ich je 10 gleiche Routen á 100 Punkten nehme?
Da kommt schon die Frage: wie assoziiere ich das Heidelberger Krebsforschungszentrum mit einer der Routen ohne es mit
der gleichen Route für das Berliner Robert-Koch-Institut zu verwechseln?
Eine andere Möglichkeit wäre ja sonst, dass man 10 verschiedene 100-er Routen hat...was etwas Zeitaufwändiger wäre,
aber doch zu schaffen oder?
Du hast das perfekt verstanden. Wenn du tatsächlich schon eine gewohnte 100er Route gehabt hättest, ließe sie sich so mit geringem Aufwand auf 1000 erweitern. Verwechslungen gäbe es normalerweise kaum, da ja jede Hunderterziffer nicht nur für eine Stadt, sondern auch für eine bestimmte medizinische Abteilung steht. Man sollte das Spiel immer so einfach wie möglich machen.
Die Idee mit den (Fach-)Zentren (000, 100, 200, bis X00) würde ich (versuchsweise) zur Groborientierung behalten und so die erste Festlegung treffen. Wenn du also noch keine feste Route hast, kannst du natürlich auch zu jeder Hunderterzahl eine völlig neue Route aufbauen, also 001 -099, 101 - 199, 201 - 299 usw. Ich fürchte nur ein wenig, dass das schon eine ziemliche Lernaufgabe wird. Da braucht es einen langen Atem und hohe Motivation. Andererseits spricht nichts gegen den Versuch, so du denn die Mühen nicht scheust. Lass uns hier an deinen Erfahrungen bitte teil haben.
- dann habe ich noch eine allgemeine Frage zur Routentechnik:
sagen wir meine Route ist folgende und ich kenne sie in und auswendig:
Feuerwehreinfahrt - Bäcker - Ampel - Brücke - Parkeingang - ....
Dann soll ja jeder Punkt eine Krankheit darstellen, so wie ich das verstanden habe.
Genau!
Da meine Routenpunkte auch
relativ "großflächig" sind könnte ich mir vorstellen, dass ich an den einzelnen Punkten auch relativ viel Informationen
anbringen könnte.
Z.b. Feuerwehreinfahrt: soll ich diese dann noch in weitere Routenpunkte aufteilen und mit meinen Oberbegriffen
verknüpfen, die immer in derseleben Reihenfolge stehen:
1. Definition = Klingeln (in diesem Fall)
2. Ätiologie = Haustür
3. Pathogenese = Blumenbeet
4. Klinik = Fahrradabstellplätze
5. Komplikationen = Mülltonen
6. Differentialdiagnosen = Parkplatz
7. Diagnostik = Tunnel
8. Therapie = Säulen
...
dabei laufe ich die Unterpunkte immer im Uhrzeigersinn ab, damit die Reihenfolge klar ist.
Ich würde das genau so ausprobieren.
- und dann geht´s ja nur noch darum die Information in Stichpunkten an die Orte zu platzieren:
ich schreib hier mal ein Beispiel auf damit ihr es euch vorstellen könnt:
Krankheitsbild: EUTHYREOTE STRUMA
Definition: VERGRÖßERUNG der Schilddrüse bei NORMALER HORMONPRODUKTION; NICHT ENTZÜNDLICH,
NICHT MALIGNE/Bösartig.
Ätiologie: a) ENDEMISCH: bis 30% der deutschen Bevölkerung. Zellulärer Defekt der Follikelepithelzellen.
JODMANGEL ist der Manifestationsfaktor für die Entwicklung einer Struma.
b) SPORADISCH: endokrine Belastungen (Pubertät, Gravidität, ...) mit ERHÖHTER HORMONBEDARF.
usw.....

Da würde ich mir das jetzt so merken:
- Krankheitsbild: In der Feuerwehreinfahrt (KRANKHEIT) steht eine Milka Kuh mit "dicken Eutern" (=EUTHYREOTE
STRUMA).
- Ich laufe die Einfahrt entlang zu den Klingeln (DEFINITION): Dort sehe ich, dass die Klingelknöpfe überdimensional groß
(VERGRÖßERUNG) sind und fast die Haustüre blockieren, aber dennoch produzieren sie eine normale Menge an
Hormonen, die unter dem Klingelbrett auf dem Boden einen kleinen Haufen bilden. (= NORMALE HORMONPRODUKTION).
Da ich nicht böse bin (=NICHT MALIGNE), zünde ich den Haufen hormone nicht an (=NICHT ENTZÜNDLICH).
- Ich drehe mich etwas und stehe jetzt direkt vor der Haustüre (ÄTIOLOGIE): davor liegen zwei Päckchen.
Auf dem einen Päckchen sitzt eine Ente (=ENDEMISCH) an deren Flügel eine Maus nagt (MauS = 30% Major System),
die Ente schnattert und steckt plötzlich ihren Kopf in eine leere Salzpackung, aus der sie ihn nicht mehr rausbekommt
und noch hysterischer wird (=IODMANGEL).
Das zweite Päckchen ist offen und ich kann einen Blick auf ein Paar Sportschuhe werfen (=SPORADISCH). Die werden
wohl für den pupertären Nachbarn sein (= ERHÖHTER HORMONBEDARF).
Das sind geschickte Assoziationen, die gewiss helfen, die zu lernenden Inhalte leicht zu behalten.
Zu allen wirklichen Abenteuern gehört, dass man einen Schatz sucht.
David Loye
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Re: Routen

Beitrag von Horkas »

DocTiger hat geschrieben:Ich glaube es ist ein Mißverständnis, die Locitechnik als Technik für langfristiges "Abspeichern" zu sehen. Es geht allein um kurzfristiges behalten. Meiner Meinung nach gibt es keine Technik für langfristiges Behalten von nicht-trivialen Stoffmengen bei hoher Erinnerungsquote. Mit geringer Erinnerungsquote, oder extrem geringen Stoffmengen funktioniert dagegen fast alles.
Auch wenn ich vieles in deinen hier nicht zitierten Ausführungen richtig finde, muss ich dir doch widersprechen, was die Leistungsfähigkeit der Locitechnik für langfristiges Speichern angeht. Wenn ich eine gute Route exclusiv für einen bestimmten gut gegliederten Inhalt habe, dann kann ich mir den wirklich langfristig merken. Bahnstrecken oder Flussschiffsrouten sind zum Beispiel dafür gut geeignet. An die Routenpunkte können dann ziemlich differenzierte, also nichttriviale Inhalte angeschlossen werden. Die müssen dann auch nicht "auswendig" gelernt, sondern nur dem Sinn nach richtig exploriert werden können. Das funktioniert bei mir sehr gut, wenn auch nicht mit extrem umfangreichem Wissen wie hier bei HappyGal7 ins Auge gefasst. Das bedeutet aber nur, dass es bisher niemand versucht hat.
Es gab die historische Person des Petrus von Ravenna (1448 - 1508), der zu seiner Zeit dafür bekannt war, das gesamte damalige Rechtswissen im Kopf zu haben. Das heutige juristische Wissen könnte sicher kein Mensch auswendig parat haben, ebenso wenig das medizinische. Das heißt wiederum aber auch nicht, dass man nicht mit Hilfe der (auch damals üblichen) Locitechnik weit mehr an Wissen in seinem Gedächtnis haben könnte, wenn man denn nur wollte und die Disziplin aufbrächte, so viel zu lernen.
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Re: Routen

Beitrag von DocTiger »

Meiner Erfahrung nach verblassen Routenzuordnungen mit der Zeit, außer man wiederholt sie. Und wenn man sie wiederholt, braucht man sie nach ein paar mal nicht mehr. Meistens merkt man erst, dass man die Route neu wiederholen muss, wenn man schon die Hälfte vergessen hat. Dann kann man das ganze noch mal neu speichern, was ja auch nicht so lange dauert, aber diesmal noch geschickter, und an das neue Langzeitgedächtnis angepasst.

Betrachtet man nur die positiven Effekte der Locitechnik in kleinem Maßstab, kommt man tatsächlich auf die Idee enzyklopädieartig zu lernen, und das wird zum Beispiel bei "Wetten Dass" oder ähnlichem gefordert. Doch in der Praxis gibt es Einschränkungen in Motivation und der verfügbaren Zeit. Dazu verändert sich das Gehirn innerhalb von Monaten deutlich. Wer schon mal eine neue Sprache nach der Schule gelernt hat, weiß vielleicht wovon ich rede.

Zwischen wenig Stoff und viel Stoff, ohne diese Grenze jetzt eindeutig definieren zu wollen, gibt es massive Unterschiede. Das merkt man zum Beispiel wenn man ein Buch liest, dass man gut versteht, aber nach ein paar Tagen erinnert man sich nur noch schwammig an viele Details. Das liegt weniger an der Zeit, die vergangen ist, als vielmehr an der Masse der thematisch ähnlichen Informationen, die inzwischen verarbeitet worden sind. Ich bekomme immer mehr das Gefühl, dass es bei der Vergessenskurve nicht um Zeit, sondern um die Menge und Ähnlichkeit der zwischenzeitlich verarbeiteten Informationen geht.
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Malte
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Re: Routen

Beitrag von Malte »

wenn man aber einen Begriff dann vergessen hat und man ihn in einer wichtigen Situation nicht weis, vergisst man das danach aber eher nicht. Ich weis z.B. jetzt immer noch, dass das 6. Wort bei der NDM in Wörter Schatzkiste war, da mir das recht viele Punkte gekostet hat, und die anderen Wörter die ich richtig hatte, wüsste ich jetzt nicht mehr.

dem über Masse und Dauer stimme ich voll und ganz zu. Deckt sich mit meiner Erfahrung.
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