Stenographie vs. 10 Finger System

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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slash7
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Stenographie vs. 10 Finger System

Beitrag von slash7 »

ueberlege stenographie zu lernen für vorlesungen u so.
allerdings gibt es glaub ich immer mehr Menschen die statt mit stenographie ihre notizen gleich am laptop machen.

was ist schneller/besser ?
ich kann sehr gut und schnell mit dem 10 finger system schreiben, und bei steno muss man glaub ich viel genauer und konzentrierter arbeiten, deshalb zweifle ich ein bisschen an steno.
hat jemand mit beiden Techniken Erfahrung?
slash7
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Beitrag von slash7 »

wikipedia sagt es wäre nicht so schlecht für vorlesungen.
[quote]
Für Mitschriften in Lehrveranstaltungen, Vorlesungen und dergleichen ist sie ein wertvolles, kaum zu übertreffendes Arbeitsmittel für wörtliche Aufzeichnungen „im Volltext“, etwa wenn sich der Sinn von Aussagen aus der Art der Formulierung oder größeren Zusammenhängen ergibt.
[\quote]

aber wie lange braucht man um es halbwegs zu können?
Fabian
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Beitrag von Fabian »

Würd das Thema hier gerne mal wieder aufgreifen, da ich auch in Kürze damit beginnen will "Steno" zu lernen bzw. mich genauer mit beschäftigen will.
Würde mich freuen, wenn der ein oder andere seine Erfahrungen mit dem Erlernen hier preisgeben würde bzw. sagen kann wie schnell sich Fortschritte erzielen lassen und wie lange man ungefähr brauchen würde um eine Mitschrift einer Vorlesung in groben Zügen zu erstellen.
Wie erlent man es am einfachsten?...... (mich würde alles interessieren, was ihr über Steno so alles wisst.)
CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Ich bin gelernter Parlamentsstenograf, schreibe somit so schnell, dass ich parallel zwei Nachrichtensprecher wörtlich mitschreiben könnte.

Um das zu erlernen benötigt es allerdings jahrelanges Training. Geholfen haben mir hier auch Vereine, bei denen ich mit den Besten der Besten trainieren konnte.

Immer noch ist m.E. die Gabelsberger-Schule die beste.

Fazit: Wenn man Steno kann, gibt es bei Verhandlungen, Seminaren usw. nichts besseres und effektiveres. Aber um solch ein Tempo zu erlangen und dann auch noch über Stunden durchhalten zu können, bedarf es der Redeschrift.
Der Anfänger beginnt mit der Verkehrsschrift, wechselt zu Eilschrift und kommt dann evtl. noch zur Redeschrift. Und selbst die sollte auf sich selbst modifiziert werden.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Gibt es eigentlich ein gutes Buch, um von Null auf einen guten Stand zu kommen? Im moment ist es wohl nichts für mich, aber auf Dauer würde ich es schon gerne beherrschen.

Normalerweise schreibe ich in Vorlesungen nicht mit, aus Prinzip. Meine Aufzeichnungen können auf keinen Fall die Qualität erreichen, die ein Buch oder Skript bietet, können Fehler enthalten, und lenken mich vom verstehen und einordnen der Thematik ab und kosten hinterher extra Zeit, weil in der Vorlesung ja eh nie alles behandelt werden kann. Ein ganz guter Ersatz dafür ist "Realtime-Routing" also die Anwendung von Routentechnik in Echtzeit. Gewöhnungsbedürftig, aber es bleibt mehr hängen und ist eine wahre Konzentrationsübung, den Vortragenden, die Präsentation und die geistige Vorstellung gleichzeitig zu verarbeiten.
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CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Die Stenografiebücher von Gabelsberger sind vom Anfänger- bis hin zum Profibuch alle sehr empfehlenswert.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also Bücher über Gabelsberger sind bei Amazon.de nicht mehr verfügbar...

Ein Link zu seinem System: http://db.biblhertz.it/noack/steno.xml
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CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Das Gabelsberger-System findet sich in den Stenografiebüchern vom Winkler-Verlag wieder.
Bei einem der Autoren - Herrn Schwichtenberg - habe ich das Stenografieren gelernt.
Hier ist der Link:
http://www.amazon.de/stenografie-B%C3%B ... fie&page=1
Empfehlenswert sind die Teile 1 - 4.
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Beitrag von DocTiger »

Danke für die Tips. Hab mich jetzt dazu durchgerungen Steno heute Verkehrsschrift und das Arbeitsheft zu kaufen.

Allerdings bin ich nicht gerade ein Talent, hehe. Ich glaube ich habe mindestens 100 Versuche gebraucht, bis ich "Panorama" korrekt und flüssig schreiben konnte.

Gibt es irgendwelche Tricks, die Unterscheidung zwischen e und a besser zu machen? Oder Stifte, die besser geeignet sind, als Kugelschreiber? Ich habe im Moment das Problem, hinterher nur noch schwer unterscheiden zu können ob ich jetzt fest oder leicht geschrieben habe...

Da ich ja jetzt 5 Wochen lang 2 Stunden täglich Bus fahre, habe ich ja viel Zeit zum üben...
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Fabian
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Beitrag von Fabian »

Hallo DocTiger,
hab auch vor ein paar Wochen mit Steno angefangen, allerdings wegen der Uni etwas pausiert, mit einem Heft (Deutsche Einheitsschrift: Verkehrsschrift von Dr. Franz Moser und Dr. Karl Erbach) mit dem meine Mutter damals in der Schule Steno gelernt hat und sie meinte, dass es dafür extra bzw. spezielle Stifte gibt.

Das ist schon lustig wenn man beim Üben sich so fühlt, als wäre man in der ersten Klasse beim Lesen und man bei den eigentlich einfachsten Worten hängenbleibt.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Meine Oma ist wohl eine Expertin in Sachen Steno... aber die hab ich auch noch nicht gefragt. Bei Amazon gibt es spezielle Stenofüller. Aber ich habe noch Hoffnungen, dass es mit Kugelschreiber auch geht.

Pausieren ist ne schlechte Idee. Mach doch trotzdem mal 10 - 20 Minuten am Tag die Übungen. "Ganz oder garnicht" ist ein attraktives und konsequentes Motto, aber oft bleibt es bei garnicht, wenn "etwas" besser wäre.
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Beitrag von Fabian »

Also ich fand, dass wenn man mit einem nicht ganz spitzen Bleistift schreibt, es besser als mit einem Kugelschreiber ist.

Ja das mit dem Training stimmt schon, aber ich trainiere normalerweise auch regelmäßig die ganzen Gedächtnisdisziplinen, was schon immer Zeit kostet und wenn die Klausuren näher kommen schaffe ich oft nicht auch noch Steno zu üben bzw. dann fällt das eher Unwichtige weg.

Hab eben mal wieder angefangen die ersten Kapitel zu lesen und die Kürzel zu wiederholen, was noch erstaunlich gut ging. Werde hoffentlich demnächst wieder intensiver zum Üben kommen.
CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Hallo, Anfänger der Stenografie,
schreibt bitte nicht mit Kugelschreiber.
Am Anfang sollte man mit recht weichen Bleistiften beginnen.
Die angebotenen Stenofüller empfehle ich nur für Fortgeschrittene. Diese solltet ihr dann aber nicht über Amazon u.dgl. kaufen, sondern im Fachgeschäft. Nur dort könnt ihr euch eine Mine aussuchen, die eurem Schreibstil liegt.
Gruß vom ehemaligen Parlamentsstenografen
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Beitrag von DocTiger »

Bislang habe ich nichtmal ein Stenoheft gefunden.... das wird vielleicht noch.

Motto: Steno...was??
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CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Hallo Doctiger
bleib aber dran. Als Anfänger ist es nicht gut, auf einem üblichen Stenoblock zu lernen, da die Nuancen der Höhenunterschiede gerade an der Basis wichtig sind.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Im Moment halte ich es so, dass ich das Arbeitsheft benutze, und ab und zu mal nur mit einer Linie nebenher was schreibe. Wahrscheinlich werd ich noch ein eigenes Stenoheft zum Ausdrucken basteln...
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CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Das ist sogar sinnvoll. Ich persönlich schreibe sehr steil und eng. So kam ich oft mit den vorgegebenen Höhen nicht klar. Ich hatte es dann ebenso geregelt.

Aber keine Angst. Mittlerweile schreibe und lese (!) ich mein Steno auch auf weißem Papier, ganz ohne Linien.
venividivici
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Beitrag von venividivici »

Welche Beweggründe habt ihr Steno zu lernen? Als Beispiel für den Alltag fallen mir Aufzeichnungen bei Telefonaten und Mitschriften von o.g. Vorlesungen...

Lohnt es sich wirklich Steno zu lernen, wenn man das ganze mal in Relation zum Lernaufwand betrachtet?

Wie kommt ihr beim Lernen voran?

@doctiger: Mit "Realtime-Routing" meinst du das sofortige Verknüpfen des Gehörten mit Routenpunkten?
venividivici
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Beitrag von venividivici »

Ich hab heute das Alphabet von Stolze-Schrey entdeckt, is das genauso "gut" wie das von Gabelsberger?

http://www.steno.ch/pdf/systemuebersicht.pdf

Ich möchte Steno nur für mich lernen, es muss also sonst niemand lesen können...

Kann man Steno auch auf andere Sprachen leicht anwenden? (wichtig wären Englisch und Niederländisch)
CAIROS

Beitrag von CAIROS »

Ja. Meines Wissens war das das System der DDR. Und die gehörten in den Turnieren immer zu den starken Gegnern.
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