Formeln?!

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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cj
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Beitrag von cj »

Mach eine Geschichte draus.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Behandle die Formelelemente als Liste von Elementen. Wann immer du eine Liste von Elementen hast, kannst du eine Listentechnik anwenden (entweder Geschichte oder Route).
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Frederica
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Beitrag von Frederica »

Hm, ich bin in Mathe nicht der Renner.

Habe aber mal eine "Formel Geschichte" von Christiane Stenger in einer stern- oder spiegel-tv-Reportage gesehen:

Gelernt wurde die "Mitternachtsformel" .

Ich weiß leider nicht, wie man das mit dem Computer korrekt aufschreiben kann.

Also so:
x1, x2 = - b +/- b hoch 2 - 4 ac : 2 a

Ihre Geschichte war:
Man stelle sich ein Karussell vor mit 2 Gondeln.
Das Karussell sieht von oben x-förmig aus also x1; x2.

Auf dem Karussell fährt ein Bär b.

Als er aussteigt, ist ihm schwindelig und er torkelt rückwärts: - b (- gibt die
Richtung von "b" an).

Dann wird ihm noch schwindeliger und er torkelt vorwärts und rückwärts: + - b..

Er übergibt sich daraufhin und spuckt 4 Ananas (4a) und Zitronen (phonetisch "c" => 4ac) aus.

Seine Erbrochenes teilt er - leggga! :P - und finde darin 2 frische Ananas: : 2a.


Anhand der Geschichte konnte die Formel von einer Fünftklässlerin rekonstruiert werden, die sie bestimmt noch nicht kannte.

Vielleicht hilft das als Beispiel?

LG,
Frederica
cj
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Beitrag von cj »

downcrusher hat geschrieben:hmm

können wir das vielleicht an einem Beispiel durchgehen?

Sagen wir wenn es um Summenregeln geht:
bei dem Fall dass man k^2 hat

[latex]\sum_{n=1}^\O ~\k^2 = (1/6) *O*(O+1)(2*O+1)[/latex]

ps: komisch die Formel lässt sich nicht darstellen
Die Formel ist falsch. Du laesst ja ueber n laufen, obwohl nichts mit n indiziert ist. ;) Anyway, fuer die Anschauung rekonstruiere ich die Formel mal so, dass sie lesbar wird:

S_(i=1)^T i^2 = T(T+1)(2T+1)/6

Die Frage ist natuerlich, was man sich hier merken muss. Musst Du Dir beispielsweise unbedingt "=" merken, oder glaubst Du, dass Du schon irgendwie wissen wirst, dass da ein Gleichheitszeichen stehen muss? Also reduziere ich die Formel weiter auf die Elemente, die ich mir merken muesste:

S i^2 T T+1 2T+1 6^-1

Eine nicht sehr elegante, aber recht spontane Geschichte waere:

Eine Biene (sum sum) fliegt zu einem Igel, der aussieht wie ein Tetrapack (naemlich quadratisch). Es waere uebrigens ein Tetrapack mit Tee, zu erkennen an dem Teeblatt, welches auf ihm aufgemalt ist. Der Tee ist mit einem extra Teebeutel (T+1) gemacht worden, die man noch da rumliegen sieht. Einer von den Teebeuteln zuckt ploetzlich und teilt sich in zwei auf. Der andere bleibt einfach liegen (2T+1). Allesamt beginnen sie nun Sex zu haben (6), als sie von oben herab mit einem Blitz getroffen werden.

Anmerkungen: ich selber nutze in meinen Formelgeschichten immer die Konvention, dass, wenn etwas mehr wird (+1), einfach etwas gleichartiges in der Geschichte hinzukommt. Wenn es multipliziert wird, hingegen, teilt sich irgendwas in mehrere Stuecke auf. Diese Vorgehensweise ist vielleicht nicht unbedingt die optimalste, aber fuer mich reicht sie aus.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Sobald man solche Formeln für ein Forum runterbricht hat man ja schon eine lineare Darstellung einer recht komplexen Sache.

In dem einen Extremfall würde man jedes Symbol (auch und besonders die Klammern!) und jede Variable als Stichpunkt kodiert in einer Route ablegen. Im anderen Extremfall merkt man sich nur die Variablen die in der Formel verwendet werden und die Grundidee der Verknüpfung.

Ich war immer eher für das letztere. Aber für mich waren es nie sehr viele Formeln die ich lernen musste, und jede einzelne war mir logisch. Mir ist klar, dass jeder der ein paar Semester engen Kontakt mit Mathematikern pflegt, wohl damit nicht auskommt!
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