Telefonnummern merken

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

Lyte
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Telefonnummern merken

Beitrag von Lyte »

Hallo zusammen :D !
Telefonnummern nach dem Mastersystem zu merken, ist ja grundsätzlich eine feine Sache, wenn ich diese lange im Gedächtnis behalten will. Allerdings finde ich es umständlich, diese bei Bedarf zu decodieren. Ergo lerne ich häufig gebrauchte Nummern auswendig und sage sie im Geiste auf. Ich finde, das geht nach ein wenig Schliff wesentlich leichter von der Hand.
Geht es euch ähnlich oder habt ihr noch andere Tipps, wie ich mir Telefonnummern praktikabel merken kann?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Für dich ist das dekodieren noch nicht zweite Natur. Sonst wäre das kein Problem. Außerdem würdest du häufig benutzte Nummern trotzdem automatisch mit den Ziffern selbst auswendig lernen, nur schneller.
Deine Lernaufgabe ist ja sehr wenig Stoff, aber viele Wiederholungen und keinerlei Zeitdruck.... klar dass der Vorteil der Mnemotechnik nicht so deutlich wird!
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Lyte
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Beitrag von Lyte »

Ist es denn langfristig besser, feste Begriffe in meinem System zu haben oder nach Lust und Laune zu kodieren? Beispiel: die Telefonnummer 9762594 ist nach meinem festen System: 97: Pocke, 62: Scheune, 59: Liebe, 4: Reh. Kreativ könnte ich folgendes daraus basteln: (mit Dank an www.zahlen-merken.de) 9762: Päckchen, 594: Labor. Die zweite Variante finde ich auf den ersten Blick sympathischer: Ich bringe ein geheimnisvolles PÄCKCHEN zur Untersuchung ins LABOR. Oder macht es Sinn, sich strikt an sein System zu halten?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

niemand zwingt dich dazu dich strikt dran zu halten. Aber für mich ist es zum Beispiel so, dass ich bei meinem System nicht denken muss. Je nach Trainingsstand kann das bei dir eventuell anders aussehen.

Du wirst in ein paar Monaten feststellen, dass sich deine Anwendung der Mnemotechnik grundlegend geändert hat, auf eine Weise die du dir jetzt nicht vorstellen kannst, weil es so schlecht in Worte zu fassen ist. Je mehr du experimentierst, desto besser.
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Phexx
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Beitrag von Phexx »

Lyte hat geschrieben:Ist es denn langfristig besser, feste Begriffe in meinem System zu haben oder nach Lust und Laune zu kodieren? Beispiel: die Telefonnummer 9762594 ist nach meinem festen System: 97: Pocke, 62: Scheune, 59: Liebe, 4: Reh. Kreativ könnte ich folgendes daraus basteln: (mit Dank an www.zahlen-merken.de) 9762: Päckchen, 594: Labor. Die zweite Variante finde ich auf den ersten Blick sympathischer: Ich bringe ein geheimnisvolles PÄCKCHEN zur Untersuchung ins LABOR. Oder macht es Sinn, sich strikt an sein System zu halten?
Pogochanelbär. Ein Bär der Werbung für Chanel Nr. 5(?) macht und immer Pogo tanzt.

Ansonsten schließe ich mich Doc Tiger an. Wenn es noch mühsam ist Bilder zurück in Zahlen umzuwandeln, hast du noch nicht geübt. Das war bei mir in den ersten Monaten auch noch so.
Lyte
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Beitrag von Lyte »

"Pogochanelbär" :D Wie geil ist das denn?? Vielen Dank für eure Beiträge :)
Astragone
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Alternative zum Major-Code

Beitrag von Astragone »

Hi Ho!

Gerade für Telefonnummern ist diese Technik (Zahlen-Mnemo auf dem iPhone) echt sehr gut geeignet. Gerade, wenn man noch kein Mnemo-System perfekt beherscht. Ich bin auch mit dem Major-Code angefangen und dann wieder abgesprungen. Danach Birkenbihl und Staub.

Alles zusammen hat dann ein gutes System ergeben. So habe ich eine sehr schnell zu erlernenden Hunderterliste erzeugt und auch in Seminaren trainiert. Die Erfolge waren überwältigend gut.

Daher habe möchte ich auch hier dieses System empfehlen. Wer Interesse hat, einfach mal hier was posten, dann melde ich mich.

Freue mich auf Feedback! :D
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ahja, also ich glaube wer den Major Code nicht erlernen kann hat es nur nicht wirklich versucht ;-)

Kannst du das System erklären, dann könnten wir bewerten ob es zum Beispiel ähnlich gut geeignet ist zur Vermeidung der Ähnlichkeitshemmung, zur Praktikabilität in größerem Lernstoff oder höherer Durchsatz im Wettbewerb.

Aber wenn du das als IPhone-Web Anwendung verkaufst, gehe ich mal davon aus, dass du es nicht erzählen kannst/willst.

Daher muss sich also der Rest von uns weiterhin mit den kostenlosen Methoden rumschlagen, die bislang fast jeder erlernt hat und mit der alle Weltmeister und Rekordler arbeiten....
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Major Code

Beitrag von Astragone »

@ DocTiger:

Hmmm, ich habe mir schon Mühe gegeben. Nur empfand ich die ständig ähnlichen Wörter als schwer, also Tasse, Tanne, Tom, Teer... Eben alle mit T wegen der Zehnerstelle. Das hat mich gestört. :?

Die andere Sache mit den Meistern und den Meisterschaften.
Mein System soll für den Hausgebrauch sein, also nur für die private Anwendung. Ob es für Meisterschaften taugt, kann ich nicht sagen. :roll:

Und mit der App: Ich suche ja noch Profi-Tester. Wenn du ein iPhone oder iPod-Touch hast, schick mir ne Mail, dann schick ich Dir die App. :wink:

Schönen Abend noch.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Hab sowas nicht ;-)

Und wie du es beschreibst, hast du einen entscheidenden Fehler gemacht: Du hast dir die Worte als Lautfolge gemerkt und nicht als Bild. Bilder sind stärker, erst Recht im Vergleich zu "nur" den Worten. Ich kann dir versprechen, wenn du mehr auf visuelle, vielleicht auch auf kinesthätische Vorstellungskraft achtest, wirst du einen Vorteil in fast allen mentalen Fähigkeiten feststellen, egal ob Zahlen, Auswendiglernen von Lernstoff, Mathematik, Sport....
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Beitrag von Astragone »

Hmmm. Guter Tipp. Werde ich mal für mich persönlich hinterfragen.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Und du glaubst wahrscheinlich, dass jeder Mensch besonders ist und daher besondere Techniken erfordert während andere nicht so geeignet sind, von Person zu Person. Das klingt zwar toll und individuell aber es stimmt nicht. Entweder man benutzt die Bildertechnik, oder man ist schlechter als man sein könnte.

Es gibt Leute die sind anscheinend "ohne" besser. Die benutzen dann entweder trotzdem etwas prinzipiell ähnliches oder sie brauchen es einfach nicht.
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Mozart
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Mastersystem?

Beitrag von Mozart »

Hey,

was ist denn das Mastersystem? Ist das, das System mit den Bilder vorstellen, oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Ich finde das mit den Bildern eigentlich relativ schwer, kann cih mir ja gleich die Zahlen merken...

hier ich meinte dieses "Telefonnummern merken" System!

grüße

mozart!
Chris_Emc2
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Beitrag von Chris_Emc2 »

Das Master oder auch Majorsystem genannt wird hier erklärt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Major-System

Zufällig hat sich bei mir auch ein Problem beim merken von
aufgesagten Telefonnummern aufgetan:
Ich benutzte das Major-System aber bei Ansagen wird oft sehr schnell
eine Telefonnummer genannt aus gemischt Blöcken!
Also z.B. die Telnr. 0170-12345678 wird nicht angesagt als
01 70 12 34 56 78 sondern z.B. so: 0170 123 45 67 8 !!!
Also genau genommen nur mit den 3ern habe ich die Probleme. :?
Kommt zwar nicht immer vor, aber wenn, dann stehe ich erstmal blöd da!
Denn bei schnell aufgesagten Nummern kann ich nicht die komplette Nummer in 2er Kolonnen aufteilen,
obwohl 3er Kolonnen aufgesagt wurden!
Und ein 1000er System möchte ich nicht nutzen. Daher suche ich noch nach
Ausweichmöglichkeiten.

Oder wie macht Ihr das?

Gruß,
Chris_emc²
Astragone
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Beitrag von Astragone »

@ Mozart:

Genau aus diesem Grund finde ich das Zahlen-Mnemo-System so gelungen. Die dreistellige Zahl wird durch das einfärben eines Merkbildes generiert, welches man eh schon kannte.

Beispiel: Merkbild für 22 ist Kopfkissen. Dann wäre 722 eben ein rotes Kopfkissen. Das geht super schnell. Natürlich muss man sich 100 Merkbilder merken und natürlich ebenso 10 Farben. Aber, wenn man sich ein paar Stunden Zeit nimmt, dann hat man - zumindest mit Zahlen-Mnemo - eine relle Chance sich schnell und dauerhaft solche Zahlen zu merken. (Das ist schon von meinen Seminarteilnehmern bewiesen worden!)

Genau dafür habe ich das System ja entwickelt. Schnell und sicher Telefonnummern und andere Daten erinnern. Keine Technik für die nächste Meisterschaft, keine Technik für tausende Merkbilder. Ein kleines, smartes System für den Hausgebrauch. :D

Bei Interesse schau Dir meine Seite an und/oder schreibe mir direkt.
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Pat
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Beitrag von Pat »

Wer hat's erfunden?? Die Schweizer.

Nein, die nicht, aber die Idee, zweistellige Zahlen durch Modifikation (Farbe, Flamme, ...) zu dreistelligen zu machen, ist wahrscheinlich älter als Larry King (und bei bloßem Einfärben aus meiner Sicht unzureichend).
Astragone
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Beitrag von Astragone »

@ Pat

Hmmm, der Gregor Staub ist auch Schweizer :D

Meiner Erfahrungen mit dem Einfärben sind bis dato sehr positiv. Ist sicher auch eine Frage der eigenen Fantasie. Also meine weiße Pyramide mit dem grünen Wohnzimmer und dem schwarzen Herd ist voll fett im Kopf und da habe ich noch nicht mal einen Geschichte gebraucht. Und nun habe ich meine Umsatzsteuer ID immer, wenn ich sie brauche. Bei mir klappts prima.

Ich finde, jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen und sein System finden. Ich finde es eben bedenklich, wenn man sagt, dass es nur ein System gibt, denn offensichtlich ist das nicht so und wenn man den Leuten die Auswahl vorenthält, wie sollen sie denn eigene Erfahrungen machen?

Das ist natürlich nur meine Meinung. 8)
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Der_Molch
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Beitrag von Der_Molch »

Das Farbensystem ist total ok, aber vielleicht hab ich es noch nicht genug im Blut!

Was ich problematisch finde, ist der schnelle Wechsel zwischen 2er und 3er Blöcken.
Viele geben ja nicht stoisch die Nummer in 2er oder 3er Blöcken an sondern wechseln freudig während der angabe einer Nummer hin und her. Gerade so wie sich die Nummer gut einteilen lässt.

Und da ist es doch recht problematisch mal ein gefärbtes Bild und mal ein ungefärbtes Bild in der Reihe zu haben. Die Gefahr, dass ich eine Farbe verliere oder nachträglich dazudichte ist doch viel zu groß. Und vor dem inneren Auge die Nummer nach Ende des Diktats zu sehen und schnell systematisch in die richtigen Blöcke zuunterteilen und auch noch ne Bildergeschichte zu erfinden, dafür reicht mein Arbeitsgedächtnis nicht aus.
Astragone
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Beitrag von Astragone »

@ Der_Molch

Hmmm, das ist mal interessant. Ja, das müsste man wohl irgendwie trainieren. Stimmt ja, dass die netten "Ansager" sich nicht die Mühe machen, Zahlen sinnvoll zu gliedern.

Für Telefonnummern nehme ich immer Zweierblöcke mit einem abschließenden Dreierblock, wenn es eine ungerade Zahl ist. Klappt bei mir ganz gut, aber ich verstehe durchaus die Problematik.

:P
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Chris_Emc2
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Beitrag von Chris_Emc2 »

OK, dann haben wir ja alle das Problem bei Ansagen (was ich meinte) erkannt und definiert.

Ziel: Ohne Schwierigkeiten 2er und 3er Blöcke auseinanderhalten.


Annahmen sammeln und hinterfragen:
- für 3er Blöcke benötigen wir 10 weitere Sinneseindrücke (0 bis 9)
- Problem zur Unterscheidung von 2er und 3er Blöcken da bei 2er Blöcken nicht bekannt ist ob z.B. eine Farbe vorransteht.

Ideen:
- einfach aus allen Blöcken einen 3er Block machen
- 2er als 2er markieren

Lösung:
Aus einem 2er Block mache ich einen 3er Block den ich speziell markiere.
Beispielsweise mit einem Verb, einem Geräusch, einem Geschmack, einem Ort oder einem Gefühl.
Aus einem 3er Block entnehme ich die erste Ziffer und definiere mir dafür eine Farbe.


Was haltet Ihr davon?
Ich habe noch weitere Ideen und Ansätze.
Aber dazu später mehr.
Muss jetzt erstmal den Braintwister quälen.

Gruß,
Chris_emc²
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