warum vergess ich ständig meine Routenpunkte

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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pisco
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warum vergess ich ständig meine Routenpunkte

Beitrag von pisco »

hey Leute
also ich präge mir etwas ein: loci-Technik oder Geschichte und einen Tag später is es schon wieder weg. Von 10 Begriffen weis ich dann nur noch 5. Ich denk es liegt aber siche nicht an meinen Bildern, denn die sind meist witziger natur...

Weiß jemand Rat?

ein weiteres Problem liegt irgendwie darin wenn der Lernstoff SO groß ist dreh ich mich im Kreis. Kaum bin ich fertig muss ich schon wieder das von vorne neu lernen, und mir weider neue Bilder ausdenken...

Weiß vll jemand auch hierzu Rat?

gruss und vielen dank euch schon mal
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Julian
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Beitrag von Julian »

Wenn du dir 10 Begriffe mit guten Bildern einprägst, musst
du sie auch mehrmals wiederholen, wenn du sie sicher über
mehrere Tage behalten willst.
Ich glaube, dass eingeprägte Dinge mit der Loci-Technik
auf kurze Zeit haltbarer sind.

Zur zweiten Frage weiß ich nicht genau Bescheid, ich kann
nur empfehlen, den Lernstoff in immer länger werdenden
Abständen zu wiederholen. Wenn du dir ganz neue Bilder
ausdenken musst und dich überhaupt nicht mehr an die
letzten erinnerst, glaube ich, dass sie wohl nicht besonders
gut gewesen sein können. (Es sei denn, du wiederholst nach
einer längeren Zeit.)

Viel Glück, Wiederholung muss auch bei Mnemotechniken sein! :wink:
Phexx
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Beitrag von Phexx »

weiter üben. Die Vergessenquote scheint mit der Übung zu sinken.

Ansonsten gilt natürlich Smashing Scope!

http://www2.hull.ac.uk/student/pdf/dysr ... memory.pdf
pisco
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Beitrag von pisco »

Hey
dank euch und besonders für das pdf Phexx

also zu meiner zweiten Frage:
ein weiteres Problem liegt irgendwie darin wenn der Lernstoff SO groß ist dreh ich mich im Kreis. Kaum bin ich fertig muss ich schon wieder das von vorne neu lernen, und mir weider neue Bilder ausdenken...

Weiß vll jemand auch hierzu Rat?
Kann es sein das man mit Memotechniken nur eine bestimmte Menge an Infos aufnehmen kann ,da sonst das Wdhl zu umfanreich wird?


gruss[/code]
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich denke auch dir fehlt Übung. Dann eventuell etwas Konzentration, aber das kommt auch von alleine. Wahrscheinlich musst du deine Vorstellungskraft intensiver einsetzen, die Bilder intensiver verknüpfen, dir auch etwas Zeit lassen damit sich die Bilder einprägen. Wenn das (noch) nicht reicht, musst du eben öfter Wiederholen und dir Gedanken über deine Lernplanung machen.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
pisco
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Beitrag von pisco »

@Tiger
also ich denk auch ,dass ich meine Bilder "realistischer" machen sollte, jedoch wie realistisch ist hier die Frage. Ich denk ich werd an den Submodalitäten herumspielen und schaun was geht^^

Zur Zeit hab ich ein Bild oder man sollte eher sagen ein Gedankenkonstrukt und ich zoom dann einfach in die Bildauschnitte hinein bzw. Spring hin und her.

Bsp.: Spaltenrang einer Matrix:

Der Spaltenrang einer Matrix A ist die Dimension ihrer linearen Hülle von A.

Merk ich mir: Ein General steht vor vielen Spaltenmatrixen und vor ihnen hat sich ein Dimensionsloch aufgetan durch das sie in den Krieg ziehen. Dann nehmen sie ihre Klappen herunter und setzten ihre Atemschutzmasken auf(lineare Hülle)

Ich sehe das Bild genauso wie ichs gerade oben beschrieben habe in dieser Reihenfolge, jedoch nicht als einzelnes Bild


BTW.
Was meinst du mit Lernplanung, gibts hier vll brauchbare Konzepte?



gruss

PS.: Ich liebe dieses Forum und vor allem die Leute hier :oops: ....musste mal gesagt werden :shock: :oops: 8)
Phexx
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Beitrag von Phexx »

Als Neo die Matrix spaltet(Spalt im Raum), schützt ihn nur seine lineare Hülle(ihn umgibt ein Kreis auf den von ihm aus lauter gerade lichtlinien weggehen, linear weil gerade) davor in das entstehende Dimensionstor gesogen zu werden.


Aber eigentlich reicht doch viel weniger..

Neo fällt in eine Spalte und wird umgeben von seiner linearen Hülle in eine andere Dimension gesogen.

Matrix -> Spalte -> lineare Hülle -> Dimension

Interessanter wäre hierbei vermutlich zu verstehen, was der Sinn des Spaltenrangs ist.. was man damit anfängt etc.


...........


Auf jedenfall gehen in der Komplexität sicher um die 50 solche Definitionen pro Stunde oder mehr.. ^^
pisco
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Beitrag von pisco »

hey dank dir phexx

also was ist eigentlich besser?

Sich einen Film vorzustellen oder eher ein einzelnes Bild bzw eine Szenerie in meinem loci-System?

gruss
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Julian
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Beitrag von Julian »

Sich einen farbigen Film vorzustellen ist besser.
pisco
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Beitrag von pisco »

@Julian

verstehe du merkst dir also in einem Bild die verschiedenen Unterpunkte und fasst sie sozusagen in einem Bild zusammen

jedoch wie errinerst du dich wieder beispielsweise, dass die Dimension für lineare Hülle stand? Manchmal häng ich bei meinen eigenen Bildern...

gruss
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich finde bei den Bildern ist die Bildhaftigkeit wichtiger als dass sie zum eigentlichen Wort passen. Auch da hilft Übung. Es ist ja immer ein Kompromiss, zwischen Qualität des Bildes und der Zeit die man braucht um es zu finden. Meistens ist das erste was einem in den Kopf kommt (wenn es bildlich genug ist) besser als etwas was man durch minutenlanges Nachdenken findet.

Eventuell hilft auch das direkte Wiederholen nach dem lernen dabei, das Bild zu verbessern. Ich wiederhole spätestens nach zwei Seiten oder etwa zehn Minuten, eben wenn ich ein kleines Thema abgeschlossen habe. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, je Problem gehabt zu haben von einem Bild zurück zur Bedeutung zu finden. Dieses Problem verdient also nähere Beleuchtung!
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Julian
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Beitrag von Julian »

verstehe du merkst dir also in einem Bild die verschiedenen
Unterpunkte und fasst sie sozusagen in einem Bild zusammen
Ich würde eher eine Geschichte aus ihnen machen, deren
Reihenfolge erkennbar ist.
jedoch wie errinerst du dich wieder beispielsweise, dass die Dimension für lineare Hülle stand?
Manchmal häng ich bei meinen eigenen Bildern...
Ich hatte dieses Thema in der Schule noch nicht
und kann leider kein Beispiel geben.
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Hallo Pisco,
ich hatte den größten Erfolg m mit einer Kombination aus "halbfiktiven" Routen und den Majorzahlen.
Als erstes habe ich mir eine alle Zahlen von = bis 100 in ein Heft geschrieben und immer wieder, wenn ich Zeit/ Lust/ Ideen hatte, dazu gehörige "Majorbilder", so dass ich für einige Zahlen zumindest schon mal mehrere Bilder hatte und, da ich das Ganze auch mental in Wartezeiten (Bushaltestelle etc.) durchgegangen bin, einige Zahlen sich schon sehr fest eingeprägt hatten.

Mit "halbfiktiven Routen" meine ich Routen, die Du erinnerst.
Ich hatte anfangs Probleme, weil ich versuchte, mir einen Ort so wie er war immer wieder einzuprägen. das ist z.B. problematisch, wenn man mit einer Route in einem Geschäft arbeitet, dass umdekoriert wurde....:shock:
Inzwischen arbeite ich einfach mit meiner Erinnerung von dem Ort (Haus, Geschäft etc.) bzw. gehe einen Weg zweimal ab und arbeitete dann mit der Erinnerung an die Punkte.

Um mir die Punkte zu merken, verbinde ich sie mit den Majorbildern
(bzw. liegt oder hängt am ersten Routenpunkt ein "Tau" oder seltener eine große Teekanne für "Tee"; T/ D = 1).

Hier erinnern mich die Zahlenbilder also auch an die Routenpunkte.

Schwierig waren dabei anfangs Verknüpfungen, die in der Realität auch so vorkommen konnten.
Auf der Fensterbank steht ein "Pie" (Obstkuchen).
Was war noch mal der neunte Routenpunkt???

Ich habe mir deshalb bei der Suche nach den Majorbegriffen einerseits oft nicht ganz herkömmliche Bilder gewählt (7 = Koi ist eine Kette, an der Plastik-Fische hängen - die kann ich z. B. mental auch über ein Fenster hängen, während ein kleiner Koi vor einem riesigen Fenster schnell "verloren" geht; der "Schuh" für 6 baumelt oft als übergroßes Exemplar von seinem Schnürsenkel irgendwo runter usw.)

Für mich war es am praktikabelsten für Lernstoff, mehrere kleine 20 - 25-Punkte-Routen zu haben, weil ich mich daran schnell erinnere und nicht den Überblick verliere (Überlege mal, in der Klausur steht die benötigte Info auf Routenpunkt 68! :shock:
Wenn man dann erst mal überlegen muss, was Routenpunkt 68 war und vielleicht noch die Route abgeht, kostet das Zeit).

Bei kleinen Routen stelle ich mental an den Anfang ein Symbol für das Thema.
Sagen wir mal, das Thema sei "Erinnern" dann kann das ein übergroßes Gehirn oder eine alte Frau mit einem Fotoalbum sein, das sie jedem zeigt.

Mit kleinen Routen kann jeder in seiner eigenen Wohnung oder seinem Zimmer oder Klassenzimmer anfangen, auch im Zimmer seiner Lieblingssitcom.
Auch mit Abläufen (Auto aussaugen: Was kommt zuerst raus, was wird gesaugt, welche Türen macht man wann wo auf und zu zum Beispiel).

Jeder sollte in seinem normalen Tagesablauf mehrere solcher Routen problemlos finden.

Dann kann man sich eine Liste machen (wenn man wie ich Listenfan ist! :lol: ) mit Routen, die man bauen will.


Bei viel Stoff könnte das so aussehen:

Endziel:
Sagen wir mal 100 Begriffe am Tag lernen.
Wir brauchen:
5 20er Routen und/ oder 4 25er Routen (= 100 Begriffe), je 7 verschiedene (für jede Tag der Woche neue, zwei Sätze).
Das wären 28 25er Routen und 35 20er Routen. Also 63 Routen.

Das hört sich viel an, ist aber gut zu schaffen.

Als erstes erstellen wir eine Liste der möglichen Routen.
Mal ein paar Beispiele von mir:
Wohnungstür - Bushaltestelle, Kirche, Zimmer bei Ikea (mehrere), Wohnung von Freunden/ Verwandten, Geschäfte (Supermarkt, Zoohandlung, Dekoladen etc.), Kino"eingangshalle" usw.).
Nimmt man z.B. unterschiedliche Geschäfte, muss man nicht immer seinen Weg da durch lavieren, sondern kann sich auch einzelne Berieche/ Regale etc. aussuchen z.B. Geschirr und Dosen im Teeladen, Weg über verschiedene Abteilungen im Baumarkt (eignet sich sehr gut: man kann auf der Schubkarre, auf Blumenerdesäcken, Farbeimern, an aufgehängtem Werkzeug usw. Begriffe aufhängen).


Man fängt erst mal bescheiden mit einer Route an
und belegt diese mit den Majorbegriffen und dann kann man zum Aufwärmen mal seine Freunde oder Verwandten bitten, einem 20 oder 25 Begriffe zu sagen, die man dort ablegt (tolle Motivation - bei mir wussten die Verwandten selbst ihre Begriffe nicht mehr! :lol:).
Somit hat man seine Route schon mal benutzt.

Umfangreiches Wissen wird man dann je nach Stoff auch mit der Schlüsselwortmethode oder dem Majorsystem (Zahlen, Daten etc.) lernen.

Das muss man nat. auch üben (ich machen mir für alles, was ich permanent lernen will, am Ende eine Tabelle mit Stichworten zu den Merkhilfen).
Auf der Route legt man dann nur Stichworte ab; bei historischen Daten erübrigt sich das m.E. da man die Zahl mit der Geschichte verknüpft hat (Luthers Geburt? Am Tag seiner Geburt brachte sein Vater zum Abendbrot eine Teermöwe (Ölkatastrophe :lol: ) mit - 1483 TRMW; hier muss man nur die Geschichten fest mit den zu lernenden Ereignissen verbinden, man sieht z.B. Luther seine Thesen auf Tüll mit einem Tacker befestigen - TLTK 1517).
Bei der Schlüsselwortmethode kann man Symbole an jedem Routenpunkt ablegen.

Mit der Geschichtenmethode habe ich noch nicht so gearbeitet, vielleicht kann man sich da von Straubs HP inspirieren lassen.

Der Punkt ist:
20 Punkte schafft man auf einer Route zu lernen, und man schafft es, das recht schnell zu tun.
Das muss man dann nur 5 oder bei 25 Punkten vier mal am Tag machen; man kann sich die Begriffe oder Definitionen auf Papier schreiben und die "Tagesliste" für Wartezeiten mitnehmen und dann die Route belegen.

Dann hat man drei Anhaltspunkte:
1. Die Liste mit den zu lernenden Begriffen
2. Die Route selbst
3. Die Major-Symbole auf der Route, die man auch mit den Begriffen verbinden kann (Luthers Geburt soll Punkt eins auf der Liste sein?
1. Symbol für "Martin Luther" z.B. Mönch, Kirche,Typ.l der auf einer großen Bibel steht. Dahinter eine Teermöwe, die an einem Tau hängt oder ein Haufen Teermöwen, die unter einem großen Tau begraben sind: Tau = 1. Routenpunkt führt so sofort zu Teermöwe TRMW 1583, und die Möwe erinnert an "Geburt Luthers". Tut sie das nicht, kann man sich noch mal das Entsetzten von Luthers Mami vorstellen, als ihr Mann nach der schweren Niederkunft nur ein verseuchtes Vieh zum Abendessen anschleppte....)

Dann kann man beim Wiederholen auch einfach durchgehen bzw. sich auf seiner Liste merken "Luthers Geburt - Teermöwe" und schon hat man die ganze Verknüpfung, weil ja eine Geschichte dahinter steht; die Möwe ist dann bald auch sehr fest mit dem Tau verbunden, so dass "Luther" automatisch zu "gro0ße Bibel mit kleinem Menschen drauf, Tau, Teermöwe" führt.

Mit Symbolen für jede Liste hat man auch den Überblick, was wo abgelegt wurde und muss nicht lange suchen.

Fang am besten mit einem Ort an, den Du gut visualisieren kannst; das kann Dein altes Kinderzimmer, das Zimmer Deines besten Freundes in der Grundschule, die Sporthalle oder das Musikzimmer (falls man regelmäßig eine Sporthalle oder Musikschule besucht), das Lieblingsrestaurant sein.

Die Routenpunkte würde ich mir aufschreiben
, so dass man am Anfang noch nachschauen kann und nicht immer die Route neu belegen muss; man kann gleich dazu notieren, wie die Majorbegriffe mit den Punkten verbunden sind).

LG,
Frederica
Dimmu
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Beitrag von Dimmu »

Hi Frederica,

danke erst einmal für dein mühevolles Posting.
Darf ich dir ein paar Fragen stellen?

-Wo ist der Vorteil der Kombination des Major-Systems, sprich Zahlen mit seinen Routenpunkten.....GERADE wenn man eben nur kürzere Routen benutzt?
Es leuchtet mir nicht ein, mache ich auch so nicht.

Ich sehe es eher als unnötigen Arbeitsaufwand ohne Nutzen, denn zur Erinnerung der beispielsweise 17 Route muss man sich eh die Route memorieren. Welchen Sinn hat diese Kombination also, außer, dass wenn man am 17 Punkt ist, dass man weiß, dass es der 17te Punkte ist? Leuchtet mir nicht ein.

Hat es irgendeinen Effekt/Sinn für das bessere Memorieren?

Man hätte eine nachträgliche Kontrollfunktion, dass man nichts vergessen hat, ok, aber eine Funktion/Schutz gegen das Vergessen eines Routenpunktes bringt es nicht.

Also konkrert:
Welchen Vorteil liefert eine Kombination seiner Routenpunkte mit Majorsymbolen......?
Wär nett, wenn wir das hier reflektieren könnten.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich denke die Kombination mit Majorbildern macht für mich keinen Sinn. Mir erscheint das viel umständlicher und wiederholungsbedürftiger, als mehrere Stichpunkte "einfach so" auf denselben Punkt zu verknüpfen. Natürlich bemühe ich mich auch immer, den Sinn und Kontext des Stoffes zu erfassen, das macht es erheblich einfacher. Außerdem sage ich ja immer man soll möglichst viele Routen sammeln, damit wäre der Vorteil der größeren Anzahl von Verknüpfungen auch dahin.

Jetzt ist die Frage wann das Sinn macht. Ich denke mal es erfordert mehr Aufwand und mentale Anstrengung, wahrscheinlich auch mehr Wiederholung, denn je mehr Bilder pro Locipunkt desto eher geht etwas durcheinander. Auch stelle ich es mir schwerer vor den Überblick zu behalten. Aber da könnte ich mich täuschen.

Ich bemühe mich immer, so wenig Organisationsaufwand wie möglich zu betreiben. Ich habe eine Liste mit Routen/Themen Zuordnungen, aber ich bin ganz schnell davon abgerückt, alle Locipunkte und ihre Stichworte aufzuschreiben. Das wirkt zwar organisierter, war aber irgendwie nie der Mühe wert.

Außerdem ist das Anstrengende bei Memotechnik (finde ich) geeignete Bilder zu finden. Das muss trainiert werden und man muss nach viel Frustration einsehen, dass schlechte Bilder erheblich besser sind als das perfekte Bild nach fünf Minuten.... Aber wenn die Bilder erstmal vorhanden sind, dann kostet es fast keinen Aufwand sie ein zweites mal auf eine Route abzulegen oder auf eine andere.

Ich bin sogar der Meinung, wenn ich mich an die Routenkodierung eines Textes nach ein paar Wochen nicht mehr erinnere, kann ich ihn genau so gut neu kodieren und dabei das Wissen ausnutzen was tatsächlich schon im Langzeitgedächtnis gelandet ist. Dadurch tritt eine Kompression in "Platzverbrauch" und Zeitverbrauch ein.

Dann gibt es noch die Turbowiederholung. Wenn ich einen Text von gestern wiederhole kann ich zum Beispiel versuchen ihn komplett aus dem Kopf aufzusagen. Meistens klappt das nicht perfekt. Ich kann aber auch den Text lesen und die Routenpunkte im Kopf nachzeichnen. Mein Gefühl ist, dass die zweite Technik vielleicht etwas weniger effektiv aber dafür deutlich weniger frustrierend/anstrengend und um ein vielfaches schneller ist, selbst wenn man im Anschluss nochmal eine "Aus-dem-Kopf" Wiederholung anschließt.

Durch diese Vereinfachung wird es auch plötzlich möglich die Routenpunkte von mehreren hundert Seiten innerhalb eines Tages durchzugehen und "nachzuzeichnen", was für mich ansonsten viel zu anstrengend wäre. Durch diese Turbowiederholung liegt die komplette Wiederholung des Stoffes zum Zeitpunkt der Prüfung nur maximal 24h zurück, mit dem offensichtlichen Vorteil.
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Für mich ist die Codierung mit Majorbildern sinnvoll, weil ich sonst gerne mal Routenpunkte bei der "Wanderung" übersehe oder vergesse, so weiß ich, aha da stand die Tanne auf dem Tisch, der Teer im Papierkorb, da fehlte doch der Tim...ach ja, der steht vor der Tafel.

Bspw. habe ich auf meiner "Kirchen" Route die ersten Punkte
Treppe
Tür
Fußmatte
Glastür/Innentür

Also muss ich "nach unten sehen", "nach oben sehen", wieder nach unten, wieder nach oben.

Das geht aber weil auf der Treppe ein dickes zusammengerolltes Tau liegt, an der Tür der Noah steht, auf der Fußmatte "Ma" aus "Little House" sich gerade die Schuhe abwischt und hinter der Innentür ein Reh neugierig guckt.
So bleiben dann die Punkte besser im Gedächtnis und ich weiß bspw. dass sowohl die Fußmatte als auch die Innnentür Routenpunkte sind.
gerade in der Kirche, wo es mehrere Stühle und Tische gibt, helfen die Majorpunkte, diese auseinander zu halten.
So gibt es einen Tisch mit Lee-Jeans und Prospekten, einen mit Schuhen, einen mit Dove-Creme und einen mit einer Matte darauf.
Ohne Symbole könnte ich wohl nur einen Tisch benutzen, oder würde die Begriffe dann nicht mehr in der richtigen Reihenfolge wissen.

Da beides dann in der fertigen Route fest miteinander verknüpft ist, habe ich zwei Sachen an denen ich den zu merkenden Begriff aufhängen kann (Majorsymbol oder Routenpunkt).

Es gibt aber sicher sehr viele verschiedene Möglichkeiten, Routen sinnvoll und merk-würdig zu bestücken! :D

LG,
Frederica
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Das klingt eher als könntest du von einer kreativeren "Kameraführung" profitieren, damit du alles gleichzeitig sehen kannst.
Aber wahrscheinlich erspare ich mir dein Problem, indem ich keine suboptimalen Routenpunkte verwende. Entweder ich kann mich dran erinnern oder ich benutze sie nicht.
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the.enormous.crocodile
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Beitrag von the.enormous.crocodile »

@ Frederica:

Für mich klingt das nach "Doppelt hält besser" oder ?

Ich bilde mir ein diese Idee bei Ulrich Bien gelesen zu haben.

Für mich klingt das sehr interessant. Werde es auch mal probieren.
Dimmu
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Beitrag von Dimmu »

@Frederica:

Das heißt dann aber nichts anderes, als dass du deine Majorsymbole als "Routen" benutzt, und die Loci eher als Ankerpunkt für die Symbole.....

Ich weiß nicht, wie sinnvoll das ist.
Ich denke, dass es va bei langen Routen sinnvoll sein könnte, bei Routen bis 20/30 macht es für mich erst einmal keinen Sinn.

Werde es mal im Hinterkopf behalten und ev. vielleicht irgendwann machen, aber für mich erscheint es als Mehraufwand ohne Nutzen, da ich mich an die Loci erinnere und erinnern will anstatt an die Majorsymbole.

Zudem kommt es leichter zur verwirrung, da die Majorsymbole auf den versch. Routen mehrfach verwendet werden.
DivineTraube
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Beitrag von DivineTraube »

Auch ich halte die Verknüpfung von Routen mit Majorwörter für hochgradig sinnvoll. Dass man dadurch beim Widerholen/Durchgehen auf vergessene Routenpunkte aufmerksam wird, ist ein Teil, für noch entscheidender halte ich einige weitere Vorteile:

-Informationen mit einer expliziten Sortierung und Nummerierung können sofort abgerufen werden. Dabei braucht man weder den zu lernenden Inhalt mit dem Majorbild verbinden, noch jeden einzelnen Routenpunkt mit einem solchen versehen haben. Ich habe mich daran gewöhnt, immer auf den ersten und den fünften Routenpunkt eines Zehnerblocks ein Bild abzulegen, auf diese Weise kommt man durch Runden sofort in die Nähe des gesuchten Routenpunkts, z.B. Element mit der Ordnungszahl 29? --> Moos=30, aha davon war die Heizung bewachsen, einen Routenpunkt zurück: Kupferrahmen des Spiegels.

-Man kann Routen abschnittsweise benutzen, indem man sich einen bestimmten Einstiegsroutenpunkt aussucht/merkt. Ich habe beispielsweise eine Route mit 250 Punkten. Wenn ich gerade nur fünfzig Verknüpfungen abzulegen gedenke, dann sag ich eben: alles ab dem Teleskop=150.

-Wer Angst hat, durch den häufigen Gebrauch der gleichen Majorbilder verwirrt zu werden, kann auch ein 1000er Majosystem nehmen und die erste oder letzte Stelle von Route zu Route ändern.
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