Mindmap Palast?

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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Njord
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Mindmap Palast?

Beitrag von Njord »

Hallo,
Ich habe mir überlegt ob man nicht einen Palast bestehend aus Mindmaps, die man schon in der Realität gefertigt hat, erstellen könnte? Er könnte wie eine Art Galerie aufgebaut sein wo die MM als Bilder an der Wand hängen oder aber speziell für jeden Themenbereich ausgerichtete Räume die die Form von MMs haben. Mich interessiert eure Meinung, besonders die erfahrener Mnemoechniker, für dieses Gedankengerüst. Denn langfristig ist es mein Ziel jederzeit auf Stoff zurückgreifen zu können der auch schon mal ein paar Jahre zurückliegt um ihn dann im Studium, Beruf oder Alltag optimal einsetzen zu können. @ Ulrich Voigt Da sie sich als Mnemotechniker bezeichnen wollte ich sie fragen welche Rolle der "Gedächtnissport" bei ihnen spielt bzgl. des Trainings von Mnemotechniken (wenn man das so sagen darf :? ). Ich freue mich auf eure Anregungen und Kritik,


MfG Njord
daywalker
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Beitrag von daywalker »

Dass ist wirklich mal eine sehr gute Idee. Allerdings wird vorrausgesetzt, dass du ein sehr gutes Vorstellungsvermögen hast. Also fähig bist dir in deiner Fantasie Dinge auszudenken, welche du noch nie zuvor gesehen hast. Das ist sehr schwer, aber wenn du das kannst steht deiner Idee ja nicht mehr allzuviel im Weg.
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Ulrich Voigt
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Re: Mindmap Palast?

Beitrag von Ulrich Voigt »

Njord hat geschrieben:@ Ulrich Voigt Da sie sich als Mnemotechniker bezeichnen wollte ich sie fragen welche Rolle der "Gedächtnissport" bei ihnen spielt bzgl. des Trainings von Mnemotechniken...
Esels Welt S. 5: ..."und alles setzen wir noch unter Zeitdruck." Indem ich das Memorieren unter Zeitdruck übe, schärfe ich meine Methoden. Ich betreibe Gedächtnissport, um meine eigenen Konstruktionen unter Druck zu setzen.

In Das Jahr im Kopf ist der Standpunkt des Gedächtnissports durchgehend beachtet, d.h. alle Methoden sind nach Kräften für eventuelle sportliche Ambitionen optimiert. Das war natürlich nur dadurch möglich, daß ich selbst versucht habe, sie schnell zu handhaben. Die Bestimmung sowohl des Wochentages wie auch des Osterdatums habe ich minutiös in Schritte analysiert, die dann zusammen wie ein geöltes Räderwerk funktionieren. Und die langen Geschichten zum Mond- und Pessachdatum enthalten versteckte Geschwindigkeitshilfen.

Ich habe sogar einen neuen Sport erfunden (den Pi-Hindernislauf, für dessen Zukunft ich mich gerade mal wieder einsetze). Man kann wahrlich nicht sagen, daß ich dem Sport gleichgültig gegenüberstände.

Im übrigen habe ich gemerkt, daß die Sache Spaß bringt. Irgendwie dürfte konzentrierte Phantasiearbeit gesund sein, vielleicht sogar in besonderem Maße für ältere Leute. :idea:

Andererseits ist mir der Gedächtnissport, wie er in den diversen Wettkämpfen heutzutage sichtbar ist, doch insgesamt eher fremd geblieben. Er ist ja ohne Bezug zu, wie solll ich sagen, interessanten Themen. Gedächtnisleistung in diesem Sinne zu verabsolutieren, fällt mir schwer.

U.V.
Mehdi
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Mind Map Palast

Beitrag von Mehdi »

Die Errichtung einer Architektur (z.B. Palast) zum Lernen von Vokabular hat den großen Vorteil jederzeit zu wissen, wo man welches Wort abgespeichert hat. Einmal angelegt, kann die Architektur für das Erlernen beliebiger neuer Fremdsprachen dienen.
Folgendes sollte hilfreich sein:
-die Räume sollten möglichst lebhaft ausgeschmückt sein.
-Mindmaps haben den Vorteil, dass sie als Karten an Wänden hängen können und somit portabel sind
-will man versuchen, den Wortschatz einer gesamten Sprache in einem Palast unterzubringen, sollte es hilfreich sein mehrere Paläste oder andere Bauten zu definieren, so dass z.B. 20 Obstsorten wieder auf verschiedene Orte aufgeteilt werden, was der Übersichtlichkeit dient
- eine definierte Anzahl von Gegenständen sollten an je einem Ort abgelegt sein, dies erleichtert der Vollständigkeitsprüfung, falls man sich an einen der Gegenstände nicht mehr erinern kann.
- in den Räumen des Palastes, die nur Substantive enthalten, können sich auch Geschichten abspielen, die z.B. durch verben wiedergegeben werden.
Ein Adjektiv pro Raum könnte die dortige Grundstimmng wiederspiegeln (z.B. modrig, gemütlich, schnell (für einen Aufzug), kühl,...)
- die Architektur sollte gut durchdacht und in sich stimmig sein. Ich habe vor einiger zeit angefangen meinen eigenen Fremdsprachen-Palast zu konzipieren.
- Da die meisten von uns nicht in Palästen zur Welt gekommen und aufgewachsen sind folgender Tipp: Große in der Wirklichkeit existierende Paläste (die Alhambra, die Paläste von Florenz,...) sind sehr strukturiert und können als Vorbild dienen.

Wer hat schon einmal einen ganzen Palast mit Leben gefüllt und kann von seinen Erfahrungen berichten?

Gruß
Mehdi
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