effektiver Umgang mit wissenschaftlichen Papern
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effektiver Umgang mit wissenschaftlichen Papern
Guten Abend!
Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand nützliche Tipps zum Umgang mit wissenschaftlichen Papern parat hat?
Ich wurde nämlich vorgestern von meinem Prof mit 11 Papern versorgt und sollte die innerhalb einer Woche gelesen und verinnerlicht haben.
Es sind jetzt auch nicht meine ersten Paper, die ich lese, allerdings war es nie soviel auf einmal, sodass ich unter "Zeitdruck" stehe.
Wenn ich bisher Paper gelesen habe, habe ich es stets so gemacht:
- Durchblätter + Überblick gewinnen
- Einleitung lesen
- Zusammenfassung am Ende lesen
- Quintessenz formulieren
- dann komplett lesen und dabei Notizen machen und Abschnitte möglichst
kurz zusammenfassen
Allerdings bin ich mit mir selbst irgendwie sehr unzufrieden. Habe das Gefühl, dass ich kaum voran komme und auch nicht wirklich was davon behalte...
Hier mal eines der Paper als Beispiel
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2427184/
Freue mich über jegliche Art von Tipps
Ich wollte mal in die Runde fragen, ob jemand nützliche Tipps zum Umgang mit wissenschaftlichen Papern parat hat?
Ich wurde nämlich vorgestern von meinem Prof mit 11 Papern versorgt und sollte die innerhalb einer Woche gelesen und verinnerlicht haben.
Es sind jetzt auch nicht meine ersten Paper, die ich lese, allerdings war es nie soviel auf einmal, sodass ich unter "Zeitdruck" stehe.
Wenn ich bisher Paper gelesen habe, habe ich es stets so gemacht:
- Durchblätter + Überblick gewinnen
- Einleitung lesen
- Zusammenfassung am Ende lesen
- Quintessenz formulieren
- dann komplett lesen und dabei Notizen machen und Abschnitte möglichst
kurz zusammenfassen
Allerdings bin ich mit mir selbst irgendwie sehr unzufrieden. Habe das Gefühl, dass ich kaum voran komme und auch nicht wirklich was davon behalte...
Hier mal eines der Paper als Beispiel
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2427184/
Freue mich über jegliche Art von Tipps
Zuerst kommst DU
Das Gedächtnis kann nicht selektieren und muss wirklich ALLES speichern. Drum würde in der neuen Ich-kann-Schule niemand weitermachen, ehe er sich nicht in den Zustand versetzt hat, in dem er es gerne erinnern möchte.
Du speicherst sehr viel mehr Unzufriedenheit als dsachinformation. Jeder hätte danach Mühe, in diesem "Misthaufen" die sachlichen Details wiederzufinden.
Zuerst kommst DU, dann wird es besser. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
Du speicherst sehr viel mehr Unzufriedenheit als dsachinformation. Jeder hätte danach Mühe, in diesem "Misthaufen" die sachlichen Details wiederzufinden.
Zuerst kommst DU, dann wird es besser. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
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Hehe
So, hab mal auf eigene Faust bisschen in den Weiten des Internets gestöbert.
Bin auf die SQ3R Methode und das Cornell System zum Notizen machen gestoßen.
Hat damit jemand schon (evtl längerfristig) Erfahrungen gemacht und ist es lohnenswert, diese "Techniken" zu verwenden? Oder gibt es noch - eurer Meinung nach - bessere Methoden?
So, hab mal auf eigene Faust bisschen in den Weiten des Internets gestöbert.
Bin auf die SQ3R Methode und das Cornell System zum Notizen machen gestoßen.
Hat damit jemand schon (evtl längerfristig) Erfahrungen gemacht und ist es lohnenswert, diese "Techniken" zu verwenden? Oder gibt es noch - eurer Meinung nach - bessere Methoden?
Hi,
ich gehe mehr oder weniger nach der SQ3R Methode vor. Kleine Anpassungen wie: beim Titel bereits die Tiefe des Themas überdenken.
Wenn das Thema digital vorliegt übertrage ich es in ein Textbearbeitungsprogramm und gliedere es bereits beim ersten Mal durchlesen in verdaubare Merkabsätze und markiere auch gleich schwer verständliche Sätze/Vokabel, weil ich hier ein wenig die Interpretierung über den Kontext vermeide usw...Sprachaufnahme...
hier sind einige tools vorgestellt:
http://moritz-fuerst.com/tools-for-thou ... -workflow/
Natürlich notiere ich auch Erklärungen von Formeln etc.
ich gehe mehr oder weniger nach der SQ3R Methode vor. Kleine Anpassungen wie: beim Titel bereits die Tiefe des Themas überdenken.
Wenn das Thema digital vorliegt übertrage ich es in ein Textbearbeitungsprogramm und gliedere es bereits beim ersten Mal durchlesen in verdaubare Merkabsätze und markiere auch gleich schwer verständliche Sätze/Vokabel, weil ich hier ein wenig die Interpretierung über den Kontext vermeide usw...Sprachaufnahme...
hier sind einige tools vorgestellt:
http://moritz-fuerst.com/tools-for-thou ... -workflow/
Natürlich notiere ich auch Erklärungen von Formeln etc.
..ich sehe den Schatten...
- Delta-Notch
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Hallo Delta-Notch,
Du bist ja vermutlich schon dabei.
Ein paar Anregungen:
Vorher entspannen, ohne Stress lesen (insofern hat Herr Neffe schon irgendwie Recht! )
0. Titel & Abstract lesen, Frageliste erstellen:
1. Was erwarte ich/ was will ich aus dem Paper wissen,
2. Was könnte man sich vielleicht zum Thema noch fragen (ALLES aufschreiben, was einem einfällt, ruhig ins Unreine und so schnell wie möglich, Hilfe evt. ABC-Liste nach Birkenbihl, also Alphabet untereinander und dann innerhalb kurzer Zeit so viele Assoziationen zum Thema wie möglich finden - die Anfangsbuchstaben (Alphabet) helfen dabei).
3. (oder vielleicht auch 0., erster Arbeitsschritt):
Was weiß ich schon über das Thema:
Stichworte, evtl. acuh ABC-Liste, Zusammenhänge mit anderen Themen, zentrale Begriffe
4. Paper lesen, entspannt.
5. 1 Moving pen:
So schnell wie möglich (Zeitdruck!) so viel wie möglich über das gerade gelesene auf einen Zettel kritzeln (bei der Methode hilft wirklich Zeitdruck), kurz gedanklich durchgehen.
5. 2 Noch mal gedanklich den Text durchgehen, fragen:
Was habe ich gerade gelernt?
6. Schauen, ob nach dem ersten Lesen und gedanklichen Durchgehen die oben gestellten Fragen (zum Text) beantwortet wurden, evt. auch die anderen (interessanten Fragen zum Thema).
6. Text durchgehen, für jeden Absatz ein Schlüsselwort oder einen Satz finden, der den Absatz gut zusammenfasst, oft ist das der erste Satz.
7. Erkenntnis(se) aus dem Paper in einem Satz zusammenfassen
8. Alle wichtigen Fachbegriffe, Konzepte etc. auflisten, die in dem Paper relevant waren.
9. Zur Überprüfung diese Liste vor sich legen, kurz (Zeitdruck) alles aufschreiben, was man darüber - so, wie die Begriffe in dem Paper vorkamen - weiß, mit dem Paper oder der evtl. vorher geschriebenen Definitionsliste anhand des Papers vergleichen.
Dann müsste man den Inhalt des Papers gut kennen und sich auch schon mit Fragen, weiterführenden Problemen, Problemen, die der Text selbst aufwirft etc. befasst haben oder
10. Fragen:
Gibt es Widersprüche, widerspricht das meinem Vorwissen, gibt es Diskussionsstoff usw.
Ergebnis:
1. Abc-Liste Vorwissen/ Assoziationen
2. Fragen, die der Text beantwortet hat mit Antworten (aus Schritt 6, 7,
3. Konzepte und Fachbegriffe (8, 9)
4. Weiterführende Fragen für eine evtl eigene Arbeit (2, 10)
5. Alles, was man vom Text verinnerlicht hat (5.1)
Vielleicht klappt es ja so.
Zwischendurch (hilft mir) bei Stress mal Sport machen (einmal um den block laufen oder so), um wieder entspannt ohne Druck und Angst vor Zeitdruck weitermachen zu können, aufhören, wenn man gerade richtig gut drin ist (wenn man für den Tag aufhören will), damit man sich am Folgetag wieder freut und nicht aus Frust die arbeit vor sich her schiebt.
Für Notizen:
Buch Effektiver Lernen, Kapitel "1001 Art, sich Notizen zu machen" mal in der Bücherei suchen.
LG
Frederica
Du bist ja vermutlich schon dabei.
Ein paar Anregungen:
Vorher entspannen, ohne Stress lesen (insofern hat Herr Neffe schon irgendwie Recht! )
0. Titel & Abstract lesen, Frageliste erstellen:
1. Was erwarte ich/ was will ich aus dem Paper wissen,
2. Was könnte man sich vielleicht zum Thema noch fragen (ALLES aufschreiben, was einem einfällt, ruhig ins Unreine und so schnell wie möglich, Hilfe evt. ABC-Liste nach Birkenbihl, also Alphabet untereinander und dann innerhalb kurzer Zeit so viele Assoziationen zum Thema wie möglich finden - die Anfangsbuchstaben (Alphabet) helfen dabei).
3. (oder vielleicht auch 0., erster Arbeitsschritt):
Was weiß ich schon über das Thema:
Stichworte, evtl. acuh ABC-Liste, Zusammenhänge mit anderen Themen, zentrale Begriffe
4. Paper lesen, entspannt.
5. 1 Moving pen:
So schnell wie möglich (Zeitdruck!) so viel wie möglich über das gerade gelesene auf einen Zettel kritzeln (bei der Methode hilft wirklich Zeitdruck), kurz gedanklich durchgehen.
5. 2 Noch mal gedanklich den Text durchgehen, fragen:
Was habe ich gerade gelernt?
6. Schauen, ob nach dem ersten Lesen und gedanklichen Durchgehen die oben gestellten Fragen (zum Text) beantwortet wurden, evt. auch die anderen (interessanten Fragen zum Thema).
6. Text durchgehen, für jeden Absatz ein Schlüsselwort oder einen Satz finden, der den Absatz gut zusammenfasst, oft ist das der erste Satz.
7. Erkenntnis(se) aus dem Paper in einem Satz zusammenfassen
8. Alle wichtigen Fachbegriffe, Konzepte etc. auflisten, die in dem Paper relevant waren.
9. Zur Überprüfung diese Liste vor sich legen, kurz (Zeitdruck) alles aufschreiben, was man darüber - so, wie die Begriffe in dem Paper vorkamen - weiß, mit dem Paper oder der evtl. vorher geschriebenen Definitionsliste anhand des Papers vergleichen.
Dann müsste man den Inhalt des Papers gut kennen und sich auch schon mit Fragen, weiterführenden Problemen, Problemen, die der Text selbst aufwirft etc. befasst haben oder
10. Fragen:
Gibt es Widersprüche, widerspricht das meinem Vorwissen, gibt es Diskussionsstoff usw.
Ergebnis:
1. Abc-Liste Vorwissen/ Assoziationen
2. Fragen, die der Text beantwortet hat mit Antworten (aus Schritt 6, 7,
3. Konzepte und Fachbegriffe (8, 9)
4. Weiterführende Fragen für eine evtl eigene Arbeit (2, 10)
5. Alles, was man vom Text verinnerlicht hat (5.1)
Vielleicht klappt es ja so.
Zwischendurch (hilft mir) bei Stress mal Sport machen (einmal um den block laufen oder so), um wieder entspannt ohne Druck und Angst vor Zeitdruck weitermachen zu können, aufhören, wenn man gerade richtig gut drin ist (wenn man für den Tag aufhören will), damit man sich am Folgetag wieder freut und nicht aus Frust die arbeit vor sich her schiebt.
Für Notizen:
Buch Effektiver Lernen, Kapitel "1001 Art, sich Notizen zu machen" mal in der Bücherei suchen.
LG
Frederica
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- Registriert: Sa 15. Jan 2011, 17:53
Das hört sich doch schonmal super an.
DIe letzten Tage bin ich mehr oder weniger nach der SQ3R Methode vorgegangen und habe dann anschließend wie bei der Cornell-Methode eine Zusammenfassung des Gelesenen erstellt. Hat auch wunderbar geklappt.
Das mit der ABC Liste und dem Zeitdruck (obwohl der ja eigentlich omnipräsent ist ) werde ich mal direkt nachher ausprobieren.
Vielen Dank schonmal für die Anregungen!
DIe letzten Tage bin ich mehr oder weniger nach der SQ3R Methode vorgegangen und habe dann anschließend wie bei der Cornell-Methode eine Zusammenfassung des Gelesenen erstellt. Hat auch wunderbar geklappt.
Das mit der ABC Liste und dem Zeitdruck (obwohl der ja eigentlich omnipräsent ist ) werde ich mal direkt nachher ausprobieren.
Vielen Dank schonmal für die Anregungen!