ALI - Association - Location - Imagination

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

Moderatoren: Hannes, Boris

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Welches ist das wichtigste "Key Ingredient" der Mnemotechnik?

Association
1
8%
Location
1
8%
Imagination
1
8%
Alle 3
9
75%
Keines :-)
0
Keine Stimmen
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 12

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the.enormous.crocodile
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Beiträge: 193
Registriert: Fr 08. Jan 2010, 0:43
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ALI - Association - Location - Imagination

Beitrag von the.enormous.crocodile »

Das sind laut Dominic O'Brien die "Key Ingredients" für die Anwendung der Mnemotechnik.

Ich behaupte jetzt (als unerfahrener Anwender der Mnemotechnik und auch "Noch-Nicht" Gedächtnissportler) das Location von diesen drei Key Ingredients den geringsten Anteil für die Erinnerung von Merkinhalten bringt.

Ein Grund warum ich diese Diskussion entfache ist meine Routenfaulheit (wurde in einem anderen Thread schon besprochen).

Ich glaube ein Grund meiner Routenfaulheit ist der (geistige) Aufwand oder die Anstrengung für mein Gehirn diese zu erstellen.

Beim Erstellen von Listen (ABC Listen, Mannschaftsaufstellung von z.B. FC Bayern) fällt dieser Part weg.

Es ist also wesentlich leichter (schneller) Listen zu erstellen die dann mit Assoziation und Imagination ausreichend (?) funktionieren.

Was meint ihr? :D
DivineTraube
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Beiträge: 117
Registriert: So 14. Dez 2008, 22:02
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Beitrag von DivineTraube »

Für mich besitzt mit weitem Abstand "Location" die eminente Bedeutung.

Mittlerweile verwende ich Routen oft ohne Assoziationen und in Bilder verwandelte Informationen einzusetzen. So mysteriös es auch klingen mag, habe ich doch festgestellt, dass es mir (für viele aber nicht alle Themengebiete) genügt, beim Lesen der Informationen an einen Routenpunkt zu denken. Dann wandere ich beim Lesen eines Buches, Skriptes, etc. im Takt der neuen Fakten durch eine Route - die einzige explizite Assoziationen/Verbildlichung, die ich dann verwende, ist das "Aufschreiben" einer Grafik, einer Formel oder eines Stichwortes auf den Routenpunkt. Wenn ich am nächsten Tag die Route abschreite sind diese Informationen noch da und festigen sich durch die Wiederholung.

Im Gegensatz zu häufig begrenzten Verbildlichungen funktioniert das auch mit abstrakten Informationen (z.B. mathematischen Zusammenhängen). Darüber hinaus entfällt der Decodierungsaufwand, da die Informationen unmittelbar memoriert werden. Ich muss also nicht überlegen: "Wofür stand noch der Detektiv, der mit dem Monokel den Modus operandi logisch zu ergründen versucht?", sondern ist sehe direkt, dass auf dem Routenpunkt "Monomodallogik" steht.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Den Effekt mit der "Nicht-Verbildlichung" kenne ich auch. Ich glaube dass geht immer dann wenn erstens die Informationen in einem Zusammenhang stehen und Sinn machen und zweitens es innerhalb handhabbarer Abschnitte einzelne wichtige Stichpunkte gibt, die schon so gut wie ein Bild sind.

Allgemein ist keiner der drei Punkte wichtiger als die anderen. Wenn es so aussieht, dann nur weil wir bereits eine Art von Memotechnik für diesen Stoff verinnerlicht haben.
Pat
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Beiträge: 780
Registriert: Mo 04. Apr 2005, 14:36

Beitrag von Pat »

Im Gegensatz zu häufig begrenzten Verbildlichungen funktioniert das auch mit abstrakten Informationen (z.B. mathematischen Zusammenhängen). Darüber hinaus entfällt der Decodierungsaufwand, da die Informationen unmittelbar memoriert werden. Ich muss also nicht überlegen: "Wofür stand noch der Detektiv, der mit dem Monokel den Modus operandi logisch zu ergründen versucht?", sondern ist sehe direkt, dass auf dem Routenpunkt "Monomodallogik" steht.
Ganz genau!

1. Möglichst direkt.

2. Wo es direkt nicht, geht: Verbildlichung der Struktur.

3. Wo das nicht genug ist: Ergänzung durch Bilder, die nur die Worte codieren und mit dem Sinn nichts zu tun haben.

(Regel gilt natürlich nicht für Listen oder Listenartiges: Da kann man machen, was man will, weil es keinen unter/über die Elemente gespannten Zusammenhang gibt.)
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