Was ist das Monumentalste das ihr bisher memoriert habt?

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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DivineTraube
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Was ist das Monumentalste das ihr bisher memoriert habt?

Beitrag von DivineTraube »

Es erscheint mir zunehmend so, als wenn selbst erfahrene Mnemotechniker ihre Techniken selten im großen Stil auf sinnvolle und umfangreiche praktische Probleme übertragen.
Deshalb schlage ich vor, in diesem Thread die größten/sinnvollsten Lernprojekte zu sammeln, die ihr durch Methoden der Menemotechnik bewältigt habt. Und damit meine ich explizit nicht pseudointellektuelle Selbstbeglückung à la "PI auf 10.000 Stellen gelernt" (wie es wohl viele von uns schon getan haben), sondern echte und praktische Leistungen, die einen konkreten Anwendungszweck verfolgen. Solche Anwendungszwecke könnten sein: Klausur/Prüfung bestehen, berufliche/akademische Erschließung neuen Wissens, etc.

Interessante Aspekte wären u.a.:
  • Was habt ihr gelernt?
  • Wie lange hat es gedauert?
  • Welches war die primäre Informationsquelle?
  • Welche Mnemotechniken habt ihr eingesetzt?
  • Wieviel wisst ihr jetzt noch von dem Stoff?
  • Welches Widerholungsmuster habt ihr benutzt?
  • Wie habt ihr das Gelernte praktisch angewendet?
  • War es rückblickend eine gute Entscheidung, Mnemotechniken dafür zu benutzen?
memorizeit
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Re: Was ist das Monumentalste das ihr bisher memoriert habt?

Beitrag von memorizeit »

Puh, da gibt es schon einiges :)
also um die 400 Kontrollfragen für eine schwere Wirtschaftsprüfung die ich einfach mit der Schlüsselwortmethode gelernt hab. (Schlüsselwort in der Frage mit Worten in den richtigen Antworten verknüpft, das wars....wenn ich die frage wieder gesehen hab, hab ich sie gehabt)
Kostenrechnung und Controlling II heisst der Spaß auf der Wirtschaftsuniversität Wien, absolut keine ahnung vom stoff gehabt, Ja sehr gute Entscheidung, war am Abend vor der Prüfung also viel zu spät und klarerweise hats funktioniert, hat mir den Hintern gerettet :) 2-3 Wiederholt alle 2 stunden, war sehr nervös
Dann Gesellschaftsrecht (auch eine Wirtschaftsprüfung auf der Wirtschaftsuni-Wien) eher leicht, 2 Stunden gelernt, Skript in die Hand genommen 200 Seiten "gähn" - weggelegt :p, Zusammenfassung in die Hand genommen, gleich beim durchlesen auf eine Loci-Route gelegt, BESTE Note vom ganzen Kurs bekommen (ohne Witz!) und sicher am wenigsten gelernt (normalerweise lernst den Stoff nicht in 2 Stunden sondern eher 8-12)
einmal wiederholt gleich dananch dann nach einer stunde dann ca. 12 stunden später :)

keine ahnung, wie viel ich davon noch weiß ab und zu taucht eine lustige sequenz auf...wenn ich es einmal wiederhole dann wahrscheinlich 85-90%

Leider, leider, leider leider die Mnemotechniken erst am Ende meines Studiums entdeckt, sonst hätt ich in der Mindestzeit sicherlich zwei Sachen studieren können (in derselben Zeit)!!! :(

Jop, sonst eigentlich alle Länder der Welt (ohne Hauptstädte :P) mal eher aus Spaß, da hab ich einfach eine Geschichte gebastelt für jeden Kontinent. Die kann ich noch alle :) da fängt jede geschichte in einem land an und geht dann weiter :)

5 Gedichte auswendig gelernt, vergess ich leider ab und zu mal eine Passage, wieder jedes Wort im Gedicht in ein Bild umcodiert, mit einer Geschichte gemerkt (deswegen vergess ich es auch wahrscheinlich...weil ohne loci hängen die geschichten leider oft in der luft)....recht nett :P

Dann noch alle Knochen im menschlichen Körper in Form einer Geschichte (bzw.) mit der loci - methode verknüpft
kommt alles auf meinen blog....die Schädelknochen hier, diesen monat kommt noch der rest, dann kannst alle knochen in 20 minuten ;) (auch wennst nicht gleich weisst, wo diese liegen :P) http://memorize.at/blog/schadelknochen-teil-1/)
brauch ich immer wieder, da ich auch noch kungfu unterrichte...muskeln werden sicher bald folgen :)

Naja, ich unterrichte Mnemotechniken auch nebenbei kommerziell, da gibt es schon einige ehemalige problem-studenten die nach dem kurs voll durchstarten....und das mit Loci-Methoden, Geschichten erfinden bzw. einfach in Eselsbrücken und Merkbilder umwandeln (z.B. bei Graphiken merken...)

das wirklich einzige was ich an den mnemotechniken bereue ist, das mir keiner das schon in der Volksschule gezeigt hat :( war immer ein problemkind beim merken etc. in der schule ....nix "ins hirn bekommen" und jetzt lach ich über die Zeit :)

Alles Schöne!
Gedächtnis ist eine Kombination aus Protokoll und Märchenbuch -Hannes Weigel
http://blog.memorize.at/
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