- Routenpunkte sind beschränkt
- Nachträgliches Einfügen von neuen Inhalten ist schwer bis unmöglich (man kann später hinzugekommene Inhalte höchstens neben Routenpunkten ablegen oder eine Referenz auf eine Hilfsroute einfügen)
- Geclusterte, d.h. zusammengehörige Informationen werden auseinandergerissen
Beispielroutenpunkt: ein Esstisch
Element: Schwefel. Ordnungszahl 16 (Tasche), Schmelzpunkt 115 °C (Dudelsack), Siedepunkt 445 °C (Rührlöffel)
Jetzt die möglichen Techniken (die Namen habe ich mir ausgedacht, da es für sie soweit ich weiß keine einheitliche Bezeichnung gibt).
Positionsmuster:
Prinzip: Der zentrale Merkinhalt wird in der Mitte des Routenpunkts abgelegt, die assozierten Informationen werden nach einem feststehenden geometrischen Muster drum herum angeordnet.
Beispiel: (Positionsmuster: Mitte - links - rechts) Auf dem Esstisch liegt eine mit Schwefel gefüllte Handtasche. Etwas von dem gelblichen Pulver ist auf das Mundstück des schlaff links daneben liegenden Dudelsacks gefallen. Rechts neben der Handtasche liegt ein Rührlöffel, dessen gelbliche Verfärbung verrät, dass mit ihm der Schwefel in der Tasche umgerührt wurde.
Minigeschichte:
Prinzip: Die Information werden als Geschichte gemerkt und das erste Element der Geschichte auf dem Routenpunkt abgelegt.
Beispiel: Ein Frau greift sich ihre mit Schwefel gefüllt Handtasche vom Esstisch, legt sie sich über die Schulter und geht damit zur Straße hinaus. Sie passiert einen Straßenmusiker, der auf einem Dudelsack eine schottische Melodie spielt und angewidert das Gesicht verzieht als die Frau ihn passiert und dabei eine übelriechende Schwefelwolke hinter sich herzieht. Er unterbricht agitiert sein Spiel und wirft ihr schwungvoll einen Rührlöffel hinterher der sie dumpf am Kopf trifft und leblos zusammenbrechen lässt.
Mikroroute:
Prinzip: Man konstruiert ein Set aus überall einsetzbaren Mikrorouten (z.B. 10 Stück). Eine Mikroroute wird auf jeden Routenpunkt abgelegt und mit Informationen befüllt. Mikroroutenbeispiel: Motorrad - Vorderreifen, Lenkrad, Sitz, Heckstauraum.
Beispiel: Auf dem Esstisch brummt ein auf der Seite liegendes Motorrad. Auf dem Vorderreifen liegt eine schwefelgefüllte Handtasche. Das Lenkrad ziert ein eingebauter Dudelsack als Hupenersatz. Im Sitzpolster steckt ein hineingestochener Rührlöffel.
PVO:
Prinzip: Person, Verb, Objekt. Jeweils ein Wort aus dem Mastersystem.
Beispiel: Person = Tycho Brahe (16), Verb = Dudeln (115), Objekt = Rührlöffel (445). Ist wohl klar: Tycho Brahe thront in seiner adligen Sonntagsrobe auf dem schwefelbedeckten Esstisch und dudelt hingebungsvoll auf einem an den Mund gehaltenen Rührlöffel.
Das sind die vier Methoden mit denen ich gearbeitet habe. Nicht alle sind für jede Aufgabe gleich gut geeignet. Das PVO System eignet sich z.B. nur für numerische Werte, erfordert das Erlernen oder ad-hoc Bilden von neuen Masterworten und leidet häufig darunter, dass bestimmte Buchstabenkombinationen kaum geeignete Bilder zulassen. Mikrorouten haben den Nachteil, das es nicht leicht ist, die Mikroroute und die umgebende Routen gleichzeitig zu visualisieren. Gleichzeitig stellen sich schnell Interferenzeffekte ein, wenn man mehrfach hintereinander die selbe Mikroroute in unterschiedliche Routenpunkte einbettet und belegt. Minigeschichten erben alle Nachteile der Geschichtenmethode, insbesondere den fehlenden wahlfreien Zugriff, die explizite Verknüpfung zwischen Handlungspunkten und die fehlende generische Struktur die eine Route bietet. Positionsmuster haben den Nachteil, das Routenpunkte leicht unübersichtlich werden und die Position eines Element durch ein Verknüpfung gefestigt werden muss, da andernfalls bei der Wiedergabe leicht Vertauschungen entstehen können.
Doch nun zu dem eigentlichen Zweck dieses Posts: habt ihr ähnliche oder andere Techniken benutzt, um mehrere Elemente auf einem Routenpunkt abzulegen? Könnt ihr die Techniken an einem Beispiel erklären?