grislyyy hat geschrieben:Hallo Community,
Was wäre die einfachste Methode, wie ich diese 180 Seiten bis zum, sagen wir 1. Mai, beweltigt habe. Das Ziel ist, am ersten Mai die 180 Seiten quasi Wort für Wort auswendig zu wissen. Ich brauche eine gute Methode dafür.
Könnt ihr mir helfen?
Lg Christian
Hallo Christian,
Du hattest doch sicher auch Unterricht und musst das Buch nicht komplett autodidaktisch durcharbeiten?
Ich würde mich vor allem erst mal am Unterricht orientieren (was habt Ihr durchgenommen und wie, also z.B. wie wurden die Aufgaben gelöst/ bearbeitet - was war dabei besonders wichtig?).
Dann würde ich das Buch NICHT auswendig lernen, das bringt Dir nämlich gar nichts, wenn Du den Text nicht verstanden hast.
Im Gegenteil, ich würde das Buch so durcharbeiten, dass ich möglichst meine Stärken einsetze, um den Text zu
verstehen. In der Klausur wird nicht gefragt werden, "Zitieren Sie Abschnitt 2 auf S. 35", sondern eher "Erklären Sie mit Hilfe Ihres Wissens über X Sachverhalt Y!"
Die Grafiken würde ich nicht auswendig lernen, sondern ansehen und verstehen.Dabei hilft es (wie sicher in der Schule geübt), die Aussage der Grafik in eigene Worte zu fassen: Was wird dargestellt, welche Aussage wird getroffen, wie bezieht sich die Aussage auf Sachverhalt A, Thema B und Problem C? Welche Schlussfolgerungen kann man aus der Grafik für Sachverhalt A, Thema B und Problem C ziehen?"
Außer bei Themen, die Ihr im Unterricht detailliert durchgenommen habt, wird sicher eher nicht das Zeichnen einer Grafik aus dem Kopf erforderlich sein, sondern eher deren Interpretation (vermutlich auch einer unbekannten, nicht im Buch enthaltenen Grafik).
Ggf. kannst Du Dir die Grafiken, die Ihr im Unterricht detailliert besprochen habt, noch mal genauer anschauen - überlegen, was wird in Beziehung zueinander gesetzt, welche Aussage wird getroffen, wie wird das dargestellt. Ggf. diese Grafiken dann selbst ein paar Mal abzeichnen.
Am wichtigsten scheint mir aber das
Verständnis der Fakten zu sein (Prinzipien, Zusammenhänge, Erklärungen für bestimmte Phänomene, Problemlösungen) und das Verwenden der Fachsprache für die Lösungen/ Antworten.
Hierbei kannst Du auf die Schlüsselwortmethode zurückgreifen, um die Fachvokabeln zu lernen.
Bei Deinen Zusammenfassung der Kapitel bzw. Interpretation verschiedener Grafiken zum Üben kannst Du dann möglichst viele dieser Vokabeln einbringen/ anwenden (und damit das Behalten und richtige Verwenden der Fachsprache üben).
Auswendiglernen bringt Dir gar nichts, wenn Du den Text nicht verstehst; dann bist Du aufgeschmissen, wenn nach Erklärungen, Prognosen, eigenen Überlegungen etc. gefragt wird.
Ich würde mir jeden Tag ein Kapitel/ Unterthema vornehmen,
- lesen,
- in eigenen Worten wiedergeben,
- überlegen, auf welche Themen/ Probleme es sich bezieht,
- die Fachsprache benutzen/ Fachbegriffe dazu lernen (Schlüsselwortmethode, ggf. Etymologie mit einbeziehen) und
- die im Kapitel enthaltenen Grafiken ansehen, überlegen, was sie wie aussagen und wo das relevant ist (ruhig ins Details gehen bei der Aussage, also am X.x.20xx wurden X Einheiten Y exportiert von A nach B etc.). Ggf. überlegen, warum gerade diese Art der Darstellung/Grafik verwendet wurde.
Schön wäre es, wenn Du nach einer Einarbeitungsphase mit Mitschülern zusammenkommst und Ihr gemeinsam besprecht, wer was und ggf. wie gelernt hat und was jeder für besonders wichtig hält.
Am Ende sollte ein "Spickzettel" reichen mit den Themen, Unterthemen, wichtigsten Aussagen und Fachbegiffen, den Du dann ggf. auswendig lernen und so "mit in die Klausur" nehmen kannst.
(Hat mir immer ganz gut geholfen, beim "Steckenbleiben" zu überlegen, welche Themen, Konzepte und Begriffe durchgenommen worden waren; oft fiel mir dann ein Zusammenhang mit einem der Themen oder Begriffe ein bzw. half mir auf die Spur).
Auswendiglernen kannst Du
- Fachbegriffe,
- Namen von Konzepten, Methoden und Ökonomen (alles mit der Schlüsselwortmethode) und
- Definitionen (gehören mMn auch zu den Fachbegriffen, erfordern aber ggf. mehr Lernen).
Damit solltest Du eigentlich schon gut aufgestellt sein.
Also wissen, in welchem Kapitel welche Definitionen, Konzepte und ggf. Ökonomen vorkommen, was das Kapitel behandelt/ aussagt und wie sie seine Themen aufeinander und auf andere Themen des Buches beziehen.
Es kann auch helfen, das Kapitel oder gar das ganze Buch als Concept Map darzustellen: Wie stehen die Themen miteinander in Verbindung? Diese Map dann dort aufhängen, wo Du sie bis zur Klausur öfter siehst, evtl. an mehreren Orten (z.B. auch Küche, Bad, also an Orten, an denen man öfter warten muss und nichts weiter zu tun hat) oder Teile davon bzw. eine verkleinerte Version im Portemonnaie etc. herumtragen für das Warten an Haltestellen, beim Arzt usw. Beim Betrachten der Map natürlich am besten Zusammenhänge und Definitionen im Kopf ausformulieren.
LG
Frederica