Mnemotechnik im Alltag

Alles was Lerntechniken und Lernstrategien betrifft, insbesondere aber nicht ausschließlich gehören hier auch die Anwendungen von Mnemotechnik herein.
Wie kann ich am besten für Prüfungen lernen, wie merke ich mir Namen, wie lerne ich Zahlen oder Formeln etc.

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AndiGutzan
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Registriert: Sa 12. Feb 2005, 19:10

Mnemotechnik im Alltag

Beitrag von AndiGutzan »

Hallo zusammen,

wo und inwiefern kann man eurer Meinung nach Mnemotechnik im Alltag einsetzen?

Ist das Verwenden von Mnemotechniken im Alltag überhaupt sinnvoll?
Mephisto
Superbrain
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Mnemotechnik im Alltag

Beitrag von Mephisto »

Andi hat gefragt:
wo und inwiefern kann man eurer Meinung nach Mnemotechnik im Alltag einsetzen?
Zunächst kommt es auf den jeweiligen Alltag an.
Es gibt intellektuell neugierige Menschen, die das erworbene Wissen und das Verstandene auch gerne behalten möchten. Ab einem gwißen Anspruch wird Mnemotechnik dann eigentlich unverzichtbar.

Dann gibt es Menschen, deren Wissensbedürfnis sehr wenig ausgeprägt ist. Wer schon "alles weiß", wird wenig Bedürfnis nach Mnemotechnik verspüren. Das ist natürlich keine Aussage über moralische oder sportliche oder sonstige Qualitäten, doch mich dauern solche Menschen. Das geistige Stehenbleiben bedeutet praktisch immer eine automatisch einsetzende Degradation und ist wohl die schlimmste Form des Alterns. (Alzheimer läßt grüßen).

Über das Thema könnte man ein ganzes Essay schreiben, doch ist es leicht nachvollziehbar, daß es so viel mehr Schönes, Gutes und Wissenswertes in Wissenschaft und Kunst, Familie und Öffentlichkeit gibt, als wir in diesen paar Erdenjahren "mitnehmen" können. Drängt es sich nicht auf, daß ein deutliches mehr an Wissen, Bildung und Verständnis gleichzeitig mehr Leben und Erleben bedeuten?

Andi fragt weiter:
Ist das Verwenden von Mnemotechniken im Alltag überhaupt sinnvoll?
Dafür gibt es (leider) keine allgemeingültige Antwort. Wer mit einem tagein-tagaus gleichem Routinejob und anschließender, passiver Berieselung zufrieden ist, braucht sie wohl nicht.

Mit unserem Gedächtnis ist es ein bißchen wir mit unserer Nahrung: Nicht das, was wir essen sondern das, was wir verdauen und umsetzen macht uns stark. Die Mnemotechnik kann unser geistiges Hantel- und Kardio- und Beweglichkeitstraining, etc. sein.

Übrigens: Erfolg ist freiwillig!


Mephisto, :D
AndiGutzan
Foren-Neuling
Beiträge: 8
Registriert: Sa 12. Feb 2005, 19:10

Beitrag von AndiGutzan »

Kannst du mir einige Alltagsituationen schildern bei denen deiner Meinung nach, der Einsatz von Mnemotechniken besonders

- einfach
- effektiv
sind.


Wie sieht das in der Schule aus
--> http://www.frontreporter.de/phpbb/viewtopic.php?t=400
gandalfthewhite
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Registriert: Di 20. Jan 2004, 12:27

Beitrag von gandalfthewhite »

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-Telefonnummern
-Adressen
-Namen
-Seitenzahlen (alternativ: Eselsohren ;-) )
-Vokabeln
-Mathematische / chemische Formeln
-Jahreszahlen
-Geburtstage
.
.
.

Diese Liste lässt sich ad infinitum fortsetzen. Schau einfach mal ein wenig im Forum herum und du wirst noch mehr Anwendungsmöglichkeiten finden...
Lesefaul
Superbrain
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Registriert: So 01. Mai 2005, 13:32
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Beitrag von Lesefaul »

Auch wenn der Beitrag schon etwas her ist.

Was passiert, wenn ich die Mnemotechniken nicht weiter trainiere?

Ich habe vor ein paar Jahren z.B. mit Mindmaps angefangen.
Eigentlich eine super Sache, dachte ich.
Tja, kurzfristig funktioniert das sehr gut. Jetzt hatte ich mal
ein paar alte Mindmaps gefunden und konnte kaum noch was mit
anfangen, obwohl ich damals damit mir den Lernstoff zusammen
gefasst habe.
Interessanterweise hatte ich auch damals sehr müssig mir was
beigebracht, ohne Mindmap allerdings durch ständiges Wiederholen.
Das kann ich heute sogar noch. Und musste vorher mir nicht irgendwelche
Regeln oder sonstwas merken.

Irgendwie läuft es immer darauf hinaus, erstmal was anderes zu lernen, bevor man "seine" Sachen lernen kann.
Da sehe ich nicht so unbedingt den Sinn drin.

Mit Mnemonics hatte ich mich auch kurz beschäftigt. Viele Gedächnistrainingsbücher bassieren darauf oder haben sie mit im "Programm". Hatte auch damit mal angefangen, doch nach drei Monaten war alles verflogen. Da merkt man eigentlich, das das Gehirn wie ein Muskel arbeitet. Aber man kann doch nicht ständig (täglich o.ä.) alles Wissen wiederholen, was man z.B. für's Studium benötigt?
Aber anscheinend doch, wie ich selber feststellen musste.

Muss ich mir eigentlich alles merken? Ok, ein paar Dinge schon.
Aber wirklich JEDE Telefonnummer? Dafür ist, wie man selber
feststellt, das Gehirn gar nicht konzipiert, denn sonst würde es
ja "automatisch" diese Arbeit verrichten.
Es leistet ja schon eine ganze Menge:
Unter "Unser Gehirn - Besser als jeder Computer":
http://www.netschool.de/ler/ler_top.htm

Schon irgendwie interessant.

Gruß
---->Lesefaul
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