Augentraining - Schnelllesetechniken

Wie funktioniert Schnelllesen? Welche Techniken gibt es? Wie kann man es erlernen?

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Boris
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Augentraining - Schnelllesetechniken

Beitrag von Boris »

Um sein Lesetempo zu steigern gibt es meiner Meinung nach 2 Methoden:

a) Augentraining. Also schneller durch den Text gehen in dem man immer feste Punkte in jeder Zeile anvisiert. Das Lesen selbst wird nicht geändert, man spricht immernoch innerlich mit.

b) Abschalten des inneren Mitsprechens. Komplettes Ändern der Lesetechnik in "abscannen" des Textes. Gefahren der Schädigung der Augen und Verlernen des normalen Lesen.

Ich habe bisher nur a) trainiert und lese immerhin mit ca. 500 WPM. Hat jemand Erfahrungen mit den Techniken aus B und kann die behaupteten Steigerungsmöglichkeit auf mehrere hundert bis tausende WPM bestätigen?
gandalfthewhite
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Beitrag von gandalfthewhite »

zu b) Ich denke, dass das Abschalten des inneren Mitsprechens bei mir eine große Geschwindigkeitszunahme bewirkt hat. Mittlerweile schaffe ich bei manchen Texten 850 W/M. Allerdings bezweifle ich, dass ich das "normale" lesen verlernt habe. Es ist zum Beispiel durchaus möglich noch Gedichte zu lesen mit innerem Mitsprechen. Es kommt halt darauf an, was man liest. Lese ich zum Beispiel einen mit Fremdwörtern gespickten komplizierten Text, so brauche ich mit Sicherheit mehr Zeit um ihn lesen zu können. Wenn man einen guten Roman liest, wird man sich auch wahrscheinlich (ausgenommen langweilige Passagen) für eine langsamere Lesemethode entscheiden. Kurzum: man ist flexibel; wenn man das Abschalten der Subvokalisation beherrscht (geht zumindest bei mir nur ab Geschwindigkeiten > 500 WPM), kann man sich aussuchen, wann man diese Technik einsetzt. Augenschädlich glaube ich aus meiner Erfahrung heraus berichten zu können ist das nicht. Ich habe allerdings noch keinerlei Erfahrung mit dem sogenannten "PhotoReading" gemacht, von dem viele behaupten es ermögliche WPMs im Bereich >1000

Gandalfthewhite
Draco
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Beitrag von Draco »

Zu den Augenschäden:

Gibts die wirklich? Ich glaube kaum, dass irgendeine Art zu gucken schaden kann. Das klingt nach den Klassikern: "Schiel nicht, Deine Augen bleiben stehen" oder "Mach Hell sonst gehen Deine Augen kaputt".

Beides Mütter-Legenden.
Draco
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Beitrag von Draco »

Also da möchte ich nochmal kurz widersprechen. So wie ich das mal gelesen habe werden Augen nur schneller Müde, wenn sie unter schwierigen Bedingungen arbeiten müssen.

Also wer durch Lesen einschlafen will, sollte nur eine kleine Funzel anmachen. Für einen Schaden bräuchte es äussere Einflüsse wie Temperatur, Starke Strahlung oder Gewalt.
Wenn man viel läuft wird man ja auch nur müder und kann nicht schlechter laufen. Ausser, man bewegt die Füsse mit aller Gewalt weiter.

Ich denke mal, dass da der Körper einen guten Selbstschutz hat.
Mephisto
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Schnellesen, Subvokalisation

Beitrag von Mephisto »

Bestandaufnahme:
Ich habe als Berater im Lauf der Jahrzehnte viele tausend erfolgreiche Manager getroffen. Es war kein einziger dabei, der mehr als 1000 Wörter/min gelesen hätte. Das gleiche gilt übrigens auch für die schreibende Zunft, bei der Vielleser und Schnelleser naturgemäß verbreitet sind. J.F. Kennedy hat als Naturtalent ohne externes Training mit 1200 Wörtern / min. gelesen. Für einen Juristen ein gigantischer Wettbewerbsvorteil. Also, das ist mit Training sicher steigerungsfähig, wenn auch m.E. nicht beliebig.

Vom Photoreading verstehe ich nichts. Spontan erscheint es mir Humbug, doch ist das Versprechen so gigantisch, daß man geneigt ist, sich Gedanken zu machen.

Ansatz für eine erste Prüfung: Wieviel bit kann ich pro sek. optisch und dann semantisch verarbeiten und wieviel davon überlebt den Übergang vom UKZ in Kurzzeitgedächtnis? Dafür gibt es Zahlen.

Ein praktischer Ansatz: Den Spezialisten, die dieses Training anbieten, einen entsprechenden Text geben und dann konsequent nach dem Inhalt fragen.
Ich meine, wenn das nicht alles heiße Luft ist, würden sie das wohl lächelnd annehmen. Wenn ich etwas gelehrt habe, habe ich mich stets an meinen Versprechen messen lassen und das handhaben unzählige andere seriöse Trainer ebenso.
Nun die Lackmusprobe: Testet sie!
Wer möchte mit mir über das Ergebnis wetten?

Nun mein Weg zum Schnellesen.
(Ich tat mir sehr schwer damit und die Methode müßte daher auch bei den meisten funktionieren).
Das Subvokalisieren (lautloses Mitsprechen) war bei mir so eingeschliffen, daß ich erst durch die Kombination mehrerer Methoden davon loskam.

Voraussetzung 1:
Nicht bei "wichtiger" oder Geschäftspost und -lektüre üben, denn da ist die Angst, etwas zu übersehen, viel zu groß. Also, "leichte" Kost wie Karl May, Konsalik oder Heidegger (nein, den nicht, ein Scherz) in ausreichender Menge besorgen.
2)
Mit dickem Bleistift die ersten 50 Seiten entsprechend der gewünschten Blickspanne mit senkrechten Strichen markieren. Schon das Setzen des ersten Fixationspunktes in die Gegend des 7. - 15. Buchstabens anstelle des ersten spart Zeit. Links vom ersten Buchstaben befindet sich überraschenderweise mit unglaublicher Regelmäßigkeit der weiße, wenig inhaltsschwere Rand. Wenn ich zuerst das zweite oder dritte Wort fixiere, sehe ich aufgrund der Blickspanne automatisch die Wörter links davon.
3)
Je nach Fortschritt die Blickspanne erweitern
4)
"Führen" mit Finger oder Füller erleichtert das Schnellesen. Daß man mitleidig angeschaut wird, darf einen freilich nicht stören.
5)
Regelmäßiges Überprüfen des Verständnisses ist sehr beruhigend.
6)
Spalten von F.A.Z.-Breite sind ideal, da man automatisch in den nächsten "Modus" kommt. Als ich den Strich in die Mitte gesetzt hatte und die einzelnen Zeilen mit einem Blick erfassen konnte, begann ich ganz von selbst die Zeile darunter mitzusehen.
7)
Die dritte Zeile ist mir auch noch zugefallen.
8)
mehr nicht.

Fazit: Ich bezweifle, daß mein Hirn eine komplette Textseite in ein oder zwei Sekunden inhaltlich erfassen kann. Wer also "Photoreading" beherrscht, soll es Euch vorführen. Bis das glaubwürdig geschehen ist, würde ich mich mit der drei- bis zehnfachen Steigerung, die mit dem klass. Schnellesen möglich ist, "begnügen". :wink:
Mephisto
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Beitrag von Mephisto »

Hi, MacroX!

Sie schreiben, daß man mit 960 WpM noch mitsprechen kann. Haben Sie das einmal selbst überprüft?

Der Übergang vom "Sekretärinnen-Steno" zur Debattenschrift liegt bei 240 Wörtern/min. Das ists gutes, normales Sprechtempo. Damit kann man fast schon Nachrichten mitstenographieren.

Es gibt geduldigere Menschen als mich und so hatte ich vor Jahren auch mit hohen Geschwindigkeiten beim Diktieren experimentiert. "Doppelte" Geschwindigkeit ist kaum noch artikulierbar und...
960 WpM ist viermal so schnell! M.E. nach schafft das nicht einmal eine italienische Marktfrau.

Zum rein Praktischen: Sobald man die subjektiv mögliche Sprechgeschwindigkeit (bei mir durch den "Schrittmacher" des zügig über den Text geführten Schreibgerätes) überschreitet, beginnt man das Subvokalisieren los zu werden. Diese Erfahrung teile ich wohl mit Euch allen.
Für die neuen Schnelleser zum Durchhalten: Ich persönlich hatte noch monatelang "Entzugserscheinungen", die wohl auf der Macht der Gewohnheit beruhten.


Viele Grüße, Faust

P.S. Sie sind noch Schüler, habe ich gelesen. Wow! Mit Ihrem Lernwissen werden Sie an der Uni richtig Spaß haben!
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Beitrag von daywalker »

Ich denke mal, dass da der Körper einen guten Selbstschutz hat.
Meines Erachtens kann das nur ein Mediziner kompetent beurteilen, wer nun recht hat.

Sie schreiben, daß man mit 960 WpM noch mitsprechen kann. Haben Sie das einmal selbst überprüft?
Nein, dass habe ich nicht.


Sie sind noch Schüler, habe ich gelesen. Wow! Mit Ihrem Lernwissen werden Sie an der Uni richtig Spaß haben!
Ja hoffentlich.

Ich habe als Berater im Lauf der Jahrzehnte viele tausend erfolgreiche Manager getroffen. Es war kein einziger dabei, der mehr als 1000 Wörter/min gelesen hätte. Das gleiche gilt übrigens auch für die schreibende Zunft, bei der Vielleser und Schnelleser naturgemäß verbreitet sind. J.F. Kennedy hat als Naturtalent ohne externes Training mit 1200 Wörtern / min. gelesen. Für einen Juristen ein gigantischer Wettbewerbsvorteil. Also, das ist mit Training sicher steigerungsfähig, wenn auch m.E. nicht beliebig.
Woher wollen Sie wissen, dass Kennedy so schnell gelesen hat. Haben sie beweise?
Nicht bei "wichtiger" oder Geschäftspost und -lektüre üben, denn da ist die Angst, etwas zu übersehen, viel zu groß. Also, "leichte" Kost wie Karl May, Konsalik oder Heidegger (nein, den nicht, ein Scherz) in ausreichender Menge besorgen.
2)
Mit dickem Bleistift die ersten 50 Seiten entsprechend der gewünschten Blickspanne mit senkrechten Strichen markieren. Schon das Setzen des ersten Fixationspunktes in die Gegend des 7. - 15. Buchstabens anstelle des ersten spart Zeit. Links vom ersten Buchstaben befindet sich überraschenderweise mit unglaublicher Regelmäßigkeit der weiße, wenig inhaltsschwere Rand. Wenn ich zuerst das zweite oder dritte Wort fixiere, sehe ich aufgrund der Blickspanne automatisch die Wörter links davon.
3)
Je nach Fortschritt die Blickspanne erweitern
4)
"Führen" mit Finger oder Füller erleichtert das Schnellesen. Daß man mitleidig angeschaut wird, darf einen freilich nicht stören.
5)
Regelmäßiges Überprüfen des Verständnisses ist sehr beruhigend.
6)
Spalten von F.A.Z.-Breite sind ideal, da man automatisch in den nächsten "Modus" kommt. Als ich den Strich in die Mitte gesetzt hatte und die einzelnen Zeilen mit einem Blick erfassen konnte, begann ich ganz von selbst die Zeile darunter mitzusehen.
7)
Die dritte Zeile ist mir auch noch zugefallen.
Hatten Sie mit dieser Methode Erfolg? Fragen Sie doch mal ihren Augenarzt, ob man die Blickspanne erweitern kann.

Code: Alles auswählen

 Ich bezweifle, daß mein Hirn eine komplette Textseite in ein oder zwei Sekunden inhaltlich erfassen kann. Wer also "Photoreading" beherrscht, soll es Euch vorführen
Das bezweifle ich auch.


@Mephisto:Wenn Sie ernsthaft das Schnelllesen mit bis zu 10.000 WpM lernen wollen, empfehle ich Ihnen ein Beratungsgespräch bei den Michelmanns, die auf mich einen recht kompetenten und seriösen Eindruck gemacht haben. Informationen dazu finden Sie hier http://www.beruflicheslesen.de/ und hier www.beruflicheslesen-forum.de .
Das Beratungsgespräch, welches auch ich gemacht habe, ist kostenlos und dauerd in etwa eine Stunde. Am besten und glaubwürdigsten wäre es natürlich, wenn man mal einen Schnellleser beobachten würde. Ich selbst spiele mit dem Gedanken nach meinem Abitur, in zwei Jahren, an einem Schnelllese-Training der Michelmanns teilzunehmen, was nach Schätzungen zu Folge wohl um die 5000€ kostet. Ich würde mich darüber freuen, wenn Sie, vorrausgesetzt Sie machen dieses Beratungsgespräch, einmal nachfragen könnten wie viel das richtige Schnellese-Training kostet (also wo man lesen mit bis zu 10.000 WpM lernt). Vielen Dank schon mal. Das Beratungsgespräch kann ich übrigens jedem wärmstens empfehlen. Außerdem sollten sie sich das Buch "TurboLesen" zulegen (http://www.turbolesen.de/). Danach liest man zwar nicht schneller, ist aber sicherlich von einigen Illusionen geheilt.
Zuletzt geändert von daywalker am Sa 06. Mai 2006, 18:06, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von daywalker »

Warum ich glaube, dass die Michelmanns keinen Hokuspokus anbieten:

1. Sie nennen namenhafte Firmen als Kunden auf ihren Webseiten.

2. Sie stellen Erfahrungsberichte von Teilnehmern auf ihrer Webseite zur Verfügung. Zum Beispiel einen von Prof. Dr. med. Kurt Paulini. Wenn dieser Professor herausbekommen würde, dass das nicht der Wahrheit entspricht, was die Michelmanns auf ihren Webseiten veröffentlichen würde er sie sicherlich verklagen.

3. Sogar der ehemalige BA-Präsident ist Mitglied im Verein für berufliches Lesen e.V. und hat das Vorwort von "Turbolesen", einem guten Buch wie ich finde, verfasst. Mit so etwas kann man sich nicht schmücken, wenn es nicht der Wahrheit entspricht.

4. Im Zweifelsfall sollte, man bei den genanten Personen nachfragen, ob es stimmt, was die Michelmanns sagen und sich das Schnelllesen einmal live vorführen lassen. Das habe ich bisher übrigens noch nicht getan.
Mephisto
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Fragen zu Schnellesen und "Photoreading"

Beitrag von Mephisto »

MakroX hat geschrieben:
Woher wissen Sie, daß Kennedy so schnell gelesen hat. Haben Sie Beweise?
Oops! Habe das vor langer Zeit in einem speedreading book gelesen und geglaubt. Allerdings habe ich es danach noch mehrmals in den USA gehört, wobei ich annahm, daß es nicht zur "Mystifizierung" von J.F.K. beitragen sollte. Wie man das auf die Schnelle überprüfen kann, weiß ich allerdings auch nicht, will mich aber gelegentlich darum kümmern.

MakroX hat geschrieben:
Hatten Sie mit dieser Methode Erfolg?
Ja! So gottlos einfach sich das anhört, so einfach war es. Kein teurer Kurs, keine exotischen Techniken, bloß ein Bleistift, ein Lineal und etwas Ausdauer. Habe als Initialzündung ein paar Taschenbücher gelesen und mir dann mein Programm zurechtgelegt. Einfach, sehr kostengünstig und empfehlenswert.

MakroX hat geschrieben:
Fragen Sie doch Ihren Augenarzt, ob man die Blickspanne erweitern kann.
Kann ich gerne machen. Ich fürchte, er tippt bloß mit dem Finger an die Stirn. Sind Sie sicher, daß die auf solche Fragen vorbereitet sind?

Was verstehen wir unter Blickspanne? Die optisch-physikalisch mögliche oder die beim Lesen entprechend der (individuellen!) Gewohnheit typischerweise genutze Größe?
Ich persönlich bin - auch aus eigener Erfahrung - folgender Meinung: Die "Blickspanne" ist weniger eine Frage der Optik (i.e. der Augen als "Hardware") als vielmehr unserer Lesegewohnheiten (sprich: Fixationspunkte), also gewissermassen der "Software".

Zur Beantwortung der restlichen Fragen muß ich mich erst einmal durch die diversen Homepages und Links durchwühlen. Da gibt es nämlich sehr viel mehr als mit dem von der Hauptrichtung "abgelegenen" Begriff "beruflicheslesen.de" monopolistisch suggeriert werden soll. Haben Sie Geduld und in der Zwischenzeit viel Spaß!

Beste Grüße, Mephisto
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Beitrag von Sankar »

Ich habe gelesen im Buch Turbolesen dass Blickspanne erweiterung garnicht geht.
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Beitrag von Sankar »

Ich wollte fragen ob jemand mir dass gegenteil bewiesen kann und die Michelmanns sagen auch dass das Subvokaliseren nur mit ein Früher geht.
Wenn es anders geht und mann wirklich die Blickspanne erweitern und das Subvokaliseren abschalten kann dann bitte sagen sie mir wie ich versuche schon sit 3 Jahren mein lesegeschwindigkeit zu erhöhern aber ich habe ein Geschwindigkeit von 180 wpm.
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"Blickspannenerweiterung"

Beitrag von Mephisto »

Sankar hat geschrieben:
Ich habe gelesen im Buch Turbolesen dass Blickspanne erweiterung garnicht geht.
Jetzt wird es "spann"end. Wir sollten wissen, was die unter "Blickspannenerweiterung" genau verstehen.
Dass man die physikalischen Eigenschaften des Auges nicht signifikant durch "weiche Faktoren" wie durch die Schulung geeignetere Fixationspunkte anzusteuern, verändern kann, sollte klar sein.
Es dürfte ja kaum das Copyright verletzen, wenn Sie hier kurz die Definition dieser Autoren für den Begriff "Blickspanne" wiedergeben, damit wir wissen, wovon wir sprechen.

Ich bin von einer "praktischen" und direkt für meine Lesegeschwindigkeit relevanten "Blickspanne" ausgegangen. Wenn ich für eine typische Zeitungsspalte von ca. 40 Zeichen Breite 3 Fixationspunkte brauche, dann ist meine "wirksame" Blickspanne eben gerade mal 13 Zeichen. Die "faktische" Blickspanne ist etwas größer, da ich auf diese Art ja viele Jahre lang hoffnungsfroh den weißen Rand auf der linken Seite mit angestarrt hatte, was aber für die Lesegeschwindigkeit nichts bringt.
Komme ich hingegen mit zwei Fixationspunkten oder einem aus, erhöht sich automatisch die Blickspanne. Dafür den Beweis anzutreten, bin ich gerne bereit.
Versuch einer Definition von Blickspanne fürs Lesen: Derjenige Textbereich, den ich mit einem Fixationspunkt optisch und mental erfassen kann. Dies setzt natürlich einen Text in einer hinlänglich bekannten Sprache mit vertrauten Wörtern (und nicht in neuer deutscher Schlechtschreibung) voraus. Des weiteren ist hier vereinfachend zunächst ein rein linearer Bereich zu verstehen, der also nicht die Zeilen darüber und darunter berücksichtigt.

Es wäre doch gelacht, dass wir das nicht aufklären könnten. :D
Im übrigen gibt es längst Geräte, die die Fixationspunkte und die jeweilige Verweildauer registrieren. Da müßte es doch auch Literatur geben...

Mephisto
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Beitrag von Sankar »

Danke
Ich habe heute gelesen dass man ein text in zwei teile teilen kann und dann den Blick auf eine gruppe von wörtern und dass soll helfen die Blickspanne zu erweitern ich weiß nicht.
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Beitrag von Sankar »

Hat jemand schon ein Einzeltraining mit den Michelmanns gemacht?
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Beitrag von Sankar »

Hat einer von euch erfahrung mit den FReader software.
Ich will wissen ob es gut oder schlecht fürs Speed Reading ist.
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Speedreading / Blickspanne

Beitrag von Mephisto »

Sankar hat geschrieben:
"ich versuche schon sit 3 Jahren mein lesegeschwindigkeit zu erhöhern aber ich habe ein Geschwindigkeit von 180 wpm."
Okay, Sie meinen es wirklich ernst.
Ich bin ein "wertekonservativer" Mensch und schreibe nur etwas, von dem ich überzeugt bin. Daß die "Blickspannenerweiterung" in der von mir geschilderten Art funktioniert, bin ich natürlich bereit zu beweisen.

Man kann sich dem Thema auch von anderer Seite nähern.
1) Ich habe von Untersuchungen gelesen, daß "sichere" Fahrer die Straße nach dem unmittelbaren Nahbereich im Abstand von 50 - 70 Metern "scannen" (i.e. Fixationspunkte einlegen), während der Durchschnittsfahrer nur sehr wenige Fixationspunkte hat und deshalb leicht von unvorhergesehenen Ereignissen überrascht wird. (Das hängt natürlich auch der gefahrenen Geschwindigkeit und der Übersichtlichkeit der Situation ab, das waren Durchschnittswerte).
2) In den USA wurden Printprodukte ebenso wie Werbespots dahingehend geprüft, wohin und für wie lange der Blick der Probanden gerichtet war. Sehr aufschlußreich! So schauen z.B. überraschenderweise über 95 % aller Männer den Frauen tatsächlich zuerst auf die Augen, vermuten diese allerdings auf der Höhe der 7. Rippe.

Also, ganz im Ernst oder richtiger gesagt, weiter ganz im Ernst: Mit einem solchen Gerät könnten wir unsere Lesegewohnheiten herrlich überprüfen und verbessern! Nicht nur die Fixationspunkte, aus denen sich ja die Blickspanne ergibt, auch die Verweildauer und vor allem auch eventuelle Regressionen lassen sich so wunderbar bestimmen.

Noch ein Tipp: Mehr Sorgfalt und Verständnis beim Schreiben sollten auch das Verständnis und die Geschwindigkeit beim Lesen erhöhen.

Mephisto :D
Sankar
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Beitrag von Sankar »

Wie kann ich lernen, das Innere Mitsprechen abzuschalten.
Ich wollte fragen ob jemand mir erklären könnte wie ich dass innere mitsprechen weg lassen kann ich habe bei die Michelsmanns gelesen dass das nicht geht. Die sagen das es aber geht normal zu lesen mit eine geschwindigkeit von 980 wpm ich habe aber nur eine lesegeschwindigkeit von 199 wpm.

Bitte hilf mir jemand!
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Boris
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Re: Speedreading / Blickspanne

Beitrag von Boris »

Mephisto hat geschrieben:Noch ein Tipp: Mehr Sorgfalt und Verständnis beim Schreiben sollten auch das Verständnis und die Geschwindigkeit beim Lesen erhöhen.
Klar, dass stimmt natürlich immer. Aber es gibt hier auch einige Schreiber, die nicht aus Deutschland stammen und für die Deutsch eine Fremdsprache ist, daher sollte man da tolerant sein!
Mephisto
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Beitrag von Mephisto »

Boris hat folgendes geschrieben:
Klar, dass stimmt natürlich immer. Aber es gibt hier auch einige Schreiber, die nicht aus Deutschland stammen und für die Deutsch eine Fremdsprache ist, daher sollte man da tolerant sein!
Schön, dass wir da übereinstimmen.

Ich möchte gerne hinzufügen, dass ich in diesem thread und genau derselben Äußerung expressis verbis nicht nur Toleranz sondern sogar Respekt und Sympathie für den Schreiber geäußert habe. Sein Wille und Durchhaltevermögen scheinen mir bewundernswert und ich wünsche ihm nicht nur von Herzen Erfolg sondern würde ihn dabei auch gerne etwas unterstützen. In diesem Kontext scheint es mir die Empfehlung nach wie vor ein guter Tip zu sein, da das m.E. nach für die „Aufnahme“ des Gelesenen einer der limitierenden Faktoren sein dürfte.


Mephisto :)
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"Innerliches Mitsprechen"

Beitrag von Mephisto »

Sankar hat folgendes geschrieben:
Wie kann ich lernen, das Innere Mitsprechen abzuschalten.
Das sog. „innere Mitsprechen“ ist ein Relikt aus (un-)seligen Schultagen. Im Grunde ist es genau das, was es sagt: „Normalerweise“ formen wir beim Lesen die Worte mit dem Kehlkopf wie beim Sprechen, ohne daß wir dabei durch Einsatz des Atmems und des Mundes hörbare Laute produzieren. Der Haken daran ist, daß wir so nicht schneller lesen als sprechen können, denn letztlich „sprechen wir innerlich“. Wir können auf diese Weise zwar so schnell lesen wie wir innerlich sprechen können, doch eben nicht signifikant schneller.
Da dieses innere Mitsprechen unser „normales“ und automatisiertes Leseverhalten ist, können wir es nur mit einiger (und in meinem persönlichen Fall gewaltiger) Mühe bewußt erkennen und „dingfest“ machen. Dies ist aber die Voraussetzung, um den nächsten Schritt, die Eliminierung des „inneren Mitsprechens“, auch Subvokalisierung genannt, zu erreichen.
Sorry, Sankar, das ist erst einmal die Bestandsaufnahme. Ich meine, Du kannst das schon lernen, doch das wird eine Schlacht – jedenfalls war es das bei mir. Das Gute daran ist, Schnellesen ist lernbar! Ob Du bei 400 - 800 wpm letztlich dann noch mitsprichst (was ich im Gegensatz zu den Michelmanns massiv bezweifle) oder nicht, kann Dir herzlich egal sein: Du liest dann jedenfalls 2 –4 mal so schnell wie die überwiegende Mehrheit aller Lesenden.

Sankar hat folgendes geschrieben
Ich wollte fragen ob jemand mir erklären könnte wie ich dass innere mitsprechen weg lassen kann ich habe bei die Michelsmanns gelesen dass das nicht geht. Die sagen das es aber geht normal zu lesen mit eine geschwindigkeit von 980 wpm ich habe aber nur eine lesegeschwindigkeit von 199 wpm.
Ich kenne die Michelmanns nur aus den brainboard threads. Die obige Aussage der Michelmanns erscheint mir freilich logisch mindestens unklar wenn nicht grob falsch:
Einerseits wird behauptet, daß man normal (d.h. mit „innerem Mitsprechen“) bis 980 wpm lesen kann und danach offensichtlich nicht mehr. Andererseits behaupten Michelmanns mit 10.000 wpm zu lesen, was ja weit außerhalb des Bereiches, in dem man nach ihrer Aussage innerlich mitsprechen kann, liegt und bedeutet, daß sie dann offensichtlich nicht innerlich mitsprechen. Also, lesen die Michelmanns jetzt so schnell wie sie behaupten und sprechen (logischerweise und nach eigener Aussage) dabei nicht mit, was bedeutet, daß man sehr wohl das innere Mitsprechen abstellen kann oder lesen sie nicht einmal ansatzweise so schnell wir sie behaupten? Ja, was denn nun? Das ist doch glasklar ein Widerspruch: Mindestens eine dieser beiden Michelmann´schen Aussagen kann nicht richtig sein.
Sankar hat folgendes geschrieben:
Bitte hilf mir jemand!

Ich will´s versuchen, schaffe es aber in dieser Woche nicht mehr, das auszudiskutieren oder ein Übungsprogramm aufzusetzen. Sieh´doch bei Gelegenheit einmal Deine PN´s nach.

Mephisto, :D
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