Photo-Reading - Realität oder Verkaufsmasche?

Wie funktioniert Schnelllesen? Welche Techniken gibt es? Wie kann man es erlernen?

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Flauwy
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Photo-Reading - Realität oder Verkaufsmasche?

Beitrag von Flauwy »

Paul Scheeles "Photo-Reading" verspricht dem Leser, durch Training in der Lage zu sein über 25.000 Wörter in der Minute zu lesen, oder besser gesagt zu verarbeiten, denn von lesen kann hier echt nicht mehr die Rede sein. Seine Mitarbeiter sollen sogar bei einer Demonstration vor Wissenschaftlern über 100.000 Wörter erreicht haben.
Wie es funktioniert? Einstimmen, Fragestellung "Was will ich aus von dem Buch lernen", Mandarinen-Technik, Alpha-Blick und dann 2 Sekunden pro Doppelseite (extreme Kurzfassung).
Scheele schreibt selbst, dass es ca. 6 Monate dauert, bis sich der Alpha-Blick richtig einstellt. Aber bis jetzt kenne ich zwar viele, die das Buch gelesen haben, aber NIEMAND der behauptet auch nur ansatzweise diese Geschwindigkeit beim lesen erreicht zu haben. Ich selbst habe nach einigen Wochen des ausprobierens frustriert aufgegeben und mich wieder dem Speed-Reading von Buzan gewidmet, was mich immerhin doppelt so schnell lesen läßt wie vorher.

Meine Fragen an euch alle? Wer hat mit Photo-Reading Erfahrungen gesammelt, wer sagt es klappt und wer sagt das ganze ist nur eine Verkaufsmasche?
daywalker
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Beitrag von daywalker »

nur eine Verkaufsmasche?
Das würde ich in Bezug auf Paul Scheele bejahen. Ich lasse mich natürlich gerne eines besseren belehren, wenn ich jemand sehe, der wirklich so schnell liest. Bisher ist mir leider noch keiner, genau wie bei dir Flauwy, unter die Augen gekommen, bei dem Photoreading wirklich funktioniert hat. Ich bin eigentlich fast schon überzeugt davon, dass Schnelllesen mit 10.000 WpM funktionieren kann. Immerhin gibt es einen, wie ich finde seriösen Verein, jedenfalls auf den ersten Blick, der sich "berufliches Lesen e.V." nennt. Dort kostet es nun aber auch ca. 5000 €, wenn man sich das Schnelllesen beibringen lassen will. Wer wirklich schnelllesen will, der sollte sich erst mal eine Person suchen, die das wirklich kann, um somit den Beweis zu haben, dass es funktioniert. In diesem Fall würde ich mal die Michelmanns, die den oben gennanten Verein führen, um eine kleine Demonstration ihres Könnens in Bezug auf das Schnelllesen bitten. Man sollte sich allerdings auch fragen, ob man wirklich soviel Geld für die Fähigkeit des Schnelllesens ausgeben will. Ich kann dazu nur folgendes sagen: Wenn es wirklich funktioniert mit 10.000 WpM zu lesen bei gleichem Textverständis, dann ist es die Investion auf jedenfall Wert! Stellt auch mal vor, was man alles lesen könnte. Es wäre wirklich herrlich. Mehre Romane an einem Tag sind nur ein Aspekt für den es sich lohnen würde solch einen Kurs zu machen. Ich muss aber auch ganz klar sagen: Bevor ich nicht 100%ig davon überzeugt bin, dass es keine Maskerade ist sondern eine Fähigkeit die jeder Mensch erlernen kann, würde ich es nicht machen. Schon gar nicht zu diesem Preis. Übrigens hat der ehemalige Bundesminister für Arbeit angeblich, so steht es zumindest in Michelmanns Buch "TurboReading", an einem Schnelllesekurs erfolgreich teilgenommen. Solche Leute könnte man beispielsweise anschreiben und nachfragen. Vielleicht ist ja sogar jemand bereit einmal zu demonstrieren, was er bei den Michelmanns gelernt hat. Die Michelmanns sind übrigens die einzigen, von denen ich im deutschsprachigen Raum gehört habe, dass sie professionelles Schnellesetraining anbieten.

Das problematische speziell am Photoreading ist, dass es Leute gibt die behaupten, dass es funktionieren würde. Man kann also nicht einfach hingehen und sagen, dass es sowieso niemanden auf dieser Welt, ausgenommen Paul Scheele, gibt der diese Fähigkeit des Photoreadings beherrscht. Es gibt Leute, die eben der Ansicht sind, dass es bei ihnen funktioniert. Vielleicht funktioniert es wirklich oder sie bilden sich einfach etwas ein.

P.S.: Bis vor kurzem gab es ein extra Photoreadingforum, das unter http://www.weisenbacher.de/photoreading/ zu erreichen sein sollte. Momentan scheint es wohl offline zu sein, aber ich hoffe, dass das nur kurzfristig sein wird.
Ansgar
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Beitrag von Ansgar »

Hiho!

Ich war auch erst unter anderem wegen diesem Beitrag hier verunsichert. Dann hab ich mich aber mit meiner Psychologin (bei der ich wg. Prüfungsangst in Behandlung bin) darüber unterhalten, und sie hat mir offenbart, daß sie auch mal einen PhotoReading-Kurs mitgemacht hat (weiß aber nicht wo) und daß sie das seitdem sehr erfolgreich einsetzt.
Sie führte als Beispiel an, daß sie ihrer Fachzeitschriften immer mit PhotoReading liest, um so die ein-zwei Stellen pro Zeitschrift zu finden, in denen tatsächlich eine neue und für sie interessante Information steht.

Ich denke für meinen Teil, daß der Effekt des PhotoReading irreführend ist:
Man liest ein Buch mit 1000 Seiten per PhotoReading in ein paar Minuten; dann die paar Absätze, die einen wirklich interessieren mit Speed/RapidReading oder "normal". Man hat dann laut Werbung meinetwegen 25000 WPM gelesen. Genau diese Angabe ist irreführend. Natürlich hat man nicht das ganze Buch im herkömmlichen Sinne gelesen, denn darum geht es ja auch nicht! Es geht ja eben darum, nur das zu lesen was wirklich wichtig ist.
Die Alternative wäre doch gewesen, die 1000 Seiten in einigen Stunden zu lesen, nur um dann festzustellen, daß die Hauptaussagen in einigen wenigen Sätzen stehen und man mit 95% des Buches seine Zeit vergeudet hat.

Ich hab noch nicht soweit Erfahrung mit PhotoReading, daß ich die versprochene subliminale Informationsaufnahme beurteilen könnte, aber von den Äußerungen meiner Psychologin und meinen sonstigen Kenntnissen im Bereich Psychologie & Lernen gehe ich davon aus, daß dieser Effekt auf jeden Fall vorhanden ist. Die Frage ist nur, wie genau erinnere ich Photogelesenes und funktioniert es möglicherweise ab einem bestimmten Level am Text-Komplexität nicht mehr.

Hoffe, das hilft....

Ansgar.
Ansgar
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Beitrag von Ansgar »

noch vergessen:

Tipp von zum Üben des Alpha-Blicks
einfach mal schauen, ob ihr im Bücherregal nicht zufällig "Das Magische Auge" stehen habt, ansonsten einfach unter Google mal nach "Stereogramme" suchen; bei denen benutzt man nämlich auch den Alpha-Blick und man hat eine "Rückmeldung", ob der Blick nun wirklich richtig funktioniert.
Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Ansgar,

Deine Erklärung mit dem Alphablick im Kontext mit den Stereogrammen aus der magischen Auge- Reihe finde ich sehr interessant. Zwar habe ich mich mit der Thematik Photoreading bis dato nicht befasst, aber die Stereogramme funktionierten bei mir eigentlich immer recht gut. Die Frage, die sich allerdings aus eigener Anschauung aufwirft, ist: Wie kann man diesen sog. Alphablick über längere Zeit aufrecht halten? Nach meinem Empfinden ist das Ganze über eine größere Zeitspanne schon recht anstrengend und ob dies bei intensiver Nutzung auch "aus medizinischer Sicht (Augenheilkunde)" noch befürwortet werden kann, wer weiß das schon..?

Martin
Ansgar
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Beitrag von Ansgar »

Hiho!

>Deine Erklärung mit dem Alphablick im Kontext mit den Stereogrammen aus der magischen Auge- Reihe finde ich sehr interessant. Zwar habe ich mich mit der Thematik Photoreading bis dato nicht befasst, aber die Stereogramme funktionierten bei mir eigentlich immer recht gut. Die Frage, die sich allerdings aus eigener Anschauung aufwirft, ist: Wie kann man diesen sog. Alphablick über längere Zeit aufrecht halten?

Man muß den Alpha-Blick ja garnicht über längere Zeit aufrechterhalten, sondern immer wieder für 1-2sec pro Seite

> Nach meinem Empfinden ist das Ganze über eine größere Zeitspanne schon recht anstrengend und ob dies bei intensiver Nutzung auch "aus medizinischer Sicht (Augenheilkunde)" noch befürwortet werden kann, wer weiß das schon..?

Also, zunächst einmal muß man wissen, daß dieser Alpha-Blick ja ansich nichts besonderes ist, auch wenn er nen extra Namen hat. Der Begriff Alpha-Blick sagt nur, daß man etwas betrachtet und dabei auf eine andere (imaginäre) Ebene scharfstellt als auf die Bildebene.
Insofern ist dieser Alpha-Blick also zunächst nicht anstrengender, als irgend ein anderer Blick. Genaugenommen stellt er sogar eine entspannung der Augenmuskulatur dar. Er ist nämlich der gleiche Blick den man schonmal hat, wenn man Gedankenverloren vor sich hinstarrt. Das Auge muß sich dabei ja nicht auf irgendwas bestimmtes scharfstellen, sondern schaut einfach mal nur so vor sich hin.

Allerdings ist PhotoReading trotzdem anstrengend: zum einem muß man sich ja trotzdem konzentrieren und bei der Sache sein, was schon etwas Konzentration erfordert. Zum anderen neigt man dazu, beim PhotoReading eines Buches nicht oft genug zu Blinzeln. Deshalb tritt der gleiche Effekt wie bei Bildschirm-Arbeit auf und das Auge trocknet ein wenig aus und fühlt sich somit Müde an. Wenn man sich dessen aber bewußt ist, kann man sich entsprechend "zwingen" während des Lesens mal zu blinzeln...

töö
Ansgar.
Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Ansgar,

rätselhaft bleibt mir bei der ganzen Sache, wie man mit einem Blick der, wie Du richtig schreibst, auf eine andere Ebene als die Buchseitenebene scharf gestellt ist, überhaupt einen Textinhalt erschließen können soll. Bei den Stereogrammen ist die Vorgabe/Intension klar und eindeutig durch das spezielle Druckverfahren gegeben; normaler Buchtext allerdings ist ja, zumindest rein technisch gesehen, alles andere als für diesen Alphablick konzipiert und trotzdem soll mit letzterem geradezu Phantastisches (in Bezug zur Lesegeschwindigkeit) möglich sein?! Irgendwie scheint mir das auf den ersten Blick (im übertragenen Sinn natürlich ;-)) nicht recht kompatibel zu sein und die häufig genannte Einschätzung von Scharlatanerie o.ä. bzgl. des Photoreadings gar nicht so abwegig, oder irre ich mich da?
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hi.

Es ist richtig, das Du bewußt nichts lesen kannst, wenn Du die Seiten flipst, aber das Gehirn verarbeitet alles im unterbewussten.

Klappt bei mir nicht oft, aber ich hatte ein heftiges Erlebnis.

Habe mal ein Buch so aus just for fun photogelesen. Alles strikt nach Anleitung. Nun hatte ich einige Zeit das Buch vergessen.
Bei einem Gespräch konnte ich aber zwei Details bei steuern, die ich absolut bewusst nicht wissen konnte.
Wow, war das ein Gefühl als ich erkannte, das das vom PhotoReading kommen musste.

Viele Grüße
--->Lesefaul
daywalker
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Beitrag von daywalker »

Die Frage ist ob zwei Details ausreichend sind...
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

MacroX hat geschrieben:Die Frage ist ob zwei Details ausreichend sind...
Manchen schon. Schau Dir mal das Video von P.Scheele über PhotoReading an(kann man per Fernleihe in der Stadtbücherei leihen). Hätte ich es als erstes gesehen, ich hätte mich NIE mit PhotoReading beschäftigt.

Tatsache ist aber auch, das in vielen Büchern eigentlich wenig wirkliche Infos stehen.

Würde man die Bücher auf den wahren Infogehalt kürzen, würde ich sagen, das viele nur aus einigen bis vieleicht 20 DIN A4 Blätter bestehen würden.

Und es würde den Markt der Schnell-Lese-Techniken nicht geben. ;-)

Leider habe ich bis jetzt auch noch keinen wahre/-n PhotoReaderIn kennengelernt.

Aber durch ein paar positive Tests bin ich doch recht angespornt.

Schönes Wochenende.

Viele Grüße
----->Lesefaul
Martin
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Beitrag von Martin »

Eine weitere und sicher nicht die letzte Frage wírft sich mir im Zusammenhang mit Alphablick und Photoreading auf:
Wie ist es um das entsprechende Feedback bestellt?
Also bei den Stereogrammen habe ich ja durch Sehen bzw. Nicht-Sehen des dreidimensionalen Bildes jederzeit die volle Kontrolle über das momentane Vorhandensein oder Fehlen des Alphablickes; wie erhalte ich aber eine entsprechende Rückkopplung beim Photoreading?

Beste Grüße, Martin.
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hallo Martin,

ist genauso. Du siehst immer wenn sich Dein Blick ändert.

Um den Blick gut zu üben habe ich erstmal nur mit dem Blick gearbeitet.
Und das dann mit ca. 50 Büchern und PDFs.

Auch schaue ich vor dem Photolesen immer auf diese Magic-Bilder.
Hatte mir mal zwei kopiert.

Mithilfe vom BrainWaveGenerator habe ich mir eine Session erstellt, die mich super in den Alpha-Zustand bringt. Aber wie es in Scheele's Buch steht funktioniert auch. Jeder sollte SEINEN Weg finden.

PDFs kann man sehr schnell blättern, da überblättert man auch nichts, wie beim Buch-blättern. Nur habe ich nicht immer die optimale Auflösung, scheint aber auch egal zu sein. Solange man was erkennt.

Auch kann man nicht jedes Buch scannen, da manche auch gerne auseinander fallen.

Zu guter letzt habe ich mir eine spezielle Hypnose-CD erstellt, die mir das arbeiten mit PhotoReading vereinfacht. Sprich, im Hypnosezustand arbeite ich dann das photogelesene durch. Hat leider erst einmal so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Puh, war ich danach fertig.

Naja, trotzdem wäre eine regelmässige Anwendung und Training gut.
Wenn es in Fleisch und Blut übergegangen ist, denke ich, wird es vermutlich noch besser.

Wichtig beim Lesen finde ich Fragen zum Buch.
Nur wie soll man Fragen stellen, wenn man nichts drüber weiß?
http://www.frontreporter.de/phpbb/viewtopic.php?t=444

Was macht Schnell-Lesen aus?
http://www.frontreporter.de/phpbb/viewtopic.php?t=431


Was sind Deine Absichten beim Photolesen?

Viele Grüße
----> Lesefaul
Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Lesefaul,

um ehrlich zu sein, habe ich mich mit verschiedenen Varianten des Schnelllesens nur einmal in einem zweitägigen VHS-Kurs befasst und es blieb eigentlich nichts hängen. Oder anders ausgedrückt: Keine der dort vorgestellten Methoden hat mich wirklich überzeugt, eher darin bestärkt, dass häufig wichtige Informationen durch das "überfliegende Lesen" am Ende übersehen und verloren werden. Aber wie Du schon richtig schreibst, ist es nicht zuletzt auch immer eine Frage des Trainings, Willens und der Zeit um schließlich etwaige Erfolge vermelden zu können...
Photoreading wurde hier im Forum ja des öfteren schon thematisiert, allerdings ist mein Kenntnisstand diesbezüglich quasi gleich null, so dass ich mich mehr als zurückhalten muss und außer Fragen nichts beisteuern kann.
Erstaunt bin ich über Dein hohes Engagement bestimmte Methoden (Photoreading, Hypnose etc.) konsequent zu erproben, zu kombinieren und ggf. zu verfeinern. Respekt!
Um einen Punkt dann doch noch konkret anzusprechen: Als Lesegrundlage bevorzuge ich nach wie vor das gute alte Buch. Fällt Dir das Lesen am PC grundsätzlich leichter, so dass Du das Photoreading deshalb auch mit PDF-Dateien exerzierst, oder sind diese Files explizit geeigneter fürs Photoreading als herkömmliche Bücher?

Mit besten Grüßen, Martin.
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Martin hat geschrieben:Hallo Lesefaul,

um ehrlich zu sein, habe ich mich mit verschiedenen Varianten des Schnelllesens nur einmal in einem zweitägigen VHS-Kurs befasst und es blieb eigentlich nichts hängen. Oder anders ausgedrückt: Keine der dort vorgestellten Methoden hat mich wirklich überzeugt, eher darin bestärkt, dass häufig wichtige Informationen durch das "überfliegende Lesen" am Ende übersehen und verloren werden. Aber wie Du schon richtig schreibst, ist es nicht zuletzt auch immer eine Frage des Trainings, Willens und der Zeit um schließlich etwaige Erfolge vermelden zu können...
Photoreading wurde hier im Forum ja des öfteren schon thematisiert, allerdings ist mein Kenntnisstand diesbezüglich quasi gleich null, so dass ich mich mehr als zurückhalten muss und außer Fragen nichts beisteuern kann.
Durch Fragen lernt man. :-)
Meinen ersten PR Kurs hatte ich auch an einer VHS. Habe mich damals echt gewundert, das die das machen. Aber es wurde alles von Herrn Scheele gemacht, was auch im Buch war.
Ja, Trainig ist sehr wichtig. Leider habe ich mich da immer wieder hängen lassen. Bin nicht nur Lesefaul. ;-)
Erstaunt bin ich über Dein hohes Engagement bestimmte Methoden (Photoreading, Hypnose etc.) konsequent zu erproben, zu kombinieren und ggf. zu verfeinern. Respekt!
Danke. Ich versuche mir nur meine eigene Lesetechnik zu "basteln", so jedenfalls sieht es aus. ;-)

Ich denke, das Gehirn ist zu einigem Fähig. Aber manchmal auch nicht.
Jedenfalls scheint sich aber das Gehirn von Generation zu Generation weiterzuentwickeln. Interessant ist auch, das man Babys gut fördern kann.
Naja, das ist ein anderes Thema. ;-)

Um einen Punkt dann doch noch konkret anzusprechen: Als Lesegrundlage bevorzuge ich nach wie vor das gute alte Buch. Fällt Dir das Lesen am PC grundsätzlich leichter, so dass Du das Photoreading deshalb auch mit PDF-Dateien exerzierst, oder sind diese Files explizit geeigneter fürs Photoreading als herkömmliche Bücher?

Mit besten Grüßen, Martin.
Also, wenn ich PDFs photolese, bekomme ich in der gleich Zeit, wie ich ein Buch durchflipe drei Bücher hin. Da die Klicks recht kurz sind.
Bin sogar an einem speziellen Programm am schreiben, das das selbstständig macht, aber auf einer Speicherplatz sparenden Art.
Naja, ist nur so eine Idee, vielleicht wird es ja was.

Beim Bücher flipen sind mir hin und wieder Blätter "durch die Lappen" gegangen.

Das Größte Problem habe ich, mit dem Leseverständnis, bzw. das man hinten nach alles weiß was in einem Buch steht. Nur, was ist alles?

Dafür sind die ganzen Fragen da, die man sich stellen soll.

Aber was ist, wenn man für eine Prüfung lernt?

Deswegen bin ich eher dabei, die Lesegeschwindigkeit zu verdoppeln, also auf 400- 500 Wpm, bei 96% Textverständnis.
Das würde mir komplett langen.

Wenn man nämlich die Gesamtzeit nimmt, die man für die ganzen Aktivitäten beim PR braucht, kann man in der von mir gewünschten Geschwindigkeit prima auch ein Buch lesen.

Es ist ja, auch hier im Forum, von jemanden erwähnt worden, das es verschiedene Gedächtnisse gibt.
Deswegen hatte ich auch eine Zeitlang zweifel an PR und anderen Lesetechniken.

Mir passieren nur zur Zeit auch wieder Dinge.... Ich weiß nicht, ob es was damit zu tun hat, aber irgendwie schon.

Ich schau z.B. nur kurz, wirklich nur kurz über eine Rechnung. Sagt mir nichts und kümmere mich nicht weiter drum. Ein paar Stunden später höre ich ein Gespräch und einer Fragt nach der Adresse. Paff und ich weiß sie komplett mit Telefon und Faxnummer. Dabei kenne ich den Rechnungssteller überhaupt nicht. Oder ich kann mir öfters auch Zahlenkolonen merken. Das ist echt unglaublich.
Kann aber auch von meiner eigenen Hypnose-CD kommen, die ich mir erstellt habe.

Aber ich fühle mich richtig gut damit.

Was bewegt Dich damit zu beschäftigen?

Viele Grüße
---> Lesefaul
Martin
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Beitrag von Martin »

Sei gegrüßt Lesefaul,

bzgl. meiner Beweggründe kann ich eigentlich nur die lapidare Antwort geben: Schnelllesen ist sicher eines von mehreren probaten Mitteln der so oft zitierten Informationsfülle besser Herr zu werden.
Du schreibst ja schon richtig, dass Lesegeschwindigkeiten von rund 500 WpM bei hoher Verständnisquote durchaus ein vernünftiges Ziel verkörpern können. Die z.T. "aberwitzigen", d.h. vierstelligen WpM-Quoten erscheinen mir in letzter Konsequenz auch gar nicht mal so begehrenswert zu sein, denn der Lesespaß verliert sich anscheinend in diesen Sphären nahezu komplett.
Übrigens: Deine persönlichen Gedächtnis-Erlebnisse klingen wirklich interessant und faszinierend. Einfach prima, wenn es doch immer mal das eine oder andere Highlight zu vermelden gibt!

Ein schönes Wochenende wünscht bereits im Voraus
Martin
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Martin hat geschrieben:Sei gegrüßt Lesefaul,

bzgl. meiner Beweggründe kann ich eigentlich nur die lapidare Antwort geben: Schnelllesen ist sicher eines von mehreren probaten Mitteln der so oft zitierten Informationsfülle besser Herr zu werden.
Du schreibst ja schon richtig, dass Lesegeschwindigkeiten von rund 500 WpM bei hoher Verständnisquote durchaus ein vernünftiges Ziel verkörpern können. Die z.T. "aberwitzigen", d.h. vierstelligen WpM-Quoten erscheinen mir in letzter Konsequenz auch gar nicht mal so begehrenswert zu sein, denn der Lesespaß verliert sich anscheinend in diesen Sphären nahezu komplett.
Übrigens: Deine persönlichen Gedächtnis-Erlebnisse klingen wirklich interessant und faszinierend. Einfach prima, wenn es doch immer mal das eine oder andere Highlight zu vermelden gibt!

Ein schönes Wochenende wünscht bereits im Voraus
Martin
Hallo Martin,

naja, man tut was man kann.

Bin eher praktiker. ;-)

Also die vierstelligen Wpm-Werte weiß ich nicht, wie man drauf kommt.
Rechnet man alle Zeit zusammen, dann ist der Wert doch ein anderer.
Konnte ich auch meiner VHS-PR-Lehrerin klar machen.
Sie wurde dann richtig zornig. Naja, einige hatten diesbezüglich auch bedenken, nur ich hatte es ausgesprochen. ;-)

Nee, ich denke, es gibt eine Möglichkeit, aber die muss ich noch ausprobieren. ;-)

Schönes Wochenende.

Viele Grüße
----> Lesefaul
Ansgar
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Beitrag von Ansgar »

Hiho!

Also ich benutze PhotoReading vor allem dazu, um erstmal unterbewußt einen Überblick über das Buch zu gewinnen. Grade die weitere Lesestrategie von Paul Scheele halte ich für immens wirkungsvoll. Zumal läßt die sich super mit MindMaps kombinieren (Strukturierung und Aktivierung mit MindMaps).

Noch was zum Alpha-Blick:
Man erkennt sehr genau, wann man jetzt tatsächlich den Aplha-Blick erreicht hat: ähnlich wie bei den 3D-Bildern des Magischen Auges wird das Bild dann ganz klar und man sieht 2 leicht verschobene scharfe Bilder übereinander - eben mit jedem Auge eins. Es ist sogar möglich, sich während dessen auf nur ein Auge zu konzentrieren und dann mit diesem zumindest einzelne Wörter klar zu lesen.
Es ist ganz wichtig, daß man diesen Alpha-Blick drauf hat, ansonsten bringt das PR gar nichts. Bei mir hat es allerdings nur 1-2 Monate gedauert, bis ich genug Training darin hatte.

töö
Ansgar.
Ansgar
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Beitrag von Ansgar »

Hiho!
Lesefaul hat geschrieben: Zu guter letzt habe ich mir eine spezielle Hypnose-CD erstellt, die mir das arbeiten mit PhotoReading vereinfacht. Sprich, im Hypnosezustand arbeite ich dann das photogelesene durch. Hat leider erst einmal so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Puh, war ich danach fertig.
Hey, da wüßte ich gerne nen bischen was genauer darüber. Ich arbeite im Moment schon mit Selbsthypnose in den Pausen zwischen dem Lernen, wobei es mir dann hauptsächlich um den Entspannungseffekt und das Aufräumen und Umspeichern im Hirn geht.

töö
Ansgar.
Ansgar
Foren-Neuling
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Beitrag von Ansgar »

Hiho!
Lesefaul hat geschrieben: Zu guter letzt habe ich mir eine spezielle Hypnose-CD erstellt, die mir das arbeiten mit PhotoReading vereinfacht. Sprich, im Hypnosezustand arbeite ich dann das photogelesene durch. Hat leider erst einmal so geklappt, wie ich mir das vorgestellt hatte. Puh, war ich danach fertig.
Hey, da wüßte ich gerne nen bischen was genauer darüber. Ich arbeite im Moment schon mit Selbsthypnose in den Pausen zwischen dem Lernen, wobei es mir dann hauptsächlich um den Entspannungseffekt und das Aufräumen und Umspeichern im Hirn geht.

töö
Ansgar.
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hi,

das mit PhotoReading habe ich zum größten Teil aufgegeben, wenn es nur noch als "ÜberblickTechnik" an.
Mittlerweile "arbeite" ich an einer anderen Hypnose-CD für schnelles lesen.

Mir kam da so eine Idee, da bin ich dabei das noch auszuprobieren.
Nur gelingt es mir nicht ständig dran zu arbeiten. Was aber auch kein Problem ist, da immer wieder neue Ideen kommen.

Scheint so, als wäre ich auf dem richtigen Weg. Von denen es ja scheinbar tausende gibt. ;-) *spaß*

Ne, im Ernst, habe ein gutes Gefühl dabei.

Nur, was sich NIE vermeiden lässt, das man es ständig trainieren muss.

Obwohl, mache Tätigkeiten gehen ja auch ins Blut über. *denk*
Wie z.B. beim Autofahren. Müsste das nicht auch so bei einer Lese-Technik sein? Wenn ich die z.B. konsequent ein Jahr trainiere und anwende, das es dann sozusagen im Blut ist? *grübbel*

Muss ich gleich mal nachgehen und notieren. ;-)

Wenn Du was über Hypnose wissen willst, kannst Dich ja mal per PN oder Email melden.

Gruß
---->Lesefaul
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