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Lesehilfe und selbstschließende Bücher

Verfasst: So 01. Nov 2015, 20:01
von silverfish
Hallo Freunde!

Ich möchte mir gerne das Schnelllesen beibringen, habe aber ein Problem für das ich bis jetzt in keinem Forum oder Buch eine Lösung gefunden habe. Alle Methoden empfehlen, zu Beginn mit Lesehilfe zu lesen. Das bedeutet, dass ich maximal eine Hand habe um das Buch zu halten. Dabei stellt sich ein Problem, dass mir vorher nie aufgefallen ist: Alle Taschenbücher und auch dicke gebundene Bücher haben die Tendenz, von selber wieder zuzugehen. Diese Bücher, die man ohne Lesehilfe einfach bequem in beiden Händen hielt, muss ich jetzt krampfhaft mit konstantem mittelstarkem Druck auf die untere Mitte des Buches mit einer Hand offen halten, während ich die lesehilfe mit der anderen Hand darüber führe. Das ergibt eine sehr unbequeme Lesehaltung, die man nicht lange durchhalten kann. Kann man mit lesehilfe also nur dünne oder alte gebundene Bücher oder Zeitschriften lesen? Oder habe ich hier einen grundlegenden Trick übersehen? Wie löst ihr das Problem? Ich kann unmöglich der einzige sein, dem das aufgefallen ist, trotzdem wird es nirgendwo erwähnt.

Liebe Grüße

Silverfish

Re: Lesehilfe und selbstschließende Bücher

Verfasst: So 01. Nov 2015, 23:42
von Flossi
Hallo Silverfish,

ich habe die Erfahrung gemacht, dass es in vielen Fällen hilft, ein Buch beim Lesen hin und wieder zu 'überdehnen'. Du klappst es also immer weiter auf, bis sich die beiden Buchdeckel berühren. Widerspenstige Exemplare drücke ich in Falznähe zusätzlich zusammen. Taschenbücher kriegen zwar Längsfalten im Rücken, aber das Ding lässt sich für eine Weile ohne nennenswerten Druck offenhalten.

Liebe Grüße,
Flossi :D

Re: Lesehilfe und selbstschließende Bücher

Verfasst: Di 03. Nov 2015, 8:59
von Zylbath
Hallo,
vielleicht helfen diese Buchhalterstützen aus der Schule, wo man das Buch reinstellen kann und zwei kleine Metallschienen unten die Seiten festhalten? Ansonsten kann man vielleicht mit Foldbackklammern arbeiten oder eine durchsichtige Glas- oder Plastikscheibe rauflegen.

Re: Lesehilfe und selbstschließende Bücher

Verfasst: Di 03. Nov 2015, 9:17
von silverfish
Danke schonmal für die Tipps! Wie dringend muss ich denn eine Lesehilfe benutzen? Ich habe das jetzt schon eine ganze Weile ausprobiert und es geht mir jedes mal wieder auf den Keks. Da die innere Einstellung für das Schnelllesen so wichtig ist, kann man es nicht auch ohne Lesehilfe erlernen, einfach mit einem Taktgeber?

Re: Lesehilfe und selbstschließende Bücher

Verfasst: Di 03. Nov 2015, 13:47
von Zylbath
Natürlich kannst du es auch ohne erlernen. Die Lesehilfe ist nur praktischer als ohne, weil es sowohl die Augen führt und es die Geschwindigkeit angibt. Ohne irren die Augen schneller mal umher, weil sie keinen guten Fixpunkt haben. Aber das soll nicht heißen, dass es nicht auch ohne ginge. Eine Lesehilfe ist vor allem für den Anfang gut, später sollte man auch ohne Lesehilfe imstande sein, schnelllesen zu können. So musst du halt lernen, eine gleichbleibende Geschwindigkeit zu benutzen und du musst lernen, deine Augen gut zu führen. Dabei würde ich aber nicht zu viel bewusstes Zutun für aufbringen, wenn du dich stark auf den Inhalt konzentrierst und den allgemeinen Antrieb anheizt, schnellzulesen, dann finden deine Augen auch alleine die richtige Route. Wenn du dich zu sehr auf die Augenführung konzentrierst, kriegst du nichts vom Inhalt mit. Wenn du dich auf den Inhalt konzentrierst, müssen die Augen gezwungenermaßen die richtige Route abgehen.

Re: Lesehilfe und selbstschließende Bücher

Verfasst: Do 05. Nov 2015, 19:00
von silverfish
Danke! Ich probiere mich jetzt einfach mal so durch. Hinweis für alle, die es auch probiert hätten: Eine Buchstütze funktioniert bei mir nicht. Taschenbücher, die dick genug sind, um beim Schließen Schwierigkeiten zu machen, lassen sich von dem Ding leider auch nicht offen halten.