Vierte und fünfte Potenz: wie rechnet Ihr die?

Wozu unser Gehirn in der Lage ist zeigen nicht nur phantastische Gedächtnisleistungen, sondern auch Spitzenfähigkeiten z.B. beim Kopfrechnen. Über diesbezügliche Techniken und Leistungen wird hier diskutiert.

Moderatoren: Hannes, Boris

Zeta3
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Beitrag von Zeta3 »

( Fortsetzung )

Vorausgeschickt sei noch einmal die Schreibweise von Ron Doerfler :
(Sie gefällt mir, da sie die lästigen, leidigen und fehleranfälligen Überträge beiseite schiebt und
diese erst ganz am Ende der Rechnung "bereinigt". ("Melting Process" - Tja, Amerika und seine Sprache)

Also hat man z.B 45 | 12 | 678 errechnet
so bereinigt man jetzt die Überträge, wobei man rechts beginnt, in der folgenden Weise :
8 bleibt stehen und 67 wird links daneben zuaddiert und ergibt 79. Jetzt bleibt 9 stehen und 7 etc.etc.
Am Ende ergibt sich das Resultat : 5298 (modulo Rechenfehler und Tippfehler).

Jetzt zu den Formeln, die dementsprechend zu lesen sind :

Bei Zahlen des Typs 1b (also 11, 12 ,13, ... 19) habe ich die Formel :

1 | 5b + b^2 | b^3 | 0 | 5b^4 | b^5

z.B. 14 Hier ist b = 4 . Somit

1 | 5*4 + 4^2 | 4^3 | 0 | 5*4^4 | 4^5 ergibt
1 | 36 | 64 | 0 | 1280 | 1024 somit (von rechts beginnend ablesend )

14^5 = 537824


Bei Zahlen der Bauart a1 (also 21, 31, 41, ...91) habe ich die Formel :

a^5 | 5*a^4 + a^3 | a^2 | 0 | 5a | 1

z.B. 31 Hier ist a = 3 . Somit

243 | 432 | 9 | 0 | 15 | 1 Und man liest ab :

31^5 = 28629151


Am einfachsten ist die Formel für die Zahlen aa ( also 11 (hatten wir schon), 22, 33, 44,...99)
Meine Formel lautet in diesem Fall :


a^5 | 6*a^5 | a^5 | 0 | 5*a^5 | a^5 (Kann man sich fast merken)

z.B. 44 Hier ist a = 4 . Somit

1024 | 6*1024 | 1024 | 0 | 5*1024 | 1024 .
1024 | 6144 | 1024 | 0 | 5120 | 1024 Man liest ab : ( ok, die Überträge sind etwas dicker.)

44^5 = 164916224

Ich habe die Formel auch mit 77^5 gecheckt. Die Überträge sind nur etwas größer.

Reine Zahlenspielerei !


viele grüße
zeta3
RetoCH
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Beitrag von RetoCH »

Zeta 3, das ist ein interessanter Ansatz, den ich mir derzeit noch mathematisch erschliessen muss.

Wenn sich die Zahlen des Types a1 relativ einfach berechnen lassen, kann man sich damit auf eine Multiplikation mit Mehrfachen der Einer beschränken.

Beispiel folgt...
RetoCH
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Beitrag von RetoCH »

Wenn die Einerstelle 1 ist, vereinfachen sich die Binome, dann lässt sich zB. für 31 aus

243 405 270 90 15 1 (a^5, 5a^4 etc.)

über die Multiplikationen:

405*4
270*16
90*64
15*256
1*1024

Das Resultat von 34 "ablesen". Da die Anzahl der Multiplikationen überschaubar bleibt scheint mir dies für einen schnellen Rechner machbar.

Danke für den Input!
:D
Zeta3
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Beitrag von Zeta3 »

@ RetoCH

Da hast Du völlig recht und ich bin da auch Deiner Meinung.
Man hat es bei Zahlen wie 31 einfach mit etwas "kleineren" Multiplikationen zu tun.
Für mich wäre das eine Erleichterung, für andere sicher ein unnötiger Umweg.

Ich habe bei 5 (ter Potenz) aufgehört. Höhere Potenzen habe ich nicht betrachtet.
Thema war ja auch nur 5.

Ich muß mein Praxis-Defizit aufarbeiten.

viele Grüße
zeta3
RetoCH
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Beitrag von RetoCH »

Mir reicht derzeit auch alles bis zur fünften.
:shock:
RetoCH
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Beitrag von RetoCH »

In der Zwischenzeit habe ich den Grossteil der dritten Potenzen bis 100 berechnet, dabei fällt mir auf:

Ein Konstrukt wie die binomischen Formeln anzuwenden ist aufwendiger als die Zahl a+b mal und mal b und mal 3 zu nehmen und das an a^3 und b^3 anzuhängen.

Daraus lässt sich folgern: wenn es einen Weg mit einstelligen Multiplikationen gibt, bildet nur das Zahlengedächtnis ein Limit :D

Wer schafft 10 beliebige dritte Potenzen in 3 Minuten? Noch nicht bei mir...
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