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Verfasst: Do 30. Dez 2010, 20:09
von Andi
Boris hat geschrieben:Diskutiert mal ;)
Meine erste Assoziation: Super!!! :D Wenn es nur KEIN Buch ist, in dem Mnemotechniken erklärt werden, wie in allen bisher erschienenen Büchern.

Für alles andere bin ich offen und sage Super, bevor ich überhaupt weiß was drin steht. :wink:

@ Boris: Ich lass nicht locker, du weißt ja.

Verfasst: Do 24. Feb 2011, 14:06
von Boris
Moonwalking with Einstein ist nach einem Hammerartikel von Foer in der New York Times (http://www.nytimes.com/interactive/2011 ... ?src=twrhp) bereits seit einigen Tagen in den Top50 von amazon.com meistverkaufter Bücher. Derzeit Platz 36. :shock:

Verfasst: Do 24. Feb 2011, 19:13
von Andi
Bild
:P :P :P Ich lach mich krank.

Toller Bericht. Ich werde mir das Buch mit Sicherheit zulegen

Verfasst: Do 24. Feb 2011, 19:53
von Pat
Einige der Bilder am Anfang des Artikel verstärken ja für Personen, die das gar nicht kennen, den sehr "strangen" Eindruck, den sie ohnehin von dem Ganzen haben. Hätte er auch andere Sache nehmen können, aber war wohl kalkuliert. Schön ist es trotzdem nicht.

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 6:00
von Matti
Hi,

hat das Buch mittlerweile jemand gelesen?

Was kann man von diesem Buch erwarten?

Worin unterscheidet es sich zu anderen dieser Art?

Welche Antworten hat er gefunden?

(Das ist das, was mich am meisten interessiert.)

Sind die 19,95 Euro gerechtfertigt?
(Wenn neue Erkenntnisse, dann denke ich ja, aber wenn es wieder nur Zusammenfassungen sind, dann eher nicht.)


Gruß
Matti

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 11:31
von Boris
Es ist ja noch nicht raus.
Ich soll meins am 08. März haben laut Amazon.

Ich denke, großartige neue Erkenntnisse sind nicht zu erwarten. Dafür ein völlig anderer Stil - eben als erzählender Bericht, statt als Lehrbuch.

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 11:36
von Boris
Pat hat geschrieben:Schön ist es trotzdem nicht.
Es sind keine schönen Bilder, aber für einen Artikel in der New York Times sicher ein guter Eyecatcher. Da der Artikel - wie dann wohl auch das Buch (dem Werbetext nach sind wir ja eine "quirky subculture") - aber damit auch spielt, finde ich es für den Artikel absolut angemessen!

Verfasst: Fr 25. Feb 2011, 12:07
von Pat
Neue Erkenntnisse kannst Du Dir da sicher nicht erhoffen (woher sollen sie auch kommen?). Wie ich das verstehe, ist das Buch auch anders konzipiert. Es nimmt die Meisterschaften und die Techniken eher als Anlass, über Erinnerung und ihre Bedeutung für das Leben der Menschen zu erzählen. Er scheint ja auch durch die USA gefahren zu sein, um Menschen zu interviewen und zu verschiedenen Themen zu befragen.

Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 1:07
von alo
Interessant finde ich im Artikel die Unschärfe des Begriffs Memory palace:
Memory palaces don’t have to be palatial — or even actual buildings. They can be routes through a town or signs of the zodiac or even mythical creatures.

Verfasst: Sa 26. Feb 2011, 12:21
von Julian
alo hat geschrieben:Interessant finde ich im Artikel die Unschärfe des Begriffs Memory palace:
Memory palaces don’t have to be palatial — or even actual buildings.
They can be routes through a town or signs of the zodiac or even mythical creatures.
Genau das wurde vor kurzem hier geklärt. :wink:

Verfasst: Mo 07. Mär 2011, 23:02
von Flauwy
Ich habe die ersten Kaptiel des Buches gelesen und bin erstaunt wie schlecht er von den Gedächtnissportlern redet und mit welcher Wortwahl und versteckter Ironie er bisher jeden einzelnen runtermacht. Tony Buzan kommt am schlechtesten bei weg, aber auch Ed Cooke und Lukas Amsüß werden auf feinste amerikanische Weise in den Dreck gezogen. Ben Pridmore ist bisher mit einer neutralen Einschätzung von Foer weggekommen. Aber das kann ja noch werden.

Faszinierend finde ich jedoch seine schnelle Einschätzung, dass viele Sportler den Gedächtnissport lediglich für ihre eigenen Interessen ausschlachten wollen. Diese Erkenntnis hat mich viele Jahre gekostet. Das er selbst dabei nach Buzan der Vorreiter ist und quasi Mr. Kommerz in Person ist, offenbart er dem Leser bisher nicht.

Mal sehen wie es weitergeht. Sowohl mit dem Buch als auch dem Sport...

Verfasst: Di 08. Mär 2011, 10:09
von Andi
Flauwy hat geschrieben:Ich habe die ersten Kaptiel des Buches gelesen und bin erstaunt wie schlecht er von den Gedächtnissportlern redet und mit welcher Wortwahl und versteckter Ironie er bisher jeden einzelnen runtermacht. Tony Buzan kommt am schlechtesten bei weg, aber auch Ed Cooke und Lukas Amsüß werden auf feinste amerikanische Weise in den Dreck gezogen. Ben Pridmore ist bisher mit einer neutralen Einschätzung von Foer weggekommen. Aber das kann ja noch werden.
Bitte nenn doch mal einige Beispiele für deine Einschätzung.
Flauwy hat geschrieben:Faszinierend finde ich jedoch seine schnelle Einschätzung, dass viele Sportler den Gedächtnissport lediglich für ihre eigenen Interessen ausschlachten wollen. Diese Erkenntnis hat mich viele Jahre gekostet. Das er selbst dabei nach Buzan der Vorreiter ist und quasi Mr. Kommerz in Person ist, offenbart er dem Leser bisher nicht.
Wobei Foer damit nicht ganz unrecht hat. Es gibt einige GedächtnissportlerInnen die gerne alles vermarkten was es zu vermarkten gibt. Einige schreiben auch Bücher die fast identisch zu anderen sind, aber in der Qualität zu wünschen übrig lassen.

Natürlich kann man entgegenhalten in anderen Bereichen sei das nicht anders, wird es dadurch besser/moralischer/richtiger?

Verfasst: Di 08. Mär 2011, 10:16
von DocTiger
Also ich habe eher den Eindruck, dass dritte Parteien versuchen mit den Gedächtnissportlern Geld zu machen, mehr als sie selbst. Aber wer als "Trainer" arbeiten will auf einem Niveau was zum Leben reicht, muss sich wohl auf dem Feld des Sports beweisen.

Zwar hat die Leistung im Gedächtnissport praktisch keine Aussagekraft für die Eignung und Fähigkeit als Trainer, aber es geht ja auch mehr um subjektive Einschätzung der potenziellen Kunden.

Verfasst: Di 08. Mär 2011, 18:53
von Boris
Heute hat das Buch teilweise Platz 2 der amazon.com Bestsellerliste erreicht.

Im PR denken "Jede Werbung ist gute Werbung" dürfte es dem Sport eher nutzen. Ich sollte es heute fertig kriegen und werde dann meine Meinung schreiben.

Verfasst: Di 08. Mär 2011, 22:09
von Boris
Also kurz vorab: Das Buch hat mich verblüfft. Einiges ist so wie ich es erwartet hatte. Das gewisse Niedermachen hatte ich befürchtet. Im Gesamteindruck wirkt es aber gar nicht mehr so negativ.

Dafür sind echte Überraschungen dabei:

- Wirklich solides Zusammenfassen von Studien, Historie und Meinungen.
- Ehrliche Selbsteinschätzung
- Ansprechender Humor auf Kosten von uns, aber dann trotzdem auch sehr ehrlicher Respekt und Anerkennung für die Leistungen
- vor allem, dass er so mutig ist, Daniel Tammet, immerhin zweifacher Bestsellerautor und eigentlich durch Studien bestätigt, als Lügner zu outen, wenn auch mit der vorsichtigsten Wortwahl des ganzen Buches, ist mutig und krass.


Fazit: Es ist viel besser und vielseitiger als ich erwartet hätte. Es ist kein Lobgesang auf den Gedächtnissport oder auf Gedächtnistechniken, aber das war vorher klar. Es ist sogar teilweise etwas unfair Einzelpersonen gegenüber, aber eigentlich wird fast niemand wirklich negativ dargestellt. Mal sehen, wie die Aufmerksamkeit für die US Meisterschaft dieses Wochenende sein wird.

Verfasst: Mi 09. Mär 2011, 12:55
von Flauwy
Ich habe auch ein wenig weiter gelesen und muss meine etwas extreme Einschätzung von vorher korrigieren. Er schreibt sehr ehrlich und offen über seine persönlichen, spontanen Eindrücke über Personen. Das mag auf den ersten Blick etwas heftig wirken, relativiert sich aber recht schnell wieder.

Seine Beschreibungen von inhaltlich relevanten Studien sind sehr interessant, auch wenn ich die meisten bisher schon kannte. Damit ist er vielen deutschen Autoren jedenfalls einen Schritt voraus.

Ich freu mich schon aufs Weiterlesen.

Verfasst: Do 10. Mär 2011, 0:44
von Pat
Gegenwärtig ist es das meistverkaufte Buch auf amazon.com.

Hat ja ziemlich eingeschlagen. Trifft sich ja eigentlich sehr gut, dass in Kürze die US-Meisterschaft ist. Bin mal gespannt, ob sich dort dann wenigstens ein bißchen mehr Medienpräsenz zeigt.

Best of luck, Nelson!!

Verfasst: Do 10. Mär 2011, 12:45
von Julian
Go, Ronnie White! :lol:

Verfasst: So 20. Mär 2011, 0:28
von MainFrame
Foer macht kräftig Werbung für sein Buch und zufälligerweise hab ich kürzlich etwas davon mitbekommen.

Passend zur Veröffentlichung seines Buches, war er letztens bei "The Colbert Nation" in einem Interview zu sehen. Er hat dort ein bisschen seine Eindrücke zu den Wettkämpfen geschildert. Die Amerikaner sind dabei alles andere als gut weggekommen. Sein Aufeinandertreffen mit den amerikanischen Gedächtniskünstlern beim US-Memory-Championschip vor ein paar Jahren beschreibt er als einen Kampf bei dem er mit einer Pistole ausgerüstet war und die anderen Wettkämpfer mit einem Messer angetreten sind. Laut eigener Aussage verdankt er seinen Sieg einem englischen Gedächtniskünstler mit dem er per Skype trainiert hat.

Allgemein meinte er dort auch, dass das Niveau dieses Sports in Europa und speziell in Deutschland und England sehr hoch sei.

Verfasst: So 20. Mär 2011, 12:59
von Frederica
Ich habe das Buch noch nicht, aber mir kommt das Beschriebene "Lästern" über Gedächtnissportler bekannt vor:
Aus dem Buch "Britannica und ich" von A.J. Jacobs, der ganz Ähnliches über die Mensaner sagte (inklusive "seltsamer" Reime, um sich etwas besser zu merken).

LG
Frederica