Buchvorstellung: Das Jahr im Kopf

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Hans
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Registriert: Mo 01. Dez 2003, 1:10

Buchvorstellung: Das Jahr im Kopf

Beitrag von Hans »

Hallo Brainboard Gemeinde!

Da ich bisher nur RO (Read Only) in diesem anregenden Forum war, halte ich es nun für meine Pflicht, auch etwas beizutragen.

Mein Hintergrund: Befasse mich schon lange mit Lernen, Gedächtnis, Merken und NLP. Ich bin dahin gekommen, „Geschichten“ interessanter zu finden als „Bilder“. Das ist ja wohl auch der allgemeine Trend. Das Buch ESELS WELT hat mir in der Richtung erheblich Mut gemacht. Die Frage ist nur, wie sollen die Geschichten aussehen, wie soll ich sie aufbauen, dass sie sowohl freundlich nett und witzig werden, aber gleichzeitig auch so, dass keine Verwechslungen und Fehler passieren können.

Nun habe ich mir DAS JAHR IM KOPF gekauft und zunächst einmal das Kapitel über die Wochentage durchgelesen. Ich will jetzt gar nichts zum Thema „Kalender“ sagen, da es mich persönlich nicht besonders interessiert, sondern nur zu den Geschichten, die ich hier finde. Sie sind nämlich genau das, was ich gesucht habe: Die Geschichten in diesem Buch sind eine Meisterleistung. Kurzweilig und lustig geschrieben, und dabei dicht gepackt mit Information. Für mich war es einfach und witzig, die Geschichten zu lesen und dann erfreut zu staunen, wie schön alles für später zurechtgelegt ist. Ich dachte mir gestern beim Abendessen (während die anderen am Tische aufgeregt über irgendwelche News debattierten), wenn ich mir diese bunten Geschichten durchlese, wie leicht und freudig und zielgerichtet das ausfällt im Vergleich zu meinen plumpen Geschichtsversuchen. Ich vergleiche es mit dem Tanzen. Frisch aus dem Goldkurs kommend und sich zwar nicht als routinierter Tänzer fühlend, aber durchaus selbstbewusst, betritt man mit stolzgeschwellter Brust in Buenos Aires einen Tango Club. Nun, jetzt weiß man, wo man mit seinem Tanzschulgetanze steht. Und so geht es mir bei diesen Geschichten.

Kurz: die Lektüre allein dieses Kapitels hat bei mir eine neue Faszination für mnemotische Arbeit bewirkt. Und klarere Maßstäbe.

Hans
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