Noch ein Buch üb. Gedächtnistechniken–v. D. Seitz (Autorin)

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Andi
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Noch ein Buch üb. Gedächtnistechniken–v. D. Seitz (Autorin)

Beitrag von Andi »

"Memomaster Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin" von Dorothea Seitz
205 Seiten / Taschenbuch / Rowohlt Verlag 01.06.2010 / 12,00 €


Und wieder ein Buch über Gedächtnistraining, jetzt von der Jugendweltmeisterin Dorothea Seitz. Was kann hier noch neues behandelt werden, was nicht schon von z.B. folgenden Autoren ebenfalls ausgeführt wurde?
- Gunther Karsten – „Lernen wie ein Weltmeister“ + „Erfolgsgedächtnis“
- Christiane Stenger – „Warum fällt das Schaf vom Baum?“ + „Das Gummibärchen im Spinat“
- Tony Buzan – „Nichts vergessen!“ u. andere Bücher mit selbigen Themen
- Gregor Staub – „MegaMemory“ als Buch und CD-Set
- Jens Seiler („Jens der Denker“) – „Gedächtnistraining: Nie wieder vergesslich“
- u. andere Autoren.

Hier die Leseprobe:
http://www.weltbild.de/3/16140310-1/buc ... aster.html

Es tut langsam weh, wie kommerziell manche Gedächtnissportler die jahrtausendalten Mnemotechniken vermarkten, zumal in den Büchern fast immer das identisch gleiche beschrieben wird. Das schreckt doch potenzielle neue Gedächtnissportler, bzw. solche die sich mit der Thematik beschäftigen wollen, wohl eher ab, als der Nutzen überwiegt.

Der (Neu-)Interessent geht folgenden Überlegungsgang:
Welches der Bücher soll ich mir nun kaufen? Welches Druckerzeugnis gibt den besten Überblick über die Thematik? Danach kommt er (vielleicht) zu dem Entschluss: Dann kauf ich mir die zwei, die die besten Bewertungen (z.B. bei Amazon) bekommen haben, wenn nicht sogar noch mehr. Er beginnt das erste Buch zu lesen – ist begeistert von der Technik. Beim zweiten Buch kommt nun die Ernüchterung: Wieder das gleiche. Er legt die Bücher weg und ist verärgert über das Geld das er zuviel unnötig ausgegeben hat (etwa für das themengleiche Buch).

Seitzs Buch sind folgende Kapitel zugutezuhalten: Kopfrechnen, Wozu das Gedächtnis trainieren?, Schnelllesen, Mind Map, Sport Stacking, Kalenderrechnen.
ABER: Diese zuvor genannten Kapitel lassen sich besser in anderen fundierten Niederschriften nachlesen, als in Seitz Buch.

Meines Erachtens ist dies Buch vollkommen überflüssig, auf dem übersättigten Büchermarkt, in puncto Mnemotechnik. :(:(
Der Buchtitel auch nicht gerade einfallsreich: Memomaster(-s) – sind die Deutschend Gedächtnismeisterschaften nur mit "–s"-Endung. vgl. http://www.memomasters.de/

PS:
Sorry, Doro wenn du das hier ließt. Aber das ist meine subjektive Meinung hierzu. Vielleicht willst du diesbezüglich Stellung nehmen, wie sich dein Buch von anderen unterscheidet und warum man gerade deines kaufen sollte.
Zuletzt geändert von Andi am Do 10. Jun 2010, 15:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Hi,

also da der Rowohlt Verlag ja ein sehr großer ist, wird er schon beurteilen können, welche Bücher er verlegt.

Außerdem gibt es zu vielen Themen ja noch viel viel mehr Bücher, gerade im Wirtschaftsbereich.

Hier spielen ja auch verschiedene Digne eine Rolle: Etwa, dass die meisten Leser eben das Buch von Gunther nicht mehr kaufen würden, weil es ja schon 8 Jahre alt ist. Das dies die Techniken nicht beeinflusst wird ja oft nicht realisiert.

Neue Bücher werden ja auch wieder vermarktet, so dass es neue Werbung für Gedächtnistechniken sind. Wer die Techniken schon kennt, braucht Doros Buch wohl nicht dafür.

Und das es kommerziell genutzt wird ist ja auch klar. Ich mein, wie viele Bücher hat alleine Buzan fürs Mind Mapping geschrieben? Warum gibts allein von Geisselhardt zig Bücher zum Gedächtnistraining? etc. pp.

Ich fand es aber gerade klasse, dass Doro eben nicht eine "Neuauflage" von Christianes Buch unter eigenem Namen gebracht hat, sondern eben auch viele weitere Themen miteinfließen lässt. Das Buch nennt auch alle Quellen und tut nicht so, als wenn hier Dinge neu erfunden wurden, was ebenfalls gut ist. Es ist zeitgemäß und aktuell, beschreibt auch vieles über die Entwicklungen im Gedächtnissport der letzten Jahre was sonst noch nirgends steht. Klar ist es inspiriert von dem was andere Gedächtnissportler schon veröffentlicht haben, aber ich find es trotzdem gelungen.

Übrigens gehts nächstes Jahr weiter mit Büchern von Josh Foer (das langersehnte Moonwalking with Einstein auf Englisch halt. Ich schwanke noch zwischen Hoffen und Bangen ^^) und Steffen Bütow.
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Re: Noch ein Buch üb. Gedächtnistechniken–v. D. Seitz (Autor

Beitrag von Phexx »

Andi70012 hat geschrieben:


Was kann hier noch neues behandelt werden, was nicht schon von z.B. folgenden Autoren ebenfalls ausgeführt wurde?


Das erste in dem ich dermaßen viele persönliche Erfahrungen gelesen habe. Liest sich fast wie ein Gedächtnissport-Tagebuch.



Es tut langsam weh, wie kommerziell manche Gedächtnissportler die jahrtausendalten Mnemotechniken vermarkten, zumal in den Büchern fast immer das identisch gleiche beschrieben wird.


hier nicht der fall. s.o.


Das schreckt doch potenzielle neue Gedächtnissportler, bzw. solche die sich mit der Thematik beschäftigen wollen, wohl eher ab, als der Nutzen überwiegt.


bezweifle ich stark, da das buch ja z.b. gut sichtbar im regal steht und angenehm aussieht. ich glaube das sorgt eher für neue interessierte.

Der (Neu-)Interessent geht folgenden Überlegungsgang:
Welches der Bücher soll ich mir nun kaufen? Welches Druckerzeugnis gibt den besten Überblick über die Thematik? Danach kommt er (vielleicht) zu dem Entschluss: Dann kauf ich mir die zwei, die die besten Bewertungen (z.B. bei Amazon) bekommen haben, wenn nicht sogar noch mehr. Er beginnt das erste Buch zu lesen – ist begeistert von der Technik. Beim zweiten Buch kommt nun die Ernüchterung: Wieder das gleiche. Er legt die Bücher weg und ist verärgert über das Geld das er zuviel unnötig ausgegeben hat (etwa für das themengleiche Buch).


Wenn die Theorie stimmen würde, würde sich auch keiner mit Mathematik oder anderen viel umschriebenen Themen auseinandersetzen.

Seitzs Buch sind folgende Kapitel zugutezuhalten: Kopfrechnen, Wozu das Gedächtnis trainieren?, Schnelllesen, Mind Map, Sport Stacking, Kalenderrechnen.
ABER: Diese zuvor genannten Kapitel lassen sich besser in anderen fundierten Niederschriften nachlesen, als in Seitz Buch.


In dem Buch wird alles schön angerissen, jeweils das wichtigste kurz erläutert, an beispielen demonstriert und mit einer persönlichen anekdote verknüpft. Fand ich top.



Meine Güte. Hast du auch schon mal zwei Krimis gelesen und dann gesagt.. Oh Gott!!! In beiden Büchern geht es um eine Kriminalgeschichte!!!!

Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen, viel Spaß dabei gehabt, als aktiver Gedächtnissportler dabei noch 2 kleine neue Ideen gehabt, die ich gerade ein bisschen umsetze, und das buch sogar 2 personen geschenkt. Und ich habe vermutlich nicht sonderlich viel weniger Bücher in dem Gebiet gelesen als du. Die oben genannten kenne ich alle.

Ich finde das ausschließlich positiv :-)

Gerne hätte ich noch gesehen bei "Räume für Routen möglichst immer in die gleiche Richtung ablaufen" ein "möglichst im Uhrzeigersinn, damit man danach gut die Bilder von Links nach rechts orientieren kann, wie man auch Bücher liest, in Europa", aber das wäre wahrscheinlich schon zu verwirrend gewesen und ist evtl. auch geschmackssache.
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Beitrag von dorose »

Erst einmal vielen Dank für die Stellungnahmen, Kritik bringt einen ja bekanntlich immer weiter :wink:

Klar möchte ich dazu Stellung nehmen: (@ Andi70012)
Erst einmal ist es vielleicht wichtig zu wissen das ich nicht zu irgendeinem Verlag gerannt bin um mich in den Mittelpunkt zu stellen und zu vermarkten, sondern das der Verlag auf mich zu kam und mir ein gutes Angebot machte. In der Vorbesprechung mit meiner Lektorin zählte ich alle Bücher über Gedächtnissport auf und bezweifelte, ob man mit so einem Buch Erfolg haben kann. Aber der Verlag machte sich keinerlei Sorgen darüber. Wenn ein Kunde ein Buch von 2002 und eins von 2010 zur Auswahl hat, nimmt er mit hoher Wahrscheinlichkeit das neuere. So läuft das halt und das wissen die Verlage.

Im Vergleich zu anderen Themenbereichen gibt es wahrscheinlich noch relativ wenige Bücher über den Gedächtnissport, so ähnlich hatte das ja Boris auch schon angesprochen. Ich weiß nicht ob es dir gefallen würde wenn es zu jedem Thema nur ein Buch gäbe, denn der Kunde will ja auch eine gewisse Auswahlmöglichkeit haben.

Der Verlag bat mir also an so ein Buch zu schreiben und da ich sehr gerne schreibe und ich schon immer den Traum hatte ein Buch zu veröffentlichen, freute ich mich darüber und - auch wenn es dir wohl nicht so vorkam -gab mir Mühe.

Natürlich ist es kommerziell und nichts neues. Aber anderes hat man auch nicht von mir erwartet und das würde ich auch nie bestreiten. Aber schau mal auf dem Markt wie viele Menschen Bücher schreiben, die etwas völlig neues verkünden. Jeder der ein Sachbuch schreibt, muss sich auf andere Informationen stützen und die habe ich auch genannt und mich somit nie als Erfinder von irgendetwas ausgegeben. Wenn dich das stört das der Buchmarkt so läuft dann ist das eine Grundsatzdiskussion die nichts mit meinem Buch zu tun hat.

Außerdem sehe ich es auch als meine Aufgabe an, den Gedächtnissport weiter zu verbreiten und das mein Buch mehr Leute vom Gedächtnissport abbringen als für ihn gewinnen wird, glaube ich wirklich nicht. Ich glaube nicht dass das Buch so "abschreckend" (wie du es genannt hast) auf potentielle neue Gedächtnissportler wirkt. Und die Unterstellung, dass es "völlig überflüssig" ist, kann ich nicht verstehen.
Für mich hat es sich schon gelohnt, wenn ich damit ein paar Leute erreiche, die sich vielleicht mit den Techniken den Alltag erleichtern oder einfach nur Spaß daran haben.
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Andi
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Beitrag von Andi »

Boris hat geschrieben: also da der Rowohlt Verlag ja ein sehr großer ist, wird er schon beurteilen können, welche Bücher er verlegt.
---> Zutreffend. Er wird schon wissen warum er gerade Doros Buch verlegt hat.
Ich ahne aber folgenden Grund: Bisher waren/sind alle größeren Verlage in Bezug auf Gedächtnistraining, hier speziell Mnemotechniken, bereits vertreten.
Nur einige Beispiele: Gunthers beide Bücher sind im Goldmann-Verlag erschienen, dieser Verlag ist in eines der größten Verlagshäuser Deutschlands, Random-House-Verlagsgruppe, eingegliedert. Ebenso die Buzan-Bücher – alle Goldmann. Christianes „Warum fällt das Schaf vom Baum?“ wurde im Heyne-Verlag (u. auch Zweit-Verlag Campus), ebenfalls zur Random-House-Verlagsgruppe (nur Heyne) zugehörig, publiziert. Jens Seilers Bücher sind bei C.H. Beck erschienen (Gesellschafter-
anteile im Deutschen Taschenbuch Verlag).
Um ein Pendant am Absatzmarkt zu schaffen blieb Rowohlt wohl nichts anderes übrig: Er musste Doros Buch verlegen, da mir zumindest kein weiteres Buch mit selber Thematik bekannt ist, welches er ediert hat.
Boris hat geschrieben: Außerdem gibt es zu vielen Themen ja noch viel viel mehr Bücher, gerade im Wirtschaftsbereich.
---> richtig. Die meisten sind im angesehen Haufe- oder Campusverlag erschienen, die sich als Themenschwerpunkte Wirtschaftsthemen und den damit zusammenhängende Sektor „Ratgeber bzw. Mitarbeiter-Coaching“ (etwa Schnelllesen, Gedächtnistraining, Mind Map etc.) setzen.
Boris hat geschrieben: Etwa, dass die meisten Leser eben das Buch von Gunther nicht mehr kaufen würden, weil es ja schon 8 Jahre alt ist.
---> das bezweifle ich sehr. Gunthers (und ebenso Christianes) Bekanntheitsgrad sind ansehnlich, höher als Doros. Außerdem sind die positiven Bewertungen in div. Verkaufsportalen (z.B. Amazon) gewichtig. Warum soll etwas Altes schlecht sein, wenn es sich über Jahre bewährt hat, wie beispielsweise Gunthers Bücher? Ich habe zudem selbst mit seinen Büchern begonnen, um mich in die Themenstellung einzuarbeiten. Darüber hinaus ist „Lernen wie ein Weltmeister“ auf Platz 11 der Amazon-Bestseller 2009 im Ressort „Wirtschaft & Karriere“. (vgl. http://www.amazon.de/gp/feature.html?ie ... 1000347943)
Analog verhält es sich mit Tony Buzans Bücher, und anderen von den oben angeführten (die meisten Verkaufsschlager)!!!
Boris hat geschrieben: Und das es kommerziell genutzt wird ist ja auch klar. Ich mein, wie viele Bücher hat alleine Buzan fürs Mind Mapping geschrieben? Warum gibts allein von Geisselhardt zig Bücher zum Gedächtnistraining?
---> Auch ich bin kein „Buzan-Fan“, zugegeben. Aber hat es gerade dadurch das neue Buch von Doro nicht zusätzlich noch schwerer, auf dem Markt Fuß zu fassen?
Boris hat geschrieben: Ich fand es aber gerade klasse, dass Doro eben nicht eine "Neuauflage" von Christianes Buch unter eigenem Namen gebracht hat, sondern eben auch viele weitere Themen miteinfließen lässt.
---> Die teilweise gleichermaßen schon oft genug beschrieben wurden.
Boris hat geschrieben: Das Buch nennt auch alle Quellen und tut nicht so, als wenn hier Dinge neu erfunden wurden, was ebenfalls gut ist.
---> Dem kann ich zu 100% zustimmen. Das ist echt Super – mein aufrichtiges Lob!
Andi70012 hat geschrieben: Es tut langsam weh, wie kommerziell manche Gedächtnissportler die jahrtausendalten Mnemotechniken vermarkten, zumal in den Büchern fast immer das identisch gleiche beschrieben wird.
Phexx hat geschrieben: hier nicht der fall. s.o.
---> Ok, eine Unterstellung die nicht nachzuweisen ist - gebe ich dir vollkommen Recht. Gleichwohl wird ein kleiner Funken dieses Gesichtspunktes schon geweckt.
Andi70012 hat geschrieben: Das schreckt doch potenzielle neue Gedächtnissportler, bzw. solche die sich mit der Thematik beschäftigen wollen, wohl eher ab, als der Nutzen überwiegt.
Phexx hat geschrieben:bezweifle ich stark, da das buch ja z.b. gut sichtbar im regal steht und angenehm aussieht. ich glaube das sorgt eher für neue interessierte.
---> als „Zweit-Buch“ wird es ferner weiter im Regal stehen, hier wiederum kann es gut aussehen - da haste recht! :lol:
Phexx hat geschrieben: Wenn die Theorie stimmen würde, würde sich auch keiner mit Mathematik oder anderen viel umschriebenen Themen auseinandersetzen.
---> Kaufst du ein weiteres Mathematik-Buch, in dem z.B. Bruchrechen auf dieselbe Weise erklärt wird wie in einem anderen Buch? Wohl eher nicht. Wird ein neues Löseverfahren vorgestellt und publiziert, wirst du dir das Druckwerk bestimmt zulegen. Warum zehn Bücher über dt. Grammatik kaufen, wenn ein allumfassendes, erstklassig beschriebenes dabei ist? Ich könnte hier etliche Beispiele anknüpfen.
Wie wird z.B. das Master-System, die Schlüsselwortmethode, Geschichts-Technik, Namen & Gesichter, Loci-Technik, Jonglieren etc. beschrieben – immer gleich. Auch in Doros Buch. Warum die Thematik zweimal lesen, wenn sie schon beim ersten Mal verstanden wurde und keine weiteren (neuen) Aspekte hinzukommen?
Phexx hat geschrieben: In dem Buch wird alles schön angerissen
---> für Einsteiger ist das Buch sicher hilfreich. Das gilt aber für die anderen Bücher, die hier genannt wurden, auch.
Phexx hat geschrieben: Meine Güte. Hast du auch schon mal zwei Krimis gelesen und dann gesagt.. Oh Gott!!! In beiden Büchern geht es um eine Kriminalgeschichte!!!!
---> nein, weil das Geschehen/die Handlung jeweils ein(e) andere(s) war. Und ja: Es ist/war immer eine Kriminalgeschichte, wie zu erwarten, sonst hätte ich mir anfangs mutmaßlich andere Literatur zugelegt. Korrespondierend hierzu meine o.g. Gedankenkette eines potenziellen Käufers von „Memomaster Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin“ (siehe zusätzlich bereits erwähntes Bruchrechen-Beispiel).
Phexx hat geschrieben: Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen, viel Spaß dabei gehabt, als aktiver Gedächtnissportler dabei noch 2 kleine neue Ideen gehabt, die ich gerade ein bisschen umsetze, und das buch sogar 2 personen geschenkt. Und ich habe vermutlich nicht sonderlich viel weniger Bücher in dem Gebiet gelesen als du. Die oben genannten kenne ich alle.
---> ich hatte es zum Glück nur aus der Bibliothek ausgeliehen, da ich mit einer Thematik-Wiederholung bereits zu Beginn gerechnet habe (Recherche der Leseprobe). Ja, die persönlichen Anekdoten sind, naja mehr oder weniger spannend, der Rest Wiederholung von bereits Beschriebenem in anderem Schriftgut.
dorose hat geschrieben: Wenn ein Kunde ein Buch von 2002 und eins von 2010 zur Auswahl hat, nimmt er mit hoher Wahrscheinlichkeit das neuere.
--->ist eher unwahrscheinlich. Wurde aber oben schon ausgeführt.
dorose hat geschrieben: In der Vorbesprechung mit meiner Lektorin zählte ich alle Bücher über Gedächtnissport auf und bezweifelte, ob man mit so einem Buch Erfolg haben kann.
---> Das bezweifle ich eben genauso. Die Jahre werden es zeigen. Kannst ja mal die Verkaufszahlen nach einem Jahr oder länger hier posten.
dorose hat geschrieben:
… ob man mit so einem Buch Erfolg haben kann. Aber der Verlag machte sich keinerlei Sorgen darüber.
---> eben. Es gibt zudem noch andere Einnahmequellen der Verlage die einen möglichen Flop ausgleichen (allgemeines Unternehmerrisiko). Bloß wird es ein weiteres ähnliches Buch im selben Verlag dann schätzungsweise nicht mehr geben.
dorose hat geschrieben: Ich weiß nicht ob es dir gefallen würde wenn es zu jedem Thema nur ein Buch gäbe, denn der Kunde will ja auch eine gewisse Auswahlmöglichkeit haben.
---> schon, aber wenn es dem Grunde nach immer ums gleiche geht, dann lieber nicht.
dorose hat geschrieben: - auch wenn es dir wohl nicht so vorkam -gab mir Mühe.
---> Hätte ich nie bezweifelt. Ich wollte darauf hinaus, dass die Mühe aller Voraussicht nach vergeblich war, meiner Ansicht nach.
dorose hat geschrieben: das mein Buch mehr Leute vom Gedächtnissport abbringen als für ihn gewinnen wird, glaube ich wirklich nicht
---> wurde von mir so nicht geschrieben. Du trägst als Insiderin, die aus dem „Nähkästchen“ plaudert, mit deinem Buch etliches mehr zum Gedächtnissport bei, als z.B. Markus Hofmanns „Hirn in Hochform“. Entschuldige wenn ich das so schreibe, aber ich detestiere die Person Hofmann, zumal er seine Vorträge 1:1 (samt Witz, Showeinlage etc.) von Gregor Staub übernommen hat. Nun, er ist gelernter Marketingwirt, wen wundert’s? Würde mich jemand fragen, welche Bücher ich zu Mnemotechniken empfehle, wäre Hofmann am Ende meiner Liste. Da ist dein Buch schon eher zu nennen.
dorose hat geschrieben: dass es "völlig überflüssig" ist, kann ich nicht verstehen.
---> Ich relativiere: in Teilen.
dorose hat geschrieben: Für mich hat es sich schon gelohnt, wenn ich damit ein paar Leute erreiche, die sich vielleicht mit den Techniken den Alltag erleichtern oder einfach nur Spaß daran haben.
---> Dieser Interessenkreis wurde/wird, was meine Person dazu empfindet, bereits schon lange erreicht – von anderen Büchern die als Grundlagenwerke gelten. Siehe einige der hier genannten.
Zudem vergaß ich ein wichtiges Werk: „The Memory Book“ von Harry Lorayne. Aber hierzu sind BrainBoard-Nutzer ebenfalls geteilter Ansicht: http://www.brainboard.eu/phpbb/viewtopi ... &view=next

Zum Schluss möchte ich noch eine kleine polemische Bemerkung loswerden, es möge sich bitte niemand angegriffen fühlen. Sofern noch jemand vorhat ein Buch mit wiederholender Thematik zu schreiben, wie wären folgende Buchtitel:
- „Die Frauengedächtnisweltmeisterin lüftet die Schatzkiste des Erinnerns“
- „Ben Pridmore – das Superhirn verrät die Magie der Mnemotechniken“
- „Wie werde ich ein Genie, Rüstzeug zum Expertentum – ein Gedächtnissportler berichtet.“

Da lobe ich mir Ulrich Voigts „Esels Welt“, ein Monument das jeder gelesen haben sollte. Hoffentlich erscheint auch bald Jens Seilers Buch: „Schnell Sprachen lernen“, darin bestimmt obendrein eine Verknüpfung hin zu Mnemotechniken. Jedenfalls werde ich es als einer der Ersten kaufen.
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
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Beitrag von Phexx »

Andi70012 hat geschrieben:
das bezweifle ich sehr. Gunthers (und ebenso Christianes) Bekanntheitsgrad sind ansehnlich, höher als Doros.
glaub ich nicht. Ansonsten kannte ich als laie sowieso immer nur das was vorne auf dem cover war, oder wer gerade im fernsehen lief.

Ausserdem sind das ja zwei völlig unterschiedliche bücher.


Wie wird z.B. das Master-System, die Schlüsselwortmethode, Geschichts-Technik, Namen & Gesichter, Loci-Technik, Jonglieren etc. beschrieben – immer gleich. Auch in Doros Buch. Warum die Thematik zweimal lesen, wenn sie schon beim ersten Mal verstanden wurde und keine weiteren (neuen) Aspekte hinzukommen?
Wiederholung ist die Mutter des Könnens. Unabhängig davon hab ich das noch nicht so dargestellt gesehen, verpackt in eine art tagebuch roman. Ich habe das erste buch über gedächtniskunst das ich jemals in den händen hatte nur bis kapitel 2 oder so gemacht, und dann aufgehört, weil es keine geschichte hatte, da war kein leben drin.. da habe ich nur für mich alleine gelernt ohne einen bezug zur welt. doros buch stellt sofort eine verbindung zur gedächtnissport community her und fesselt mit immer neuen verbundenen anekdoten. wenn ich doros buch als erstes in den händen gehabt hätte, hätte ich wohl 5 jahre früher mit gedächtnissport angefangen.
Ja, die persönlichen Anekdoten sind, naja mehr oder weniger spannend, der Rest Wiederholung von bereits Beschriebenem in anderem Schriftgut.
ich häts ja allein für die geile geschichte mit dem bleistift durchs papier schon gelesen =)

- „Die Frauengedächtnisweltmeisterin lüftet die Schatzkiste des Erinnerns“
- „Ben Pridmore – das Superhirn verrät die Magie der Mnemotechniken“
- „Wie werde ich ein Genie, Rüstzeug zum Expertentum – ein Gedächtnissportler berichtet.“

du nimmst irgendwie deinen eigenen geschmack für zu voll. Ich bin sicher nicht der einzige, der sich über genauso eine ausführliche tagebuchgeschichte von rüdiger gamm freuen würde.

Ich würde gerne hören wie er sich die angeblichen 200.000 zahlen gemerkt hat auf welche art, wie oft er wiederholen musste, ob das anstrengend war oder nicht, und mehr darüber wie er die dinge so sieht, und berichte von aktuelleren meisterschaften, wo er ja eigentlich immer nur 3ter bis 4ter wird.


Du bist eben nicht "der markt". Sondern interessant ist, wie alle leute die das buch kaufen es finden und wieviele es tun.
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Beitrag von Boris »

Ben Pridmore hat ja schon Buch geschrieben, er ist nur zu schüchtern es zu veröffentlichen ^^

Warum verlegen den deiner Meinung nach dann die erst-genannten Verlage immer wieder neue Bücher zum Gedächtnistraining? Das "nachziehen" Argument passt da meiner Meinung nach nicht. So bringt Heyne ja 2011 das Buch von Steffen Bütow raus.

Nachtrag: Die Autoren, auch Dorothea, haben übrigens KEINEN Einfluss auf die Titelauswahl.
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Beitrag von Lesefaul »

OT:
@Andi70012
Bloss kein Kaizen!!!

Nicht versuchen, tuen, das sagte schon Yoda. ;-)

(Spaß)
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Beitrag von Andi »

Phexx hat geschrieben: … oder wer gerade im fernsehen lief. Außerdem sind das ja zwei völlig unterschiedliche bücher.
---> Ja und wer wird meistens im Fernsehen gezeigt? Dorothea gehört dazu, was ich zumindest bereits gesehen habe, nicht. Die Hauptvertreter sind vielmehr u.a. Gunther, Christiane, Jens (der Denker), ggf. Simon und Konstantin.
Im Übrigen sind die Bücher nicht „völlig unterschiedlich“ wie du sie bezeichnest, sonst hätte ich hier nicht diese Diskussion begonnen und still und heimlich Doros Buch gekauft (nicht nur bei der Bücherei ausgeliehen) und mit Gefallen gelesen.
Phexx hat geschrieben: Unabhängig davon hab ich das noch nicht so dargestellt gesehen, verpackt in eine art tagebuch roman. Ich habe das erste buch über gedächtniskunst das ich jemals in den händen hatte nur bis kapitel 2 oder so gemacht, und dann aufgehört, weil es keine geschichte hatte, da war kein leben drin.. da habe ich nur für mich alleine gelernt ohne einen bezug zur welt. […] Du bist eben nicht "der markt".
---> Du verweist darauf ich sei „nicht der Markt“, da hast du recht. Meine Argumentation spiegelt indessen die (Neu-)Käuferinteressen mehr wieder, als deine zuvor angeführte. Nun der Absatzmarkt reflektiert den Trend/die Tendenz, nicht unsere beider individuelle Kaufentscheidung.

Phexx hat geschrieben: du nimmst irgendwie deinen eigenen geschmack für zu voll.
---> Ja kann sein, aber du rechtfertigst deinen gleichermaßen nicht durch kollektiven Entscheid.
Phexx hat geschrieben: Ich bin sicher nicht der einzige, der sich über genauso eine ausführliche tagebuchgeschichte von rüdiger gamm freuen würde.
---> Wie du sicherlich weißt geht Gamm in „Train your Brain“ partiell darauf ein. Er erläutert wie er zum „lebenden Taschenrechner“ wurde, berichtet von Kindheit an bis „Wetten Dass…“, über Meisterschaften berichtet er nicht viel - stimme ich dir zu, aber bald soll „Das Brain-Training“ kommen mit zusätzlicher Titulierung „Neues vom Rechengenie“. Dort wird er bestimmt die von dir geforderten Punkte nennen. Bin jedoch der Auffassung, das Buch lässt sich auch keinesfalls mit dem von Doro vergleichen. Somit ist deine Beispiel als Entgegnung „nicht auf einer Augenhöhe“.
Boris hat geschrieben: Ben Pridmore hat ja schon Buch geschrieben, er ist nur zu schüchtern es zu veröffentlichen
---> Schade, dem angelsächsischen Büchermarkt und Sprachraum würde es nicht schaden. Der deutsche Buchmarkt ist mit Doros Buch zumindest vorübergehend (über-) gesättigt.
Boris hat geschrieben: Warum verlegen den deiner Meinung nach dann die erst-genannten Verlage immer wieder neue Bücher zum Gedächtnistraining? Das "nachziehen" Argument passt da meiner Meinung nach nicht. So bringt Heyne ja 2011 das Buch von Steffen Bütow raus.
---> Ich kenne Steffens „Prototyp“ nicht, jedoch könnte es Heyne als eine Art „Neuauflage bzw. Remake“ von Christianes, wenn nicht entfernt Gamms, Buch ansehen. Ja, ich gebe zu: Würden die Bücher nicht verkauft werden, wäre wohl kein Verleger so töricht sie zu veröffentlichen (darauf wolltest du hinaus Boris, oder? :wink: ). Aber bitte, nicht noch ein Buch mit selben Kritikpunkten wie oben angeführt, ansonsten dürfen wir hier 2011 den gleichen Disput nochmals führen. Vorteil: Doro, als Schriftstellerin, wäre nicht der von mir sondierte Buhmann (bzw. Buhfrau :D) . Tut mir Leid Doro, ich hätte gegen jeden anderen der genauso ein Buch zu Gedächtnistraining, Mnemotechnik etc. mit selbigem thematischen Aufbau geschrieben hätte, hier gleichermaßen gewettert.
Boris hat geschrieben: Nachtrag: Die Autoren, auch Dorothea, haben übrigens KEINEN Einfluss auf die Titelauswahl.
---> Ist aber von Verlag zu Verlag unterschiedlich. Dass Dorothea keinen Einfluss auf die Titelauswahl hatte, wusste ich nicht. Dahingehend nehme ich meine eingangs beschriebene Äußerung über den Buchtitel zurück.

OT:
@ Lesefaul

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Beitrag von Phexx »

Andi70012 hat geschrieben: Im Übrigen sind die Bücher nicht „völlig unterschiedlich“ wie du sie bezeichnest, sonst hätte ich hier nicht diese Diskussion begonnen und still und heimlich Doros Buch gekauft (nicht nur bei der Bücherei ausgeliehen) und mit Gefallen gelesen.
(..)Meine Argumentation spiegelt indessen die (Neu-)Käuferinteressen mehr wieder, als deine zuvor angeführte.
Tolles argument :D

Im Gegensatz zu dir bringe ich sogar richtige:

Natürlich lässt sich das buch von Gamm mit dem von Seitz vergleichen, denn beide haben einen Geschichtecharakter, da beide viele anekdoten aus dem realen leben erzählen. Aus dem Grunde haben mir ja auch beide gefallen, wobei ich das von Gamm für sehr viel unvollständiger halte.

Schade, dem angelsächsischen Büchermarkt und Sprachraum würde es nicht schaden. Der deutsche Buchmarkt ist mit Doros Buch zumindest vorübergehend (über-) gesättigt.
Es ist auch gar nicht nötig, dass du finanzpolizei spielst. Der Markt regelt so etwas wie du sagst ja von selbst. Es ist also höchstens die diskussion völlig überflüssig, weil sich das ja von alleine zeigt.
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Beitrag von Andi »

Zitat Andi70012:
das bezweifle ich sehr. Gunthers (und ebenso Christianes) Bekanntheitsgrad sind ansehnlich, höher als Doros
Zitat Phexx:
glaub ich nicht. Ansonsten kannte ich als laie sowieso immer nur das was vorne auf dem cover war, oder wer gerade im fernsehen lief.
Ausserdem sind das ja zwei völlig unterschiedliche bücher.

Weiter unten schreibst du Phexx (Zitat):
Tolles argument. Im Gegensatz zu dir bringe ich sogar richtige:
Natürlich lässt sich das buch von Gamm mit dem von Seitz vergleichen, denn beide haben einen Geschichtecharakter, da beide viele anekdoten aus dem realen leben erzählen. Aus dem Grunde haben mir ja auch beide gefallen, wobei ich das von Gamm für sehr viel unvollständiger halte.

---> Entschuldige Phexx, aber da hast du nicht genau genug gelesen. In der Grundthematik unterscheiden sich die Bücher von Karsten und Stenger nicht essenziell, es war bis dato nie die Rede von Rüdiger Gamms Buch.
Phexx hat geschrieben: Natürlich lässt sich das buch von Gamm mit dem von Seitz vergleichen, denn beide haben einen Geschichtecharakter, da beide viele anekdoten aus dem realen leben erzählen
---> Und was sind sonstige Gemeinsamkeiten außer Geschichtscharakter und private Erzählungen? Keine! Gamm schreibt nur sporadisch über Mnemotechniken – erwähnt sie nur gelegentlich, max. 2 Seiten, wenn überhaupt.
Phexx hat geschrieben: Es ist auch gar nicht nötig, dass du finanzpolizei spielst […] Es ist also höchstens die diskussion völlig überflüssig, …
---> Du meine Güte, wie kommst du darauf das ich „Finanzpolizei“ spielen möchte? Das ist eine rein unbefangene Einschätzung aufgrund der Menge der angebotenen Literatur die sich in ihrer Grundmaterie ähnelt.
Ja die Diskussion erübrigt sich, da weder du noch ich Einfluss nehmen können, habe diesen Fall auch nie angefochten.
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Beitrag von Phexx »

Andi70012 hat geschrieben: ---> Entschuldige Phexx, aber da hast du nicht genau genug gelesen. In der Grundthematik unterscheiden sich die Bücher von Karsten und Stenger nicht essenziell, es war bis dato nie die Rede von Rüdiger Gamms Buch.
Missverständnis. :)
---> Und was sind sonstige Gemeinsamkeiten außer Geschichtscharakter und private Erzählungen? Keine! Gamm schreibt nur sporadisch über Mnemotechniken – erwähnt sie nur gelegentlich, max. 2 Seiten, wenn überhaupt.
Beide setzen sich mit Lernen, Denksport, Wettbewerb und dem realen Leben auseinander. Das reicht mir um Vergleiche zu ziehen.
Ja die Diskussion erübrigt sich, da weder du noch ich Einfluss nehmen können, habe diesen Fall auch nie angefochten.
Wir brauchen hier mal feedback von jemand, der das buch neu gelesen hat, ohne vorher gedächtnissportler zu sein. ^^

Auf Amazon ists bisher eine Bewertung mit 5 von 5 sternen.
Dorothea Seitz ist zweifache Juniorenweltmeisterin im Gedächtnissport, und das merkt man ihrem Buch an. Ausgesprochen kompetent, aber dennoch für jeden verständlich erläutert sie die Grundlagen der Mnemotechnik - der Gedächtniskunst. Bald merkt auch der Laie, dass es gar keine so große Kunst ist, sich im Alltag vieles besser zu merken - vom Pincode über Handynummern bis hin zu Namen und Gesichtern. Das Buch wird durch zahlreiche praktische Übungen aufgelockert. Alles in allem: sehr empfehlenswert!!!
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Andi
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Beitrag von Andi »

Phexx hat geschrieben: Beide setzen sich mit Lernen, Denksport, Wettbewerb und dem realen Leben auseinander. Das reicht mir um Vergleiche zu ziehen.
---> richtig, sofern eine Bewertung „nur“ unter diesen Gesichtspunkten erfolgt, kann ich dir beipflichten.
Phexx hat geschrieben: Wir brauchen hier mal feedback von jemand, der das buch neu gelesen hat, ohne vorher gedächtnissportler zu sein. ^^
Auf Amazon ists bisher eine Bewertung mit 5 von 5 sternen.
---> eine positive Rezension ist meiner Ansicht nach äußerst unrepräsentativ, zumal jeder bei Amazon.de den Rezensenten „spielen“ kann. Es kommen somit gleichermaßen Gönner der Autoren in Frage, frei nach dem Motto: Lasst uns mal eine „Freundschaftsbeurteilung“ abgeben. Phexx du magst jetzt einwenden Doros Buch ist erst seit dem 01.06.10 auf dem Markt und daher können nur wenige Bewertung seither vorliegen – dem stimme ich bei und beobachte die zukünftige Entwicklung.

Ich habe gerade Steffen Bütows „provisorisches“ Buch bei Amazon.de entdeckt. Mir dreht es dabei jetzt schon den Magen um, wenn ich lese: „Vom Trainer der Jugendweltmeisterin […] Das Schlau-mach-Buch für Kids. […] der Trainer der deutschen Jugend-Gedächtnismeister, hat ein Gedächtnistraining für Kids entwickelt [Anm. d. Verf. Andi70012: wohl eher auf der Grundlage jahrtausendalter Mnemotechniken] … Ihr Kind wird nicht nur mit einem guten Gedächtnis und viel Lernerfolg glänzen, sondern auch schlauer sein, als der Lehrer erlaubt!"

Also gilt die bisherig hier geführt Debatte auch für sein Buch.

Ich möchte noch folgende Betrachtungsweise nennen:
Der Autor wird folgendermaßen beschrieben (siehe http://www.amazon.de/gp/product/3453630 ... d_i=301128): „… seit Februar 2004 kaufmännischer Leiter des Internatsgymnasiums Schloß Torgelow.“
Auch bereits im Bucheinband von Seitzs „Memo Master“ ist unübersehbar zu lesen: „... und besucht das Internatsgymnasium Schloss Torgelow, das als Leistungszentrum für den Gedächtnissport gilt“.

Schon lange kommt mir bei Stenger, Seitz und jetzt gleichfalls Bütow eine „Torgelowische Brise“ entgegen, untermauert wird meine Vermutung durch Spiegel online:
„[…] Die Listen und Rankings, all die Spitzenplätze der Schüler, haben noch einen weiteren, einen geldwerten Vorteil: Sie lassen sich gut vermarkten. Regelmäßig schaffen es Lehmanns Wunderkinder in die Medien, ins Fernsehen und in die Lokalpresse. […] TV-Auftritte kosten nichts und bringen Kundschaft. Für Werbung gibt Lehmann nach eigenen Angaben jedes Jahr rund 100.000 Euro aus, etwa für Anzeigen im "Deutschen Ärzteblatt" oder in "Geolino". Die Auftritte der Schüler bekommt er umsonst. Und kaum etwas garantiert solche Aufmerksamkeit wie der Gedächtnissport. Zwei Schüler lernten für Auftritte bei Thomas Gottschalk und Günther Jauch die Koordinaten aller Städte Deutschlands auswendig. Auf einer leeren Karte zeichneten sie die Orte dann ein, Millionen schauten zu."

Hier sehr deutlich die primäre Interessentendenz des Internats Torgelow und Angehörige:
„["]Manchmal fühle ich mich wie ein Werbeplakat["]. Auch Doro hat schon in unzählige Mikrofone und Kameras gesprochen. Sie ist bereits die dritte Jugend-Gedächtnisweltmeisterin, die aus Torgelow kommt. Die erste hieß Christiane Stenger und hat mindestens so viel Marketing-Talent wie ihre Schule: Christiane Stenger bietet Erinnerungsseminare an und vermarktet ihre eigenen Ratgeber-Bücher. Dutzende Interviews hat sie gegeben, war bei "TV Total" und "Stern TV".“
[…] Ein Monat kostet hier rund 2500 Euro. Begabte Schüler wie Doro sind Kunden, Werbefigur und Produkt zugleich. […] Das Nobel-Internat Schloss Torgelow erzeugt immer neue Superlative, um ein Produkt zu verkaufen, das es überall umsonst gibt - das Abitur […].“
---> Bingo. Kaum vorzustellen: Ich habe das Abi ebenso (gut) geschafft und das ganz ohne Torgelow, welch ein Wunder. :wink:

„Schon morgens um halb sieben, wenn die ersten Schüler zum Frühstück trotten, knipst Lehman sein Kleine-Jungs-Grinsen :D :D an und wechselt ein paar Worte mit der Kantinenfrau: Die Kollegin krank heute? Na, das werden Sie schon schaffen! […]Deshalb lässt Lehmann den Notenschnitt aller Schüler im Flur aushängen, farblich aufgeteilt in drei Gruppen: rot für die sehr Guten, die am Ende des Jahres als Preis ein Buch bekommen [Anm. d. Verf. Andi70012: ab jetzt wohl Dorotheas Buch :lol: ] … Schließlich träfen die Schüler später im Beruf auf andere, die nicht so begabt seien. "Den Leistungsstarken muss man erklären, dass nicht alle so schnell denken", sagt Lehmann. [Anm. d. Verf. Andi70012: wie gnädig von Herr Lehmann die „unbegabten“ auch zur Kenntnis zunehmen :lol:].“
(Quelle: http://www.spiegel.de/schulspiegel/wiss ... -2,00.html)

So ist meine anfängliche Behauptung, was die kommerziellen Interessen betrifft bzw. das Marketing von Torgelow, nicht gänzlich von der Hand zu weisen. Ich denke jeder der den gesamten Thread hier gelesen hat kann sich selbst ein Urteil bilden, welche Beweggründe die Autoren Seitz und Bütow berühren.

Was mich zum Schluss noch interessiert: Hat sonst kein BrainBoard-Nutzer, außer die an dieser Diskussion bereits Beteiligten, Dorotheas Buch gekauft bzw. wer ist interessiert „Memo Master – Gedächtnistraining mit der Jugendweltmeisterin“ sich (überhaupt) zuzulegen?
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the.enormous.crocodile
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Beitrag von the.enormous.crocodile »

Hallo,

ich sehe mich als Anfänger der Mnemotechnik. Beschäftige mich seit ca. 3 - Monaten damit und hab jetzt schon einige Bücher gelesen.

Das erste war Lernen wie ein Weltmeister von Dr. Gunter Karsten und dann noch Erfolgsgedächtnis. Das Buch von Christiane Stenger hab ich mir dann auch noch bestellt gehabt. Da hat sich aber im Prinzip dann auch schon alles wiederholt.

Daher werde ich mir dieses Buch nicht mehr kaufen.

Wirklich begeistert hat mich aber Ulrich Bien mit seinem Buch Einfach.Alles.Merken. Es hebt sich für mich von den oben genannten Büchern nämlich wirklich ab. Das Buch stellt die Mnemotechniken nicht nur einfach dar sondern präsentiert auch Lösungen für die Anwendung beim Lernen. Noch dazu gibt es einen interessanten Blog dem man folgen kann.

Das Beste aber ist die DVD die einem Anfänger wirklich extrem weiterhilft.

Ganz toll finde ich auch Esels Welt. Aber das spielt in einer anderen Liga.

Einem Anfänger würde ich daher Ulrich Bien empfehlen und die Bücher von Gunther Karsten.

Ich denke auch nicht dass dieses Büch dazu dient die Mnemotechnik weiterzubringen. Den Anspruch hat es aber auch nicht gestellt.

Es wird wohl darum gehen am Kuchen mitnaschen zu dürfen um mehr nicht.
Phexx
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Beitrag von Phexx »

Naja Andi,

Steffens Buch zu beurteilen, bevor man es in der hand hat, ist ja nun wirklich gewagt.

Ich habe heute einer 9-, einer 4- und einer 26- jährigen erklärt, wie man sich ein kartenspiel merkt.

Bei der 26 jährigen ging das fantastisch.
Bei der 9jährigen gut.

Bei der 4jährigen? Die wusste ja noch nicht mal was der Unterschied zwischen einer 4 und einer 5 ist. Da wird das ganze gleich ein bisschen komplizierter. ^^

Vor allem macht ein 25 jähriger einfach das, was man ihm sagt.
Eine 4 jährige hat vielleicht nach 2minuten schon keine lust mehr.

Didaktik ist da schon sehr interessant und hat dann natürlich eher wenig mit "den alten merktechniken" zu tun, sondern damit, wie man sie vermittelt.

Die Torgelow werbung stört mich auch nicht. Im Gegenteil, ich hätte gerne so eine AG an meinen Schulen gehabt. Und ich habe bisher auch selten negatives von der schule gehört.


@Crocodile, wiederholen ist da relativ. Imo bringt das buch jedem etwas, der noch auf keiner gedächtnismeisterschaft gewesen ist, weil viele anekdoten aus meisterschaften drinn stehen. :)
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Andi
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Beitrag von Andi »

Phexx hat geschrieben:
Steffens Buch zu beurteilen, bevor man es in der hand hat, ist ja nun wirklich gewagt.
---> beurteilt habe ich das Buch an sich sicherlich nicht, allerdings die Kurzbeschreibung auf Amazon. Naja und „Schlau-mach-Buch“ klingt für mich ein wenig überzogen, da gibt es unzählig andere Bücher die „schlauer“ machen (speziell für Kinder beispielsweise die „Was ist Was“- Bände). „Hat ein Gedächtnistraining für Kids entwickelt“, tönt leicht nach „Wer hat’s erfunden (die Mnemotechniken) – der Steffen“.
Aber du hast recht, es kann nur ein spezifisches Urteil gefällt werden, wenn das Buch gelesen wurde. Deshalb gebe ich hier über sein Buch auch keine Beurteilung ab.
Phexx hat geschrieben:
Bei der 4jährigen? Die wusste ja noch nicht mal was der Unterschied zwischen einer 4 und einer 5 ist. Da wird das ganze gleich ein bisschen komplizierter. ^^
---> Und die 4jährige wird wohl beim Lesen von Steffens Buch freilich keine Probleme haben. Ha ha, dass ich nicht lache :lol: :lol: . „Eine 4 jährige hat vielleicht nach 2minuten schon keine lust mehr.“, und dann ein Buch mit 204 Seiten lesen - das wird lustig. :shock:
Da muss Bütow die Kinder aber stark in seinen (Lese-)Bann ziehen können, vielleicht pro Seite eine Masterzahl mit bildhaftem Kodierwort, dann hätte er schon 100 Seiten geschafft :lol: :lol: .
Infolgedessen bin ich riesig gespannt wie er da, wie du so schön formulierst, „didaktisch“ einwandfrei vorgehen will.
Aus meiner Sicht wäre die beste methodische Vorgehensweise, so wie du sie beschreibst: Ein Elternteil, Verwandtes, Geschwister etc. lesen ein, respektive Steffens Buch über Mnemotechniken und erklären es dem Spross. Das ist unzweifelhaft spannender und motivierender als eine 204 Seiten Lektüre. Oder ein Hörbuch, wenn nicht sogar DVD, wo der Inhalt als eine Art Märchen verpackt ist. Ich kann mich an fast alle Abenteuer von „Die drei ???“, „Benjamin Blümchen“ und „TKKG“ usw., aus meiner Kindheit, erinnern.
Phexx hat geschrieben: Die Torgelow werbung stört mich auch nicht. Im Gegenteil, ich hätte gerne so eine AG an meinen Schulen gehabt. Und ich habe bisher auch selten negatives von der schule gehört.
---> außer die oben genannten Ausschnitte. Jede(r) LeserIn möge selbst urteilen. So eine (Gedächtnis[sport]-)AG ist sicher bereits auf dem Gymnasium nützlich, aber nicht unbedingt notwendig um ein gutes Abi zuschaffen. Im Studium sieht’s wieder anders aus: Enorme Erleichterung durch Mnemotechniken, wenn nicht sogar überlebensnotwendig, natürlich je Studiengang unterschiedlich. Sinnvoller, so meine Meinung, die „Profil-“AGs: Es gibt genügend Musiker die erst durch das Schulorchester inspiriert wurden, Journalisten besuchten die Schülerzeitungs-AG, Spitzensportler die Sport-Arbeitsgemeinschaft usw. Nur die wenigsten wurden bzw. werden Gedächtnissportler mit oder ohne Gedächtnissport-Arbeitsgruppe.
Phexx hat geschrieben: @Crocodile, wiederholen ist da relativ. Imo bringt das buch jedem etwas, der noch auf keiner gedächtnismeisterschaft gewesen ist, weil viele anekdoten aus meisterschaften drinn stehen.
---> nicht verkehrt, aber das ist auch der kleinste Teil des Ganzen. Rest Wiederholung von Grundlagenthematik. Nicht jeder der ein Buch über Mnemonik liest, will gleich an einer Meisterschaft teilnehmen.
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Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Phexx
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Beitrag von Phexx »

Gedächtnistechniken befähigen zu kognitiven leistungen, die anders kaum gehen. Wieso also nicht jemanden in dieser beziehung nach dem erlernen dieser kunst, als schlauer bezeichnen? Gerne darfst du auch die aufnahme von wissen wie durch was was ist was buch als steigerung der schlauheit bezeichnen.

Ansonsten finde ich nicht, dass du einfach einen teil aus einem buchtitel "für kids" streichen und durch "mnemotechniken" ersetzen darfst. Er kann doch durchaus seine eigene methodik zur vermittlung von interesse und fähigkeiten an die kinder entwickelt haben und mich interessiert die dann auch. Und da geht es vielen eltern ganz genauso.

Und natürlich muss die vierjährige das buch nicht lesen. Wieso sollten das nicht die eltern tun? Aber ein buch für kinder hätte z.b. vielleicht mehr comics und bilder oder ähnliches.

Natürlich ist mnemotechnik für keinen studiengang vorraussetzung, und die meisten kommen auch gut mit ihren studiengängen klar, ohne je damit herumexperimentiert zu haben.

Früh anzufangen, finde ich jedoch gerade sinnvoll, da es weder im studium noch in der schulzeit schadet gut auswendig lernen zu können. Ich musste z.b. für die schule mehr auswendig lernen, als für mein studium.

Und dass du lieber musik ags magst, ist doch deine ganz eigene sache. Was hat das mit Torgelow und dem Rest der welt zu tun?

Ich wäre lieber in eine gedächtnisag gegangen und vielleicht sogar dazu noch in eine Musik-Ag und auch das tut nichts zur sache. Es kann doch jeder tun was er möchte.

Die quote der Gedächtnissportler, die über eine AG zum Gedächtnissport gekommen sind, ist wahrscheinlich sogar viel viel höher, als die quote der musiker, die über eine ag zur musik gekommen sind.

Musik AGs gibts halt überall. Gedächtnissport Ags sind mir in meiner schulzeit keine begegnet.

Ich finde diese diskussion hier im übrigen fast so überflüssig, wie die über die TM. ^^ Zeigt sich ja auch in der regen Beteiligung.
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Andi
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Beitrag von Andi »

Phexx hat geschrieben: Ich finde diese diskussion hier im übrigen fast so überflüssig, wie die über die TM. ^^ Zeigt sich ja auch in der regen Beteiligung.
---> da gebe ich dir mittlerweile absolut recht. Ich denke alle Gesichtspunkte wurden hier von den einzelnen Beteiligten diskutiert. Wir sind von einer herkömmlichen Buchbesprechung hin zum deutschen Bildungssystem gewandert und haben zudem die Vorzüge von Arbeitsgemeinschaften besprochen.

Mir ist die rege Beteiligung an unserem Disput gar nicht so wichtig: The.enormous.crocodile hat es als Fremdbetrachter vollkommen auf den Punkt gebracht. Somit wurde mein Eingangs beschriebener Gedankengang bestätigt.
Ich für meinen Teil bin davon überzeugt, dass eine mangelnde Beteiligung gerade meine Argumentation unterstützt 8), nur ist „einfach nicht kaufen“ müheloser als hier zu debattieren. Was ich persönlich jedoch relativ schade finde ist, dass nach meinem Gefühl der Autorin Dorothea Seitz wohl nicht viel daran liegt, uns hier zu überzeugen warum gerade ihr Buch erworben werden sollte. Man möge einwenden das zeugt von Neutralität, aber es heißt auch: „Neutral sein, heißt tot sein.“ (Henry Miller). :wink:

Mein Fazit:
Doros Buch kann Mnemotechnik-Neulinge ansprechen, sofern sie überhaupt ihres kaufen. Die Grundlagenbücher (Karsten, Stenger, Buzan, Seiler, Voigt, Lorayne u.a.) sind bereits geschrieben, haben sich bei der Masse bewährt (s. z.B. Amazon.de Bewertungen) und sind weiterhin (in ihrer Aktualität bzgl. Mnemonik-Ausführungen) hervorragend geeignet für alle Interessierten. Jedes weitere Buch (Seitz, Bütow) ist Wiederholung und sofern aus Torgelow stammend außerordentlich mit kommerziellem Background verbunden, wie ich finde. Mögen doch zukünftige Autoren, ggf. welche hier aus dem BrainBoard, bitte neue (Vermarktungs-)Weg gehen: Wie wäre es mit einer DVD von einem/einer GedächtnissportlerIn (Gunther hat ja bereits Bonus-Tipps auf der „Unforgettable-“DVD), einem Hörbuch z.B. für Kinder in „Märchenform“ gestaltet, etc.?
Phexx hat geschrieben: Gedächtnistechniken befähigen zu kognitiven leistungen, die anders kaum gehen ...
... und sollen zusätzlich die Kreativität steigern. Na also, dann zeigt doch mal wie kreativ Mnemotechniken machen können, am besten gleich an einem innovativen Medienprodukt.
Bücher mit derselben Grundthematik (v.a. Erklärung der Techniken) gibt’s wohl jetzt genug.
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Beitrag von Pat »

Was ich persönlich jedoch relativ schade finde ist, dass nach meinem Gefühl der Autorin Dorothea Seitz wohl nicht viel daran liegt, uns hier zu überzeugen warum gerade ihr Buch erworben werden sollte.
Doro, sprich, sonst kauft er Dein Buch nicht!
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Boris
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Beitrag von Boris »

War heute zufällig in einer Buchhandlung. Die hatten auch einen Bereich Gedächtnisbücher. Dort lag nichts, was älter war als 3 Jahre und von Gedächtnissportlern gabs nur Doros Buch und Christianes Spiel. Soviel dazu, dass die "alten" genauso ziehen. :wink:
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