Buchvorstellung: Esels Welt

Hier findet man Rezensionen über Bücher (und teilweise andere Medien), welche die Thematik des Boards betreffen.

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Ulrich Voigt
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Buchvorstellung: Esels Welt

Beitrag von Ulrich Voigt »

Ulrich Voigt
Esels Welt. Mnemotechnik zwischen Simonides und Harry Lorayne.
Hamburg 2001
Preis EUR 35,-

Was Mnemotechnik ist, weiß ja jeder; - man braucht sich, um eine so einfache Frage zu beantworten, keine Bücher zu kaufen. Es weiß ja auch jeder irgendwie, worum es in der Architektur geht oder in der Medizin oder in der Pädagogik. Wie man mit Mnemotechnik umgeht, weiß scheinbar auch jeder. Es kann ja auch jeder irgendwie dichten, malen, komponieren und kochen...
Was aber Mnemotechnik wirklich ist und eigentlich ist, was insbesondere Mnemotechnik sein sollte oder gar sein könnte, solche Fragen beantworten zu wollen, ist schon eine andere Sache; - ohne ESELS WELT zu Rate zu ziehen, dürfte eine Antwort schwer fallen.

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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Das vollständige Inhaltsverzeichnis von ESELS WELT ist als HTML-Dokument zu finden auf:

www.likanas.de > Das Programm

U.V.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Es ist lange her, daß sich professionelle Mnemotechnik und Geschichtsforschung vereint haben, nämlich seit dem Jahre 1810, als Johann Christian Freiherr von Aretin nach langjährigen Quellenarbeiten eine "Systematische Anleitung zur Theorie und Praxis der Mnemonik nebst Grundlinien zur Geschichte und Kritik dieser Wissenschaft" herausbrachte. Aretin war Oberhofbibliothekar in München und hatte sich vorgenommen, die seit so vielen Jahrzehnten eingeschlafene und allenthalben für tot erklärte Mnemotechnik neu zu begründen, wozu für ihn ganz selbstverständlich eine Verortung in der Geschichte der Mnemotechnik gehörte. Er wurde damit zum Wegweiser der Mnemotechnik des 19. Jahrhunderts.
Gleich zu Beginn bekennt sich der Autor von ESELS WELT zu Aretin und beginnt damit eine Polemik gegen Frances Yates` The Art of Memory (1966), die spiegelbildlich zur Kritik an Aretin das Buch durchzieht. Der Autor argumentiert, dass Yates, indem sie von Giordano Bruno ausging und von Mnemotechnik wenig verstand, ein irreführendes Bild der geschichtlichen Entwicklung zeichnete. Ebenso wie Aretin glaubt der Autor an den Fortschritt, an den bis heute lebendigen roten Faden, während Yates − nicht als erste, sondern schon im Gefolge Paulo Rossis, aber eben mit prägendem Einfluß − die produktive Geschichte der Mnemotechnik bereits im 16. Jahrhundert für beendet erachtete. Allerdings bewertet er die historische Entwicklung anders als Aretin, indem er nämlich der von Aretin missachteten Mnemotechnik des 17. Jahrhunderts großes Gewicht beilegt, und er geht auch anders mit ihr um, indem er sie viel enger an die Systematik knüpft. Der grundsätzliche Unterschied zu Aretin liegt aber darin, dass er sich nicht auf die Traktate der Ars memoriae beschränkt, sondern das philosophische Umfeld mit hinzuzieht. Ist denn schon jemals untersucht worden, was die Philosophie außer den wenigen und allbekannten Äußerungen von Aristoteles und Thomas Aquinas für die Mnemonik bietet? Und hat man denn die Position dieser beiden Denker hinsichtlich der Gedächtniskunst verstanden? ESELS WELT beginnt noch einmal ganz von vorne und zeigt nachgerade, wie Descartes und Hume, Leibniz und Kant, Hegel und Husserl mit Aristoteles und Thomas ins Gespräch kommen.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT
Kapitel 1 Maßstäbe

Das erste Kapitel des Buches (Maßstäbe) beantwortet die Frage, wie aktuelle mnemotechnische Arbeiten zu bewerten seien, eben mit dem Hinweis auf die Geschichte: Das, was wir Mnemotechniker heute vortragen, muß, wenn es denn etwas Besonderes zu sein behauptet, die bereits existierenden Errungenschaften weiterführen. „Historische Standortbestimmung“ durchzieht das Buch als roter Faden. Daß dabei deutsche Arbeiten namentlich des 17. und 19. Jahrhunderts eine tragende Rolle spielen, ist nicht etwas dem engen Horizont des Autors geschuldet, sondern der historischen Tatsächlichkeit; soweit sie überhaupt zugänglich waren, wurden die führenden Werke sämtlicher Sprachen berücksichtigt. Es versteht sich, dass ESELS WELT ebenso wie weiland die "Systematische Anleitung" Aretins jahrelange Quellenarbeit voraussetzt.
Zur gegenwärtigen Situation der Mnemotechnik äußert sich das Buch vorsichtig optimistisch. Zwar habe das 20. Jahrhundert wenig geleistet, aber jetzt stehe man doch wieder vor gewaltigen neuen Möglichkeiten.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S.31-82)
Kapitel 2 Esels Brücken

In diesem Kapitel geht es um die Frage nach einer Definition von Mnemotechnik, einer Frage, die recht unterschiedliche Antworten zulässt. Der Autor vertritt eine enge Auffassung, indem er Mnemotechnik auf die Struktur (A, B, µ) = (Erinnerungsinhalt, Erinnerungsstütze, Verknüpfung) reduziert. Das Buch ist dementsprechend ein Traktat über diese Struktur.
Eselsbrücke = Esels Brücke: Der Esel in „seiner“ Welt, ESELS WELT, einer Welt, die sich eröffnet, wenn die realen Inhalte A durch imaginäre Inhalte B unterlegt oder gar ersetzt werden.
Der Autor kritisiert von seiner Position aus die „grundsätzlich falschen“ Bewertungen der Mnemotechnik durch Frances Yates. Für ihn bedeutet das Streben nach „Wahrheit“ keine Vertiefung der Mnemotechnik, sondern eine mystische Verbiegung. Nicht Giulio Camillo und Giordano Bruno, sondern Matteo Ricci und Johannes Buno repräsentieren für ihn den Fortschritt. Den Niedergang der Mnemotechnik im 18. Jahrhundert wiederum betrachtet er nicht als Ausdruck geistigen Fortschritts, sondern als Panne.

Zwei Exkurse:
• "Fundamentalkritik", d.h. Kritik, die darauf abzielt, Mnemotechnik insgesamt in Frage zu stellen, wird umfassend analysiert und erwogen. Ihr Ursprung liegt hauptsächlich in der Philosophie, um die hier einmal kein Weg herum führt. Es geht aber nicht einfach nur darum, Descartes, Kant und Hegel zu widerlegen, sondern auch darum, verdeckte positive Impulse, die in ihrer Kritik schlummern, aufzudecken. Namentlich Descartes und Hegel erweisen sich als wichtige Vordenker der Mnemonik.
• "Umgang mit Mnemotechnik" befasst sich vor allem mit den Verbindungen „Mnemotechnik – Lernen“ und „Mnemotechnik – Denken“. Ob es möglich ist, Descartes und Thomas von Aquin aufeinander zu beziehen? Sie gar zu verbinden? Von ihnen zu lernen?
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S. 83-106)
Kapitel 3 Esels Bilder

Dieses Kapitel analysiert die klassische Bildmnemonik in Hinblick auf ihre Ziele und Maßstäbe. Die allgemein bekannten Aussagen des antiken Ad Herennium werden aus der Sicht neuerer Überlegungen aktualisiert. Überhaupt scheint die Gestaltung von Bildern erst in der Moderne so recht zur Geltung gekommen zu sein. „Lebendigkeit“ erweist sich als zentrales Anliegen, so dass die bewegte Szene zum Ideal des Bildes und die Geschichte wiederum zum Ideal der bewegten Szene wird. Die Antike hatte nach Ansicht des Autors eine zu statische Auffassung, als dass sie hierin sehr weit hätte kommen können. Die Bildertechnik des 17. Jahrhunderts steht im Zentrum der Überlegungen, und das Collegium Mnemonicum des Rostockers Johann Heinrich Döbel wird als ihr Abschlußwerk betrachtet.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S.107-148)
Kapitel 4 Esels Assoziationen

Das vierte Kapitel enthält eine Klassifizierung der mnemotechnischen Assoziationen und zugleich die vollständigste Auflistung verschiedener Formen, die bislang geleistet ist. Alle Formen werden mit Beispielen unterlegt, die Garderobenmethode z.B. mit einem an Johannes Buno angelehnten phonetischen Buchstabenalphabet (L = Else, N = Ente usw.). In diesem Zusammenhang werden nicht nur bekannte Methoden neu benannt, sondern auch neue Begriffe eingeführt: „Es gab keine andere Möglichkeit, klare und eindeutige Verhältnisse zu schaffen.“ Vor allem geht es um die Assoziation im Zusammenhang mit ungeordneten Informationsmengen, einem Thema, das nach Ansicht des Autors bislang in der Mnemotechnik zu kurz gekommen ist, insbesondere hinsichtlich des Erlernens von Sprachen. Die Assoziationsmethoden werden sodann historisch verortet, wobei Aristoteles einer ausführlichen Analyse unterzogen wird.
Auch dieses Kapitel hat eine philosophische Seite: Ihr Thema, die Assoziation als willkürliches Erzeugnis, widerspricht der Meinung namentlich Edmund Husserls, dass Assoziation letztlich nur immer ein „passives Erzeugnis“ sei. Den Gedanken, dass die nacharistotelische Philosophie ein grundlegendes Thema übersehen habe, wird in Hinblick auf Descartes und David Hume, Hegel und Husserl konkretisiert.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S.149-166)

Kapitel 5 Esels Geschichten

Das fünfte Kapitel versucht, den grundsätzlichen Zusammenhang zwischen „Geschichte“ und „Bild“ als mnemotechnische Mittel zu fassen. Es werden sodann Kriterien zur Beurteilung von mnemotechnischen Geschichten formuliert. „Geschichte“ = „story“ = „fabula“ wird im Anschluß an Johannes Buno auf die Verarbeitung ungeordneter Informationsmengen bezogen, denn das, was man heutzutage sonst für gewöhnlich als „Geschichten-Methode“ bezeichnet, ist in Kapitel 4 als „Fadenmethode“ den üblichen Assoziationsmethoden zugeordnet. In der Tat ist der Autor der Auffassung, dass die eigentliche Mnemotechnik der Geschichten seit dem 17. Jahrhundert verloren gegangen sei. Am Beispiel einer grammatisch definierten französischen Vokabelliste versucht der Autor sodann, die Überlegenheit „seiner“ Methode zu demonstrieren. Es ist offensichtlich, dass dieses Kapitel die eigentliche Botschaft des Buches verkündet: Die Qualität mnemotechnischer Geschichten durch Heranziehung der Scheinklumpenmethode wesentlich zu verbessern.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S.167-202)

Kapitel 6 Esels Wörter – Esels Zahlen

Im Zentrum des sechsten Kapitels steht der Zifferncode (= major system), dessen Ursprung der Autor in Indien vermutet. Aimé Paris, der ihm die bis heute international gebräuchliche phonetische Struktur gegeben hat, wird dann als Schlüsselfigur hervorgehoben. Auf das Internationale wird großen Wert gelegt, nationale Sonderwege (wie z.B. der von Carl Otto Reventlow in Deutschland eingeschlagene) werden abgelehnt. Daneben werden Farben benutzt (rot = 1 usw.), was am Beispiel der Blindenschrift erläutert wird. Konkrete Beispiele zum Zahlenlernen geben einen Einblick in „Phasen mnemotechnischer Arbeit“. Zum Erlernen von 100 Schlüsselwörtern (einer „100-Garderobe“) wird eine eigene Eselsbrücke vorgeschlagen. Zum Schluß wird gezeigt, wie man die Artikel des Grundgesetzes oder 214 chinesische Klassenzeichen an einer 100-Garderoben aufhängen kann.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S.203-242)

Kapitel 7 Esels Örter

Das siebte Kapitel befasst sich mit der Grundlage antiker Mnemotechnik, den topoi oder loci, ihrer grundsätzlichen Wirkungsweise, sowie ihren geometrischen und phonetischen Modernisierungen. Letztere besteht darin, die einzelnen Örter mittels einer 100-Garderobe von Namen zu numerieren. „Personen als Hausnummern“ ist der Trick, mit dem die alte Technik für moderne Ansprüche verfügbar gemacht wird. Am Schluß stehen ein phantastischer Vorschlag für mnemotechnische Schularchitektur, sowie der explizite Vorschlag zum Erlernen einer 2.000-stellige Zahl „namens pi“, selbstverständlich mit direktem Zugriff auf die einzelne Stelle.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

ESELS WELT (S.243-269)

Das Literaturverzeichnis (S. 243-251) enthält ausschließlich im Text zitierte bzw. besprochene Literatur.

Begriffsindex (S.253-258) und Personenindex (S.258-269) enthalten nicht einfach Stichwörter, sondern ausnahmslos vollständige Sätze.

Das Buch ist illustriert mit 18 Zeichnungen Simon Waßermanns.
daywalker
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Beitrag von daywalker »

Entschuldigen Sie diesen Kommentar, aber sicherlich denken viele so wie ich: Das Buch ist zu teuer!
Wenn man den Preis mit anderen Büchern dieser Kategorie vergleicht, ist er meiner Meinung nach unangemessen.

Zum Vergleich:
Das Buch von Gunther Karsten kostet 15 Euro


Dies ist keinesfalls ein Angriff auf die Qualität. Denn würde es weniger kosten, so hätte ich dieses Buch schon lange gekauft.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Oh wow, thank you MacroX, so finally everybody knows, what he should know: that ESELS WELT is not just a common Trabi, but a true Rolls Royce. Good taste has it`s price... - yeah!

64 Jahre später gab es dann eine Konversation zwischen dem inzwischen nicht mehr ganz jungen M und seinem derweil erwachsenen Urenkelsohn U.
U: "Was, Du willst mir erzählen, Du hättest Dich schon 2003 für Mnemotechnik interessiert? Und doch kennst Du ESELS WELT nicht? Weißt Du denn nicht, daß dieses grundlegende Buch damals gerade erschienen war?"
M: "Sieh mal, die Zeiten waren damals hart und ernst, wir hatten viele viele Arbeitslose und große große Butterberge. Da konnte sich Dein Großvater solch ein superteures Buch einfach nicht leisten. Du weißt ja gar nicht, wie schwer wir es damals alle hatten, Du verwöhnter Nachfahre."
U: "Aber dann hast Du ja wahrscheinlich auch DAS JAHR IM KOPF nicht gelesen, denn soviel ich weiß, war das genau so teuer wie ESELS WELT. Mann oh Mann, dann hast Du ja glatt den Anschluß an die moderne Mnemotechnik verpaßt."
M: "Das ist es ja, was ihr verwöhnten Kinder von heute nicht versteht. Wir waren damals so arm und beschränkt, daß wir unsere Bücher nicht nach Interesse kauften, sondern nur nach dem Preis. Es waren wirklich schwere Zeiten, weißt Du."
U: "Gut, ich verzeihe Dir, denn Du bist ja mein liebster Großpapa M. Aber laß uns doch lieber über etwas anderes reden als ausgerechnet über Mnemotechnik, gell?"
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Zur Sachlogik.

"Wenn Produkte A und B zur selben Kategorie gehören, so sollten auch ihre Preise zur selben Kategorie gehören."

Ergo.
a) Trabi und Porsche gehören zur selben Kategorie ("Auto"), also ...
b) Dreirad und Porsche gehören zur selben Kategorie ("Spielzeug"), also ...


"Mnemosportler Gunther Karsten und Mnemotechniker Ulrich Voigt gehören zur selben Kategorie ("Mnemo")"

Ergo
s.o.

A propos Logik: Bin ich hier richtig auf dem brainboard?
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Julius Jellinek
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Beitrag von Julius Jellinek »

Also Schlagfertig sind sie ja!
Ich bin wirklich am ringen, ob ich mir das Buch kaufen soll oder nicht, würde jedoch gerne erfahren, was es mir im Gegensatz zu anderen Büchern (dass dieses der Porsche ist, habe ich verstanden :wink: ) über diese Thematik beibringt. Geschichtlich bin ich zwar auch interessiert,mehr jedoch für die langzeitliche Memorierung von Fakten bzw Wissen.
Es wäre nett, wenn sie mir (vielleicht auch mit so einem lustigen Exkurs wie bei Macro) erläutern würden: Warum Esels Welt (abgesehen davon, dass es mein Enkel auch kennen wird) ?

MfG
"Jeden Tag eine halbe Stunde das Gegenteil denken!"
"Spontanität will Gut überlegt sein."
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Ulrich Voigt
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ratlosigkeit

Beitrag von Ulrich Voigt »

hallo julius jellinek, so schlagfertig bin ich nun auch wieder nicht, daß ich wüßt, wie ich einen alten oder auch jungen jagdhund zur jagd tragen könnt. :oops:
U.V.
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Julius Jellinek
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Beitrag von Julius Jellinek »

Ich schon! Mein Vater ist nämlich Jäger...
"Jeden Tag eine halbe Stunde das Gegenteil denken!"
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Julius Jellinek hat geschrieben:Mein Vater ist nämlich Jäger...
Vater JJ zu seinem Jagdhund j: "Komm!"
Jagdhund j: "wohin?"
JJ: "zur Jagd!"
j: "warum?"
JJ: "ein Reh!"
j: "so früh?"
JJ: "ich trag dich auch!"
- endlich im Wald. j lugt aus dem Rucksack heraus. -
JJ: "sieh dort, ein Reh, das schnapp ich dir!"
j: "ja, lauf schön schnell!"
usw.
daywalker
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Von Hans

Beitrag von daywalker »

(Dieser Beitrag ist von Hans)

Hallo liebe Brainboard Gemeinde!

Esels Welt ist ein verdammt ehrgeiziges Buch. Es will ja nicht nur die Mnemotechnik be-schreiben, sondern verändern. Es will, dass „Wir Mnemotechniker“ (mit diesen surrealistisch anmutenden Worten beginnt das Buch) uns großen und ernsthaften Themen zuwenden. Und es begründet diese Meinung durch eine tief angelegte und historisch untermauerte Argumentation. Man wird das Gefühl nicht los, dass hier jemand die Mnemotechnik einfach so in die Hand nimmt, um sie zu gestalten. Andererseits, wie ich das Buch zuerst las, musste ich mich doch ununterbrochen fragen, ob da vielleicht jemand träumt? Oder gar aufschneidet? Man kann ja immer leicht mit dem Finger nach vorne weisen.
Jetzt, wo ich Das Jahr im Kopf kenne, weiß ich, dass hier ganz einfach solide gearbeitet wird. So komme ich zu folgender Beurteilung: Das Buch ist ganz fraglos ein Meilenstein in der Mnemotechnik, die Hochschule der Gedächtniskunst, das Architekturstudium für zukünftige Gedächtnispalasterbauer. Es wird kein Weg an diesem Buch vorbeiführen.


@Hans: Ich habe deinen Beitrag verschoben, weil es zu diesem Thema bereits einen gab. Ich bitte dich beim nächsten Mal besser hinzuschauen, wo du deine Beiträge postest und ob nicht vielleicht schon welche zu diesem Thema existieren. Danke!
wulin
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internationaler Versand & Preis

Beitrag von wulin »

ich bin auch sehr interessiert an dem Buch Esels Welt.
Fuer mich wuerde der Preis sogar auf ca. 50EUR steigen incl. internationaler Versandkosten -
was genau einer Monatsmiete meiner 90m^2 Wohnung hier entspricht :-O

Nun hab ich mich aber dazu durchgerungen es zu kaufen.
Nun passierte allerdings folgendes - Amazon sagt: diese Buch
kann nicht nach China verschickt werden :-(
Mit anderen Buechern hatte ich bisher keine Probleme...

wulin
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