Intelligenz

Über Intelligenz, Intelligenztests, IQ-Test-Training und deren Aussagefähigkeit

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Ulysses
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Intelligenz

Beitrag von Ulysses »

man hat einmal katzen in einer umwelt aufwachsen lassen, die nur aus vertikalen streifen bestand. daraufhin hat sich das gehirn der katzen so entwickelt als ob die welt aus vertikalen streifen bestehe.(wußte man davor nicht)anschließend hat man die katzen in eine normale umwelt ausgesetzt.dort konnten die katzen nicht richtig sehen.
dasselbe experiment hat man mit anderen katzen auch in einer umwelt aus horizontalen streifenund in einer umwelt,in der nur alle 2 sekundennicht ist, durchgeführt.die katzen aus der welt mit dem blitzlicht kannten keine bewegungen wahrnehemen.

wenn selbst der sehsinn nich t vererbt ist sondern nur durch eine anpassung des gehirns entsteht,wie sollte es dann mathematische oder verbale begabungen geben

schreibt mir was ihr davon haltet
Zuletzt geändert von Ulysses am So 20. Nov 2005, 15:55, insgesamt 2-mal geändert.
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Thor Kaufman
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Beitrag von Thor Kaufman »

Da braucht man nicht viel von halten, entweder man hält's da mit wissenschaftlichen Erkenntnissen oder mit Religion/Okkultismus/Meinungen oder wie man's auch nennt.

Und die Wissenschaft sagt, Intelligenz ist vererbbar, ohne ein Gehirn, an dem alles dran ist und das funktionstüchtig ist, kommt nunmal auch kein Mensch bei herum, der "intelligent" ist.
Was die Vererbung von Talenten angeht, gibt es da glaube ich auch ein paar Minimalvoraussetzungen, aber so genau kenne ich mich da nicht aus.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

das ist nicht "die" wissentschaftliche meinung. es gibt sehr viele wissentschaftler, die sagen,dass intelligenz nicht vererbt ist.
die wissentschaftler, die sagen, dassintelligenz vererbt ist,die deterministen, zeichnetensich immer wieder dadurch aus,dass sie auf andere herabsahen, ihre statistiken fälschten und sich für einen sozialdarwinisnus einsetzten. einer der bekannntesten deterministen war burts. er wollte mit seinen untersuchungen,von denen sich später herausstellte,dass sie gefäscht waren, zeigen,dass intelligenz angeboren sei und sagte,dass und sich bildungsverbesserungen für unterschichten deshalb nicht lohnen.

ein anderer determinist war kaum anders, insbesondere mit seinen sich widersprechenden behauptungen zum iq. so schrieb er in seinem buch iq-test,dass man um studieren zu können mindestens einen iq von 135 (!) haben müsse.jeder muss sehen ,dass das unmöglich ist,weil das weniger als 2% der bevölkerung wären.

um solche theorien zu widerlegen braucht man aber lediglich ein einziges beispiel.von denen hat jeder aber schon welche gesehen.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Es gibt auch andere IQ Skalen, einfach so sagen: IQ über 135 sagt nichts aus. Bei der Catell Skala haben das z.B. deutlich mehr als 2%.

Auch so ist eine IQ-Grenze fürs Studiumserfolgmesser natürlich Quasch. Ehrgeiz, Fleiß, Interesse am speziellen Fach zählt alles genauso rein.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

die deterministen nennen als beispiel dafür dass intelligenz vererbt ist meistens die familie bach und zeigen dann deren stammbaum und sagen, dass aus der familie bach so viele große musiker,komponisten und dirigenten hervorgegangen sind, weil diese musikalische begabung vererbt ist.
aber musik und damit natürlich auch eine musikalische begabung ist nicht von der natur vorgesehen,deshalb muss man es auch lernen ein instrument zu spielen. dann ist es logischerweise auch ausgeschlossen dass solch eine musikalische begabung vererbt ist. die bachs waren nur große musiker,weil man sie so erzogen hat.das zeigt eindeutig, dass intelligenz nicht vererbt ist.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Naja, sagen wir mal so. Das Intelligenz gar nichts mit Vererbung zu tun hat ist wissenschaftlich aber auch mittels Zwillingsstudien widerlegt.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

diese zwillingsstudien sind aber sehr zweifelhaft.
in einem war es z.B. so,dass der zwilling bei verwandten ein paar straßen weiter wohnte
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

diese ergebnisse stammen ja von iq-tests. abhängig von dem test testet solch ein iq-test ja die bereiche mathematik/logik,verbale fähigkeiten, konzentration, visuelle wahrnehmung. mathematik lernen wir erst in der schule. wenn wir mathematik nicht lernen würden könnten wir nicht rechnen. deswegen kann diese fähigkeit nicht vererbt sein. wenn manche in diesem bereich besser sind dann liegt das daran, dass sie sich mehr dafür interressieren oder sich mehr mühe geben.
verbale fähigkeiten müssen wir auch lernen. in diesen tests fließt auch der wortschatz mit ein. diese verbalen fähigkeiten lassen sich durch das lernen einer fremdsprache oder durch lesen unbegrenzt erweitern.
wenn ein kind verbal begabter ist als seine mitschüler, dann liegt das daran, dass das kind mehr liest oder mehr redet als seine mitschüler und eltern mit einem "gehobenerem" worrtschatz hat. die weniger intelligenten mitschüler werden sicherauch mehr zeit vor dem fernsehen verbringen als er.
man muss sich nur einmal den unterschied zwischen den lebensgewohnheiten von hauptschülern und gymnasiasten anschauen.
die hauptschüler machen weniger sport, schauen mehr fernsehen und lesen weniger. die olympischen kader bestehen fast ausschließlich aus abiturienten oder akademikern.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

die deterministen belegen ihre die theorie intelligenz sei vererbt ja mit verschiedenen zwillingsstudien.

bei solchen zwillingsstudien können keine aussagekräftigen ergebnisse herauskommen, denn das soziale milieu in solchen adoptionsfamilien muss sich immer sehr ahnlich sein. diese tests wären nur ausagekräftig, wenn das soziale milieu sehr große unterschiede aufweist. also z.b. der eine zwilling in der familie mit sehr hohem intelligenzniveau aufwächst und der andere zwilling in einer familie aufwachsen würde, die man als "asozial"beschreiben könnte.

nun ist es aber so, dass nur familien kinder adoptieren dürfen, in denen das kind in "guten verhältnissen"aufwachsen kann.
von den sehr intelligentenmenschen gibt es aber nur sehr wenige.
und vor allem ließe sich solch ein experiment aus moralischen gründen nicht durchführen.

so kommt es, dass diese zwillinge alle in der selben sozialen schicht aufwuchsen.
in einem experiment war es sogar so, wie ich ja schon geschrieben hatte, dass der eine zwilling bei verwandten ein paar straßen weiter aufwuchs!(kein scherz!)
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Sergio69
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Beitrag von Sergio69 »

intelligenz wird sicher vererbt. kommt eher selten vor, dass dumme eltern genies zur welt bringen, oder? :p ist klar dass nicht immer intelligente eltern intelligente kinder kriegen oder umgekehrt, aber viel genetik ist sicher dabei.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Na ja Leonardo ist der Sohn einer Bauernmagd.
Und er ist das größte Genie aller Zeiten.
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Sergio69
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Beitrag von Sergio69 »

DaVinci hat geschrieben:Na ja Leonardo ist der Sohn einer Bauernmagd.
Und er ist das größte Genie aller Zeiten.
wer sagt dass seine mutter dumm war? ausserdem gibt es immer ausnahmen, siehe statistik, evolution usw.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Trotzdem
Intelligenz muss man erlernen. Deswegen kann immer nur die Grenze der Intelligenz vererbt sein.
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Sergio69
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Beitrag von Sergio69 »

DaVinci hat geschrieben:Trotzdem
Intelligenz muss man erlernen. Deswegen kann immer nur die Grenze der Intelligenz vererbt sein.
entweder man ist intelligent, oder man ist es nicht. bloss weil sich jemand etwas gut merken kann, heisst es nicht dass er logische zusammenhänge erkennt, oder dass er etwas "versteht"

intelligenz ist nicht ausbaubar, wie die körperliche fitness. das merkvermögen ja, aber intelligenz nicht.

dass dein iq bei besserem merkvermögen steigt, hängt nur mit der fehlhaftigkeit des intelligenztests zusammen. :)

wenn alle menschen mnemotechniken beherrschen würden, gäbe es trotzdem dumme menschen.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

doch
zb durch fitness steigt auch die intelligenz weil das gehirn besser durchblutet wird. fett das sich auch im gehirn ablagert wird verbrannt.

oder jegliche form von denken schach zb
ein guter schachspieler hat sicherlich eine bessere raumwahrnehmung sonst wäre er ja nicht gut.

außerdem durch gedächtnistraining steigt vorstellungsvermögen fantasie usw.

und da gibt es noch viele andere sachen
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Sergio69
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Beitrag von Sergio69 »

muss dir recht geben.

aus einem dumbo wird trotzdem kein einstein :D
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Sergio69 hat geschrieben:intelligenz wird sicher vererbt. kommt eher selten vor, dass dumme eltern genies zur welt bringen, oder? :p ist klar dass nicht immer intelligente eltern intelligente kinder kriegen oder umgekehrt, aber viel genetik ist sicher dabei.
Also das kann ja auch an der Erziehung und der Förderung durch die Eltern liegen.
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ostfriese
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Beitrag von ostfriese »

Natürlich fördern intelligente Eltern ihre Kinder tendenziell besser, so dass eine positive Entwicklung ihrer Intelligenz zu erwarten ist.

Einfluss der Umwelt: ja, natürlich.
Einfluss des Erbes: natürlich auch.

Du kannst nicht alle Zwillingsstudien dieser Welt mit einem einzigen evtl. fragwürdigen Beispiel widerlegen. An der Erblichkeit von Intelligenz besteht überhaupt kein vernünftiger Zweifel mehr. Der Streit geht nur noch um zwei Punkte:

1. Wie groß ist der Einfluss des Erbes im Vergleich zum Einfluss der Umwelt? Das kann man nur sehr schwer dingfest machen, aber die große Mehrheit der Intelligenzforscher hat sich auf die Faustregel verständigt, dass der Erb-Einfluss mindestens 50% ausmacht.

2. Gibt es ein Hauptgen für Intelligenz oder nur mehrere einzelne Erbfaktoren, welche die Intelligenz beeinflussen? Hierüber herrscht noch Uneinigkeit.

Übrigens hat die Einsicht, dass Intelligenz teilweise erblich ist, nichts mit Sozialdarwinismus zu tun. Denn was moralisch geboten ist, wird nicht festgelegt durch das, was natürlich gegeben ist. Dass jemand von Geburt an weniger intelligent ist als ein anderer, rechtfertigt nicht, dass man ihn schlechter behandelt!

An dieser Stelle wird ein Grundproblem unserer kapitalistischen Gesellschaft deutlich: Wir werten nicht, was jemand relativ leistet (nämlich im Verhältnis zu seinen Möglichkeiten), sondern was er absolut an Gewinn abwirft.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

ostfriese hat geschrieben:1. Wie groß ist der Einfluss des Erbes im Vergleich zum Einfluss der Umwelt?
Dadurch, dass man intellektuelle Fähigkeiten erlernen muss, kann nur die Grenze der Intelligenz vererbt sein.
ostfriese hat geschrieben:Übrigens hat die Einsicht, dass Intelligenz teilweise erblich ist, nichts mit Sozialdarwinismus zu tun. Denn was moralisch geboten ist, wird nicht festgelegt durch das, was natürlich gegeben ist. Dass jemand von Geburt an weniger intelligent ist als ein anderer, rechtfertigt nicht, dass man ihn schlechter behandelt!
Ja absolut richtig. Doch leider waren die Größten Vertreter dieser Meinung alle Rassisten.
ostfriese hat geschrieben:Du kannst nicht alle Zwillingsstudien dieser Welt mit einem einzigen evtl. fragwürdigen Beispiel widerlegen.
Ja, will ich auch nicht, aber das soziale Mileau unterschied sich kaum also sind diese Studien nicht sehr aussagefähig.
Andersrum:
Bei Rattenversuchen hat man Eine Gruppe von Ratten in einen schönen Käfig getan und eine zweite Gruppe in einen leeren Käfig getan.
Nach 105 Tagen hat man die Ratten dann untersucht.
Dabei hatten die Ratten, die in einem schönen Käfig aufwuchsen, 15% mehr Neuronen ihre Neuronen waren 15% größer und, was wohl am bedeutensten ist, hatten sie mehr Verbindungen zu aneren Gehirnzellen.
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ostfriese
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Beitrag von ostfriese »

Du hälst also Experimente an Rattengehirnen für aussagekräftiger als Zwillingsstudien?

Da muss ich jetzt mal überlegen, wer von meinen Bekannten in einem nackten Kerker aufgewachsen ist... :lol:
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