Historische Daten - einzuprägende Anzahl bei Meisterschaften

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Hannes
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Historische Daten - einzuprägende Anzahl bei Meisterschaften

Beitrag von Hannes »

Hallo,

schon in vergangenen Gesprächen und auch aktuell mit jemandem der gerade einsteigt im Gedächtnissport, bin ich auch eine Schwierigkeit bei der Disziplin "Historische Daten" aufmerksam geworden:

Es werden 110 Daten vorgelegt, was für ein paar Leute sicherlich in Ordnung geht, jedoch stellt dies viele vor die Herausforderung, erst einmal die Daten bei der Wiedergabe heraussuchen zu müssen die angeschaut wurden. Sind dies nämlich z.B. 30-40 so bekommt man bei der Wiedergabe 70-80 Daten die man sich gar nicht gemerkt hat, das macht die Sache schwieriger und unübersichtlicher. Tauchen dann 4 oder 5 Könige auf besteht dann natürlich eine große Verwechslungsgefahr, falls ich mir nur den König gemerkt habe.

Warum sollen bei der Wiedergabe Daten stehen die ich mir nicht eingeprägt habe? Bei den anderen Diszplinen kann ich mir selber portionieren wieviel ich mir merken möchte und wieviel wiedergeben. Ausnahme: Names & Faces hier tritt das selbe Problem auf, welches ich auch gut kenne: die dicke Kette bei der Frau ...und bei der Wiedergabe sind es plötzlich 3 Frauen mit dicken Ketten.

Natürlich könnte man argumentieren, dass man sich die Ereignisse (Gesichter) dann eben genauer anschauen muss, es ist für Leute die in den benannten Disziplinen nicht so weit vorn sind jedoch ein zusätzlicher Nachteil.

Was könnte man tun: Eine Möglichkeit die mir einfällt, wäre eine vorherige Portionierung der zu bewältigenden Daten. Beispielsweise könnten 3 Sets zur Verfügung stehen aus denen man sich eines aussuchen kann: 40, 80 oder 110. Eine ähnliche Lösung wäre dann auch für die Names und Faces möglich!

Was haltet ihr von dem Problem? Ist es überhaut eines oder zu übertrieben?

Gruss Hannes
dorose
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Beitrag von dorose »

Ein Problem ist es auf jedenfall!!
Ein Problem das bei dem memoryxl-Trainer nicht auftaucht ,mit dem man
aber auf Meisterschaften konfrontiert wird.
Es ist ziemlich lästig und zeitaufwändig immer erst die Daten zu suchen ,die man sich gemerkt hat.... :roll:
Mir ist es auch bei der süddeutschen passiert ,dass ich einige Daten praktisch bei der Wiedergabe schwer oder gar nicht wiedergefunden habe.
Pat
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Beitrag von Pat »

Bei solchen Erleichterungen ist wohl immer ein Problem, daß damit jetzt eher gute Ergebnisse zu erzielen wären als früher und damit eine gewisse Verzerrung der Weltranglistenergebnisse entstünde.

Aber wen stört diese hypothetische Unannehmlichkeit, selbst wenn davon betroffen, denn wirklich?
Wiener Schnitzel

Beitrag von Wiener Schnitzel »

Hallo Hannes,

ich finde Deine Bedenken überhaupt nicht übertrieben.
Es ist ja tatsächlich so, daß das Memorieren weniger Daten nicht nur weniger Punkte bringt, sondern durch die Vielzahl von präsentierten Ereignissen auch noch erschwert wird.

Die einzige Lösung, die mir einfällt, so die Veranstalter daran nichts ändern lautet: auf den Hintern setzen und historische trainieren, bis sie Dir aus den Ohren rauskommen... :shock:

Im Ernst denke ich eher nicht, daß veranstaltungsseitig was geändert wird, da der Aufwand wahrscheinlich zu groß ist.

Gaby
Pat
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Beitrag von Pat »

Ich hätte auch nichts dagegen.

Meine Frage am Ende ("Wen stört das denn wirklich?") bezog sich auf den Vorteil, den man nach einer Änderung in der Weltrangliste hätte. Es hätte wohl keiner von denjenigen, die nach den alten Regeln teilgenommen hätten, einen Einwand.

Ich denke auch nicht, daß das ein derart großer Mehraufwand wäre.
Bei Sets von 40, 80 und 110 gäbe es eben nur drei Sets mehr.
Entweder entscheidet man sich dann spontan vor dem Wettkampf oder man gibt es einige Tage vorher an.
Auch beim Korrigieren wäre es eher weniger Aufwand. Die richtigen Korrekturblätter kann man schon zuordnen.

Ich vermute aber auch, daß sich nicht so viel tun wird, wobei ja die Deutsche Meisterschaft der ideale Ort ist, um das einmal anzusprechen.

Entscheidungen werden anscheinend recht langsam getroffen, und einige sind unverständlich: Wieso kann man immer noch nicht Abstrakte Bilder üben? Stimmt es, daß die WMSC das Programm gar nicht selbst hat.
Dann soll man die Disziplin eben wieder abschaffen, ich weiß nicht, ob sie irgendjemandem wirklich gefällt.
Ich hätte zum Beispiel als Ersatz nichts gegen "Spoken Words" oder "Spoken Binary", wobei letzteres bestimmt recht schwer sein wird.

Simon

P.S.: Hat eigentlich schon jemand einmal mit den neuen Bildern geübt?
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