Teilnahme von Jugendlichen an Erwachsenenwettbewerben

Mnemotechnik als Mentalsport. Hier dreht sich alles um Meisterschaften, mentale Höchstleistungen, neue sowie alte Rekorde im Bereich des Gedächtnissports.

Moderatoren: Hannes, Boris, Marlo

Sollen ab 2011 auch Jugendliche an den Erwachsenenwettbewerben teilnehmen dürfen?

Ja, ohne Einschränkung
14
61%
Ja, wenn die Eltern zustimmen
5
22%
Eher Nein, nur wenn der Jugendliche seine Fähigkeiten durch Ergebnisse nachweisen kann
0
Keine Stimmen
Nein, nur ausnahmsweise durch Einzelfallentscheidung des Schiedsrichtergremiums/der WMSC
1
4%
Nein, bin ich in jedem Fall dagegen
3
13%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 23

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Julian
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Re: Teilnahme von Jugendlichen an Erwachsenenwettbewerben

Beitrag von Julian »

Klaus Kolb hat geschrieben: Auch mit entspechenden Siegpreisen. Dadurch könnte man eher
Jugendliche und Kinder zum Mitmachen motivieren. Bei der
aktuellen Regelung gehen die Jugendlichen und Kinder bei den Erwachsenen unter.
Lieber Herr Kolb,

Natürlich motiviert man Kinder und Jugendliche damit.
Es gingen auch sicherlich viele bei den Erwachsenen "unter",
weshalb ein großer Teil bei den Jugendlichen bliebe - nur die,
die ernsthaft bei den Erwachsenen mitmachen wollten, würden
es meiner Meinung nach auch tun.
Und dies wären nicht viele, weshalb Erwachsene sich wohl auch
nicht gestört fühlten.
Wenn man sich schon der Herausforderung stellt, ist man auch
diszipliniert und "albert" nicht herum.
Es ist nur denjenigen gegenüber unfair, die sich nicht auf den
"gemütlichen" Reglungen Jugendlicher&Kinder ausruhen möchten
und sich gerne größeren Herausforderungen stellen wollen.
Klaus Kolb hat geschrieben: In den letzten 13 Jahren gab es zwei Anfragen von Jugendlichen, die bei den Erwachsenen
mitmachen wollten. Hier ist also nicht unbedingt Handlungsbedarf vonnöten.
Ich bin mir sicher, dass es noch einige mehr gibt, die sich nur noch
nicht getraut haben, zu fragen. Gerade, weil es (noch) so wenige sind,
wird es doch ohne Probleme umzusetzen sein?

Julian
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Andi
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Beitrag von Andi »

StefanPochmann hat geschrieben: Es sollte sich niemand allgemeiner "Deutscher Gedächtnismeister" nennen duerfen ...
Stefan, verdeutliche diesen Punkt doch bitte mal den Medien. Sie berichten gerne über „Deutscher GedächtnisWELTmeister“, sprechen Gunther immer noch mit „GedächtnisWELTmeister“ an und nennen Doro die „Frauen-Gedächtnis-WELTmeisterin“ das „Ex-….“ und „… der Junioren“ wird oft (absichtlich) übersehen.
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
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StefanPochmann
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Beitrag von StefanPochmann »

Ja ja, das kenn ich vom Zauberwuerfeln. Da ist fuer die Medien grundsaetzlich jede Meisterschaft die Weltmeisterschaft, und Weltmeister und Weltrekordhalter sind dasselbe. Absicht wuerd ich nicht unterstellen, ich glaub denen ist das bloss egal, normale Zuschauer merken's ja eh nicht.
Phexx
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Beitrag von Phexx »

Mit Julian sind das schon 3 Anfragen, von denen ich 2 persönlich kenne?
Das war in den beiden anderen Fällen auch nicht angemessen, diese blockade-regelung.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Ist jetzt auch wieder ein anderes Thema, aber das "Ex-" gehört da nun wirklich nicht hin.

Wer mal "der" Weltmeister war, bleibt auch ein Weltmeister.
Wer z.B. im Fußball in der Weltmeisterschaft 1990 gespielt hat, wird ja auch immer noch so bezeichnet. Aber eben nicht, wer das mal mit der U16 geschafft hat - daher finde ich es nicht ok, wenn ein Jugendtitel dem gleichgesetzt wird.

Mit Disziplinentiteln ist es auch schwer, ich nenne natürlich immer die Disziplin, wo ich den Titel gewonnen habe, aber das wird dann doch oft nur zu Gedächtnisweltmeister abgekürzt, selbst wenn man vorher sagt, dass man das nicht möchte.


Zum Thema:
Ich denke nícht, dass bei einer strikten Trennung OHNE Hin- und Herwechselmöglichkeit überhaupt viele anfragen würden.
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Julian
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Beitrag von Julian »

Phexx hat geschrieben:Mit Julian sind das schon 3 Anfragen, von denen ich 2 persönlich kenne?
Das war in den beiden anderen Fällen auch nicht angemessen, diese blockade-regelung.
Eine von den beiden Anfragen war bereits von mir. :wink:
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Andi
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Beitrag von Andi »

Boris hat geschrieben: Wer mal "der" Weltmeister war, bleibt auch ein Weltmeister.
Wer z.B. im Fußball in der Weltmeisterschaft 1990 gespielt hat, wird ja auch immer noch so bezeichnet. Aber eben nicht, wer das mal mit der U16 geschafft hat - daher finde ich es nicht ok, wenn ein Jugendtitel dem gleichgesetzt wird.
---> Die Fußball-Analogie trifft nur in seltensten Fällen zu. Nicht aber bei der Formel 1, im Radsport, in der Leichtathletik etc. Gib nur mal bei Google „Ex-Weltmeister“ ein und du wirst sehen wie oft dieser Begriff richtigerweise von angesehenen Magazinen, Fernsehsender etc. verwendet wird. Warum soll das beim Gedächtnissport anders gehandhabt werden? Natürlich geht die Aussage auch ohne „Ex“: „Deutschland WAR 1990 Fußball(mannschafts-)weltmeister“.
Wird das „Ex“ weggelassen ist doch dies auch für den amtierenden Weltmeister eine Art Diskriminierung seiner Leistungen, die möglicherweise die anderer Ex-Weltmeister übertreffen.
Boris hat geschrieben: Mit Disziplinentiteln ist es auch schwer, ich nenne natürlich immer die Disziplin, wo ich den Titel gewonnen habe, aber das wird dann doch oft nur zu Gedächtnisweltmeister abgekürzt, selbst wenn man vorher sagt, dass man das nicht möchte.
---> Für Richtigstellung seitens der Medien wird meist nicht viel unternommen, das ist Schade.
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Flauwy
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Beitrag von Flauwy »

Ich fände es ok, wenn sich U18-Teilnehmer einmalig entscheiden dürften, von diesem Punkt an nur noch bei den Erwachsenen mitzumachen. Das kommt doch eh nur in Frage, wenn es diesen Teilnehmern darum geht a) in der Weltrangliste aufzusteigen oder b) gegen die großen anzutreten. In beiden Fällen würde der Schritt zurück nur noch dann Sinn machen, wenn man sich einen leichten Titel erhofft - was irgendwie total unfair wäre.

Ich sehe die Umsetzung auch völlig unproblematisch: Der entsprechende Teilnehmer wechselt dann einfach den Raum und tritt nach den Regeln der Erwachsenen an. Die anderen Kinder und Jugendliche freuen sich, dass der starke Konkurrent weg ist und sie in der Platzierung höher rutschen. Das fördert dann auch langfristig die Motivation, als wenn sie wüssten, das die nächsten 6 Jahre immer der gleiche, super starke Konkurrent gegen sie antritt.

Somit würde sich praktisch nichts am System selbst ändern, es würde nach wie vor 3 Klassen bei der DM geben und alle wären zufrieden. Dass sich Erwachsene "unwohl" bei starken Jugendlichen Konkurrenten fühlen, ist irrelevant, meiner Meinung nach. Ich fühle mich auch unwohl, wenn der Platz eins vier Mal so viel wie ich memoriert. Aber wenn man sich unbedingt messen will - und keinen anderen Sinn hat ein Gedächtnisturnier - dann sollte man die Zähne zusammen beißen und darüber hinweg sehen. Jedenfalls sollte man keine unnötigen Blockaden aufstellen.

Und zum Argument, dass bisher nur zwei Anfragen kamen: Ich bin seit 2003 dabei und ich habe es sicher ein dutzend Mal gehört. Und zwar bei den Mind Games in Österreich genauso wie bei der DM. Wenn man die Regeln kennt, wird man auch nicht unbedingt fragen - erst recht nicht, wenn andere es bereits vergeblich versucht haben.
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Julian
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Beitrag von Julian »

Ich halte auch ein einmaliges Entscheiden für eine sinnvolle
Lösung.
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Julian
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Beitrag von Julian »

Was haben die Gespräche mit den Verantwortlichen ergeben?
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