Speed Memory WM in Rom

Mnemotechnik als Mentalsport. Hier dreht sich alles um Meisterschaften, mentale Höchstleistungen, neue sowie alte Rekorde im Bereich des Gedächtnissports.

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Boris
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Speed Memory WM in Rom

Beitrag von Boris »

Finde ich irgendwie schon faszinierend, aber dass das alles auf einen Mann zugeschnitten ist - gegen den verlieren zu dürfen dann der Preis ist - finde ich unpassend.

http://www.speed-memory.com/Championshi ... me2011.htm
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Ulrich Voigt
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Re: Speed Memory WM in Rom

Beitrag von Ulrich Voigt »

Boris hat geschrieben:, aber dass das alles auf einen Mann zugeschnitten ist
Angenommen, es gäbe noch keinen Hochsprung und Ramon C. aus Spanien, der für Hochsprung begabt ist und ihn ernsthaft trainiert, würde nun einen Rekord nach dem anderen im Hochsprung vorlegen. Wäre er dann nicht ein Pionier des Hochsprungs? Oder dürfte man ihm vorhalten, einen Sport zu betreiben, der auf ihn persönlich zugeschnitten ist und in dem andere nur verlieren können?
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Flauwy
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Beitrag von Flauwy »

Ich finde nicht, dass der Sport auf ihn zugeschnitten ist. Er hat sich halt eine Nische gesucht und sich darin spezialisiert. Den Gedächtnissport gibt es auch nur, weil Tony Buzan die Auflage seiner Bücher steigern wollte (unterstelle ich jetzt einfach mal). Von daher macht Ramon nichts anderes, als wenn Boris irgendeinen Weltrekord für das Guinessbuch aufstellt oder Dr. Voigt seine PI-Permutationen unter Beweis stellt. Mit ausreichend Motivation und Training ist alles zu knacken. Bis dahin sonnt sich der Champion im Lichte seines Erfolgs, um sich selbst oder sein Produkt in den Vordergrund zu stellen. Dieses Vorgehen schmälert die Leistung ja nicht. Und jeder hat ein wenig Licht verdient... :wink:
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Boris
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Beitrag von Boris »

Es geht mir eher darum, dass er am Turnier nicht teilnimmt und der Sieger des Turniers dann gegen ihn antreten muss/darf.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Boris hat geschrieben:, dass Ramon am Turnier nicht teilnimmt und der Sieger des Turniers dann gegen ihn antreten muss/darf.
Das ist beim Schach und beim Boxen ebenso. Es gibt einen Champion und es gibt ein Kandidatenturnier oder Ähnliches.
Es ist eine Ehre, Herausforderer zu werden, denn das bedeutet, dass man nach dem Champ die Nr. 1 ist.
Im Falle Ramon Campayo ist seine Überlegenheit so groß, dass er in der Tat zur Zeit nicht besiegt werden kann. Würde er am Turnier teilnehmen, so gäbe es neben ihm sozusagen nur Verlierer, jetzt aber gibt es einen Gewinner. Auch würde seine Rolle als Champion des speed-memory durch diese Teilnahme verwässert.

Derzeit ist meine Überlegenheit im Pi-Sport für N=100 ähnlich. Niemand kommt in meine Nähe. Es ist aber durchaus eine Ehre, nach mir die Nr. 1 zu sein. Das ist zur Zeit Fab (auf www.pi-sport.eu). Für N=10 ist es Mirko.
Vollkommen verfehlt wäre es, eine Sportart zu meiden, nur weil man keine Möglichkeit sieht, die absolute Nr. 1 zu werden. Unter einer solchen lächerlichen Prämisse würde z.B. niemand mehr über 100 Meter laufen wollen. Jedweder Sport würde damit absterben.
Lars
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Beitrag von Lars »

Ulrich Voigt hat geschrieben:Das ist beim Schach und beim Boxen ebenso. Es gibt einen Champion und es gibt ein Kandidatenturnier oder Ähnliches.
Bei beiden Sportarten werden die Regeln aber nicht allein vom Weltmeister selbst festgelegt.
Ulrich Voigt hat geschrieben:Es ist eine Ehre, Herausforderer zu werden, denn das bedeutet, dass man nach dem Champ die Nr. 1 ist.
Und es vielleicht auch immer bleibt. Warum Zeit in einen Wettkampf investieren, bei dem sich die Regeln jederzeit ändern können, wenn der Titel in Gefahr scheint :).
Ulrich Voigt hat geschrieben:Vollkommen verfehlt wäre es, eine Sportart zu meiden, nur weil man keine Möglichkeit sieht, die absolute Nr. 1 zu werden.
Ich denke, das ist sogar ein sehr guter Grund eine Sportart nicht auszuüben. Und es bedroht auch nur die Sportarten, die einem ansonsten keinerlei Vorteile bieten, wie körperliche Ertüchtigung, soziale Kontakte oder Spaß...
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Lars hat geschrieben:Bei beiden Sportarten werden die Regeln aber nicht allein vom Weltmeister selbst festgelegt.
Das stimmt allerdings, denn dort gibt es ja sehr viel mehr Teilnehmer. Im Falle "Speed-Memory" liegen die Dinge aber anders. Ein Problem wäre damit jedoch nur gegeben, wenn man mit den vorliegenden Regeln unzufrieden sein müsste und wenn Ramon auf vernünftige Vorschläge nicht reagieren würde.
Lars hat geschrieben:Warum Zeit in einen Wettkampf investieren, bei dem sich die Regeln jederzeit ändern können, wenn der Titel in Gefahr scheint :).
Eine recht gemeine und ziemlich lächerliche Unterstellung, die auf die Ansicht hinausläuft, es ginge Ramon nicht darum, einen neuen Mentalsport ins Leben zu rufen, sondern darum, irgendwie erster zu sein! Eine Grundlage für diese Verdächtigung gibt es natürlich gar nicht. Im übrigen können sich bei jedweder Sportart Regeln jederzeit ändern und nicht immer sind die Änderungen glücklich.
Lars hat geschrieben:Ich denke, das ist sogar ein sehr guter Grund eine Sportart nicht auszuüben.
Noch einmal: Das wäre der sofortige Untergang jedweder Sportart.
Lars hat geschrieben: Und es bedroht auch nur die Sportarten, die einem ansonsten keinerlei Vorteile bieten, wie körperliche Ertüchtigung, soziale Kontakte oder Spaß...
Ich denke, dass es keine Sportart gibt, bei der diese Vorteile nicht in der einen oder anderen Gewichtung vorhanden sind. Statt "körperliche Ertüchtigung" hofft man bei uns Mentalsportlern bekanntlich auf "mentale Fitness". Vermutlich ist ein Training für "Speed-Memory" günstig für "schnelle Beobachtungs- und Auffassungsgabe" und "blitzschnelle Reaktion auf flüchtige Eindrücke". Ich würde, wenn man mich ließe, dergleichen in die Grundausbildung von Polizisten integrieren. Vorbeiflitzende Autos würden dann "gesehen" werden. Auch die Pi-Permutation ist günstig für das Training von schneller und sicherer Wahrnehmung und Reaktion. Nicht große Muskeln, sondern feine Nerven werden hier angesprochen und trainiert. Ich würde dergleichen z.B. für den Seniorensport wärmstens empfehlen um der mit zunehmendem Alter progressiv stattfindenden mentalen Verlangsamung entgegenzuwirken.
"Spaß" ist allerdings ziemlich subjektiv, nicht jedem würde der Marathonlauf Spaß bringen, und im professionellen Wettkampf geht es sogar regelmäßig um "Schmerz" und "gesundheitsbedrohliche Einseitigkeit", daher der Spruch "Sport ist Mord".
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Flauwy hat geschrieben:Den Gedächtnissport gibt es auch nur, weil Tony Buzan die Auflage seiner Bücher steigern wollte (unterstelle ich jetzt einfach mal).
Das hört sich irgendwie ungut an. Es war eine grandiose Idee von Buzan (wenn die Idee denn von ihm stammt), aus antrainierten Gedächtnisleistungen Sport zu machen. Der Erfolg des Unternehmens "Gedächtnissport" gibt ihm Recht.
Flauwy hat geschrieben:Er hat sich halt eine Nische gesucht und sich darin spezialisiert.
Das Wort "Nische" gefällt mir nicht, denn es ist abwertend. Ramon versucht, dem von ihm erfundenen Mentalsport Geltung zu verschaffen, wobei ich ihn gern unterstützen würde.
Flauwy hat geschrieben:Von daher macht Ramon nichts anderes, als wenn Boris irgendeinen Weltrekord für das Guinessbuch aufstellt oder Dr. Voigt seine PI-Permutationen unter Beweis stellt.
Mit dem Unterschied, dass das Guinessbuch weder Ramon noch mir offen steht. 2001 habe ich, nachdem ich 2.500 Doppelstellen von Pi fehlerfrei auf den Bildschirm gebracht hatte, also P(N=5.000, n=2, k=2.500) absolviert hatte, an "Guiness" geschrieben, erhielt aber nicht einmal eine Antwort.

Damit wären wir bei dem ziemlich peinlichen Thema "Seilschaften". Im Gedächtnissport haben sich früh Seilschaften gebildet, Freunde also, die sich gegenseitig unterstützen und Außenstehende entweder madig machen oder ignorieren. Ramon Campayo gehört nicht zur Seilschaft "Tony Buzan", die derweil die Medien erobert hat, und er tut sich daher entsprechend schwer.
Flauwy hat geschrieben: Mit ausreichend Motivation und Training ist alles zu knacken.
Aber ncht von jedem! Ich könnte 100 Jahre lang trainieren und würde doch die 100 m nie unter 9,55 laufen können.
Flauwy hat geschrieben: Bis dahin sonnt sich der Champion im Lichte seines Erfolgs, um sich selbst oder sein Produkt in den Vordergrund zu stellen.
Hm. Ich glaube, dass ein wahrer Champ wie Ramon in Wirklichkeit auf Widerstand hofft und sich sogar freuen würde, wenn er seinen Titel verlöre. Jetzt nämlich fehlt ihm, um zu seiner Höchstleistung zu kommen, ein wichtiges Element, die Angst vor dem "Gegner". Ramon kämpft nur gegen sich und die Uhr, was zusätzliche Willenskraft erfordert, nämlich sozusagen künstliche Motivation. Was ihn aber anspornt, ist gewiss nicht die Sucht, "erster" zu sein - denn das ist er ja schon lange und wäre er auch bei deutlich schlechterer Leistung - , sondern die Meinung, einen sinnvollen Sport zu vertreten. Bei mir liegen die Dinge genau so. Über 100 Stellen Pi wäre ich auch dann der schnellste, wenn ich bei einer Zeit von 50 s stehengeblieben wäre, vielleicht hätten sogar 55 s genügt. Die Pi-Permutation liegt nun einmal nicht auf der Linie gängiger Routentechnik, weshalb Tony Buzan 2009 zu mir sagte: "I have no idea how you did this."
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Beitrag von Lars »

Er ist der Erfinder und hat die ganze Arbeit. Der beste Wettkämpfer ist er auch. Und wer sollte auch sonst die Obhut über die Regeln übernehmen? Alles schön und gut. Hat natürlich Schattenseiten...
Ulrich Voigt hat geschrieben:Eine recht gemeine und ziemlich lächerliche Unterstellung...
...auf eine habe ich hier provokativ formuliert hingewiesen. Ich habe keinen Zweifel an Ramons ehrenwerten Absichten, was die langfristige Entwicklung Speed Memorys und den sportlichen Wettkampf anbelangt.

Nur, im Grunde ist er Speed Memory. Es ist sein Hobby, bei dem jeder andere nur mitmachen darf. Er hat eine Idee zur Weiterentwicklung von SM? Alle müssen mit. Hört er auf, gibt es auch kein SM mehr.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Ramon steht auch mit zwei Speed Rekorden im Guinness Buch.

Sicherlich nutzt Tony Buzan die Gedächtnissportmeisterschaften massiv zu seinem Vorteil. Der Unterschied ist aber, dass er nicht gleichzeitig Weltmeister aller Disziplinen ist.

Ramons Auftreten bei manchen Veranstaltungen in Deutschland und die Art und Weise wie er sich darstellt, lassen bei mir halt doch Zweifel entstehen, ob er irgendeinen anderen Sieger akzeptieren würde.

Ramon behauptet auf seiner Webseite auch Rekorde in längeren Gedächtnisdisziplinen zu halten, die nicht belegt sind und obwohl er nie an den Meisterschaften teilgenommen hat.
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Flauwy
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Beitrag von Flauwy »

Lars hat geschrieben:Warum Zeit in einen Wettkampf investieren, bei dem sich die Regeln jederzeit ändern können, wenn der Titel in Gefahr scheint.
Genau das habe ich mich 2004 auch gefragt, als Tony Buzan mitten bei der Gedächtnisweltmeisterschaft die Regeln ändern wollte. Sein ungefährer Wortlaut war: "How would you like it, Ben?" - und er meinte es ernst!
Ulrich Voigt hat geschrieben:
Flauwy hat geschrieben:Mit ausreichend Motivation und Training ist alles zu knacken.
Aber ncht von jedem! Ich könnte 100 Jahre lang trainieren und würde doch die 100 m nie unter 9,55 laufen können.
Möchten Sie nun, dass jemand ihren Sport betreibt, oder nicht?

Ulrich Voigt hat geschrieben:Das Wort "Nische" gefällt mir nicht, denn es ist abwertend.
Das sehe ich überhaupt nicht so, im Gegenteil, es ist eher aufwertend. Welcher Unternehmer würde sich nicht die Hände reiben, wenn er eine Marktlücke entdeckt? Wie würde Evolution funktionieren, ohne die berühmte Nische? Erst aus der kleinen Idee, die sich zwischen dem Establishment behaupten muss, kann selbst etwas Großes werden. ;)

Mir lag es also fern, irgendwelche Leistungen herabzuwürdigen. Ich wollte darauf hinweisen, dass der Unterschied zwischen den genannten Beispielen, aus dem Aspekt des dominierenden Champions heraus, relativ gering ist und somit die gegenseitige Akzeptanz für einander höher liegen sollte. Es war quasi ein Eintreten für Ihre Sache, nur um letztlich selbst am Pranger zu landen. :?
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Flauwy hat geschrieben:Möchten Sie nun, dass jemand ihren Sport betreibt, oder nicht?
In Fall "Pi-Permutation" liegen die Dinge insofern anders als bei Ramons Speed-Memory, als ich eben ein 70-jähriger Mann bin ohne besondere Gedächtnis- oder Konzentrationsbegabung, so dass also alles, was ich kann, gewiss wird überboten werden können. Mir ging und geht es ja weit weniger um den Sport selbst als vielmehr darum, den etablierten Gedächtnissport vor eine Aufgabe zu stellen, die einerseits von der Sache her auf Dauer unumgänglich ist, andererseits Methoden verlangt, die in besagtem Gedächtnissport noch nicht angekommen sind. Meine Eitelkeit richtet sich nicht so sehr auf meine sportlichen Fähigkeiten (von denen ich nämlich wenig halte), als vielmehr auf meine Stellung als Mnemotechniker. Dass ich tatsächlich so lange schon auch als Sportler vorne bin, freut mich zwar und beflügelt meinen Ehrgeiz, mehr noch aber verwundert es mich. Ich hatte, als ich 2001 auf die Permutationen aufmerksam machte (damals schrieb mir Gunther Karsten, dass er keine adäquate Methode habe), den etablierten Gedächtnissportlern hier wesentlich mehr Beweglichkeit und Kreativität und auch Ehrgeiz zugetraut und hatte nicht erwartet, dass sie sich damit dermaßen schwer tun würden.
Flauwy hat geschrieben:Nische / Pranger
Ich muss mich also entschuldigen, was ich herzlich gerne hiermit tue. Wir sehen diese Dinge offenbar ganz ähnlich, drücken uns nur etwas anders aus. Auf Dauer möchte man ja nicht so gern in einer Nische stehen, oder?
Flauwy hat geschrieben:... somit die gegenseitige Akzeptanz für einander höher liegen sollte.
Das ist genau mein Anliegen. In einer Gesellschaft, die von Seilschaften und Platzhirschen dominiert wird, gibt es damit aber naturgemäß erhebliche Widerstände.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Boris hat geschrieben: Zweifel, ob Ramon irgendeinen anderen Sieger akzeptieren würde.
Was sollte Ramon denn tun, wenn jemand tatsächlich schneller ist als er? Nachträglich Regeln ändern und sich damit lächerlich machen? Ich verstehe diese Sorge überhaupt nicht.
Dass Ramon sehr selbstbewusst auftritt, stört mich nicht, denn irgendwie gehört das zu einem spanischen Matador nun einmal dazu. Wenn er damit übertreibt, dann meines Erachtens nur deshalb, weil er die Gedächtnissportler herausfordern will. Die aber schauen weg. Sie würden nicht wegschauen, wenn sie in übersehbarer Zeit in der Lage wären, Ramon zu schlagen.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Lars hat geschrieben:Hört er auf, gibt es auch kein SM mehr.
Das wäre allerdings möglich. Es wäre aber auch recht schade, denn die Idee, Gedächtnisleistung im Bereich weniger Sekunden abzurufen, ist plausibel und nach meiner Einschätzung auch nützlich. Die Wahrscheinlichkeit besteht also, dass später ein zweiter Ramon den Faden wieder aufnehmen wird, den der erste Ramon in der Hand hatte. Man wird dann sagen: "Na ja, Ramon I war halt seiner Zeit voraus."
Aus diesem Grunde möchte ich Ramons Unternehmen möglichst unterstützen.
Pat
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Beitrag von Pat »

Mein Eindruck des Ganzen:

1. Ramon nutzt die Meisterschaften natürlich dazu, um seine eigenen wirtschaftlichen Interessen zu verfolgen. Vieler seiner Schüler treten ja gegen ihn an, er bietet eigene Kurse und stellt dabei gerade seine Rekorde in den Vordergrund. Wenn das zieht, mein Gott, dann zieht es halt.

2. Auch als Gedächtnissportler hat man nicht für jeden abgefahrenen Sport Zeit. Ich respektiere sowohl die Leistungen von Ramon als auch Ihre, obwohl ich speziell bei Ramon nicht denke, dass die momentanen Ergebnisse außerhalb der Möglichkeiten einiger Sportler liegen. Z. B. 30 Ziffern in 4 Sekunden sollte mit ein wenig Übung definitiv machbar sein, 25-27 gehen schon bei den ersten Versuchen. Die anderen Sachen: Ist halt Technik-Frage. Der Pi-Sport ist nicht uninteressant, an 10 habe ich mich ja schon versucht, an 100 noch nicht. Was ich bis jetzt abschätzen kann aufgrund einer Extrapolierung aus meinen 3.78 s für 10 Zahlen, dass ihre 41.14 s einen sehr guten Wert darstellen. Gerade Ihr im Augenblick hier im Forum ein wenig (bewusst eingesetzt, vermute ich) trolliges Verhalten reizt natürlich, sich da mal zu versuchen, aber momentan eben nicht.

Beste Grüße

Simon Reinhard
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Pat hat geschrieben:Ramon nutzt die Meisterschaften natürlich dazu, um seine eigenen wirtschaftlichen Interessen zu verfolgen.
Das gilt auch für andere und man muss das respektieren.
Pat hat geschrieben: 3.78 s für 10 Zahlen
Diese Zeit erforderte Übung. und ist nicht einfach so aus dem Handgelenk möglich. Mirko hat sich schon recht anstrengen müssen, um auf 3,14 s zu kommen.
Immerhin liege ich jetzt knapp unter 2,5 s. Aber wo ist die Grenze? Das wird gewiss kein 70-jähriger Greis alleine herausfinden können, denn dafür braucht man vollkommen intakte und möglichst überdurchschnittliche Feinmotorik. Es gibt also einen tieferen Grund, weshalb ich mir Konkurrenz wünsche.
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Julian
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Beitrag von Julian »

3,78 Sekunden, um die vorgegebene zufällige Reihenfolge der ersten zehn
Nachkommastellen von Pi zu tippen? Wo macht man das?
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Julian hat geschrieben:Wo macht man das?
auf www.pi-sport.eu.
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Julian
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Beitrag von Julian »

Ich kann nirgendwo ,,Registrieren'' finden. :(
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Beitrag von Mirko »

Du bist sowieso schon registriert, da die Accounts von braingames übernommen wurden.

Für alle anderen: Den Registrierbutton (Sign-up) findet man unten auf der Log-in Seite. Ja, ich gebe zu, dass das nicht so gut gelungen ist. Allerdings ist das bei memo-camp.de auch nicht anders.

Gruß Mirko
I´m dangerous because I don´t believe in giving in.
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