Pi-Permutation:
Modalitäten
Folgendes ist vor allem für diejenigen Gedächtnissportler geschrieben, die eine Teilnahme an dem Wettkampf erwägen.
N = Anzahl der berücksichtigten Stellen
n = Länge der jeweils abgefragten Teile
k = Länge der Permutation = Anzahl der Fragen.
I
Die Stellen werden per PC abgefragt, in den PC eingegeben und durch den PC überprüft.
II
Das Programm, das dabei benutzt wird, ist einer unparteiischen Prüfung unterzogen worden.
III
Das Programm ist jedem Teilnehmer mindestens 2 Monate vor dem Wettkampf zugänglich gemacht worden.
IV
Jeder Teilnehmer darf sich sein eigenes Programm herstellen und benutzen, muß es aber mindestens 3 Monate vor dem Wettkampf über die Wettkampfleitung den übrigen Teilnehmern zukommen lassen.
V
Die Zuschauer können den Bildschirm mit den jeweiligen Aufgaben sowie auch die produzierten Stellen auf einer Leinwand sehen.
VI
Fehler sind erlaubt.
Wenn der PC einen Fehler meldet, so besteht die Möglichkeit, ihn zu korrigieren.
Ist die Korrektur falsch (= Doppelfehler), so erfolgt der unmittelbare Abbruch.
VII
Der auf diese Weise disqualifizierte Teilnehmer darf, wenn die Zeit es zulässt, noch einmal von vorn beginnen.
VIII
Die Fehlerkontrolle wird nach einem vorher festgelegten Rhythmus durchgeführt.
Die Fehler müssen in der Reihenfolge korrigiert werden, in der sie vorliegen.
IX
Nur die Gesamtzeit entscheidet über den Sieg. Macht ein Kandidat zwischendurch eine Pause, so läuft seine Uhr weiter.
X
Der Kandidat entscheidet selbst über
1. Die Zahl der pro Bildschirm abgefragten Positionen,
2. die Art der Numerierung der Positionen,
3. die Art der Anzeige seiner Eingaben,
4. den Rhythmus der Fehlerkontrolle,
Erläuterung zu V (Zuschauer)
Die eingegebenen Stellen erscheinen farbig, jede Ziffer hat eine besondere Farbe.
Unter
www.likanas.de > Pi > können > 28. Juni 2002
mag man sich anschauen, wie das für N = 5.000 aussieht. Man erkennt dort unschwer die letzten schwarzen (noch leeren) Flecken, denn der Parcours ist bereits fast vollständig durchlaufen. Photo live im Matthias-Claudius-Gymnasium Hamburg von Hael Yggs (Repräsentant der
Freunde der Zahl Pi). Gibt man „pi-teppich“ unter Google Bilder ein, so kann man ein ähnliches Produkt für N = 1000 sehen.
Der gesamte Vorgang wird also optisch-spannend und jeder Zuschauer kann bequem den Fortschritt der Dinge verfolgen.
Erläuterung zu VI - VII (Disqualifizierung)
Eben das ist mir am 28. Juni 2002 passiert, nachdem ich schon über 2.000 Stellen hinter mir hatte. Plötzlich stand nämlich ein Schüler vor mir und stellte eine Frage. Schwupp, war der Fehler drin. „Oh, dachte ich, das kann doch nicht wahr sein.“ Und, schwupp, war der Doppelfehler passiert. Ich begann dann noch einmal von vorn, was meiner Gesamtzeit (6 h) gewiß nicht besonders gut getan hat.
Erläuterung zu X (Freiraum des Kandidaten)
Der Kandidat hat keinen Anspruch darauf, daß ihm etwa die Veranstalter Programme schreiben, die seinen Wünschen entsprechen. Er hat nur das Recht, die vorliegenden Programme zu benutzen und ev. zu verbessern oder neue einzureichen.
Die genannten 4 Punkte lassen sich gegebenenfalls noch erweitern. Ob das notwendig ist, wird sich in den nächsten Monaten herausstellen.
Erläuterung zu X 2. (Numerierung der Positionen)
Angenommen, jemand hat im Gefolge Buzans Tripel gelernt, so dass er die ersten 30 Nachkommastellen entsprechend geordnet weiß:
141 592 653 589 793 238 462 643 383 279
Das wären also seine ersten 10 Tripel-Stellen („3-Stellen“), mit denen er für einen Pi-Permutations-Wettlauf zu n = 3 bestens gerüstet wäre.
Statt sich nun aber die drei Stellen 3, 8, 3 zu den Positionen 25, 26, 27 abfragen zu lassen, wäre es gewiß leichter für ihn, sich das Tripel 383 zu der Tripel-Position („3-Position“) 9 abfragen zu lassen. Er erspart sich damit die Rechnung 27 : 3 = 9.
Der erste Grund für die Bestimmung X 2. wird damit deutlich:
Wir wollen einen Gedächtniswettbewerb, bereinigen also die Aufgaben soweit wie möglich vom Kopfrechnen.
Das, was wir hiermit an Erleichterung schaffen, kommt der Gesamtgeschwindigkeit und der Länge des möglichen Parcours zugute.
Stellen wir uns nun denselben Kandidaten vor bei einem Pi-Permutationswettlauf zu n = 5.
Die ersten 30 Stellen von Pi sehen jetzt so aus:
14159 26535 89793 23846 26433 83279
Hier wäre es für ihn z. B. bequem, wenn man ihn nicht mit der Zahl 4 nach der 5-Stelle 23846 fragen würde, sondern ihm mit z. B. (6 / 1) mitteilen würde, dass er in seinem 6. Tripel (= 238) mit der ersten Stelle beginnend fünf aufeinander folgende Stellen zu produzieren hat. Zwar könnte er sich das ohne Zweifel auch selbst ausrechnen, aber diese Art von Zeit- und Energieverlust wäre gegen die Intention des Wettbewerbs.
Damit wird der zweite Grund für die Bestimmung X 2. deutlich:
Wir wollen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Lernmethoden für verschiedene Werte von n verringern.
Rüdiger Gamm und Ulrich Voigt z.B. benutzen sehr unterschiedliche Lernmethoden, gehen aber doch gemeinsam über den Parcours für verschiedene Werte von n.
U.V.