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Realistische Ziele für DM 2016

Verfasst: So 20. Sep 2015, 16:50
von Chris der Hunderste
Hallo zusammen,

ich spiele mit dem Gedanken 2016 bei einer der Gedächtniswettbewerbe teilnehmen. Allerdings kann ich überhaupt nicht einschätzen, welche Ziel realistisch wären. Dabei würde ich mich nur auf eine Disziplin konzentrieren ("Zahlenmarathon"). Letztes Jahr bin ich beim Halbmarathon mitgelaufen, da wusste ich, dass ich 1:40 schaffen kann, 1:30 unrealistisch ist aber nicht unmöglich ist. Daher habe ich mich für ein 1:30 entschieden. So ein ähnliches Ziel suche ich für die Gedächtnismeisterschaften. Könnt ihr mir bei der Zielfindung weiterhelfen? (Alter:30; vorraussichtlicher Trainingsaufwand: 6 Std. pro Woche)

Viele Grüße, Chris

Re: Realistische Ziele für DM 2016

Verfasst: So 20. Sep 2015, 23:49
von Philodoof
6 Stunden pro Woche sind mehr als genug Zeitinvestition, um sich für ein Event, dass erst in einem Jahr stattfindet in allen 10 Disziplinen gut vorzubereiten. Eine gute Einschätzung wird dir keiner nennen können. Also so nach dem Motto: 2000 Gesamtpunkte sind drin, aber vielleicht auch das doppelte oder noch mehr. Da kann man mit Zahlen um sich werfen, aber das bringt nichts. Mit dem Laufe des Trainings wirst du wahrscheinlich selbst am besten abschätzen können, was für dich drin sein kann und dennoch wirst du dich vermutlich selbst immer wieder mal positiv überraschen und besser werden, als du dir zugetraut hast. So geht es anscheinend zumindest den meisten. :)
Von Vorteil ist es, wenn du gleich zu Beginn deine Merksysteme und Routen gut durchdenkst. Was du heute richtig machst, musst du später nicht mühselig korrigieren. Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan, aber hier kannst du viel Zeit sparen, wenn du gleich zu Beginn möglichst sorgfältig bist.

Re: Realistische Ziele für DM 2016

Verfasst: Mo 21. Sep 2015, 12:56
von Flossi
Hallo Chris,

die optimale Zielsetzung hängt wohl von deiner individuellen Veranlagung ab. Allgemein möchte ich dazu anmerken: Es ist der Motivation nicht gerade zuträglich, ein Ergebnis anzupeilen, das in utopischer Ferne liegt. Sagen wir, du fasst beim Halbmarathon genau eine Stunde ins Auge. Damit würdest du bei jedem Trainingslauf einen Misserfolg erzielen. Auf der anderen Seite sollten die Übungseinheiten fordernd sein, um einen gewissen Fortschritt nach sich zu ziehen.

Ich schlage deshalb vor, du probierst den Zahlenmarathon einfach mal aus. Danach setzt du dir bei jedem Training das Ziel, deinen eigenen Rekord zu brechen. Dieses Ergebnis liegt in Reichweite, aber du musst dich trotzdem anstrengen. Ein paar Wochen vor dem Wettbewerb wäre dann ein guter Zeitpunkt, um eine konkrete Leistung ins Auge zu fassen. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, die Latte etwas niedriger anzusetzen als beim Üben und dafür gewissenhafter zu arbeiten. Fehler kosten bei Gedächtniswettbewerben nämlich massiv Punkte.

Liebe Grüße :-)

Re: Realistische Ziele für DM 2016

Verfasst: Fr 25. Sep 2015, 10:19
von Boris
Wie weit bist du denn jetzt? Welche Gedächtniktechniken kennst du, und welche kannst du schon anwenden?

Viel Spaß dabei auf jeden Fall!

Re: Realistische Ziele für DM 2016

Verfasst: Fr 25. Sep 2015, 21:03
von Chris der Hunderste
Hi zusammen,

erstmal vielen Dank für eure Antworten.
Philodoof hat geschrieben: 6 Stunden pro Woche sind mehr als genug Zeitinvestition, um sich für ein Event, dass erst in einem Jahr stattfindet in allen 10 Disziplinen gut vorzubereiten.
Mit zehn Diszplinen fühle ich mich erstmal überfordert. Ich schau einfach wie ich mit dem Zahlenmarathon vorankommt. Vielleicht nimm ich nach und nach eine Disziplin dazu.
Flossi hat geschrieben: die optimale Zielsetzung hängt wohl von deiner individuellen Veranlagung ab. Allgemein möchte ich dazu anmerken: Es ist der Motivation nicht gerade zuträglich, ein Ergebnis anzupeilen, das in utopischer Ferne liegt. Sagen wir, du fasst beim Halbmarathon genau eine Stunde ins Auge. Damit würdest du bei jedem Trainingslauf einen Misserfolg erzielen. Auf der anderen Seite sollten die Übungseinheiten fordernd sein, um einen gewissen Fortschritt nach sich zu ziehen.
Jep, genau. Deshalb habe ich mir bei meinen Halbmarathon ein Ziel gesetzt, was "leicht" unrealistisch war aber es lag eben nicht in utopischer Ferne. Ich habe es während meiner Trainingszeit aber als unheimlich motivierend empfunden. Und dass ich es nicht ganz geschafft habe, war jetzt auch nicht schlimm, weil ich das Gefühl hatte, dass es die beste Zeit war, die ich laufen konnte.
Flossi hat geschrieben: Ich schlage deshalb vor, du probierst den Zahlenmarathon einfach mal aus. Danach setzt du dir bei jedem Training das Ziel, deinen eigenen Rekord zu brechen. Dieses Ergebnis liegt in Reichweite, aber du musst dich trotzdem anstrengen. Ein paar Wochen vor dem Wettbewerb wäre dann ein guter Zeitpunkt, um eine konkrete Leistung ins Auge zu fassen. Meiner Erfahrung nach lohnt es sich, die Latte etwas niedriger anzusetzen als beim Üben und dafür gewissenhafter zu arbeiten. Fehler kosten bei Gedächtniswettbewerben nämlich massiv Punkte.
Dass ist ein guter Vorschlag. So werde ich vorgehen. Danke dafür.
Boris hat geschrieben: Wie weit bist du denn jetzt? Welche Gedächtniktechniken kennst du, und welche kannst du schon anwenden?
Ich fange bei komplett null an. Der Post hier, letzte Woche, war sozusagen der Startschuss. Ich habe diese Woche angefangen mir die ersten Routen aufzuschreiben. Für die Zahlen schwanke ich noch zwischen PVO-System oder Major-System. Welches System würdet ihr empfehlen? Ist das PVO-System grundsätzlich leistungsfähiger?

Re: Realistische Ziele für DM 2016

Verfasst: Fr 25. Sep 2015, 22:22
von Philodoof
PVO und Major ist nichts was einander ausschließt. Das Majorsystem ist eine Codierungsoption. PVO ist eine Anwendungsoption - also sie beziehen sich auf zwei verschiedene Fragestellungen bei der Erstellung eines eigenen Systems. Die meisten, die ein PVO anwenden, haben es nach dem Majorsystem codiert.

EDIT:
Beispiel:
51 = LT nach Major.
Mein Begriff nach Major dafür im 100er-System ist Lotto.
Ich sehe typischerweise eine Lottokugel.
Wollte ich PVO anwenden, könnte ich mich entscheiden als P(erson) eine Lottofee zu nehmen, als V(erb) das Ziehen im Lotteriesinn und als O(bjekt) wie üblich die Lottokugel.

Mir persönlich würde das schon in dem Beispiel wegen der Person nicht gefallen. Ich kenne keine einzige Lottofee, könnte mir also nicht wirklich jemand speziellen vorstellen. Wenn ich mir eine Lottofee vorstelle, dann würde ich sie nicht an sich selbst, sondern an der Aktion des Ziehens erkennen. Hier müssten aber P, V und O für sich eindeutig erkennbar sein. Also man kann nicht davon ausgehen, dass sich jeder gute 100er Begriff in gute 3 PVO-Bilder auffächern lässt.