Japanese man smashes pi memory record

Mnemotechnik als Mentalsport. Hier dreht sich alles um Meisterschaften, mentale Höchstleistungen, neue sowie alte Rekorde im Bereich des Gedächtnissports.

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JanvK
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Japanese man smashes pi memory record

Beitrag von JanvK »

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Boris
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Beitrag von Boris »

Es gibt auf jeden Fall zahlreiche Berichte darüber, wenn man seinen Namen bei Google eingibt. Scheint also zu stimmen.

Ben Pridmore, der dies ja auch vor hatte, hat im memorysports Forum selber den Rekord "anerkannt" und will nun evtl. doch bei der WM mitmachen, die er ja eigentlich wegen dem Rekordversuch auslassen wollte.
Ralf Laue
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Beitrag von Ralf Laue »

Boris hat geschrieben:Es gibt auf jeden Fall zahlreiche Berichte darüber, wenn man seinen Namen bei Google eingibt. Scheint also zu stimmen.
genauer wäre: Die Meldung scheint also von einer Nachrichtenagentur verbreitet worden zu sein.
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Weiß jemand welche Technik er benutzt hat?
Felix
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Neuer Rekord

Beitrag von Felix »

Es gibt neues von diesem Japaner Akira Haraguchi, der damals 83.431 Pi-Stellen aus dem Kopf rezitierte.
Er hat es nun auf 100.000 Stellen gebracht.

http://www.blick.ch/news/ausland/artikel46367

Wer weiß noch was darüber?
joz
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Beitrag von joz »

in den artikeln steht immer das gleiche, wie auch schon beim letzten mal, aber das scheint ja alles korrekt abgelaufen zu sein, ich frage mich, warum er nicht schon beim letzten mal in die pi ranking liste aufgenommen wurde





cu
Manche Menschen gehen nie an ihre Grenzen, sonst würden sie mich dort stehen sehen.
Der Max
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Beitrag von Der Max »

Seine genaue Technik hat er immer noch nicht verraten, oder?

Er sagt nur, dass er Geschichten bildet, was für ein solches Vorhaben ja auch nur obligatorisch ist. Die Loci-Methode wäre ja bei einer solchen Masse an Ziffern (und damit auch an Routenpunkten) gar nicht verwendbar.

Es wird wohl so sein, dass er für die Zahlen von 00-99 oder eher für die Zahlen von 000-999 Bilder hat, die er dann zu längeren Geschichten verbindet.

Die Frage dann ist aber, ob er eine einzige Geschichte hat oder mehrere immer noch sehr lange, bespielsweise für jeweils 1000 Ziffern. Wenn er mehrere Geschichten hat, würde er sie wahrscheinlich mithilfe von Code-Wörtern für jede einzelne Geschichte wieder in eine Reihenfolge bringen.

Warum hat er damals eigentlich genau 83.431 Ziffern rezitiert? Steckt irgendeine spezielle Bedeutung hinter dieser Zahl? Ein Geburtsdatum? Irgendetwas Japantypisches?

Welches System verwendet er für die Ziffern? Leitet er die Bilder einfach durch die sprachliche Ähnlichkeit zwischen Wörtern und Ziffern im Japanischen ab oder verwendet er das Master-System?

Was macht der Herr Haraguchi eigentlich beruflich? Hält er noch weitere Weltrekorde? Was hat er für Interessen?
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JanvK
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Beitrag von JanvK »

joz hat geschrieben:in den artikeln steht immer das gleiche, wie auch schon beim letzten mal, aber das scheint ja alles korrekt abgelaufen zu sein, ich frage mich, warum er nicht schon beim letzten mal in die pi ranking liste aufgenommen wurde
Aus dem einfachen Grund, dass diese Leistung nie offiziell bestätigt wurde (zumindest nicht öffentlich). Es hat sich auch bislang als unmöglich herausgestellt, mit ihm in Kontakt zu treten. Wer eine Möglichkeit sieht, möge sie mir bitte mitteilen.
Klaus Horsten
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Beitrag von Klaus Horsten »

Hier ist er zu sehen:
http://www.yangtse.com/pub/yzweb/dzbpd/ ... 166194.htm
http://www.ernac.com/blogs/index.php?p= ... &tb=1&pb=1

Auf Chinesisch steht hier von ihm nur, dass ihm das Geschichtenerfinden am wichtigsten ist. Das ist wohl die Agenturmeldung, die um die Welt ging (zumindest: Japan, China, Deutschland, USA, Frankreich, Österreich, Spanien).

Hier steht:
http://www.tokyo-fashion.net/epaper/200 ... )-big5.htm
dass er die Zahlen umwandelt, und zwar in "gleichklingende Schriftzeichen".
Da sind die Zahlen vielleicht über die Schriftzeichen vermittelt - aber wie das im Japanischen ist, weiß ich nicht.

Im Chinesischen könnte man zum Beispiel: si (4. Ton) = 4, si (3. Ton) = sterben, si (1. Ton) = Seide und Ähnliches mit 2 stelligen, 3 stelligen, vielstelligen Zahlen versuchen, also Zahlen zu gleichklingenden Phrasen zusammen bündeln, dann zu Sätzen und diese zu Geschichten.
Man könnte das "Homonym-Methode" nennen.

Hier steht:
"He memorized pi using his own technique, rhyming the numbers with Japanese words."
Quelle: http://mdn.mainichi-msn.co.jp/national/ ... 2000c.html
Der Max
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Beitrag von Der Max »

Wie viele Stunden, denkt ihr, braucht man für solch eine Memorierleistung?

Wie lange hat denn Ben Pridmore für seine 50.000 Stellen gebraucht?

Was hatte er da für eine Strategie? Für sein Unternehmen hat er ja die Loci-Methode mitverwendet und schnitt aufgrund der Besetzung und starken Assoziativität der Routenpunkte dann bei der WM auch schlechter ab als es seinem eigentlichen Potential entspräche.

Wie lang waren die Geschichten auf den Routenpunkten? Wie sah der Wiederholungsrhythmus aus? Kann er die 50.000 Ziffern immer noch?

Ich stelle eindeutig zu viele Fragen... :roll:
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Pat
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Beitrag von Pat »

Wenn ich mich recht erinnere, hatte er seine übliche Anordnung von 3 Bildern a 3 Zahlen auf einem Punkt.
Man kommt also auf ca. 6.000 Punkte.

Wenn man sich überlegt, daß für ihn 250 in 5 Minuten recht locker zu schaffen sind, dann aber nochmal etwas abzieht, um der Sicherheit der Zuordnung Rechnung zu tragen, und so bei 200 landet, dann ist man bei 5x250=1250 Minuten=Ca. 24 h reine Memorierzeit.

Wenn man voraussetzt, daß alle nötige Punkte schon vorher vorhanden sind und man noch Wiederholungen und einen gewissen Verlangsamungseffekt bei längeren Zahlen einkalkuliert und jeden Tag mit ca. 1 h (Vielleicht ein wenig mehr, 1,5 h) Memorierung rechnet, dann sollte es bei konstanter Arbeit
in 3 Monaten recht zuverlässig zu schaffen sein.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

JanvK hat geschrieben:Aus dem einfachen Grund, dass diese Leistung nie offiziell bestätigt wurde (zumindest nicht öffentlich).
Ich habe unlängst miterlebt, wie eine schnell gesprochene Zahlenansage von Rüdiger Gamm (bei Johannes Kerner im ZDF) von einem Notar "beglaubigt" wurde. Es war dem Notar (und auch den anderen Zuschauern) ganz unmöglich, die Richtigkeit wirklich kritisch zu bestätigen, denn es ging viel zu schnell. Dabei handelte es sich nur um eine Zeitspanne von etwa 1 Minute.
Danach halte ich es für vollkommen ausgeschlossen, dass über Stunden angesagte Zahlen wirklich einzeln durch Zuhörer (=Mitleser) überprüft werden können. Hinzu kommt der Wunsch aller Beteiligten, dass der Versuch gelingen möge, von der einsetzenden Müdigkeit ganz zu schweigen
Die gesamte Ansage müsste auf ein Band gesprochen und dann kontrolliert werden. Andernfalls muss man halt mit einem grano salis einverstanden sein.

U.V.
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