"Neurophone“ von Dr. Patrick Flanagan

Themen in diesem neuen Unterforum sind Motivation und Ausdauer beim Lernen, aber auch was einen dabei hemmt. Wie kann man Visualisation trainieren und bringen Gehirngymnastik oder gar Gehirndoping etwas? Wer kennt gute Konzentrations- und Meditationsübungen?

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Andi
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"Neurophone“ von Dr. Patrick Flanagan

Beitrag von Andi »

Hallo,

hat von euch jemand Erfahrung mit dem „Neurophone“ von Dr. Patrick Flanagan?
Ich hab mir eines zugelegt, bei mir hat es absolut keine Wirkung. Reine Geldmacherrei. :twisted:

Und die Geschichte um das US-Wunderkind Dr. Flanagan, bestimmt nur ein Hirngespinst – aber auf was Menschen nicht so alles kommen.

Ist der thinkman der Firma KOSYS – Mentaltraining besser? (Bestimmt nicht) :?:

Weitere Infos findet Ihr unter:
http://www.kosys.de/
http://www.flanagan-produkte.de/Home/home.html
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Andi
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Beitrag von Andi »

Kennt den von euch niemand das Neurophone? Kann fast nicht sein.
Ich will hier keine Werbung machen, will nur eure Meinung hören

Hier eine Kurzbeschreibung:

Patrick Flanagan (der Erfinder) entwickelte den Prototyp des Neurophone mit 14 Jahren als wissenschaftliches Projekt im Rahmen eines Wettbewerbs verschiedener Schulen.
Das Neurophone überträgt mit Elektroden Ultraschall in Form einer Skalar-bzw. Rechteckwelle. An dieses Grundsignal können Töne - Musik, Sprache, Klänge - angekoppelt werden.

Das Neurophone ist auch ein effektives Gerät für Super-Learning. Eine Vergleichsstudie soll bewiesen haben, dass Lernen mit Hilfe des Neurophone bis zu fünfmal effektiver ist als herkömmliche Methoden des beschleunigten Lernens. Es kann aber auch zu Entspannung und Meditation eingesetzt werden.

Bild Hier das Neurophone Golden Ratio Series

Der thinkman funktioniert ähnlich.

Was haltet Ihr davon, schreibt doch bitte - DANKE
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
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ruonitb
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Beitrag von ruonitb »

Ich kenne diese Produkte nicht, weiß aber, daß derzeit recht viele ähnliche Produkte auf den Markt kommen (mir ist z.B. noch imusic bekannt...scheint ähnlich zu sein).

Habe noch nichts davon ausprobiert...ich glaube ehrlichgesagt, daß man mit Mozart, guter Ernährung, ausreichendem Schlaf, Wasser, frischer Luft und guten Lerntechniken genausoviel errreicht. ;)
Schlaf kann verheerend sein…kurz nach dem Aufwachen bin ich meist immer noch trunken von diesem todesähnlichen Zustand und bilde mir doch tatsächlich einen Moment lang ein, dass das alles doch gar nicht so schlimm sei.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Das wird nichts anderes sein als "binaurale Töne", die angeblich die Gehirnfrequenzen ausrichten.... Ich bin mir recht sicher, dass sie Letzteres nicht tun, aber sie sind trotzdem klasse zum Entspannen....
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Andi
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FIBONACCI-Klang

Beitrag von Andi »

Hab dazu auch das Buch „Patrick Flanagan: Interviews, Hintergründe und Biografisches“ von Katrin Klink gelesen.

Darin soll das Gerät (Neurophone) auch den Intelligenzquotienten steigern. Es wird beschrieben das Dr. Flanagan (der Erfinder) nach 10jähriger Benutzung einen IQ von 200 haben soll. Dies ist auf die Benutzung des Gerätes zurückzuführen.

Also ich glaub das nicht so ganz. Eigenartigerweise gibt es auch keine Infos im web über Dr. P. Flanagan, außer die die mit dem Neurophone zusammenhängen.

Das Gerät modelliert mit ROSA RAUSCHEN und dem FIBONACCI-Klang (Goldener Schnitt) der von Leonardo da Pisa, auch Fibonacci genannt entdeckt worden sein soll. :?

Wahrscheinlich ziemliche Grenzwissenschaft :?: :!:
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Grenzwertig ja... aber grenzwertig in Richtung Betrug, nicht in Richtung Wissenschaft!!
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Andi
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Bitte um mithilfe

Beitrag von Andi »

Ist schwierig einzuschätzen mit Betrug.

Der Wissenschaftler Dr. Flanagan wurde von dem renommierten LIFE-Magazine mit 17 Jahren zu „den 100 wichtigsten jungen Männern und Frauen in den Vereinigten Staaten“ gekürt. (s. Titelblatt unten)

Bild

Außerdem ist er in den USA wohl ein bekannter Wissenschaftler (1972 Doktor der Philosophie - 1977 Ernennung zum Professor für Psychologie)

Da wir ja ein Forum von lauter wissbegierigen Menschen sind, würde mich freuen wenn sich noch mehr von euch an unserer Diskussion beteiligen würden

Danke vielmals.
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Kevin
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Beitrag von Kevin »

Der Begriff "Super-Learning" impliziert nicht gerade Seriösität!

Die Daten die ich in Wikipedia über ihn gelesen habe sind mehr als grenzwertig. Alles in allem scheint es mehr pseudowissenschaftlich als wisseschaftlich.

http://en.wikipedia.org/wiki/Neurophone


Mein Lieblingsatz ist folgender: "In 1977, Flanagan was reported to have had 15 gold needles embedded in his body at a cost of $1,000 in the belief that this would make him immortal.[6]"

:lol:
derflieger
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welche Geräte kennst du noch?

Beitrag von derflieger »

ruonitb hat geschrieben:Ich kenne diese Produkte nicht, weiß aber, daß derzeit recht viele ähnliche Produkte auf den Markt kommen (mir ist z.B. noch imusic bekannt...scheint ähnlich zu sein).

Habe noch nichts davon ausprobiert...ich glaube ehrlichgesagt, daß man mit Mozart, guter Ernährung, ausreichendem Schlaf, Wasser, frischer Luft und guten Lerntechniken genausoviel errreicht. ;)
Du schreibst im Forum, dass du noch mehr solche Geräte kennst. Welche sind das?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also mit "Elektroden" einen "Ultraschallreiz" ausüben zu wollen scheint mir kompletter Unsinn. Da reiht jemand wohlklingende Fachbegriffe aneinander in der Hoffnung, dass ein paar Leutchen die daraus resultierenden Sätze logisch finden.
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Nickeloden
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Beitrag von Nickeloden »

Hallo erstmal...

Ich hatte das Gerät selbst vor Jahren benutzt.

Das Gerät funktioniert in der Tat, sprich es lassen sich Signale per Ultraschall über die Haut ins Gehirn übertragen.

Allerdings war ich von der Wirkung auch eher enttäuscht.
Wobei das Problem wohl am Hersteller liegt.Es werden Erwartungen geweckt, die das Gerät nicht halten kann.

Trotzdem halte ich die Technik für genial und ausbaufähig.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also, die Signale mit Ultraschall (jenseits hörbarer Frequenzen, geeignet für bildgebende Verfahren oder zum zerstören von Objekten) ins Gehirn zu übertragen halte ich für, naja, Unsinn. Gerade die Aussage "Hat nicht funktioniert, aber das Konzept klingt einleuchtend und ist ausbaufähig..."

Also entweder das ist eine Form von elektrischer Stimulation, die dann völlig ungerichtet und ungezielt erfolgt, oder es sind wirklich Ultraschallimpulse die nichtmal durch den Schädel dringen können. Ich glaube eher es handelt sich dabei entweder um Kopfhörer oder um ein TENS-ähnliches Gerät....
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Micron
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Neurophone DSP

Beitrag von Micron »

Hi,
bin neu hier und interessiere mich auch für das Neurophone von Dr. Flanagan. Bin im Moment am überlegen ob ich mir eins zulegen sollte.
Bei ebay habe ich kürzlich eins endeckt. (aktueller Preis bei 249.-)

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... _500wt_934

Hat jemand bereits Erfahrung mit dem Neurophone DSP gesammelt?

Viele Grüsse
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Andi
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Beitrag von Andi »

Hallo Micron,

ich hatte mal ein GRS-Neurophone (siehe Beiträge oben) und hab’s zum Glück verkaufen können. Ich würde dir von dem Kauf unbedingt abraten, die versprochene Wirkung wird bei weitem nicht erzielt :evil: .

Reine Geldmacherei, meiner Ansicht nach, genau wie die anderen Produkte (z.B. Aktiv Wasser) des Dr. Flanagan.
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Claudius Nagel
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Beitrag von Claudius Nagel »

Hallo,

ich bin selbst Besitzer eines Flanagan Neurophones – ein älteres Modell von 1998, das ich mir damals interessehalber für 2.500 DM zugelegt hatte. Ich hatte das Neurophone damals auf einer Messe kennen gelernt und empfand den Effekt, die eingespielten und über die Elektroden auf die Haut übertragenen Klangquellen im Kopf zu hören derart interessant, dass ich mir kurzum ein Neurophone geordert hatte – auch um es gegebenenfalls ins eigene Sortiment mit aufzunehmen. Ok, damals war ich noch wesentlich unkritischer und blauäugiger, als ich es heute inzwischen bin … die nähere Auseinandersetzung mit dem Gerät bei mir zuhause sowie insbesondere die Begutachtung durch einen versierten Techniker war dann nämlich eher enttäuschend:

Dieses „Hören über die Haut“ ist nach meinem heutigen Kenntnisstand eine reine Effektheischerei, mit der sich das Neurophone jedoch offensichtlich sehr gut an den Mann bzw. die Frau bringen lässt (ich bin dafür wohl das beste Beispiel). Dieser Effekt wird dadurch erzielt, dass die verwendeten Elektroden nämlich Piezo-Elektroden sind. D.h. sie geben bei geschlossenem Stromkreis (über die Haut eines oder aber auch mehrerer sich einander berührender Benutzer – denn die Haut leitet ja bekanntermaßen Strom und schließt somit den Stromkreis zwischen den beiden Elektroden) sowohl Schwingungen wie auch eigenen Schall ab. Dieser von den Piezo-Elektroden abgegebene Schall ist im Übrigen auch für Außenstehende hörbar … beim Benutzer des Neurophones wird er jedoch vorwiegend über die Knochenleitung ans Innenohr übertragen, wodurch der Eindruck entsteht, dass man ihn im Kopf wahrnimmt. Die Behauptungen von Seiten des Herstellers, dass das Neurophone die akustischen Informationen nicht nur über die Knochenleitungen sondern auch über das Gleichgewichtsorgan (Sacculus) im Innenohr für den Anwender hörbar macht, halte ich für zweifelhaft und konnte bislang noch keinen glaubwürdigen Nachweis dafür finden. In meinen Augen ist das Neurophone – ebenso wie der Kosys Thinkman – in erster Linie ein Produkt, mit dem gutgläubigen Interessenten (wie mir) durch die erwähnte Effektheischerei das Geld aus der Tasche gezogen wird.
Mein Fazit aus meiner eigenen Erfahrung mit dem Neurophone: Ein Entspannungseffekt ist bei den Anwendungen zweifelsfrei vorhanden, doch rührt dieser meines Erachtens von der durch die Piezo-Elektroden gleichsam modulierte Elektrostimulation, was jedoch auch mit einem klassischen CES-System möglich ist. Alleine dafür jedenfalls ist das Neurophone eindeutig zu teuer … und eine Eignung dieses Systems für das Superlearning konnte ich bei mir ebenfalls nicht feststellen. Das so genannte „Hören über die Haut“ ist zwar ein interessanter Effekt … meines Erachtens also solcher jedoch ziemlich wertlos. Ich kann mich daher der Meinung meines Vorredners Andi70012 nur anschließen, dass es die versprochene Wirkung nicht erzielt.
Mein Neurophone jedenfalls hat seinen Platz in meinem persönlichen Mentalsystem-Museum gefunden – in Anwendung jedoch befindet es sich schon lange nicht mehr, wobei es sich auch nicht sehr lange in Anwendung befunden hat, nachdem ich mit meinen ausgiebigen Experimenten damit dann mal fertig war. Jedenfalls habe ich mich nie getraut, das Gerät in unserem eigenen Sortiment aufzunehmen, da der Ärger mit enttäuschten oder gar verärgerten Kunden vermutlich vorprogrammiert gewesen wäre. Auch der Anbieter, von dem ich es damals bezogen hatte, hatte es dann nach einiger Zeit wieder aus seinem Sortiment herausgenommen … vermutlich aus dem gleichen Grund.

Wer sich trotz Abratens dennoch für das Flanagan Neurophone oder den Kosys Thinkman interessiert, dem rate ich wenn überhaupt zu dem Flanagan Neurophone, da es sich hierbei um das Original handelt – wohingegen es sich bei dem Thinkman der unsäglichen Fa. Kosys um einen Nachbau bzw. eine Kopie oder Imitation des Flanagans Neurophones handelt. Ursprünglich kam die Fa. Kosys damals mit einer einfachen Imitation des Neurophones zum hablen Preis raus, wobei man offensichtlich darauf abzielte, die am Neurophone interessierte Kundschaft über den Preis für den Thinkman zu gewinnen. Offenbar funktionierte dieses Konzept auch, denn mittlerweile hat die Fa. Kosys einiges an eigenen Basteleien in ihren ursprünglichen Nachbau gesteckt, so dass sich der heutige Thinkman vom heutigen Neurophone schon relativ deutlich unterscheidet und inzwischen auch deutlich teuerer ist, als das Neurophone. Dennoch: Raubkopierer ist und bleibt Raubkopierer … und so sehr man sich bei der Fa. Kosys auch um ein wissenschaftliches Erscheinungsbild und eine sehr schön aufpolierte Marketingfassade bemühen mag, so habe ich nach wie vor doch die starke Vermutung, dass man hier eigentlich gar nicht so richtig weiß, was man eigentlich tut. Man profitiert nach wie vor von dem Nepper-Schlepper-Bauernfänger-Effekt des „Hörens über die Haut“, was ursprünglich von dem Flanagan Neurophone abgekupfert wurde. Sofern sich also überhaupt die Frage nach einem dieser beiden Produkte stellt, dann sollte man sich meines Erachtens also ganz klar für das Original Flanagan Neurophone entscheiden, denn wenn etwas an der Sache dran ist, dann wird der eigentliche Erfinder wohl noch am ehesten wissen, was er tut und dessen Produkt wird dann gewiss auch das zuverlässigere der beiden sein.

Claudius
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