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Gedankenleere bzw. Zugriff auf Informationen

Verfasst: Mo 17. Jan 2011, 17:58
von Leerraum
Hallo Zusammen,

mich plagen seit meiner Studienzeit diverse Probleme mit meinem Gehirn, welche ich gerne lösen würde. Merkfähigkeit und Zugriff auf Informationen. Bin zwischen 30-35 Jahre alt, studiert, gesund, regelmäßig Sport, ausgewogene Ernährung, keine psychischen Störungen bekannt. Hier einige Situationen aufgeführt mit angestrebten Zielen:

1- Wenn ich morgens aufwache erinnere ich mich meist nur noch an Bruchstücke aus dem vergangenen Tag. Gehörtes, gelesenes und gesagtes ist großteils weg. Auch wenn ich es mittels Lerntechniken verknüpfe und am Vortag wiederholte, so ist dennoch ein Großteil weg. Tagsüber blitzt dann der ein oder andere Gedanke vom Vortag unkontrolliert auf.
-> Ziel: permanent das wichtige vom Vortag anrufen können, auch in einigen Wochen/Monaten/Jahren.

2- Bei Prüfungen oder Gesprächen mit anderen Menschen oder bei Vorstellungsgesprächen steigt die Aufgeregtheit und dadurch verliere ich den roten Faden. Zugriff auf Wissen ist blockiert.
-> Ziel: Gelassenheit und permanenter Zugriff auf Wissen. mögliche Lösung wäre ein Gedanke innerhalb der negativen Gedankenschleife "Ich versage doch" einfügen, aber wie?

3- Es gibt Tage, an denen das Gehirn „leer“ ist. Keine Gedanken, Keine Ideen und keine inneren Bilder die für mich wichtig sind. Bisher habe ich noch keine Möglichkeit gefunden die mir aus dieser Situation hilft. (Lösungen waren: Sport, kalt duschen, kurze Meditation, Atemübungen, Powerschlaf, einfache Assoziationen üben…) Das sind die schlimmsten Tage und ist mein größtes Problem. Man kann nichts Konstruktives und Sinnvolles an dem Tag machen. Verstärktes Auftreten ist an Tagen mit wenig oder viel schlaf und wenn der tägliche Rhythmus gestört ist. Z.B. spät ins Bett und ausschlafen.
-> Ziel: keine Leere im Kopf, Kopfkino und Kreative Ideen.

4- Grundsätzlich kommt es mir vor, dass ich viel lerne, breit gefächert, aber nicht so sehr in die Tiefe. Vieles von dem gelernten ist irgendwann weg (passives Wissen) und ich komme nur mühevoll dran. Fast alle meiner Kollegen und Freunde können permanent älteres Wissen jederzeit abfragen, was auch angestrebt ist.

Beim ersten Lesen hört sich das schrecklich an, aber es gibt auch einige gute Tage (ca. 5-10% des Jahres), da läuft alles wie von selbst. Man kann sich an fast jedes Jahr, jeden Tag in seinem Leben und an viele Details erinnern. Kann Informationen problemlos abrufen und gekonnt wiedergeben. Also der direkte Link zum passiven Wissen ist vorhanden. Genau das will ich verstärkt haben.

Kann mir jemand helfen bzw. nützliche Links, Bücher oder Kontakte nennen.
Danke im Voraus.

Verfasst: Mo 17. Jan 2011, 18:24
von Pat
Man kann sich an fast jedes Jahr, jeden Tag in seinem Leben und an viele Details erinnern.
Wenn das wirklich der Fall ist, dann werden wir Dir hier nicht helfen können, weil eine so starke Schwankung auf eine biologische Ursache hindeutet, die aber nicht krankhaft sein muss, lediglich "anders". Wenngleich sie Dir das Leben sicher nicht erleichtert...

Warst Du in den Phasen, in denen Du Dich an so vieles erinnern kannst, schon mal bei einem Arzt/Psychologen/Neurologen? Wenn die Erinnerungsfähigkeit zu diesen Zeiten wirklich so ausgeprägt ist, ist man da schnell (welt-)berühmt wie eine Amerikanerin, die sich an sehr vieles, auch weit Zurückliegendes aus ihrem Leben exakt erinnern konnte und deren Fall vor Kurzem durch die weltweiten Medien ging (finanziell lukrativ kann so etwa natürlich auch sein, ohne dass ich Dich damit irgendwie ins Rampenlicht drängen will ... Deine Entscheidung.).

Wenn jemand dies nur in unregelmäßigen Abständen kann, ist so etwas aus meiner Sicht für die Wissenschaft noch wesentlich interessanter, weil man so die beiden Zustände bezüglich desselben Gehirns vergleichen kann und eventuell einen Weg finden kann, von dem einen Zustand in den anderen zu kommen.

Wie gesagt, meine Empfehlung: Lass Dich mal "unverbindlich" untersuchen. Wie es dann weitergeht, kannst Du dann immer noch selbst entscheiden.

Beste Grüße

Simon

Verfasst: Mo 17. Jan 2011, 21:48
von Mindman
Pat hat geschrieben:
Wenn jemand dies nur in unregelmäßigen Abständen kann, ist so etwas aus meiner Sicht für die Wissenschaft noch wesentlich interessanter, weil man so die beiden Zustände bezüglich desselben Gehirns vergleichen kann und eventuell einen Weg finden kann, von dem einen Zustand in den anderen zu kommen.
Wenn die Gehirnzustände unterschiedlich wären, würde vielleicht ein Training mit Hilfe von Biofeedback-Geräten nützlich sein, um in den gewünschten Zustand zu kommen (ohne mich da jetzt näher auszukennen).

Verfasst: Di 18. Jan 2011, 9:44
von Leerraum
Danke für die Antworten.

@Pat: Das mit dem Erinnern, weit zurück und in viele Details, war vielleicht etwas zu kräftig ausgedrückt. So stark wie bei dieser bekannten Frau ist es nicht...also reicht nicht für Berühmtheit oder chirurgische Schnitzer ;-) Ich kann mich dann z.B. an Klausuren, Feste oder diverse andere Situationen erinnern und dann auch schon einigermaßen genau. Z.B. also wer auf einer Party alles da war und wer mit wem gesprochen hat und wann die meisten gegangen sind… .

Mir geht es hauptsächlich um die Kontinuität des Zugriffs auf das Wissen. Aktuelles Beispiel, wenn ich jetzt mich erinnern soll, was ich gestern gelernt, gelesen und gehört habe, weis ich vielleicht noch max. 10%. Viele Details blitzen erst im laufe des Tages auf. Dann gibt es Tage, an denen ist das Gehirn wie leer gefegt und die Gedanken vollkommen weg.
Wenn ich z.B. den vergangenen Tag abends auf ein Blatt schreibe und am nächsten Morgen durchlese bin ich überrascht, was ich am Vortag alles machte.

Mit Lerntechniken funktioniert das nur teils und ist mühsam, bzw. macht nicht so viel Spass wie immer und überall beschrieben wird. Zudem lässt die Kreativität beim Geschichten bilden zum besseren merken zu wünschen übrig.

Aber wie machen es so viele andere Menschen die sich tags drauf oder Wochen später noch immer an 50%+ des vorangegangenen Tages erinnern können? Mein Ansatz den ich seit kurzer Zeit verfolge ist der: Kann man sich eine Suggestion einpflanzen die nach dem Aufwachen automatisch abläuft und die einem hilft direkten Zugang zum aktiven und passiven Wissen zu haben?

Grüße Leerraum

Verfasst: Di 18. Jan 2011, 10:39
von DocTiger
@Leerraum du verstehst nicht was passiert.

Den meisten ist nur Bruchstückhaft verfügbar was gestern gelernt oder getan wurde. Das meiste ist eh wiederholend und/oder unwichtig.

Ich bezweifle stark, dass du Phasen hast wo du dich an jeden Tag deines Lebens genau erinnern kannst. Es ist doch eher so, dass du sowas wie "Flashbacks" von einzelnen Episoden hast.

Wenn du glaubst, deine Kollegen können sich an viel mehr Details erinnern, vergiss bitte nicht dass "ich" Einzahl ist und "Kollegen" Mehrzahl. Wenn du und deine Kollegen sagen wir mal 10% behälst, und du hast 10 Kollegen kann es durchaus sein, dass die 10 Kollegen 100% der Details auf die Kette kriegen und Du selbst nur 10. Sowas passiert ständig, vor allem in Vorlesungen. Da gibt es immer irgendjemanden, der selbst die schwierigste Frage beantworten kann, so dass man sich leicht intellektuell unterlegen fühlen könnte wenn man dieses Prinzip nicht versteht.

Wir behalten manchmal Dinge für immer. Wir glauben dann es wäre möglich, alles für immer zu behalten. Aber so ist es ja nicht. Genauso gibt es andere Menschen die einen kleinen Teil der Details für immer behalten, und wir glauben dann die könnten alles behalten!

Subjektive und objektive Realität beim Thema Gedächtnis gehen also sehr stark auseinander.

Wenn man mehr behalten will, sollte man mehr aufnehmen und bewusster verarbeiten. Das kann trainiert werden durch Achtsamkeitsmeditation. Die Visualisierungsfähigkeiten können auch trainiert werden. Leider ist beides nicht lückenlos bewiesen, aber ich denke es sind die beiden Besten Ansätze die es zur Zeit gibt, vielleicht wird sie auch mal jemand "wissenschaftlich" testen.

Verfasst: Di 18. Jan 2011, 11:08
von Leerraum
DocTiger hat geschrieben:Das kann trainiert werden durch Achtsamkeitsmeditation. Die Visualisierungsfähigkeiten können auch trainiert werden.
Das hilft mir als nächster Schritt erstmal weiter. Vielen Dank dafür.

Die Idee mit Kollegen dass jeder 10% weiß und annährend 100% zustande kommen ist logisch und nachvollziehbar.

Es ist aber mehr der Zustand nach dem Aufstehen und in den Tag starten. Ich war z.B. die letzten Wochen ab und an auf Geschäftsreise. Beim gemeinsamen Frühstück konnten die Geschäftskollegen viele Details vom Vortag wiedergeben und gekonnt mit neuem Wissen verknüpfen. Meine Wenigkeit saß sprachlos daneben und hatte nur leere im Kopf.
Wie kommts?

Weiteres Beispiel: Ich lerne heute 20 Englisch Vokabeln. Morgen weiß ich nur noch 5-7. Ich wiederhole diese einige Tage und komme am Ende der Woche auf 15-18. Ein paar gehen immer schlecht in den Kopf. Mit Lerntechniken wie Loci Methode oder Bildergeschichten bauen geht das besser. Mit dem Buch „Einfach Alles Merken“ das wie viele andere die gängigsten Methoden bearbeitet arbeite ich zurzeit. Man soll ja nur einmal lernen ohne Wiederholen, dann bleibt es im Kopf sitzen. Funktioniert bedingt, denn am nächsten Tag ist vieles weg. Um das ständige wiederholen kommt man meiner Meinung nach nicht herum.
Oder mache ich was falsch?

Verfasst: Di 18. Jan 2011, 16:53
von Phexx
[quote="Leerraum]

Meine Wenigkeit saß sprachlos daneben und hatte nur leere im Kopf.
Wie kommts?[/QUOTE]

Nicht genug Interesse am Alltag? Überarbeitet?
Das Verhältnis kannst du in jedem Fall verbessern, indem du Abends noch mal den Verlauf des Tages kurz 5 Minuten im Kopf durchgehst.
Weiteres Beispiel: Ich lerne heute 20 Englisch Vokabeln. Morgen weiß ich nur noch 5-7.
Das Merken von 20 Vokabeln bis zum nächsten Tag ist mit Gedächtniskunst ohne weiteres auf 100% steigerbar. Wenns um deutlich längere Zeiträume geht, ist natürlich viel regelmäßiges Wiederholen angesagt. Das geht aber jedem so. Auch deinen Kollegen.
Man soll ja nur einmal lernen ohne Wiederholen, dann bleibt es im Kopf sitzen.
Sogar im Gedächtnissport wiederholt man bei ausreichender Menge an Informationen. Und bei Vokabeln muss man dann auch auf Wochen verteilt regelmäßig wiederholen. Wie bei jedem Wissen, was langfristig bleiben soll.

Einfach.Alles.Merken

Verfasst: Di 18. Jan 2011, 17:06
von the.enormous.crocodile
Das hat Ulrich Bien glaube ich missverständlich ausgedrückt. Die Bemerkung dass man nicht wiederholen müsse ist mir auch ins Auge gestochen.

Ich denke er meinte dass man mit Hilfe von Mnemotechnik (und einem schon trainierten guten bildlichen Vorstellungsvermögen) eine Liste auswendig lernen kann.

Diese Liste wird dann kurzfristig verfügbar sein ohne sie zu wiederholen. Das bezieht sich wahrscheinlich auf die ganzen praktischen Übungen die man in den ganzen Gedächtnisbüchern findet.

Für langfristiges Merken kommt man um Wiederholung nicht herum.
Leerraum hat geschrieben:
DocTiger hat geschrieben:Das kann trainiert werden durch Achtsamkeitsmeditation. Die Visualisierungsfähigkeiten können auch trainiert werden.
Das hilft mir als nächster Schritt erstmal weiter. Vielen Dank dafür.

Die Idee mit Kollegen dass jeder 10% weiß und annährend 100% zustande kommen ist logisch und nachvollziehbar.

Es ist aber mehr der Zustand nach dem Aufstehen und in den Tag starten. Ich war z.B. die letzten Wochen ab und an auf Geschäftsreise. Beim gemeinsamen Frühstück konnten die Geschäftskollegen viele Details vom Vortag wiedergeben und gekonnt mit neuem Wissen verknüpfen. Meine Wenigkeit saß sprachlos daneben und hatte nur leere im Kopf.
Wie kommts?

Weiteres Beispiel: Ich lerne heute 20 Englisch Vokabeln. Morgen weiß ich nur noch 5-7. Ich wiederhole diese einige Tage und komme am Ende der Woche auf 15-18. Ein paar gehen immer schlecht in den Kopf. Mit Lerntechniken wie Loci Methode oder Bildergeschichten bauen geht das besser. Mit dem Buch „Einfach Alles Merken“ das wie viele andere die gängigsten Methoden bearbeitet arbeite ich zurzeit. Man soll ja nur einmal lernen ohne Wiederholen, dann bleibt es im Kopf sitzen. Funktioniert bedingt, denn am nächsten Tag ist vieles weg. Um das ständige wiederholen kommt man meiner Meinung nach nicht herum.
Oder mache ich was falsch?

Verfasst: Di 18. Jan 2011, 20:52
von DocTiger
Langfristiges Merken ohne Wiederholung kann man vergessen. Egal welche Technik.

Nochmal zu der Story mit den Kollegen: Wo waren deine Gedanken am Tag zuvor? Hast du über die wichtigen Informationen des Tages nachgedacht, nach neuen Möglichkeiten gesucht, Erklärungen oder sowas? Wenn nicht, dann hast du viele Gelegenheiten zur "Wiederholung" verpasst.

Ich finde es bei Vokabeln lernen nicht verkehrt wenn man zwischen zwei Wiederholungen mehr als die Hälfte der Vokabeln wieder vergisst. So weiß man wenigstens, dass man keine Zeit verschwendet durch zuviel Wiederholung, und zweitens weiß man welche Vokabeln schwieriger sind.

Eigentlich wäre ja die optimale Weise Vokabeln zu lernen, fremdsprachliche Texte zu lesen und zu wiederholen. Ab einem gewissen Niveau auch ohne Wiederholung, weil sagen wir die Top-5000 Wörter eh häufig genug benutzt werden.

Verfasst: Mi 19. Jan 2011, 16:00
von Leerraum
Danke für die Antworten...hilft mir deutlich weiter...

@ the.enormous.crocodile
Ja, dann habe ich die Bemerkung von Bien auch falsch verstanden. Er erwähnt den Grundsatz des einmal lernen ohne Wdh am Anfang und setzt diesen als Basis voraus. Das tat ich auch und bin einem Irrglauben aufgesessen.
Darum der Leitsatz: Lernen bedeutet wiederholen!

@Phexx & @DocTiger
Nachdenken! Ich glaube das ist ein großer Schritt zur Lösung!

Das Interesse am Alltag ist da, aber ich glaube ich bin wirklich überarbeitet. Als Manager bekomme ich im Schnitt 50 Emails pro tag wovon der Großteil antwortpflichtig ist. Der Rest ist mitlaufendes Wissen. Parallel läuft noch das Tagesgeschäft mit wovon man hier schon von einem Job spricht, der eher reagieren statt denken und agieren voraussetzt. Zudem kommt mit erhöhtem Stressfaktor erhöhter Kaffeekonsum hinzu. Also 4-5 Tassen pro Tag. Sozusagen hetze von früh bis spät, womit abends auch logischerweise die Kraft fehlt über den Tag nachzudenken und sich das Gefühl des „faul seins“ einstellt. Denn 5 min sollten eigentlich drin sein.

Das bedeutet also dass die Zeit zum „kurzen Nachdenken“ nach einer Informationsaufnahme, was ja dann der ersten Wdh. in einem Lernprozess entspricht, nicht gegeben ist und somit die Information im Kurzzeitspeicher verloren geht. Simpel und logisch.

Somit wäre die Lösung folgende:

- Informationsaufnahme (Kurzzeitgedächtnis)
- kurzes Nachdenken darüber (erste Wdh. und evt. Verknüpfung mit bereits vorhandenem Wissen)
- abends abermaliges Nachdenken (zweite Wdh. und evt. weitere Verknüpfung…)

Dann sollte aber nach einer zweimaligen Wiederholung das Wissen sitzen, wenn nicht? Aufschreiben, noch mal wiederholen…Aber wenn das Wissen gesprochenes ist, und ich mich nicht mehr daran erinnere, kann ich ja nicht noch mal denjenigen Fragen er soll es mir nochmals sagen…. Das bedeutet weiterhin, dass die Lernkanäle trainiert werden müssen.
Also hören, sehen, riechen, schmecken, selber machen.

Das bedeutet leider auch für mich persönlich, dass ich dem Job nicht mehr gewachsen bin bzw. er mich überfordert. Entweder ich arbeite an mir oder ich muss den Job wechseln in einen weniger anstrengenden. Somit habt ihr mir auch meine Grenzen aufgezeigt (positiver weise versteht sich) , was ich wahrscheinlich nie selbst gemerkt hätte, da ich den Wald vor lauter Bäumen nicht sah. Danke! :D

Verfasst: Mi 19. Jan 2011, 19:01
von Pat
Eigentlich wäre ja die optimale Weise Vokabeln zu lernen, fremdsprachliche Texte zu lesen und zu wiederholen. Ab einem gewissen Niveau auch ohne Wiederholung, weil sagen wir die Top-5000 Wörter eh häufig genug benutzt werden.
Sehe ich genauso.

Interessant auch: Laut einiger Studien kann man, auch ohne eine Sprache zu können, durch längeres Hören des Gesprochenen (z. B. Radio) das Gehirn darin schulen, die grammatikalische Struktur der Sprache besser zu verstehen und es so quasi auf das Lernen vorbereiten. Anscheinend ist das Gehirn nach einiger Zeit tatsächlich in der Lage, aufgrund des Vorkommens ähnlicher Wörter (und vielleicht auch aufgrund bestimmter Betonungen etc...) das wenigstens partiell zu analysieren.

Unklar war, ob man dazu wenigstens ansatzweise erkennen muss, ob es sich bei den gesprochenen Wörter um Verben, Substantive etc handelt, auch wenn man sie nicht kennt. Es hatte sich aber eher nicht so angehört.

Simon

Verfasst: Mi 19. Jan 2011, 22:24
von DocTiger
@pat Netze von Gehirnzellen organisieren sich automatisch anhand des Inputs, bereiten sich also darauf vor etwas zu verstehen, ohne aktiv daran zu arbeiten. Direktes Lernen geht wesentlich schneller und ist eher weniger Aufwand....

Manager? Also wahrscheinlich brauchst du dann irgendeine Form von Coaching. Hab mal gehört diese Burnoutsyndrome liegen zum Teil an mangelnder Motivation, manchmal auch leichter Depression, aber auch daran, nicht genug zu delegieren. Es gibt natürlich noch viele andere mögliche Ursachen, in jedem Fall ist das ein Thema für Psychotherapeuten. Zwar haben die meistens den Hang sich das Problem so einfach wie möglich zu gestalten und dir zum Jobwechsel zu raten, aber eventuell helfen sie dir auch.

Es gibt Methoden, mit Stress umgehen zu lernen. Dazu gehören Meditation oder Hypnose.

Verfasst: Do 20. Jan 2011, 11:18
von Pat
Direktes Lernen geht wesentlich schneller und ist eher weniger Aufwand....
Wie sagt man so schön: Kommt darauf an. Das sind ja keine Gegensätze, sondern komplementäre Effekte.

Wenn man schon einen gewissen Wortschatz beherrscht, ist das regelmäßige Hören von Text, Unterhaltungen etc... in dieser Sprache sicher mindestens ebenso effektiv wie das Lesen.