Konzentrationsprobleme

Themen in diesem neuen Unterforum sind Motivation und Ausdauer beim Lernen, aber auch was einen dabei hemmt. Wie kann man Visualisation trainieren und bringen Gehirngymnastik oder gar Gehirndoping etwas? Wer kennt gute Konzentrations- und Meditationsübungen?

Moderatoren: Hannes, Boris

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Delta-Notch
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Konzentrationsprobleme

Beitrag von Delta-Notch »

Bevor ich mich in die Unweiten von Google stürze und wahrscheinlich als Laie nicht Brauchbares von Unsinn werde unterscheiden können, wollte ich mich mal an Euch wenden...

Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps, Vorschläge, Ideen und nützliche Links für mich :)

Mein Problem ist, dass ich mich seit längerer Zeit nicht mehr nur auf eine einzige Sache - die ich gerade tue - konzentrieren kann. Sei es im Labor, beim Autofahren oder wenn ich bei einem Freund zum Fußballgucken eingeladen bin. Ich merke, wie ich nach kurzer Zeit über andere Sachen nachdenke, z.B. über zukünftige Sachen, die ich vorhabe zu tun usw. Ich bin dadurch auch abgelenkt und mir unterlaufen des Öfteren Flüchtigkeitsfehler.

VIelleicht kennt einer das Problem!?
Frederica
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Beitrag von Frederica »

Hallo Delta,
als erstes würde ich mal zu einem Arzt gehen.
Vielleicht gibt es ja physiologische Erklärungen (eine Möglichkeit sind meines Wissens Allergien, die auch Konzentrationsprobleme auslösen können).

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Art Meditation (einfach etwas visualisieren, immer das gleiche, einfach anfangen mit zB einer Kerze, nur diese Kerze vor sich sehen für 2 Sekunden, 5 Sekunden, usw. bis Du es für etwas längere Zeit schaffst).

Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, sich eine Zeit lang etwas zu versagen, sich dann richtig darauf zu freuen und das dann sicher auch mit mehr Konzentration zu schaffen.
Dabei würde ich erst mal auch nur eine Minute dieser Aktivität machen, dann langsam steigern, so dass man sich sehr konzentriert, weil man es ja nur so kurz machen kann (im Lieblingsbuch lesen oder so).

Visualisieren bei Anwendung der Mnemotechniken kann vielleicht auch helfen.

Eine andere Möglichkeit wäre, ein "Mülljournal" zu führen, in das man seine störenden Gedanken rein kritzelt (und dann die Seite raus reißt nud weg wirft), so dass man dann den Kopf für die eigentliche Tätigkeit frei hat (nicht beim Autofahren!!! :P ).

Wichtige Tätigkeiten kannst Du ritualisieren und so ein "Verlangen" danach erschaffen (wir wollen uns meist als Kinder nicht morgens die Zähne putzen, aber später MÜSSEN wir uns morgens die Zähne putzen, sonst fehlt uns etwas (weil wir das lange genug immer zur gleichen Zeit gemacht haben). Das gleiche klappt mit Joggen, Hausputz etc.).

Aber der erste Ansatzpunkt wäre sicher am besten der Arzt.
Es gibt meines Wissens zahlreiche mögliche medizinische Probleme, die Konzentrationsprobleme auslösen könnten.

LG
Frederica
monet
Stammgast
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Beitrag von monet »

Hi,

Konzentrationsprob. kenne ich auch. Bei mir war das mal so schlimm,
dass ich einmal an der Kasse stand, etwas in die Hand genommen, mir
es angeschaut habe und dann waren meine Gedanke plötzlich ganz
wo anders. Aus völliger Gedankenlosigkeit habe ich das Teil unbewußt
in meine Tasche gesteckt. Als mich der Hintermann in die "Realität" geholt
hat, weil die Leute vor mir schon weitergingen, habe ich dann in meine
Tasche gegriffen und ganz verwundert das Teil gefühlt. Hab es dann natürlich
auf das Band gestellt und bezahlt. War aber ganz schön peinlich :oops:
Ich konnte mich ca. 2 Wochen auf nichts konzentrieren und war auch
beim spazieren völlig mit meinen Gedanken wo anders. Bei mir hat
sich das auch auf den Schlaf ausgewirkt. Hab sehr unruhig und sehr
schlecht geschalfen.
Aber nachdem ich über die Sache in Ruhe, die mir zu schaffen machte,
Gedanken gemacht habe, hat sich alles geändert.
Wenn ich nun etwas plane oder umsetzen möchte, nehme ich mir bewußt
Zeit, um über sie Sache nachzudenken und nicht wie ich es früher
gemacht habe mal hier und mal dort nachzudenken. Wenn aber dann
doch noch Gedanken auftauchen, versuche ich diese bewußt zu unterdrücken, indem ich bspw. mir das Kennzeichen von meinem Vordermann
anschaue und versuche aus den Zahlen mit Hilfe des Mastercodes ein Wort
zu bilden. Dann sind meine anderen Gedanken weg.
Du solltest vllt. mal in Ruhe und lange über deine Vorhaben nachdenken und Dir dafür mehr Zeit nehmen. Denn anscheinend erzeugen diese
inner Spannungen bei Dir. Ok,ok, das klingt vllt ein wenig nach Joga
oder nach spirituellen quatsch aber ich habe für mich festgestellt, dass
sich geistiges unwohlsein auf den Körper und die Handlungen auswirkt.
(Bir mir jedenfalls) :D

Viele Grüße monet
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Delta-Notch
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Registriert: Sa 15. Jan 2011, 17:53

Beitrag von Delta-Notch »

Frederica hat geschrieben:Hallo Delta,
als erstes würde ich mal zu einem Arzt gehen.
Vielleicht gibt es ja physiologische Erklärungen (eine Möglichkeit sind meines Wissens Allergien, die auch Konzentrationsprobleme auslösen können).

Eine weitere Möglichkeit wäre eine Art Meditation (einfach etwas visualisieren, immer das gleiche, einfach anfangen mit zB einer Kerze, nur diese Kerze vor sich sehen für 2 Sekunden, 5 Sekunden, usw. bis Du es für etwas längere Zeit schaffst).

Eine andere Möglichkeit wäre vielleicht, sich eine Zeit lang etwas zu versagen, sich dann richtig darauf zu freuen und das dann sicher auch mit mehr Konzentration zu schaffen.
Dabei würde ich erst mal auch nur eine Minute dieser Aktivität machen, dann langsam steigern, so dass man sich sehr konzentriert, weil man es ja nur so kurz machen kann (im Lieblingsbuch lesen oder so).

Visualisieren bei Anwendung der Mnemotechniken kann vielleicht auch helfen.

Eine andere Möglichkeit wäre, ein "Mülljournal" zu führen, in das man seine störenden Gedanken rein kritzelt (und dann die Seite raus reißt nud weg wirft), so dass man dann den Kopf für die eigentliche Tätigkeit frei hat (nicht beim Autofahren!!! :P ).

Wichtige Tätigkeiten kannst Du ritualisieren und so ein "Verlangen" danach erschaffen (wir wollen uns meist als Kinder nicht morgens die Zähne putzen, aber später MÜSSEN wir uns morgens die Zähne putzen, sonst fehlt uns etwas (weil wir das lange genug immer zur gleichen Zeit gemacht haben). Das gleiche klappt mit Joggen, Hausputz etc.).

Aber der erste Ansatzpunkt wäre sicher am besten der Arzt.
Es gibt meines Wissens zahlreiche mögliche medizinische Probleme, die Konzentrationsprobleme auslösen könnten.

LG
Frederica
Angenommen, ich würde wirklich zum Arzt gehen, welcher wäre es denn?

Und Apropros Allergietests: In der Pubertät hatte ich ziemlich mit unreiner&trockener Haut zu kämpfen. Teilweise (mit 23) immer noch. Auf Allergien wurde damals beim Dermatologen getestet: Habe keine.

Und zum Ritualisieren: Ich könnte mir vorstellen, dass das eher den gegenteiligen Effekt auf ein "erzeugtes Verlangen" haben würde, sondern noch eher Unaufmerksamkeit-
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

In der Regel reicht der Hausarzt. Der verweist dich weiter. Oder halt nicht. Dann wäre ein anderer Hausarzt oder ein Neurologe die nächste Anhaltsstelle.

In manchen Fällen kommt eine medikamentöse Behandlung in Frage. Was auch gegen Konzentrationsschwäche hilft ist Meditation, allerdings nicht reicht dass nicht aus bei pathologischen Fällen, was absolut möglich ist. Zumindest sollte man nicht selbst entscheiden was man genau tut.
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Delta-Notch
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Beitrag von Delta-Notch »

Wenn man da mit Medikamenten ranginge, wäre das ja nur über den Einnahmezeitraum von Nutzen, aber was käme danach?
Medikamente sind sicherlich keine (dauerhafte) Lösung
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Dann unterschätzt du sowohl die Pathophysiologie als auch den Effekt, dass es ein ADHDS Patient seine Konzentration einfacher aufbauen kann, während er diese Medikamente einnimmt. In jedem Fall sollte man sich da ärztlich beraten lassen. Ich weiß nichtmal was die Grenze zwischen einem pathologischen und einem nichtpathologischen Konzentrationsmangel ist, bin mir aber recht sicher dass potenzielle Patienten das eher unterschätzen und damit viel Zeit und mehr verschwenden.

Sicherlich sollte es auch nichtmedikamentöse Behandlung geben, aber das meiste was man von Laien zu dem Thema hört, schadet eher.
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AndreasF
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eine Sache könntest du direkt selbst ausprobieren

Beitrag von AndreasF »

Hallo!

Ich habe ein vergleichbares Problem. Nun bin ich noch nicht auf DIE Lösung gestoßen, aber eine Sache hat mir schon etwas geholfen. Nämlich

Diät/Fasten

Damit meine ich allerdings NICHT diese lang andauernden, wochenlangen Fastenkuren oder die Diättipps aus der Brigitte (die ja das Abnehmen als Ziel haben).

Ich meine damit vielmehr, daß du vielleicht mal drei Tage lang nur Reis/Nudeln ißt und Mineralwasser trinkst.

Hintergrund: Wir nehmen mit dem Essen häufig Stoffe auf, die unser Körper nicht verträgt. Das gilt insbesondere bei Fertigprodukten (wegen der Konservierungsstofe und Geschmacksverstärker)

In meinem Fall hat sich herausgestellt, daß ich Lactose nicht vertrage und darüber hinaus auch gewisse Fleischsorten (Rindfleisch). In meinem Fall lösten die Stoffe unter anderem immer einen niederschwelligen, kaum wahrnehmbaren Stress aus.

Durch die o.g. Diät erhälst du die Möglichkeit herauszufinden, ob deine Eßgewohnheiten ggf. (Mit-)Ursache für deine Konzentrationsstörungen sind. Dadurch daß du nur unverdächtige Sachen ißt, enthälst du dem Körper die stressenden Nahrungsmittel vor. Geht es dir nach den drei Tagen besser, könnte das meine Vermutung bestätigen und du hast einen Ansatzpunkt. Der Vorteil ist, daß du das schmerzlos selbst ausprobieren kannst.

Du kannst auch eine sogenannte Eliminationsdiät machen, wenn du die Stoffe (namentlich) herausfinden möchtest, die Probleme verursachen.

Allerdings solltest du dich auch da ggf. vom Arzt beraten lassen. Insbesondere wenn du länger als diese 3 Tage (richtig) fasten möchtest.

Just my 2 Cents
einauge
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Beitrag von einauge »

Ernährung ist wirklich win wichtiges Thema. Dabei spielt trinken eine große Rolle!!! Eine Karaffe mit guten Wasser auf dem Schreibtisch ist einfach Pflicht für mich.
..ich sehe den Schatten...
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also bei Konzentrationsstörungen muss man zuerst mindestens Depression, ADHDS, Schilddrüsenunterfunktion und Diabetes abklären, dafür braucht man einen Hausarzt. Wahrscheinlich gibt es noch andere Gründe, aber das sind so die ersten die mir einfallen.

Wenn man eins dieser Syndrome hat, die man übrigens nicht unbedingt rechtzeitig selbst bemerkt, dann kann keine Diät, Meditation und kein Trainingsprogramm Linderung verschaffen....
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