Hallo,
ich meditiere seit Jahren und wäre heute nicht der Mensch der ich bin wenn ich nicht damit angefangen hätte.
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Es gibt je viele verschieden Arten. So konzentriert man sich etwa auf die Atmung oder ein Wort. Was mich jetzt interessiert ist, was die Untschiede dabei sind. Geht es immer nur darum, seine Konzentration zu bündeln oder haben die verschiedenen Arten auch verschiedene Auswirkungen?
@Wodan: Ob ein Wort oder eine Wort oder der Atem oder beides. Es gibt hier verschiedene Ansichten. Ich würde dir tatsächlich einen Lehrer, der sich in Ruhemeditation und Atembetrachtung auskennt empfehlen. Leider gibt es hier auch viele Lehrer die dir allen möglichen Unsinn erzählen. Auf youtube habe ich leider nichts brauchbares gefunden. Die Meditationsmethoden die ich dort gesehen habe, bleiben alle nicht beim Thema. Ich habe auch gerade keine Erfolge bei Google ohne tiefer in das Thema Buddhismus einzugehen, worauf ich hier verzichten möchte.
Ich versuche es dir mal zu erklären:
- Du setzt dich bequem im Schneidersitz oder auf einen Stuhl.
- Konzentriere dich auf deine Nasenspitze
- Konzentriere dich darauf wie der Atem schneller oder langsamer an deiner Nasenspitze vorbei zieht.
Es ist wichtig bei dieser Meditationsübung nicht den Atem bewusst zu lenken, sondern sich völlig auf das was ist zu konzentrieren. Deine Gedanken werden nach wenigen Sekunden dich dazu bringen das du unruhig wirst oder sogar vergisst dich auf deine Nasenspitze zu konzentrieren. Hier fängt die eigentliche Übung an. Wieder zum Meditationsobjekt (Nasenspitze (Atem)) zurück kehren. Das ist die eigentliche Arbeit bei der Meditation und auch nicht sehr leicht. Du wirst hier oft an dir und deinen Gedanken scheitern.
Langzeitfolgen: Wenn du es schaffst das über mehr als ein Jahr täglich ca. 30 min - 1h zu machen dann wirst du deine Gedanken mehr unter Kontrolle haben. Du wirst das lernen was du lernen willst, du wirst massiv Zeit gewinnen weil du klarer Entscheidungen triffst, da du die Gedanken kennen lernen wirst die dich von deinen guten Absichten (ich unterstelle jetzt mal deine Absichten sind gut) abbringen. Seit ich meditiere kann ich wesentlich länger lernen und regeneriere mich in Pausen wesentlich schneller. Das ich leichter etwas lerne kann ich dabei nicht sagen. Das ist ein ganz anderes Thema (Meditation macht also nicht klüger).
@Frederica: Ich finde nicht das man fürs lernen vor Prüfungen Meditation als Hindernis sehen sollte. Der Wissensdurst und dein Interesse am Thema wird dadurch nicht weniger. Das hängt vom Thema ab. Du kannst sogar lernen dich für dein Thema mehr zu interessieren und deinen Wissensdurst durch Konzentration auf die guten Aspekte daran zu steigern. Meditation macht mich nicht satt. Es schärft meinen Geist, wie ein Messer geschärft wird. Vielleicht solltest du deine Technik überdenken. Ruhe und Entspannung sind übrigens förderlich für die Aufnahme von Informationen lt. irgendwelchen Studien bei denen die Hirnströme gemessen wurden, usw.
Vielleicht hilft das weiter.
Am Schluß nochmal ein Tipp:
Lass die ganzen Meditationstechniken, bei denen irgend ein Hansel irgendwelche Geschichten erzählt weg. Die verwirren dich, geben dir vielleicht auch ein gutes Gefühl wenn du Glück hast, aber wirklich mit deinen Gedanken auseinandersetzen und deinen Geist beherrschen zu lernen wirst du dadurch nie (oder vielleicht doch wenn du Glück hast). Für alle anderen Zwecke, von mir aus.
Ich schwöre auf stilles sitzen und auf die Nasenspitze konzentrieren. Wenn ich dazu ein Wort nehme das ich im Kopf abspule, dann ist das ein zweisilbiges, welches ich aufs Ein- und Ausatmen verteile. Der Geist ist wirklich ein schwer zu zähmendes Organ. Mir hilft manchmal noch ein beliebiges Geräusch, das jede Minute erklingt, mich an meine Nasenspitze zu erinnern. Es geht auch ohne, aber gerade am Anfang sind solche Tools durchaus nützlich.
Ich hoffe das war nützlich.