gesunde Ernährung, "Brainfood" & Co

Hier wird über das Gedächtnis und Gehirn aus der Perspektive der Medizin und Wissenschaft diskutiert incl. Thematiken rund um Altersdemenz, Alzheimer aber auch Hochbegabung bei Kindern etc.

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Delta-Notch
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gesunde Ernährung, "Brainfood" & Co

Beitrag von Delta-Notch »

Hallo miteinander!

Ich wollte Euch fragen, was ihr denn von der Beziehung zwischen "richtiger" Ernährung und Gedächtnisleistung haltet.

Und zwar interessieren mich Nahrungsmittel, die einerseits förderlich für das Gehirn sind und anderseits vielleicht sogar schaden.

Klar könnte ich jetzt auch Google bemühen, aber ich möchte es dann doch ein wenig fundierter hören, als auf Apotheken-Umschau-Niveau.
Auch gibt es unzählige Pseudoexperten auf diesem Gebiet, deshalb würde ich es gerne von Jemandem hören, der sich vielleicht schon etwas länger/intensiver mit dem Thema beschäftigt hat.

Klar weiß/hört man ja immer, dass solche Sachen wie Nüsse und dunkle Schokolade gut für's Gedächtnis seien - mittelfristig gesehen. Kaffee putscht kurzfristig auf und fettiges Essen macht träge (wobei Nüsse und Schokolade ja quasi auch in diese Kategorie fallen :P).

Und natürlich sei ja eine gesunde Obst- und Gemüse-reiche Ernährung sowieso das Non-Plus-Ultra.
Aber ich hätte es da gerne schon ein wenig konkreter: Welches Obst/Gemüse ist besonders gut und warum.

Als Biologe kann ich mir vorstellen, dass eine gute Glucoseverfügbarkeit - als Brennstoff - eigentlich für den kurzfristigen Effekt das Beste ist.
Also vor Prüfungen etc. Traubenzucker+Kaffee.

Aber was sind denn so eure Erfahrungen und Empfehlungen?

Habt ihr vielleicht ein paar seriöse Literaturempfehlungen oder Hyperlinks?

br,
Sebatian
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich glaube, dass deine geistige Leistung den geringsten Faktor in deiner Ernährung spielen sollte.

Ansonsten... gesunder Menschenverstand. Beobachte was dich träger macht. Ich denke optimal ist sowas in Richtung Sportlerernährung, wenn man Sport macht, und deutlich kalorienreduziert wenn nicht. Eher Kohlenhydrate als Fette, Eiweiß nicht vergessen...

Ansonsten glaube ich, dass so ziemlich alle "Brainfood" Angebote nicht wirklich was bringen. Naja eventuell Nüsse, die sind allgemein eine recht gute Idee...
Matti
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Beitrag von Matti »

Für dieses "Doping" würde ich gerne wissen, was das Gehirn braucht, um "möglichst schnell" Verbindungen einzugehen.

Ich denke, Kohlenhydrate bringen da eher nichts. Eher Eiweiß, Mineralien, Vitamine, Wasser, Omega3 (soll ja angeblich nachgewiesen sein.)

Fett würde ich nicht über einen Kamm scherren.
Die Fette in Nüssen, Gemüse, also alles natürlich gewachsene dürfte kein großes Problem sein, halt auch Mengenabhängig. ;-)
Aber Fette in Wurst, Käse, Fastfoodketten usw. das dürfte nicht OK sein.

Glukose wird zwar im Körper gebildet, aber ich habe manchmal das Gefühl, das mein Körper da nicht so hinterher kommt, beim sehr intensiv Lernen.
Da kommt doch schon ab und zu mal Traubenzucker mit ins Spiel.
Puscht dann halt wieder den Insulinspiegel. ;-)

Gruß
Matti
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TheRetarded
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Beitrag von TheRetarded »

Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen: Finger weg von Kohlenhydraten, zumindest in zu großen Mengen.

Ich bin seit 2 Jahren auf Low-Carb-Ernährung und fühle mich körperlich und geistig besser denn je. Zwischendurch, z.B. in der Weihnachtszeit, mache ich dann auch mal Pause und ernähre mich wieder normal wegen dem ganzen leckeren Weihnachtsessen, und stellte fest, dass Kohlenhydrate mich runterziehen. Ich war schlapp, geistig noch mehr als körperlich.

Fette sind gut, so lange es gesunde (mehrfach ungesättigte) sind, z.B. aus Oliven und Nüssen. Zucker würde ich vermeiden, wo es nur geht, auch der angeblich so gute Traubenzucker.

Wenn Zucker, dann aus Früchten. Ansonsten natürlich dafür Sorgen, dass du genug Vitamine zu dir nimmst.

Seriöse Links? Tja, da wird es schwierig. Ich kenne kaum ein Thema, bei dem die Lager so gespalten sind, wie bei Ernährung. Hier habe ich mich auf Erfahrungen aus diversen Low-Carb-Foren verlassen (www.ketoforum.de) und dann im Selbsttest meine Erfahrungen gesammelt.

Übrigens: Falls du auf Low-Carb-Ernährung umstellst, kann es dir zu Anfang was schlechter gehen, weil der Körper, sozusagen auf Kohlenhydrat-Entzug ist und sich erst mal umstellen muss.
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Delta-Notch
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Beitrag von Delta-Notch »

Als Biologiestudent, der damals im Grundstudium auch ein Stoffwechselmodul hatte, bin ich großer Skeptiker der Ketose.
Für mich ist es einfach nicht nachvollziehbar, warum Ketose so toll sein soll. Ich denke es ist eher ein "Notfall"-Programm des Körpers und die Glykolyse ist da wesentlich effektiver und stellt dementsprechend auch besser und schneller Energie bereit.
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TheRetarded
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Beitrag von TheRetarded »

Low-Carb ist nicht gleich Ketose.

Ich kann dir, aus biologischer Sicht, keine Antwort geben. Da es aber auch fertig studierte Arzte und Wissenschaftler gibt, die auf Seiten von LowCarb stehen, wird es sicher auch medizinische Erklärungen für geben.

Und eigentlich sollte die persönliche Erfahrung jedem Menschen sagen, dass Kohlenhydrate, besonders Zucker, nicht das Wahre sind. Wer kennt das nicht: Man nimmt etwas "Nevennahrung" zu sich, ist dann erst mal fit, nur um danach dann noch schlapper zu sein, als vor dem Essen.

Ich kann und will hier keine medizinische Debatte führen, weil das absolut nix bringt. Aber ich kann meine persönliche Erfahrung teilen und die ist besser als jede medizinische Studie, für mich ;)

Übrigens lässt sich auch medizinisch eine Verbesserung bei mir feststellen, alle Blutwerte haben sich verbessert, seit Umstellung auf Low-Carb.
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Delta-Notch
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Beitrag von Delta-Notch »

Oke.

Wegen den Blutwertern: Warum machst du Low-Carb? Um "gesünder" zu leben, oder als Abnehm-Diät?
Hast du vorher unverhältnismäßig viel Zucker konsumiert?
Matti
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Beitrag von Matti »

Ist eigentlich nur eine natürliche Überlegung.
Was hat der Mensch vor 10000 Jahren gegessen?
Nudeln, Pizza. ;-)

Ich meide auch überwiegend alle "bösen" Kohlenhydrat-Lieferanten wie:
Kartoffeln, Nudeln, Reis, Kroketten, Pommes, Knödel.

Die notwendigen Kohlenhydrate bekomme ich aus Obst und Gemüse (Klar, auch Kartoffeln/Reis zählen hierzu, aber für mich "zu heftig".)
Nüsse, Fisch und viel Eiweißhaltiges Fleisch. Und hin und wieder EiweißShake, wenn's mal schnell gehen muss.

Seit dem ich das mache, Low Carb oder Dr. Strunz, geht es mir viel besser. Auch meine Blutwerte sind besser, sagt zumindest mein Doc.

Tja, der Mensch passt halt nicht in nur eine Schublade, wie man es immer wieder versucht.

Gruß
Matti
EmoScreamo
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Beitrag von EmoScreamo »

In seinem Buch 'Das Zentrum des Zyclons' schreibt Dr. Lilly von einer proteinreichen Diät im Zusammenhang mit verbesserter Gehirnleistung.
Das wurde auch im Buch, ich glaube 'der neue Prometeus' von Robert A. Wilson beschrieben.
Was dran ist, weiß ich leider nicht, und die Bücher sind von 1970. Da hat sich auch viel getan.
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Delta-Notch
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Beitrag von Delta-Notch »

Ich denke, dass der Mensch früher dazu ausgestattet wurde, sich von Obst und Gemüse zu ernähren. Dort sind doch genauso Kohlenhydrate drinn, wie in Reis, Brot, Nudeln usw.
Im Endeffekt wird ja sowieso jeder Zucker zu Glucose abgebaut, bevor er für den Energiestoffwechseln genutzt werden kann.

Das einzige Problem bei Nudeln und Brot wäre bei manchen Menschen Glutamat.

Und bevor das Feuer nicht entdeckt wurde, bezweifel ich auch, dass der Mensch Fleisch konsumiert hat.

Außerdem ist es doch auch egal, was der Mensch vor 10000 Jahren gegessen hat. Was wichtig ist, ist was gut, was schlecht ist. Es gibt ja auch sowas, das sich Evolution nennt.
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Brainfood ist Mist... Es kommt sehr auf den individuellen Menschen an, was er an seiner Ernährung ändern muss. Bei mir ist es so, dass ich Kohlenhydrate meide (oder wenn dann Reis) und mich zu einem nicht geringen Teil von "Figur-Eiweißdrinks" vom Rossmann ernähre. Ich weiß nicht ob es einen positiven Einfluss auf mein Gehirn hat.

Vergisst bitte alles was auf Webseiten steht die etwas verkaufen wollen. Vergesst auch alles, was auf der ersten Googleseite zu dem jeweiligen Thema steht, und auf jeder Seite die das jeweilige Produkt im Domainnamen trägt.

Man findet bei Google nur mit großer Mühe negative Berichte zu "BrainQuicken". Wenn man aber nach einzelnen Forschungsergebnissen fahndet, stellt man fest, dass es doch sehr übertrieben ist.

Lügen jetzt diejenigen, die glauben es wirkt? Nein! Der Trick ist glaube ich der Koffeinanteil. Der ist in der Regel gering, so dass ein kleiner Kick eine halbe Stunde nach der Einnahme bis ein paar Stunden danach auftritt. Diese Wirkung von Koffeein ist allgemein anerkannt, und wenn diese Produkte, die ja Koffeein enthalten, genau diese Wirkung zeigen, wird das wohl an Koffeein liegen.
Kevin
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Beitrag von Kevin »

Ich denke, dass der Mensch früher dazu ausgestattet wurde, sich von Obst und Gemüse zu ernähren.
Na klar, aber er wurde auch dazu ausgestattet Fleisch und Fisch zu essen.

bei einem mutmaßlichem Vorfahren des heutigen Menschen der Homo erectus haben nach heutigem Stand der Wissenschaft tierische Proteine eine wichtige Rolle in der Ernährung gespielt.

Ist eigentlich nur eine natürliche Überlegung.
Was hat der Mensch vor 10000 Jahren gegessen?
ob der Mensch sich früher eher carnivor, omnivor oder herbivor ernährt hat bedeutet nicht automatisch, dass gesund oder ungesund war bzw. ist. Schließlich gab es nur sehr begrenzte Mittel der Nahrungsbeschaffung. Nebenbei bemerkt wurden die Menschen damals nicht besonders alt, daher sie habe keinen sehr gesunden Lebensstil gehabt (das schließlich auch die Ernährung mit ein).


gesund bzw. lebensverlängernd wirkt eine niedrigkalorische Diät


http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21304246


hier wird es aber kompliziert. Man muss damit früh anfangen und es lebenslang durchziehen (bei älteren Mensch kann es wiederum gefährlich sein und ist mit einer erhöhten Sterblichkeit assoziiert)

es bedeutet auch nicht, dass diese Diät leistungsfähiger macht und es st auch nicht klar, wie niedrig oder wie hoch die ideale Kalorienmenge pro Tag für den einzelnen betragen soll.
Für dieses "Doping" würde ich gerne wissen, was das Gehirn braucht, um "möglichst schnell" Verbindungen einzugehen.

Bei diesem Brainfood-Quatsch handelt es sich meiner Meinung in erster Linie um Geldmacherei.

es gibt bisher kein echtes Gehirn-Doping, also Mittel die die Leistungsfähigkeit vom Gehirn steigern.

http://www.zeit.de/2010/11/M-Neuro-Enhancement

Wenn ihr etwas für euer Gehirn tuen wollt, treibt regelmässig Sport!

http://www.brainboard.eu/phpbb/viewtopic.php?t=2444
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Delta-Notch
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Beitrag von Delta-Notch »

Und um effektiv Sport machen zu können, braucht man wiederum genügend Kohlenhydrate...
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TheRetarded
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Beitrag von TheRetarded »

Delta-Notch hat geschrieben:Wegen den Blutwertern: Warum machst du Low-Carb? Um "gesünder" zu leben, oder als Abnehm-Diät?
Hast du vorher unverhältnismäßig viel Zucker konsumiert?
Zum Abnehmen, das "gesünder leben" ist ein netter Nebeneffekt ;)
Wieviel ist unverhältnismäßig viel Zucker? Wenn ich sehe, was andere so in sich reinstopfen an Süßkram oder Zucker in Getränken, dann würd ich meinen Zuckerkonsum nicht als unverhältnismäßig bezeichnen.
Delta-Notch hat geschrieben:Ich denke, dass der Mensch früher dazu ausgestattet wurde, sich von Obst und Gemüse zu ernähren. Dort sind doch genauso Kohlenhydrate drinn, wie in Reis, Brot, Nudeln usw.
So simpel ist das nicht. 1. Der Anteil hat Kohlehydraten in Gemüse und Obst ist, i.d.R. bei weitem nicht so hoch wie in Reis, Brot, Nudeln.
2. In Brot und Nudeln wird raffinierter Zucker verwendet, der wohl noch deutlich schlimmer ist.
Delta-Notch hat geschrieben:Und bevor das Feuer nicht entdeckt wurde, bezweifel ich auch, dass der Mensch Fleisch konsumiert hat.
Das geht nun schon sehr in Geschichte und Evolution, aber Feuer gibt es schon deutlich länger als Ackerbau, d.h. das viele Lebensmittel nur lokal, wo sie ursprünglich wuchsen, zur Verfügung standen und dann auch in begrenzter Menge, daher war der Kohlenhydrate-Konsum in jedem Fall begrenzt. Zucker war noch seltener und lange Zeit ein Luxusgut, was sich kaum jemand leisten konnte.
Delta-Notch hat geschrieben:Und um effektiv Sport machen zu können, braucht man wiederum genügend Kohlenhydrate...
Auch das stimmt nicht. Ich habe immer wieder Phasen des Sports gehabt in meiner Diätzeit, das waren neben Kraftsport auch Ausdauersport (1 Std. Schwimmen, 5x die Woche) und das bei max. 20g Kohlenhydrate pro Tag und ich war fit ohne Ende.

Ich kann übrigens auch besser schlafen, seit ich auf KHs verzichte und komme besser aus dem Bett.
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Matti
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Beitrag von Matti »

Delta-Notch hat geschrieben:Und um effektiv Sport machen zu können, braucht man wiederum genügend Kohlenhydrate...
Dazu frag mal Dr. Stunz und noch ein paar Profi-Sportler in seinem Forum. ;-)

Kohlenhydrate im Sinne von Obst und Gemüse (ausser Reis und Kartoffeln): Ja.

Ich jogge auch mittlerweile wieder regelmässiger und merke schon sehr deutlich das mich diese "nervigen" Kohlenhydrate bremsen. Mehr Eiweiß und Obst&Gemüse und das laufen macht Spaß, mir zumindest.

@TheRetarded
Stimmt. Ich schlafe seitdem auch viel besser.

Gruß
Matti
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

komisch ich finde wenn ich überhaupt keinen Reis zu mir nehme kann ich nur halb so intensiv trainieren, ohne mich komplett ausgelaugt zu fühlen.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Matti
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Beitrag von Matti »

DocTiger,
das kann sein. Es ist ja auch nicht die ultimative Weisheit, das das für jeden gilt. Wir sind nunmal nicht alle gleich.
Es gibt Marathonläufer, die sich auch nur überwiegend Eiweißreich ernähren und laufen den Marathon trotzdem gut.

Ich persönlich fühle mich seit dem viel fitter und geistig wacher.
Sicher esse ich auch gerne mal ein Brötchen, aber das halt viel viel weniger als vorher.

Leider ist es viel einfacher, sich auch mal was süsses zwischendurch "reinzuschmeißen", da es fast ausschließlich nur Kohlenhydratreiche (ob gut oder schlecht ist jetzt mal dahingestellt) Produkte.

Pellkartoffel mit Quark und Kräutern ist auch ein gute Sache, auch wenn ich persönlich Kartoffeln nicht so sehr mag. Aber ab und zu esse ich das auch mal.

Ein ehemaliger Arbeitskollege kann z.B. haufenweise Bratkartoffeln essen, ist recht dünn und treibt auch kein Sport. Sieht gerne fern, oder DVD. Trinkt viel Cola, das mit Zucker. Tja, wie das geht wüsste ich auch gerne. Aber wenn ich so essen würde, wäre ich rund.
Ach ja, Schilddrüse soll bei ihm angeblich in Ordnung sein.

Nun, für's Lernen bevorzuge ich immer mehr eiweißreiches, Rohkost, Orangen, Äpfel, Birnen, Lachs, Makrelle.
Als Nahrungsergänzung nehme ich ab und zu:
Omega3
Vitamin B Brausetabletten vom L.
Vitamin C
Magnesium
Gingko
Bei längeren Lern-sessions auch mal Traubenzucker.

Viel Wasser und Tee. Auch Kaffee und Espressos, aber beides ohne Zucker!

Bewegung sollte auch nicht vergessen werden. Nicht wegen den angeblichen Effekten für's Gehirn, sondern weil Sauerstoff besser im Körper verteilt wird.

Sonst fällt mir nichts mehr dazu ein.

Gruß
Matti
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TheRetarded
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Beitrag von TheRetarded »

DocTiger hat geschrieben:komisch ich finde wenn ich überhaupt keinen Reis zu mir nehme kann ich nur halb so intensiv trainieren, ohne mich komplett ausgelaugt zu fühlen.
Damit das ohne Kohlenhydrate funktioniert, muss du deinen Körper erst mal umgewöhnen, dauert so 1-2 Wochen, d.h. möglichst auf alle Kohlenhydrate verzichten. Danach kannst du den KH-Konsum langsam steigern, auf ein "gesundes" Maß, welches nicht fest definiert ist, wobei du dann möglichst die "guten" Kohlenhydrate essen solltest.
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Vielleicht sollte man auch mal daran denken, wozu die jeweiligen Stoffklassen eigentlich im Körper benötigt werden. Kohlenhydrate und Fette dienen hauptsächlich für den Energiestoffwechsel, Proteine eher für den Baustoffwechsel, d. h. für den Aufbau des Körpers (neues Gewebe, Fingernägel, Haare, Wachsen... ). Ergo: Wer viel Bodybuilding macht, um muskulös zu werden, sollte auch auf viel Proteine achten. Jemand der Sport mit hohem Energieverbrauch betreibt, sollte auf genügend Flüssigkeit und Energie dafür achten, sprich schon auch Kohlenhydrate.

Ein anderer Aspekt ist die Dauer der Verdauung. Fettreiche Nahrungsmittel stopfen mehr und brauchen länger, um verdaut zu werden. Kohlenhydratreiche Nahrung benötigt bedeutend weniger. Vermutlich ist man also nach einer kohlenhydratreichen Mahlzeit schneller wieder fit als nach einer fettreichen. Abgesehen davon ist das Zusichnehmen von vielen Ballaststoffen (Vollkorn, Gemüse usw.), welches übrigens prinzipiell auch Kohlenhydrate (aber unverdaubare) sind, für eine gute Verdauung essentiell und fördernd.

Vom evolutionären Standpunkt aus ist der Mensch ein Allesfresser (schon am Gebiss und an der Länge des Darms erkennbar!), jedoch kein Raubtier, welches nur andere Tiere reißt. Bevor der Ackerbau und Waffen aufkamen, hat sich der Mensch von allem ernährt, was ihm unterkam. D. h. Beeren, Insekten, Kleinsäuger, evtl. Würmer, Obst... usw.).

A propos Cholesterin. Das ist auch so ein tolles Schlagwort in der Öffentlichkeit. Der Körper braucht Cholesterin zur Einlagerung in die Zellwände! Das meiste Cholesterin im Körper wird nicht durch die Verdauung aufgenommen, sondern im Körper selbst hergestellt.

Ich bin der Meinung: Wer sich viel bewegt und Sport macht, der kann auch prinzipiell alles essen. Es sollte eben einigermaßen ausgewogen sein.
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
EmoScreamo
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Beitrag von EmoScreamo »

TheRetarded hat geschrieben:
DocTiger hat geschrieben:komisch ich finde wenn ich überhaupt keinen Reis zu mir nehme kann ich nur halb so intensiv trainieren, ohne mich komplett ausgelaugt zu fühlen.
Damit das ohne Kohlenhydrate funktioniert, muss du deinen Körper erst mal umgewöhnen, dauert so 1-2 Wochen, d.h. möglichst auf alle Kohlenhydrate verzichten. Danach kannst du den KH-Konsum langsam steigern, auf ein "gesundes" Maß, welches nicht fest definiert ist, wobei du dann möglichst die "guten" Kohlenhydrate essen solltest.
In der Phase bin ich gerade. Es gibt Menschen, die sollte man in dieser Phase auf Grund einiger Stimmungsprobleme meiden.

An sonsten hat mich auch Dr. Strunz überzeugt und mich verlockt vor allem das bessere Schlafen und das leichtere Aufstehen.
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