Hirndoping: Jeder zehnte Student schluckt Pillen

[Bärline]

http://www.netdoktor.de/News/Hirndoping ... 36374.html

[Andi]

weitere fünf Prozent nutzen «weiche» Mittel wie […]Koffein.

Das sind mit Sicherheit mehr als die 5%. Nur viele rechen halt Koffein nicht zum „weichen“ Hirndoping. Coole Unterscheidung: Hey ich dope mich „weich“

[DocTiger]

Mal abgesehen davon, dass Gehirndoping wenig nützt, gibt es medizinische Indikationen für praktisch alles was angeblich gegen Lernschwäche hilft.

Die Bereitschaft, zum Beispiel Cannabis zu konsumieren schätze ich bei Studenten eher höher ein als 10%.

Koffein und die anderen genannten "Substanzen" würde ich nichtmal als weiche Droge bezeichnen. Speziell Homöopathika haben überhaupt keine Wirkung oder Nebenwirkungen.

Der einzige Zweck dieser Nachricht ist, jegliche pharmazeutische Substanzen zu verteufeln und einen gesunden Umgang damit auszuschließen. Dabei werden Begriffe von Abhängigkeit durch die Gegend geworfen und willkürlich mit Absetzerscheinungen, Nebenwirkungen und nicht-abhängigmachenden Medikamenten vermischt.

Ich kenne Fälle von Studenten, die aufgrund einer solchen Einstellungen jegliche psychatrische Behandlung verweigern und dann logischerweise trotz Memotechnik oder sonstwelchen Anstrengungen wenig Chancen haben... Das ist dann der Erfolg einer völlig undifferenzierten "Aufklärungsarbeit" bezüglich Medikamenten, Drogen und sogar Kaffee oder Energydrinks....

[µBx]

Deutschland und Drogenpolitik...

PDF_datei

Die Drogenkonsumenten werden in Deutschland leider stark kriminalisiert wobei man auf AUFKLÄRUNG und nicht auf ABSCHRECKUNG setzen sollte. Wenn irgendein jugendlicher zufällig an eine Packung Diazepam gelangt ist und damit rumexperimentieren möchte dann wird er es tun, evtl. kombiniert er es nun noch mit anderen ZNS dämpfenden Substanzen und stirbt... hätte man bessere Aufklärung betrieben hätte dieser es vielleicht ausprobiert ohne es mit ZNS dämpfenden Substanzen zu kombinieren.
Aus wissenschaftlicher Seite ist die Drogenpolitik purer Schwachsinn und führt sogar zu mehr Kriminalität etc. Seit einigen Jahren gibt es gute Ansätze wie Drugchecking (wurde mittlerweile in Deutschland verboten was zu mehr Todesfällen durch "schlechte" XTC-Pillen geführt hat) , Safer-Use informationen etc. In der Schweiz kann man saubere Spritzen an so einem Automaten billig kaufen, in Deutschland geben die Apotheken diese Spritzen meist nicht 'einfach so' raus wodurch sich die Fixer Nadeln teilen und damit Krankheiten übertragen.

"Zwischen Rausch und Realität" von Uwe Kemmesies ist ein tolles Buch über dieses Thema. Habe als Praktikant in der Psychatrie auch auf der Suchtstation gearbeitet und dort relativ viel Elend gesehen das man hätte vermeiden können in dem die Leute einfach besser aufgeklärt worden wären.

[gehirndoper]

Es ist abzusehen, dass es sich in Deutschland ähnlich entwickeln wird wie in den USA.
Dort gaben bereits im Jahr 2008 ganze 25% der Studenten zu, leistungssteigernde Mittel eingenommen zu haben. Dies ergab eine Umfrage der renommierten amerikanischen Zeitschrift "Nature".
Mittlerweile plädiert man dort für eine Freigabe leistungssteigernder Mittel, wenn zumindest wissenschaftlich die möglichen Nebenwirkungen erforscht sind.

Der Reiz für Studenten ist einfach zu groß. Allein schon die Verheißung, dass mit diesen Pillen eine Leistungssteigerung möglich ist, ist schon verführerrisch.

[Pat]

Hierzu ist folgender Artikel nicht uninteressant (wohlgemerkt: Der Artikel ist natürlich Satire, viele der Kommentare dazu aber sicher nicht. Leute berichten über ihre Erfahrungen mit allerlei Varianten und klare Vorlieben scheint es auch zu geben):

http://www.cracked.com/blog/5-attention ... king-them/