Brainboard - Gedächtnis, Lernen, Mnemotechnik

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 89267.html (2 ganze Seiten)

interessant und tröstend zugleich finde ich folgenden Absatz daraus ( falls ich zu viel kopiert habe, bitte löschen), wiewohl ich die Manipulationen durch elektrische Stimulation in der Tat als skrupellos empfinde:

Bei ihnen waren zahlreiche Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich zugrunde gegangen. Eine Demenz. Mit fortschreitender Krankheit veränderte sich ihre Persönlichkeit, viele wurden aggressiver und maßloser, erlitten Sprachstörungen, aber sie entwickelten plötzlich auch bis dahin völlig unterentwickelte oder sogar nicht vorhandene Talente: Viele begannen erstaunlich erfolgreich und wie versessen zu malen, andere entwickelten musische Fähigkeiten, obwohl sie bis dahin weder Noten gelernt noch sich für Musik interessiert hatten. Ähnliche Neubegabungen hat man bei Patienten mit Schlaganfällen festgestellt oder bei Epilepsie-Patienten. An der Schweizer Universitätsklinik in Lausanne wurden vor ein paar Jahren zwei professionelle Maler behandelt, die nach einem leichten Hirnschlag im Hinterhauptlappen beziehungsweise dem Thalamus ihre Stilrichtung radikal änderten. Der eine wurde vom Impressionisten zum abstrakten Maler, der andere beschäftigte sich nach dem Hirninfarkt nur noch mit symbolischer Kunst. In allen Fällen betrafen die neurologischen Ausfälle jeweils die linke Hirnhälfte. Dort, weiß man, sind vor allem Sprachfähigkeiten angesiedelt. „Die rechte Hirnhälfte versucht die Defekte zu kompensieren und wird verstärkt genutzt“, sagt Treffert, und in dieser Hirnhälfte vermutet er insbesondere das kognitive Potential für handwerkliche und kreative Fertigkeiten.

Ursula

Bärline hat geschrieben:http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 89267.html (2 ganze Seiten)

interessant und tröstend zugleich finde ich folgenden Absatz daraus ( falls ich zu viel kopiert habe, bitte löschen), wiewohl ich die Manipulationen durch elektrische Stimulation in der Tat als skrupellos empfinde:

Bei ihnen waren zahlreiche Nervenzellen im Stirn- und Schläfenbereich zugrunde gegangen. Eine Demenz. Mit fortschreitender Krankheit veränderte sich ihre Persönlichkeit, viele wurden aggressiver und maßloser, erlitten Sprachstörungen, aber sie entwickelten plötzlich auch bis dahin völlig unterentwickelte oder sogar nicht vorhandene Talente: Viele begannen erstaunlich erfolgreich und wie versessen zu malen, andere entwickelten musische Fähigkeiten, obwohl sie bis dahin weder Noten gelernt noch sich für Musik interessiert hatten. Ähnliche Neubegabungen hat man bei Patienten mit Schlaganfällen festgestellt oder bei Epilepsie-Patienten. An der Schweizer Universitätsklinik in Lausanne wurden vor ein paar Jahren zwei professionelle Maler behandelt, die nach einem leichten Hirnschlag im Hinterhauptlappen beziehungsweise dem Thalamus ihre Stilrichtung radikal änderten. Der eine wurde vom Impressionisten zum abstrakten Maler, der andere beschäftigte sich nach dem Hirninfarkt nur noch mit symbolischer Kunst. In allen Fällen betrafen die neurologischen Ausfälle jeweils die linke Hirnhälfte. Dort, weiß man, sind vor allem Sprachfähigkeiten angesiedelt. „Die rechte Hirnhälfte versucht die Defekte zu kompensieren und wird verstärkt genutzt“, sagt Treffert, und in dieser Hirnhälfte vermutet er insbesondere das kognitive Potential für handwerkliche und kreative Fertigkeiten.

Ursula

Früher, als dies alles wissenschaftlich noch nicht bestätigt war, hat keiner den Aussagen der Leute geglaubt, jemand hätte besondere Fähigkeiten nach einem Hirnschlag entwickelt. Heutzutage, wo wir die Ergebnisse und Beweise haben, finde ich dies äußerst interessant. Danke für den Artikel und das Posten. Werde mir das alles gleich mal im Detail durchlesen. Vllt. gibt es ja noch englische Quellen.

LG