Einsteins Gehirn

Hier wird über das Gedächtnis und Gehirn aus der Perspektive der Medizin und Wissenschaft diskutiert incl. Thematiken rund um Altersdemenz, Alzheimer aber auch Hochbegabung bei Kindern etc.

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daywalker
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Einsteins Gehirn

Beitrag von daywalker »

Da ich gerade Neurobiologie für die Schule lerne bin ich auf einen Infobox in meinem Buch gestoßen mit dem Titel "Gliazellen".

Der Mensch hat 50mal so viele Gliazellen wie Neuronen. Gliazellen unterstützen die Neuronen bei ihrer Arbeit. Zum einen sorgen sie für die elektrische Isolation der Neuronen und zum anderen ernähren sie diese. Sie können in den Stoffwechsel der Neuronen eingreifen.

Was hat das nun mit Einstein zu tun?
Einstein hatte übermäßig viele dieser Gliazellen in den Bereichen seines Gehirns, welche der mathematischen Begabung zugeschrieben werden. Mehr als das bei einem Menschen mit weniger Mathematikverständis der Fall ist. Das interessante ist, dass er diese Gliazellen wahrscheinlich nicht von Geburt an hatte, sondern die Beschäftigung mit Mathematik zu einer überdurchschnittlichen Anreicherung dieser Zellen geführt hat.

Die große Anzahl von Gliazellen im Verhältnis zu Neuronen ist wohl der große Unterschied zwischen Einsteins Gehirn und dem anderer Menschen. Man hat andere Untersuchungen mit seinem Gehirn gemacht. Ich weiß nicht genau was dabei herausgekommen ist, jedenfalls spielen die Gliazellen eine entscheidene Rolle.

Damit ihr wisst, das sich keine Ammenmärchen erzähle. Im Buch "Lernen" von Manfred Spitzer, ein Neurobiologe, ist dies seriös dargestellt.
Tilla
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Beitrag von Tilla »

Ich kann Gert Mittring verstehen, dass er sein Gehirn nicht untersuchen lässt, aber trotzdem würde mich der Aufbau interessieren.
GT6 forever!!!
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

In dem Buch Mega Brain von Michael Hutchison habe ich dazu etwas gefunden:

Zusätzlich zu den Neuronen enthält das Gehirn Milliarden von
Gliazellen - nach einigen Schätzungen gibt es bis zu zehnmal mehr
Gliazellen als Neuronen. Joseph Light zufolge gibt es in der neuesten
Forschung Hinweise darauf, daß auch diese Gliazellen, ähnlich wie
flüssige Kristalle, für elektrische Signale empfänglich sind, und in
Harmonie mit den sie umgebenden elektrischen Feldern schwingen.
Wie Light weiter ausführte, könnte das bedeuten, daß die Gliazellen
wie Halbleiter funktionieren, indem sie schwache elektrische Impulse
aus Nervensystem und Umwelt auffangen und sie tausendfach verstärken,
ähnlich wie Transistoren, die sehr schwache Signale in elektronischen
Schaltkreisen verstärken. Die Neuronen können also Signale
durch die Netzwerke der untereinander verbundenen Zellen senden.
Man könnte sie mit einem äußerst komplizierten Telefonnetz vergleichen,
bei dem aber alle Einzelanschlüsse wieder - zumindest indirekt -
untereinander verdrahtet wären. Gleichzeitig werden die Signale aber
auch von den Gliazellen verstärkt und durch das Gehirn transportiert, bis
sie auf ein Neuron treffen, das auf der richtigen Frequenz empfängt.
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