Verfasst: Fr 08. Sep 2006, 12:53
Edit: Die Frage, die hier vorher stand, wurde beantwortet .
In diesem Forum werden alle Themen rund um die kognitive Leistungsfähigkeit behandelt.
https://www.brainboard.eu/phpbb/
Netter Bericht, die Gefahren sind tatsächlich so, wie beschrieben.Ulysses hat geschrieben:Zur Reinkarnation:
http://www.gwup.org/themen/texte/reinkarnation/
Ich hatte mal im Internet einen gefunden der Kybernetik studiert hatte. Seine Antwort auf so einen Post war in etwa:Sicaine hat geschrieben: Ich bin nurn Neuronales Netz. Wenn es kaput is, bin ich auch kaput. Da ich garantiert kaput gehe, is es egal was dazwischen ist war wird oder sonst was. Is alles scheis egal und ohne Konsequenz.
Ich find das Gehirn nich irgendwie unerklaerlich, unser ich auch nicht. Insofern warum sollte ich in einer Illusion leben? Ja wir kommen spaeter in den Hilmmel oder werden wiedergeboren.
Popper sagt ja, dass es erstens kein Wissen (im Sinne von Gewissheit) gibt und zweitens keine Erkenntnis gibt.Janko hat geschrieben:Nun die Erkenntnistheorie scheint ja zurzeit bei Popper angekommen zu sein. Aber ist das das Ende, oder überhaupt eine 100%ige fehlerlose Basis?
Ich zitiere dazu mal aus dem Buch Auf der Suche nach der Ordnung.Janko hat geschrieben:Der wohl von jedem schon mal so ähnlich gehörte banale Satz: "Man wird nie beweisen können, ob es Gott gibt oder nicht und ob es ihn gibt oder nicht muss jeder für sich selbst entscheiden",
Diesen Gedankengang ist es, wenn ich dich richtig verstanden habe, schon länger. Er wird meistens als Pascalsche Wette bezeichnet. Sie hat jedoch einen Haken: Genauso wie der Glaube an Gott war sein kann, und damit nützlich wäre oder die bessere Alternative, wie du sagst, kann er auch falsch sein. Es gibt hunderte Ideologien und Glaubensformen. Letztendlich ist es in den meisten dann auch noch so, dass der Glaube an den Schöpfer aus bloßen egoistischen Zwecken eher negativ angesehen wird...Janko hat geschrieben:Nun wenn dieser Gedankengang keinen Fehler enthält, könnte man damit einen atheistischen Wissenschaftler mit seinen eigenen Waffen schlagen, Hehe.
Die Pascalsche Wette kannte ich noch nicht und ich meinte etwas anderes. Die Pascalsche Wette gehört nach meiner Meinung unter die Kategorie Spieltheorie (Hm Spieltheorie schon im 17 Jh, lustiger Gedanke). Mein Gedankengang war, dass in der Logik/Mathematik eine der beiden Aussagen "Gott existiert" bzw. "Gott existiert nicht" wahr ist und welche das ist kann man sich aussuchen. Ich kann also einfach sagen "Gott existiert" und habe damit (für mich in meiner Welt) recht.Max Hester hat geschrieben:Diesen Gedankengang ist es, wenn ich dich richtig verstanden habe, schon länger. Er wird meistens als Pascalsche Wette bezeichnet.
Der Glaube an Gott kann einem Liebe, Motivation und viele andere Dinge geben. Zu mir hat mal jemand gesagt, ich soll für eine Woche annehmen das Gott existiert mit ihm reden etc. Das Ergebnis: Ich war insgesamt zielstrebiger. Aber nach der Woche hab ich ihn dann mehr und mehr vernachlässigt und nach einem Monat existierte er in meinen Gedanken nicht mehr... War eine interessante ErfahrungMax Hester hat geschrieben:Die zeigen, warum es sinnvoll ist, die Gotteshypothese zu verneinen: Sie ist, soweit verständlich, unprüfbar und insgesamt entbehrlich.
Deshalb bin ich ein Atheist."
Mein Problem mit Popper ist seine Behauptung, dass man Theorien durch Erfahrung falsifizieren kann. Ohne jemals ein Werk von Popper gelesen zu haben, kommt jetzt von mir die vermessene Behauptung: Wenn Erfahrungen einem mindestens manchmal nicht die Wahrheit zeigen, wie kann man Schlussfolgern, dass man mit ihnen etwas wiederlegen kann?Max Hester hat geschrieben:Popper sagt ja, dass es erstens kein Wissen (im Sinne von Gewissheit) gibt und zweitens keine Erkenntnis gibt.
Derjenige, der denkt, er wäre Napoleon, hat in seiner eigenen Welt ja auch recht, was zeigt, dass Subjektivität, wenn sie nicht mit der Objektivität übereinstimmt, auch unwahr ist.Mein Gedankengang war, dass in der Logik/Mathematik eine der beiden Aussagen "Gott existiert" bzw. "Gott existiert nicht" wahr ist und welche das ist kann man sich aussuchen. Ich kann also einfach sagen "Gott existiert" und habe damit (für mich in meiner Welt) recht.
Der Glaube an Gott kann manchen Menschen das sicherlich geben. Das will ich nicht bestreiten. Jedoch fragt sich, auf welcher Prämisse dies geschieht und was für Menschen das sind.Der Glaube an Gott kann einem Liebe, Motivation und viele andere Dinge geben. Zu mir hat mal jemand gesagt, ich soll für eine Woche annehmen das Gott existiert mit ihm reden etc. Das Ergebnis: Ich war insgesamt zielstrebiger. Aber nach der Woche hab ich ihn dann mehr und mehr vernachlässigt und nach einem Monat existierte er in meinen Gedanken nicht mehr... War eine interessante Erfahrung
Mhh...ich sinniere mal darüber....Ohne jemals ein Werk von Popper gelesen zu haben, kommt jetzt von mir die vermessene Behauptung: Wenn Erfahrungen einem mindestens manchmal nicht die Wahrheit zeigen, wie kann man Schlussfolgern, dass man mit ihnen etwas wiederlegen kann?
Hm, das hatte ich wohl zu extrem formuliert. Ich probiere es nochmal:Max Hester hat geschrieben:Derjenige, der denkt, er wäre Napoleon, hat in seiner eigenen Welt ja auch recht, was zeigt, dass Subjektivität, wenn sie nicht mit der Objektivität übereinstimmt, auch unwahr ist.Mein Gedankengang war, dass in der Logik/Mathematik eine der beiden Aussagen "Gott existiert" bzw. "Gott existiert nicht" wahr ist und welche das ist kann man sich aussuchen. Ich kann also einfach sagen "Gott existiert" und habe damit (für mich in meiner Welt) recht.
Eine Notwendigkeit für dogmatisches Handeln sehe ich manchmal bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Vielleicht habe ich ja auch zu wenig Phantasie (und bis ich Kinder habe dauert es auch noch), aber wie will man einem jüngeren Kind beibringen, dass es nicht allein über eine Straße gehen darf, weil es die Gefahren selbst noch nicht richtig einschätzen kann?! Einfaches dogmatisches dürfen/nicht dürfen, oder die Einteilung in gut/böse ist nach meiner Meinung in der Erziehung notwendig. Ich hab auch mal gehört, dass für ein Kind der Glaube an ein höheres Wesen für die Entwicklung vorteilhaft sei. Je reifer ein Kind wird, desto mehr sollte man ihm dann aber beibringen Dinge in Frage zu stellen.Max Hester hat geschrieben:Russell schreibt in Warum ich kein Christ bin:
"Ich hätte gerne eine Welt, in der das Ziel der Erziehung geistige Freiheit wäre und nicht darin bestünde, den Geist der Jugend in eine Rüstung zu sperren, die ihn das restliche Leben vor den Pfeilen objektiver beweise schützen soll. Die Welt braucht offene Herzen und geistige Aufgeschlossenheit, und das erreichen wir nicht durch starre Systeme, mögen sie nun Alt oder neu sein."
Dem stimme ich zu. Die Religion, sobald sie Macht hat, schadet aufgrund ihres dogmatischen Charakters. Bleibt eigentlich nur das gesuchte positive von der Religion übrig, wenn man ihr verbietet sich in die Regierung und Rechtssprechung einzumischen?Max Hester hat geschrieben:Der Glaube an Gott kann manchen Menschen das sicherlich geben. Das will ich nicht bestreiten. Jedoch fragt sich, auf welcher Prämisse dies geschieht und was für Menschen das sind. [...]Ich weiß nicht, wie viel Kriege derzeit auf der Welt toben, aber mindestens 60 Prozent davon werden im Namen Gottes geführt.