Halli Hallo
Moderatoren: Hannes, Boris, Der Max, daywalker
Halli Hallo
Hallo und guten Abend,
Ich habe da mal ein, zwei ganz spezielle Frage an die eingefleischten Merktechniker
Folgende Vorgeschichte:
Ich habe mir vor einiger Zeit ein fantastisches Buch zum Thema Merktechniken gekauft, vorher schon ein zwei mal beiläufig davon gehört und dann nach intensiver Suche für das Buch entschieden
Vorher hatte ich es mit Pillen versucht die es in der Apotheke gab, das war ein auf pflanzlich basierendes Extrakt aber ich habe da echt rein gar nichts gemerkt.
Auslöser war übrigens der Film "Ohne Limit"
Jedenfalls habe ich das Buch gelesen und dann irgendwann mal versucht die Techniken anzuwenden. Geklappt hats einigermaßen, da mir der Aufwand aber zu hoch war geriet das in Vergessenheit...
Neulich ist mir aber etwas passiert, da dachte ich an einen bestimmten Film und eine Person darin und auf einmal kam mir ein Begriff in den Sinn, erst verwundert woran ich da denke kam mir nach ein paar Sekunden die Lösung---> Ich hatte an eine Person im Film gedacht, welche ich mithilfe der Merktechnik in eine "Land - Hauptstadt" Information eingebaut habe. Die Hauptstadt kam mir in denn Sinn und erst nach "innerlichen" nachfragen kam die Antwort in Form des "geistigen" Bildes welches ich dafür gebaut habe.
Ich mein versteht mich jetzt bitte nicht falsch, das war eine komplett neue Erfahrung für mich, die Antwort kam wie aus dem nichts ohne das ich die Frage gestellt habe
Ich bin weder ein as in Erdkunte noch sonst in irgendeiner Art und Weise "helle"
Das ist meine erste Frage:
War das Zufall? Oder geht das bei Merktechniken wirklich so "geil schnell" alla "hey die Info brauch ich---> hier hast du sie"
Motiviert von der neuen Erfahrung habe ich die Zahlensymbolroute erlernt und geübt Begriffe zu verbildern. Darauf hin habe ich versucht mir einen Gedächtnispalast zu erbauen, ich habe zwar die Informationen im Kopf, aber bis ich "durchgegangen" bin, also durch den fertig erstellten Palast mit Informationen, vergeht gut ne halbe stunde ( und zwar wie im Flug )
Das kann ja aber nicht sinnvoll sein wenn ich zwar die Infos im kopf habe, aber eine Ewigkeit brauche bis ich da bin! Und ich bin inzwischen schon ziemlich oft durchgelaufen, das geht anscheinend nicht schneller
Ich dachte mir halt, da ich sowieso den halben Tag mit Tagträumerei verbringe, müssten die Merktechniken ja einschlagen wie ne Bombe. Aber so einfach wars dann doch net. Fragt nicht wie lange ich brauchte um den Palast zu erstellen...
Und das ist meine 2. Frage:
Ich hab Fantasie. Viel Fantasie. Ich kann mir alles vorstellen was ich will, auf dem Heimweg stelle ich mir gerne spektakuläre Bilder in den Landschaften vor die ich sehe. Und zum Thema verbildern: Sogar unter den Begriff "Abgabenordnung" konnte ich mir für die Fachbezeichnung ein Bild machen und eigentlich auch ohne Probleme, aber die Zeit..... geht das irgendwann schneller?
Ich habe da mal ein, zwei ganz spezielle Frage an die eingefleischten Merktechniker
Folgende Vorgeschichte:
Ich habe mir vor einiger Zeit ein fantastisches Buch zum Thema Merktechniken gekauft, vorher schon ein zwei mal beiläufig davon gehört und dann nach intensiver Suche für das Buch entschieden
Vorher hatte ich es mit Pillen versucht die es in der Apotheke gab, das war ein auf pflanzlich basierendes Extrakt aber ich habe da echt rein gar nichts gemerkt.
Auslöser war übrigens der Film "Ohne Limit"
Jedenfalls habe ich das Buch gelesen und dann irgendwann mal versucht die Techniken anzuwenden. Geklappt hats einigermaßen, da mir der Aufwand aber zu hoch war geriet das in Vergessenheit...
Neulich ist mir aber etwas passiert, da dachte ich an einen bestimmten Film und eine Person darin und auf einmal kam mir ein Begriff in den Sinn, erst verwundert woran ich da denke kam mir nach ein paar Sekunden die Lösung---> Ich hatte an eine Person im Film gedacht, welche ich mithilfe der Merktechnik in eine "Land - Hauptstadt" Information eingebaut habe. Die Hauptstadt kam mir in denn Sinn und erst nach "innerlichen" nachfragen kam die Antwort in Form des "geistigen" Bildes welches ich dafür gebaut habe.
Ich mein versteht mich jetzt bitte nicht falsch, das war eine komplett neue Erfahrung für mich, die Antwort kam wie aus dem nichts ohne das ich die Frage gestellt habe
Ich bin weder ein as in Erdkunte noch sonst in irgendeiner Art und Weise "helle"
Das ist meine erste Frage:
War das Zufall? Oder geht das bei Merktechniken wirklich so "geil schnell" alla "hey die Info brauch ich---> hier hast du sie"
Motiviert von der neuen Erfahrung habe ich die Zahlensymbolroute erlernt und geübt Begriffe zu verbildern. Darauf hin habe ich versucht mir einen Gedächtnispalast zu erbauen, ich habe zwar die Informationen im Kopf, aber bis ich "durchgegangen" bin, also durch den fertig erstellten Palast mit Informationen, vergeht gut ne halbe stunde ( und zwar wie im Flug )
Das kann ja aber nicht sinnvoll sein wenn ich zwar die Infos im kopf habe, aber eine Ewigkeit brauche bis ich da bin! Und ich bin inzwischen schon ziemlich oft durchgelaufen, das geht anscheinend nicht schneller
Ich dachte mir halt, da ich sowieso den halben Tag mit Tagträumerei verbringe, müssten die Merktechniken ja einschlagen wie ne Bombe. Aber so einfach wars dann doch net. Fragt nicht wie lange ich brauchte um den Palast zu erstellen...
Und das ist meine 2. Frage:
Ich hab Fantasie. Viel Fantasie. Ich kann mir alles vorstellen was ich will, auf dem Heimweg stelle ich mir gerne spektakuläre Bilder in den Landschaften vor die ich sehe. Und zum Thema verbildern: Sogar unter den Begriff "Abgabenordnung" konnte ich mir für die Fachbezeichnung ein Bild machen und eigentlich auch ohne Probleme, aber die Zeit..... geht das irgendwann schneller?
Re: Halli Hallo
Verrätst du uns auch, um welches Buch es sich da handelt?rolfo hat geschrieben:Ich habe mir vor einiger Zeit ein fantastisches Buch zum Thema Merktechniken gekauft,
Nein, das ist kein Zufall, sondern deine spontane Erfahrung der Wirkung einer bestimmten Merktechnik, die sich wohl an der Locitechnik orientiert: Infos werden mit bestimmten Orten verknüpft, die du zuvor selbst festgelegt hast.rolfo hat geschrieben:Neulich ist mir aber etwas passiert, da dachte ich an einen bestimmten Film und eine Person darin und auf einmal kam mir ein Begriff in den Sinn, erst verwundert woran ich da denke kam mir nach ein paar Sekunden die Lösung---> Ich hatte an eine Person im Film gedacht, welche ich mithilfe der Merktechnik in eine "Land - Hauptstadt" Information eingebaut habe. Die Hauptstadt kam mir in denn Sinn und erst nach "innerlichen" nachfragen kam die Antwort in Form des "geistigen" Bildes welches ich dafür gebaut habe.
Ich mein versteht mich jetzt bitte nicht falsch, das war eine komplett neue Erfahrung für mich, die Antwort kam wie aus dem nichts ohne das ich die Frage gestellt habe ...
War das Zufall? Oder geht das bei Merktechniken wirklich so "geil schnell" alla "hey die Info brauch ich---> hier hast du sie"
Bei dieser Methode brauchst du zur Wieder-Erinnerung an einen gespeicherten Inhalt keine Umwege.
Wenn du mit der "Zahlensymbolroute", wie du es nennst, genügend Erfahrung, also eine Menge Übung in der Anwendung, hast, brauchst du nicht immer wieder die ganze Route lang gehen, sondern kannst den gesuchten Punkt (ein bestimmtes Zahlensymbol) direkt ansteuern. Ich erinnere mich, diese Stufe erreicht zu haben, indem ich sie zum Beispiel beim Sehen der Tagesschau angewendet und die einzelnen Nachrichten assoziativ mit den Zahlensymbolen verknüpft habe.rolfo hat geschrieben:Motiviert von der neuen Erfahrung habe ich die Zahlensymbolroute erlernt und geübt Begriffe zu verbildern. Darauf hin habe ich versucht mir einen Gedächtnispalast zu erbauen, ich habe zwar die Informationen im Kopf, aber bis ich "durchgegangen" bin, also durch den fertig erstellten Palast mit Informationen, vergeht gut ne halbe stunde ( und zwar wie im Flug )
Das kann ja aber nicht sinnvoll sein wenn ich zwar die Infos im kopf habe, aber eine Ewigkeit brauche bis ich da bin! Und ich bin inzwischen schon ziemlich oft durchgelaufen, das geht anscheinend nicht schneller
Da hast du eine sehr gute Begabung, auf der sich die mnemotechnische Versiertheit durch Übung leicht und locker aufbauen lässt. Schau am besten nach hier im Board. Da werden die verschiedenen Methoden alle beschrieben und mit Beispielen belegt. Mache sie dir mit etwas Selbstdisziplin nach und nach zu Eigen. Ich würde zuerst einmal viel mit der Locitechnik arbeiten, denn da hast du sofort gute Erfolgsaussichten. "Doc Tiger" hat zum Beispiel auf seiner Homepage schöne Beispiele zum Nachmachen parat! Auch in der "Schatzkiste" (unter Off Topic) sind gute Anregungen zu finden. Ggf. hilft auch Wikipedia bei der sachlichen Klärung von Begriffen und Methoden weiter.rolfo hat geschrieben:Ich hab Fantasie. Viel Fantasie. Ich kann mir alles vorstellen was ich will, auf dem Heimweg stelle ich mir gerne spektakuläre Bilder in den Landschaften vor die ich sehe. Und zum Thema verbildern: Sogar unter den Begriff "Abgabenordnung" konnte ich mir für die Fachbezeichnung ein Bild machen und eigentlich auch ohne Probleme, aber die Zeit..... geht das irgendwann schneller?
Ich wünsche dir guten Erfolg!
Zu allen wirklichen Abenteuern gehört, dass man einen Schatz sucht.
David Loye
David Loye
Re: Halli Hallo
Hallo Horkas, danke für deine Antwort
Also das Buch hieß "Einfach.Alles.Merken" von Ulrich Bien.
Noch mal zur Loci Methode:
Die Zahlensymbol Route war ein Anwendungsbeispiel aus dem Buch, wie du schon erwähnt hast orientiert man sich dabei, allerdings eher an ein System als an einem Ort. Als erstes Verbildert man die Zahlen 1-10. Als Beispiel und/oder Anregung könnte man sagen die eins ist eine Rakete, ein Pfeil ein Besen oder sonst was...., die 2 ist ein Schwan, die 3 ein Vogel usw... an diesen verbilderten Zahlen orientiert man sich dann, nehmen wir Erdkunde, als Beispiel Italien:
1= Sizilien, Sardinien
2= Kalabrien, Basilikata
3= Apulien, Kompanien
usw....
Dann geht man jetzt her und fantasiert sich eine Geschichte, der Pfeil (also die 1) spiest eine Sardine (Sardinien) auf und tunkt diesen dann in Silizium (Sizilien) damit der Pfeil besser fliegen kann und schöner glänzt. Auf einem Schwan sitzt eine Ala Figur, dessen Bart aus Bienen besteht. Durch den Antrieb der Bienenflügel steuert der Schwan auf einem Kater zu der Basilikum in den Ohren hat. Und weil der Vogel so langsam fliegt, landet er in einer Kompanie die ihm dann eine Ampulle verabreicht womit er schneller als das licht fliegen kann.Usw....
Auf die Art und weise kann man sich auch die Reihenfolge eines ganzen Spielkartenblattes merken, und man kann auch zwischen drin anfangen und muss nicht bei 1 beginnen.
Und der Gedächtnispalast, ist ein erdachter Ort wo viele Informationen zu einem Thema zusammenlaufen, und zwar mit allen Methoden die man kennt (Zahlensymbolroute,Locimethode,Major, und und und...) In meinem Palast befinden sich etwa 250 informationen aufgeteilt in 2 Häuser mit vielen Räumen....
Und heute habe ich mir etwas ausgedacht: wenn ich nochmal umrenoviere, und jedem Raum einen "Wert" zuweise kann ich doch eigentlich mithilfe der Zahlensymbolroute eine art Informationswegweiser machen der vor dem Haus steht, also wenn ich zum Beispiel einem Raum "italienische Regionen" nenne, wäre das zum beispiel die 1 auf der Zahlensymbolroute, ich schieße einen Pfeil in das Fenster, in dem sich der Raum befindet. So kann man doch
--> theoretisch <-- die 250 Informationen nochmal komprimieren und vor allem Ordnen
Also das Buch hieß "Einfach.Alles.Merken" von Ulrich Bien.
Hmmm und genau das entmutigt mich noch ein wenig, ich brauch erstmal 5 Minuten um mich einzustellen, außerdem viel Ruhe und Zeit. Aber ich werde auf deinen guten Rat hören und mich hier mal ein wenig umschauen, was andere schon geschafft haben kann ja nicht unmöglich seinWenn du mit der "Zahlensymbolroute", wie du es nennst, genügend Erfahrung, also eine Menge Übung in der Anwendung, hast, brauchst du nicht immer wieder die ganze Route lang gehen, sondern kannst den gesuchten Punkt (ein bestimmtes Zahlensymbol) direkt ansteuern. Ich erinnere mich, diese Stufe erreicht zu haben, indem ich sie zum Beispiel beim Sehen der Tagesschau angewendet und die einzelnen Nachrichten assoziativ mit den Zahlensymbolen verknüpft habe.
Noch mal zur Loci Methode:
Die Zahlensymbol Route war ein Anwendungsbeispiel aus dem Buch, wie du schon erwähnt hast orientiert man sich dabei, allerdings eher an ein System als an einem Ort. Als erstes Verbildert man die Zahlen 1-10. Als Beispiel und/oder Anregung könnte man sagen die eins ist eine Rakete, ein Pfeil ein Besen oder sonst was...., die 2 ist ein Schwan, die 3 ein Vogel usw... an diesen verbilderten Zahlen orientiert man sich dann, nehmen wir Erdkunde, als Beispiel Italien:
1= Sizilien, Sardinien
2= Kalabrien, Basilikata
3= Apulien, Kompanien
usw....
Dann geht man jetzt her und fantasiert sich eine Geschichte, der Pfeil (also die 1) spiest eine Sardine (Sardinien) auf und tunkt diesen dann in Silizium (Sizilien) damit der Pfeil besser fliegen kann und schöner glänzt. Auf einem Schwan sitzt eine Ala Figur, dessen Bart aus Bienen besteht. Durch den Antrieb der Bienenflügel steuert der Schwan auf einem Kater zu der Basilikum in den Ohren hat. Und weil der Vogel so langsam fliegt, landet er in einer Kompanie die ihm dann eine Ampulle verabreicht womit er schneller als das licht fliegen kann.Usw....
Auf die Art und weise kann man sich auch die Reihenfolge eines ganzen Spielkartenblattes merken, und man kann auch zwischen drin anfangen und muss nicht bei 1 beginnen.
Und der Gedächtnispalast, ist ein erdachter Ort wo viele Informationen zu einem Thema zusammenlaufen, und zwar mit allen Methoden die man kennt (Zahlensymbolroute,Locimethode,Major, und und und...) In meinem Palast befinden sich etwa 250 informationen aufgeteilt in 2 Häuser mit vielen Räumen....
Und heute habe ich mir etwas ausgedacht: wenn ich nochmal umrenoviere, und jedem Raum einen "Wert" zuweise kann ich doch eigentlich mithilfe der Zahlensymbolroute eine art Informationswegweiser machen der vor dem Haus steht, also wenn ich zum Beispiel einem Raum "italienische Regionen" nenne, wäre das zum beispiel die 1 auf der Zahlensymbolroute, ich schieße einen Pfeil in das Fenster, in dem sich der Raum befindet. So kann man doch
--> theoretisch <-- die 250 Informationen nochmal komprimieren und vor allem Ordnen
Re: Halli Hallo
In meinen Experimenten hat die Methode, Zahlenbilder für Routen zu verwenden, nie ausreichend funktioniert, dass ich sie der Locimethode vorziehe, und von dem was ich an Rückmeldungen, auch hier in diesem Board, erhalten habe, kann ich sie für Anfänger nicht empfehlen.
Ein weiteres Verständnisproblem ist die Metapher des Computerspeichers. Computer sind extrem gut im sequentiellen Abrufen, also im herunterleiern von Informationen. Sie sind aber naturgemäß schlecht im Zuordnen und Suchen von Informationen. Ja es gibt Google, aber es hat auch 60 Jahre gebraucht von den ersten Computern bis man Google erfunden hatte. Man braucht allerlei komplizierte Algorithmen, um Fragen an einen Datensatz zu beantworten.
Für das menschliche Gehirn gilt genau das Gegenteil: Wir sind extrem gut im Suchen und beantworten von Fragen, aber wir sind miserabel im sequentiellen Abrufen. Die Listenmethoden setzen beim Letzteren an. Mit der Locimethode (oder anderen Listen) können wir einfacher und sicherer Informationen aufzählen und behalten.
Wir brauchen uns nicht um die Struktur zu kümmern. Die Struktur der Informationen, selbst von umfangreichen "komplexen" Texten, braucht man nicht kodieren, denn man kann sie ja schon schwer vergessen. Meiner Erfahrung nach reicht das Speichern auf einer Lociliste, um auch komplexere Fragen zu beantworten. Meistens, oder eigentlich immer, kann man auch beliebig auf einzelne Punkte mitten in der Liste zugreifen. Das schwierige in Prüfungen ist meistens, wirklich alle Informationen zu erinnern und abzurufen, und auch keine falschen zusätzlichen Informationen hinzuzufügen.
Solche Erfahrungen macht man aber nicht durch theoretische Überlegungen, sondern vor allem beim praktischen Üben.
Für langfristiges Erinnern zählt die Wiederholung. Wir können entweder die Lociliste im Kopf ablaufen, oder den Text erneut lesen und die Lociliste auffrischen. Oder ganz neu kodieren. Listen und Zuordnungen sind billig, das einzig schwierige ist oft, geeignete Bilder zu finden, aber einmal gefunden vergisst man die auch nicht.
Ein weiteres Verständnisproblem ist die Metapher des Computerspeichers. Computer sind extrem gut im sequentiellen Abrufen, also im herunterleiern von Informationen. Sie sind aber naturgemäß schlecht im Zuordnen und Suchen von Informationen. Ja es gibt Google, aber es hat auch 60 Jahre gebraucht von den ersten Computern bis man Google erfunden hatte. Man braucht allerlei komplizierte Algorithmen, um Fragen an einen Datensatz zu beantworten.
Für das menschliche Gehirn gilt genau das Gegenteil: Wir sind extrem gut im Suchen und beantworten von Fragen, aber wir sind miserabel im sequentiellen Abrufen. Die Listenmethoden setzen beim Letzteren an. Mit der Locimethode (oder anderen Listen) können wir einfacher und sicherer Informationen aufzählen und behalten.
Wir brauchen uns nicht um die Struktur zu kümmern. Die Struktur der Informationen, selbst von umfangreichen "komplexen" Texten, braucht man nicht kodieren, denn man kann sie ja schon schwer vergessen. Meiner Erfahrung nach reicht das Speichern auf einer Lociliste, um auch komplexere Fragen zu beantworten. Meistens, oder eigentlich immer, kann man auch beliebig auf einzelne Punkte mitten in der Liste zugreifen. Das schwierige in Prüfungen ist meistens, wirklich alle Informationen zu erinnern und abzurufen, und auch keine falschen zusätzlichen Informationen hinzuzufügen.
Solche Erfahrungen macht man aber nicht durch theoretische Überlegungen, sondern vor allem beim praktischen Üben.
Für langfristiges Erinnern zählt die Wiederholung. Wir können entweder die Lociliste im Kopf ablaufen, oder den Text erneut lesen und die Lociliste auffrischen. Oder ganz neu kodieren. Listen und Zuordnungen sind billig, das einzig schwierige ist oft, geeignete Bilder zu finden, aber einmal gefunden vergisst man die auch nicht.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Re: Halli Hallo
Also ich habe die Loci Methode jetzt ein wenig ausprobiert, habe mich erstmal informiert wie sie funktioniert und dann getestet:
Das Prinzip ist doch das gleiche wie bei der Zahlensymbolroute, nur das ich bei der Loci Methode noch ein paar Vorteile habe:
- der Sinn für die Wahrnehmung der Umgebung schärft sich ( ist mir jetzt zwar nicht gravierend aufgefallen, aber das halte ich für eine logische Schlussfolgerung wenn ich in Gedanken Informationen mit Details in einer Umgebung verknüpfe), ich denke wenn ich die Methode länger anwende werde ich das auch bemerken, vereinzelt hab ich es jetzt schon festgestellt.
- man kann auf Anhieb viel mehr Routen machen und somit die Verwechslungsgefahr minimieren, bei der Zahlenroute müsste ich mir erst neue Bilder für die Zahlen ausdenken
- man wird ( je nachdem welche Routen man nimmt) täglich mit den Routen konfrontiert und frischt so seine Routen und Informationen auf
Habe vor einigen Tagen auch ein Beitrag hier gelesen ich glaub der kam sogar von dir DocTiger, bin mir aber nicht ganz sicher, da wurde jedenfalls gesagt das das verstehen der Funktionsweise einer Methode für Merktechniken recht schnell geht, aber erst nach dem regelmäßigen Üben fahren sich die Denkbahnen auf die neue Art zu denken ein. (Wochen)
Geht das dann wie beim Autofahren? (ich hoffe du verstehst was ich meine)
Ach und fast vergessen: danke für deinen Beitrag
Das Prinzip ist doch das gleiche wie bei der Zahlensymbolroute, nur das ich bei der Loci Methode noch ein paar Vorteile habe:
- der Sinn für die Wahrnehmung der Umgebung schärft sich ( ist mir jetzt zwar nicht gravierend aufgefallen, aber das halte ich für eine logische Schlussfolgerung wenn ich in Gedanken Informationen mit Details in einer Umgebung verknüpfe), ich denke wenn ich die Methode länger anwende werde ich das auch bemerken, vereinzelt hab ich es jetzt schon festgestellt.
- man kann auf Anhieb viel mehr Routen machen und somit die Verwechslungsgefahr minimieren, bei der Zahlenroute müsste ich mir erst neue Bilder für die Zahlen ausdenken
- man wird ( je nachdem welche Routen man nimmt) täglich mit den Routen konfrontiert und frischt so seine Routen und Informationen auf
Habe vor einigen Tagen auch ein Beitrag hier gelesen ich glaub der kam sogar von dir DocTiger, bin mir aber nicht ganz sicher, da wurde jedenfalls gesagt das das verstehen der Funktionsweise einer Methode für Merktechniken recht schnell geht, aber erst nach dem regelmäßigen Üben fahren sich die Denkbahnen auf die neue Art zu denken ein. (Wochen)
Geht das dann wie beim Autofahren? (ich hoffe du verstehst was ich meine)
Ach und fast vergessen: danke für deinen Beitrag
Re: Halli Hallo
Ja ich denke es ist ähnlich wie beim Autofahren. Es ist eine Art mentaler Muskel mit verschiedenen Aspekten. Vorstellungskraft ist ein Aspekt davon, Kreativität ein anderer. Und auch Kreativitätsausdauer, also wieviel Bilder kann man pro Tag produzieren? Man entwickelt bestimmte Präferenzen bezüglich der Verknüpfungen und ein Gefühl dafür, was man behält und was nicht. Und letztlich muss man die Scheu vor schlechten Bildern oder wenig "Struktur" ablegen.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Re: Halli Hallo
Was meinst du damit? kannst du das bitte anders formulieren oder erklären?DocTiger hat geschrieben:Und letztlich muss man die Scheu vor schlechten Bildern oder wenig "Struktur" ablegen.
Und wenn ich noch was aus eigener Erfahrung sagen darf:
Aller Anfang ist schwer!
Am Anfang der Route sind die Wege und Bilder immer ein wenig "wackelig",die Bilder an sich sind zwar gut, aber der Zusammenhang noch nicht so, aber nach einer halben Stunde ohne Störung (!) geht das schon richtig gut, da läuft wohl dann die rechte Gehirnhälfte warm
Das steht wohl mit der Aussage im Zusammenhang:
Was aber noch viel wichtiger ist: So macht lernen SpassMan entwickelt bestimmte Präferenzen bezüglich der Verknüpfungen und ein Gefühl dafür, was man behält und was nicht.
Re: Halli Hallo
Mit diesem etwas merkwürdigen Satz meinte ich, dass man die Ansprüche an die "Kodierung" möglichst niedrig schrauben sollte. In meinen Videos zum Beispiel habe ich mir sehr viel Mühe gegeben, halbwegs vernünftige Bilder zu finden. Dazu hab ich die Liste über mehrere Tage hinweg mehrfach überarbeitet. Das hat den Vorteil, dass möglichst viele Zuschauer mit den Bildern etwas anfangen können. Der Nachteil ist jedoch, dass ein Zuschauer auf die Idee kommen könnte, die Bilder müssten so gut oder allgemeingültig sein. Für mich selbst kann ich alles mögliche als Bilder verwenden, was mir so einfällt, aber der Durchschnittsmensch kann mit den Fernsehserien, Büchern, oder Sprachen die ich benutze nicht unbedingt was anfangen.
Es kostet Zeit, gute Bilder zu finden. Meistens ist es insgesamt schneller, die Bilder zu nehmen, die einem auf Anhieb oder mit wenig Nachdenken einfallen. Sonst bleibt man alle paar Stichworte hängen und kommt nie durch den Stoff durch. Wenn wir für Prüfungen lernen, dann wiederholen wir mehrfach die Liste, dadurch werden Unzulänglichkeiten bei der Kodierung meistens ausgebügelt.
Es kostet Zeit, gute Bilder zu finden. Meistens ist es insgesamt schneller, die Bilder zu nehmen, die einem auf Anhieb oder mit wenig Nachdenken einfallen. Sonst bleibt man alle paar Stichworte hängen und kommt nie durch den Stoff durch. Wenn wir für Prüfungen lernen, dann wiederholen wir mehrfach die Liste, dadurch werden Unzulänglichkeiten bei der Kodierung meistens ausgebügelt.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS