Ausbildung & Co für haptischen Lerntyp?

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Gast

Ausbildung & Co für haptischen Lerntyp?

Beitrag von Gast »

Hallo,

ich bin neu in diesem Forum. Mit ziemlichen vielen Themen bezüglich Sonderpädagogik beschäftige ich mich schon sehr lange. Nun möchte ich noch mal neu meine Blickrichtung verändern.

Mein Sohn ist 19. Wie er selbst von sich sagt, kann er aus Büchern nicht lernen, durch zuhören auch nicht. Entsprechend seiner Aussage lernt er nur, wenn er die Dinge selbst tut.

Nun hat er in den vergangenen 19 Jahren aufgrund seiner Handicaps ziemlich viele Äusserungen über sich erlebt, die ihn im Prinzip als "doof, minderbegabt...du schaffst das ja doch nicht, hat keinen Zweck mit Dir" abstempeln.

Mitunter ist er bequem und begnügt sich mit den Möglichkeiten, die seine aktuellen Grenzen ihm gestatten. Er zeigt nur selten Motivation, etwas Neues zu versuchen, etwas hinzulernen, auszuprobieren. Aber wenn ihm doch ein Thema einfällt, dann begrenzt er dieses Thema damit: "Ach den Text versteh ich nicht, den Vortrag versteh ich nicht...."

Nun bin ich selbst daran interessiert, meinen Sohn möglichst viele Situationen erleben zu lassen, dass er sich selbst als befähigt erlebt und spürt "Ja, ich (mein Sohn) kann es (Lernthema) sehr wohl tun / lernen"!

Wie kann ich meinen Sohn motivieren, sich selbst weitere Details bezüglich Handwerkstechnik (Metallverarbeitung) zu erarbeiten. Er hat bereits Kenntnisse im Löten erworben, scheitert aber an den Texten in den Sachbüchern - und ich hab vom Löten keine Ahnung.
Ich kann mich nicht erst vorbereitend für ihn durch alle erdenklichen Themen wälzen, um dann mit ihm zusammen die Technik zu erarbeiten.

Wie kann ich meinen Sohn motivieren, sich auf andere Kulturen, auf das Erlernen von Englisch insbesondere einzulassen? Ich kann ihn keiner Sprachreisefirma anvertrauen, die Dozenten dort kriegen nen Schock.

Mein Sohn hat autistische Eigenschaften. Die prägen ihn insofern, dass er sehr oft auf Ansprache nur so reagiert, dass der Gesprächspartner bei meinem Sohn einen sehr geringen Bildungsgrad vermutet. Mitunter kommt auch gar keine Reaktion - oder erst Stunden / Tage / Wochen nach der Situation. Insbesondere Lehrer sind darauf erpicht, Lernerfolge zB mittels Hausaufgaben, Klassenarbeiten zu überprüfen. Wenn dann keine adäquate Reaktion kommt, bedeutet das eine schlechte Note. Andererseits zeigte mein Sohn inzwischen sehr oft, sofern er irgendein Thema für sich "fertig" bearbeitet hatte eine Reaktion, die ein recht hohes intellektuelles Potential erkennen liess....und dann war wieder für einige Zeit Schluss. Im Alltag hat er sich weitgehend belastbare Soziale Kompetenzen erarbeitet, so dass er als "Autist" nicht wahrgenommen wird von den Lehrern und sonstigen Fachkräften.

Ich habe nun Sorge bezüglich jeglicher weiterer Ausbildungsmöglichkeit meines Sohnes. Denn ich vermute, dass ähnlich wie die Lehrer, auch jeglicher Berufsausbilder seine Schwierigkeiten haben wird, das Thema Autismus / in Abgrenzung zur Schwerhörigkeit bei meinem Sohn einerseits zu erkennen, sich stetig ins Gedächtnis zu rufen, und für meinen Sohn passende Lernsituationen zu schaffen. Auch diese Berufsausbilder sind bei allem guten Willen dem Zwang unterworfen, Lernleistungen überprüfen und dokumentieren zu müssen.

Die Schwerhörigkeit meines Sohnes ist ernstzunehmen und umfangreich. Mein Sohn hat offenbar ein Sprachtalent, welches ihm ermöglichte trotz der Schwerhörigkeit gut verständliche Lautsprache zu entwickeln. Dennoch gibt es viele Geräuschsituationen und Laut-/ Wort-Kombinationen, die für ihn nur schwer zu identifizieren sind. Für Lehrer / Ausbilder ist es schwer, diese Behinderungsform sich stetig ins Gedächtnis zu rufen und bei ihrer Didaktik einzuplanen. Für meinen Sohn ist es schwer, ersatzweise für den Lehrer / Ausbilder / jeglichen sonstigen Menschen in seiner Umwelt unentwegt jegliche Kommunikations-Situation vorab zu planen, didaktisch zweckmässig aufzubereiten und dann insbesondere Lehrern / Ausbildern mitzuteilen, wie es denen möglich sein kann ihn konstruktiv zu unterweisen. Es ist schwer für ihn, aber für ihn der "normale Alltag"...es sei denn, ich bin da und nehme ihm diese Last ab. Alles schaff ich jedoch nicht. Ich bin einfach müde!

Mein Sohn hat diese Dokumente: mittel-bis hochgradig schwerhörig, Asperger-Autist, Dyskalkulie. Erweiterter Hauptschulabschluss. Lernort Region Berlin

Danke für allen Rat. Lieben Gruss von biene63
Phexx
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Registriert: Fr 23. Jan 2009, 5:45

Re: Ausbildung & Co für haptischen Lerntyp?

Beitrag von Phexx »

Anonymous hat geschrieben: Mein Sohn ist 19. Wie er selbst von sich sagt, kann er aus Büchern nicht lernen, durch zuhören auch nicht. Entsprechend seiner Aussage lernt er nur, wenn er die Dinge selbst tut.
immer schwierig solche behauptungen zu beurteilen, ohne im kopf der person zu stecken, denn mehr ist es ja nicht. Nicht einmal der versuch einer begründung erkennbar oder erläuterung.


Nun hat er in den vergangenen 19 Jahren aufgrund seiner Handicaps ziemlich viele Äusserungen über sich erlebt, die ihn im Prinzip als "doof, minderbegabt...du schaffst das ja doch nicht, hat keinen Zweck mit Dir" abstempeln.
und kleider machen leute.


Mitunter ist er bequem und begnügt sich mit den Möglichkeiten, die seine aktuellen Grenzen ihm gestatten. Er zeigt nur selten Motivation, etwas Neues zu versuchen, etwas hinzulernen, auszuprobieren. Aber wenn ihm doch ein Thema einfällt, dann begrenzt er dieses Thema damit: "Ach den Text versteh ich nicht, den Vortrag versteh ich nicht...."
hört sich nicht so an, als ob er das nicht könnte, sondern als ob er einfach eine ausgeprägt ungeschickte psyche hätte. Sprich faul, undisizpliniert, kein ehrgeiz, und kein selbstbewustsein.


Wie kann ich meinen Sohn motivieren, sich selbst weitere Details bezüglich Handwerkstechnik (Metallverarbeitung) zu erarbeiten.
bei dem punkt bin ich nun auch der meinung, dass man das am besten lernt indem man das tut. Wie wäre es mit Praktika?





Wie kann ich meinen Sohn motivieren, sich auf andere Kulturen, auf das Erlernen von Englisch insbesondere einzulassen? Ich kann ihn keiner Sprachreisefirma anvertrauen, die Dozenten dort kriegen nen Schock.
solange das nicht den zeitlichen rahmen sprengt, ist so etwas wie ein freizeitvergnügen im fremdsprachigen raum manchmal hilfreich.

Ein WoW Charakter auf einem Englischen server z.b. auf dem möglichst keiner deutsch spricht. Das schafft so etwas wie einen permamenten auslandsaufenthalt. Kann auch selbstbewustsein schaffen, wenn man dann da gut ist. Allerdings muss man aufpassen, dass das nicht zu arg zur sucht wird, bei jemandem, der ohnehin nicht so diszipliniert ist.
Die Schwerhörigkeit meines Sohnes ist ernstzunehmen und umfangreich. Mein Sohn hat offenbar ein Sprachtalent, welches ihm ermöglichte trotz der Schwerhörigkeit gut verständliche Lautsprache zu entwickeln. Dennoch gibt es viele Geräuschsituationen und Laut-/ Wort-Kombinationen, die für ihn nur schwer zu identifizieren sind.
vielleicht kam darüber mal das "du bist doch doof, lass es lieber gleich bleiben" aus dem umfeld auf. In einer Chatumgebung muss man akkustisch nichts aufnehmen, in bezug auf die sprachwahl.



Für Lehrer / Ausbilder ist es schwer, diese Behinderungsform sich stetig ins Gedächtnis zu rufen und bei ihrer Didaktik einzuplanen.
also bitte. Vielleicht wenn die lehrer komplett inkompetent sind. Man wird sich doch wohl noch merken können, wer von seinen 50 schülern die man über jahre hinweg begleitet welche eigenschaften hat und den unterricht dynamisch gestalten könne... oh halt, der großteil der lehrer _ist_ ja unfähig :D



Ich fände es wichtig, dass er aufhört diese Entschuldigung, dass er etwas nicht verstehen könne, vor sich herzuschieben. Vor allem wenn er sie nicht begründet.

Wenn man mit der einstellung "ich verstehe das sowieso nicht" an ein problem herangeht, dann boykotiert man sich selbst.

Wie gestaltet er denn seine Freizeit? Hobbys? Vielleicht wäre es schön, wenn er mal besserem einfluss ausgesetzt wäre, als nur dem in seiner schule.

Löten usw. für einen Ausbildungsberuf sollte man meiner meinung nach wie gesagt praktisch erlernen. Was nutzt einem denn ein Text über das Löten? Das kann man doch alles auf ein paar Seiten zusammenfassen.. was ist wann wie heiß, welche materialien wo, worauf sollte man achten...

aber wenn das für einen ausbildungsberuf was sein soll, dann muss man das ja auch ordentlich können... und theoretisch ist das doch auch sterbenslangweilig, wenn da kein sinn dahinter steht :D
monet
Stammgast
Beiträge: 69
Registriert: Fr 22. Jan 2010, 0:51

Beitrag von monet »

Hi biene63,

als erstes möchte ich dir sagen, das ich das sehr gut von dir finde, wie
Du dir Gedanken über deinen Sohn und seine Zukunft machst. Viele
würden sich einfach mit der Situation abfinden und diese letztendlich
akzeptieren. Mach weiter so!

Wie kleine Kinder, nehmen sich auch Erwachsene Menschen Vorbilder und
machen bzw. möchten sein wie sie. Vielleicht solltest Du erst bei Dir an-
fangen. (Klinigt vielleicht härter meine Aussage als sie gemeint ist)
biene63 hat geschrieben:Mitunter ist er bequem und begnügt sich mit den Möglichkeiten, die seine aktuellen Grenzen ihm gestatten.
Was ist mit Dir? Machst Du etwas um deine Grenzen zu erweitern und neue Horizonte
zu erforschen. Denn wenn nicht, wie kannst du etwas von ihm verlangen,
was su selbst nicht machst?!
biene63 hat geschrieben:Nun bin ich selbst daran interessiert, meinen Sohn möglichst viele Situationen erleben zu lassen
Warum soll er das alleine machen, warum nicht mit dir und deinem Partner gemeinsam?
biene63 hat geschrieben:Er hat bereits Kenntnisse im Löten erworben, scheitert aber an den Texten in den Sachbüchernund - ich hab vom Löten keine Ahnung
Warum läßt du es dir nicht von ihm zeigen und beibringen. Dann könnt ihr euch doch gemeinsam an die Texte begeben.
biene63 hat geschrieben: Ich kann mich nicht erst vorbereitend für ihn durch alle erdenklichen Themen wälzen, um dann mit ihm zusammen die Technik zu erarbeiten.
Das sollst du auch nicht und wie hier, ist das Stichwort "Gemeinsamkeit".

Ich könnte noch weitere Beispiele aus deinen Text anbringen. Aber hier
geht es nicht darum dir Vorhaltungen zu machen oder dir etwas vorzuwerfen. Ich hoffe du verstehst meine Wort nicht falsch!! Es ist nicht böse gemeint!!!

Wie sieht es denn bei deiner Begeisterung aus sich für Dinge, wie Kultur, Kunst usw. zu motivieren? Liest du Bücher oder gehst du einem Hobby nach? Es ist doch so, du kannst einem Kind nicht sagen, dass Lesen sehr
wichtig ist, wenn man selbst als Elternteil keine Bücher zu Hause hat.
Das Kind wird sich auch fragen:"... meine Eltern sagen es ist wichtig zu lesen, sie aber sitzen den ganzen Tag vor dem Fernseher".

Es ist schwierig sich auf neue Erfahrungen und Erlebnisse einzulassen.
Das wird auch nicht von heute auf morgen geschehen. Du darfst dich
und deinen Sohn plötzlich nicht mit neuen Dingen zuschütten. Es ist wichtig kleine positive Erahrungen zu erleben. Eine Pizza schmeckt auch
besser, wenn man kleine Stücke zu sich nimmt als alles auf einmal.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

gruß monet

P.s Hoffe, du nimmst mir meine Worte nicht übel!!
biene63
Foren-Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Fr 25. Jun 2010, 8:54

Beitrag von biene63 »

Hallo Monet und alle Anderen,

ich bin Hauswirtschaftsleiterin, Ausbilderin für Hauswirtschaft. Meine Azubis sind alle mit Rehastatus. Vorwiegend mit Dyskalkulie und Legasthenie.

Begeisterung: Ich bin kreativ. Das ist meine Schwerpunkt-Stärke. Ich kann nahezu in allen handwerklichen Bereichen mit nahezu allen Materialien umgehen. Nun im Bereich Metallverarbeitung habe ich meine ganz persönlichen Grenzen, die ich wohl auch aufrechterhalten werde, da mir während meiner Entwicklung diesbezüglich viele Schmerzen zugefügt wurde. Diesen Bereich werde ich nicht weiter ausführen, nicht weiter erklären, dieser Bereich tut einfach nur weh. Jedoch - mein Sohn interessiert sich für den Bereich.

Ich bin selbst umfangreich mit Handicaps aufgewachsen, auch mit autistischen Grenzen. Darum kann ich viele der Handlungen meines Sohnes verstehen.
Hilfreich wäre mir, wenn hier jemand antworten würde, der sich bereits mit dem Bereich Sonderpädagogik im beruflichen Bereich beschäftigt hat.
Denn es sind Aspekte der Sonderpädagogik, die ich hier erfrage.

Der Tip mit dem "Praktikum" ist nett gemeint, stösst aber sehr schnell an die Grenzen der Belastbarkeit bei der Person, die im Praktikum Ansprechpartner für meinen Sohn sein soll.

Stichwort "Gemeinsamkeit": Hätte ich in den vergangenen 19 Jahren nicht soviel mit meinem Sohn unternommen, so hätte er nicht in dieser umfassenden Möglichkeit Einblick in seine Umwelt nehmen können.

Danke für Eure Antworten. lg biene63
Gast

Beitrag von Gast »

Ergänzung zu eben:

Lehrer / Ausbilder / und durchaus auch Sonderpädagogen stossen schnell an ihre Grenzen - auch wenn sie super ausgebildet sind, sich absolut und umfassend bemühen, zudem stark empathisch begabt und vor allem zu den Themen der aktuellen Forschungsergebnisse informiert sind, weiterhin in den relevanten Bereichen der Pädagogik erfahren....dennoch stossen sie bei Menschen wie Patrick, als Menschen mit kombinierten Behinderungen schnell an ihre (Kompetenz)-Grenzen. Warum?

Beispiel mein Sohn - wer ist / war für ihn zuständig:

Sonderpädagoge für Schwerpunktförderung Hören: Kennt sich, sofern entsprechend begabt und interessiert mit den Details des Hörens, der Hörentwicklung, der Lautsprache aus...und mit viel Glück hat diese Person sogar Ahnung von Kommunikation, von Ursachen auftretender Missverständnisse wegen Unterschiede Sender-Empfänger. Diese Person hat mit viel Glück technisches Verständnis und Fähigkeit, Thema-Fremden die Funktionsweise eines Hörgerätes, sowie das Phänomen Störschall zu erklären. Jedoch: Meistens werden Sonderpädagogen von "normalen Lehrern" nicht ernstgenommen, insbesondere nicht von Fachlehrern. Vielfache Aussage von Sonderpädagogen mir gegenüber. Ebenfalls: Sonderpädagogen Bereich Hören haben nicht zwingend Ahnung von Autismus.

Sonderpädagoge für Schwerpunkt-Förderung Autismus. Eine solche Person hat vielleicht - mit viel Glück bereits autistische Menschen in deren Reaktionen erlebt. Mit weniger Glück hat solcher Sonderpädagoge das eigene Wissen bisher nur aus Lehrbüchern bezogen. Schwerpunkt-Problematik ist, dass autistische Menschen nur wenig Einblick in ihre eigenen Denkweisen geben. Schwerpunkterfahrung sind dokumentiert bezüglich Kanner-Autismus. Asperger-Autisten sind für den Alltag besser befähigt, aber haben grosse Schwierigkeiten, in allen Bereichen der Schule und Ausbildung gesehen zu werden....weil das Problem angeblich nicht so schwerwiegend ist. Weiterhin: Sonderpädagogen für Bereich haben nicht so wirklich Ahnung von Schwerhörigkeit!

Alle anderen Fachkräfte aus dem sozialen Bereich, also Psychologen, Sozialarbeiter, Therapeuten, Ärzte, Fachlehrer, Ausbilder: Haben erst recht nur stark eingeschränkte Sichtweise auf Menschen mit kombinierter Behinderung.

Ich hatte das ganz grosse Glück, einige wenige Male auch Personen kennenlernen zu dürfen, die sich ihrer eigenen Grenzen in den Kompetenzen, Fähigkeiten, Kenntnisse sehr stark bewusst waren und die Patrick innerhalb ihrer Grenzen dennoch oder gerade wegen der Grenzen sehr gut in seiner Entwicklung beigestanden haben.

Solche Menschen auch künftig kennenlernen zu dürfen, wünsche ich Patrick.
Gast

Beitrag von Gast »

Ich möchte zurück kommen zu meinem eigentlichen Schwerpunkt, weswegen ich diesen Thread eröffnet habe.

Ich werde hier nicht weiterhin mein zu vermutendes Erziehungsverhalten diskutieren. Solche Erziehungstips "Wie runter vom Sofa - weg vom TV" sind nicht die Ebene, auf der ich frage und ebenfalls nicht die Ebene, auf der ich Antworten erhalten möchte.

Ich frage darum erneut:
Für alle anderen Lerntypen sind mir verschiedene Lerntechniken bekannt. Darum frage ich: Welche Lerntechniken / Namen dieser Techniken gibt es für Menschen mit haptischem Lerntyp?
Ich benötige diese Namen, um meinem Sohn beistehen zu können, sich selbst entsprechende Techniken zu erarbeiten. Vor allem aber benötigt mein Sohn die Kenntnis dieser Lerntechnik-Titel, um gegebenfalls weiteren künftigen Lehrern / Ausbildern / Anleitern / sonstigen Bezugspersonen diese Techniktitel nennen zu können - einfach, damit diese Personen Material haben, wie sie ihn zweckmässig unterrichten können.

lg biene63
Gast

Beitrag von Gast »

hi,

eben gefunden, ich dachte das sei ein super Link zu Antworten für meine Fragen: http://www.lerntechnik.info/

Jedoch schade: Haptisch / haptischer Lerntyp ist als Stichwort in der Suchefunktion dort völlig unbekannt.

Für visuelle (so wie mich) und auditive Lerntypen gibt es ja viele, ausgereifte und vor allem differenziert benamte Lerntechniken.

Nun hatte ich gehofft, ebenso differenziert gekenntzeichnete Lerntechniken für haptische Lerntypen zu finden?

Ich bin sehr gespannt, auf die Schätze ich da wohl noch finden mag. lg biene63
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Andi
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Beitrag von Andi »

Anonymous hat geschrieben: Ich bin sehr gespannt, auf die Schätze ich da wohl noch finden mag...
... wohl nicht so viele wie im BrainBoard :P
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

"Haptik" oder "kinesthetic" (wie es im NLP genannt wird) ist eine Dimension der Vorstellungskraft, und wie bei allem in Sachen Vorstellung brauchen wir einen Zugang, um diese Dimension zu verbessern und die Submodalitäten zu verfeinern.

So ein Zugang kann zum Beispiel sein, dem Gedankenbild eine Textur zu geben, eine Festigkeit, Masse im Newtonschen Sinn, oder eine Mechanik und Begleiterscheinung von Bewegungen (Knirschen, Vibrationen etc).

Das ist am Anfang schwierig, geht aber mit der Zeit besser. Im autogenen Training und Hypnose gelten solche Vorstellungen sogar am Einfachsten. Es ist leichter, eine warme Hand zu "halluzinieren" als einen Tennisball in er Luft schweben zu sehen.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Gast

Beitrag von Gast »

Hi,

ich kann "reale" Ziele nur über längere Zeit verfolgen/anstreben wenn ich sie in meine Gedankenwelt glaubhaft integrieren kann. Dabei ist mir ein wenig die Diskrepanz zwischen Idealvorstellung, Eigenvermögen und die umweltliche Akzeptaz hinderlich und nur dadurch überwindbar das ich meine Position als Akteur verändere, aus eigenen Schlussfolgerungen.

Anregung :?
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich denke mal du musst dich erst zurückbesinnen darauf, eine sehr sehr detaillierte Vorstellung zu gewinnen was du für deinen Sohn willst. Das kann eng damit zusammenhängen was er selbst will. Aber es hängt mit Sicherheit mehr damit zusammen was ihn glücklich macht, als was seine Lehrer denken.

Außerdem, ich habe zwar keine Kinder, aber es scheint mir die Pflicht der Eltern zu sein, dass zu werden, was ihre Kinder brauchen. Im Falle deines Sohnes braucht er anscheinend einen sehr vielseitigen Sonderpädagogen, und anscheinend wäre es nicht verkehrt für dich, diese Richtung einzuschlagen. Dazu gibt es Bücher und Menschen die sich damit auskennen aber nicht notwendigerweise teuer sind bzw "Laien" im Dunkeln lassen wollen (Sonderpädagogikstudenten). Sicherlich kein einfacher Weg, aber naja...

Deinen letzten Beitrag habe ich nicht verstanden. Aber ich glaube das war auch nicht geplant oder?

Sonderpädagogen gibt es hier im Forum glaube ich nicht, dafür gibt es Sonderpädagogik-Foren, und Eltern-Selbsthilfen ;-)
Phexx
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Beitrag von Phexx »

bisschen ein alleinunterhaltungsthread?

du bist ja überhaupt nicht auf die posts eingegangen.
Bärline
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Beitrag von Bärline »

Tätigkeit im Handeln kann durchTätigkeit im Denken erreicht werden, etwa durch diese Konzentrationsübung http://www.naturundgeist.de/artikel/default.aspx?ID=69 .Dabei sollte Dein Sohn am Anfang (und auch gerade wegen seiner speziellen Veranlagung), wie in der Übung beschrieben, alle zehn Finger zur Hilfe nehmen. Die Übung ist beliebig erweiterbar, etwa http://www.naturundgeist.de/artikel/default.aspx?ID=219
Ich habe sie für mich auf 10x100 oder 100x10 erweitert (Mastersystem mit 1000 Begriffen).

Bärline
Gast

Beitrag von Gast »

Phexx hat geschrieben:bisschen ein alleinunterhaltungsthread?

du bist ja überhaupt nicht auf die posts eingegangen.
Hier scheint noch ein anderer "Gast" mitzuschreiben.
Ich war in den vergangenen beiden Tagen nicht am PC.

Ich schreib jetzt mal den Admin an, ob man meinen Status so einstellen könnte, dass kontinuierlich mein Benutzername bezüglich meiner Postings erscheint. In anderen Foren ist das jedenfalls kein Problem.

lg von biene63
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Julian
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Beitrag von Julian »

Warum meldest du dich nicht einfach an?
biene63
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Beitrag von biene63 »

Julian hat geschrieben:Warum meldest du dich nicht einfach an?
Eben zum Beispiel: Ich hatte auf "Antworten" geklickt..hmm oder steht da "Antwort erstellen?"

Da erschien die Passwortabfrage, samt Eingabefunktion meines Benutzernamens. Sowas finde ich okay, wenn auch lästig.

Schwierig und nervig finde ich, wenn ich dran denken muss, ob nun grad "angemeldet" bin oder es halt nicht bin. Denn eigentlich bin ich ja bereits korrekt angemeldeter / weil registrierter User.

Um noch mehr mag ich nicht kämpfen

lg biene63
Phexx
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Beitrag von Phexx »

biene63 hat geschrieben: Um noch mehr mag ich nicht kämpfen

lg biene63
Wahnsinn, was du hier für eine Ausdauer demonstrierst. :D
Man kann nur in der Offtopic Sektion als Gast posten, oder?


Allerdings ist der thread von dir mittlerweile ja auch ziemlich offtopic geführt worden. ;-)
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Julian
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Beitrag von Julian »

Du kannst doch auch aktivieren, dass du automatisch
angemeldet wirst...
biene63
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Beitrag von biene63 »

Okay sorry - ich war wohl von anderen Bedingungen für Postings hier ausgegangen. Mein Fehler sorry.

Ich hatte einfach gehofft, hier Antwort auf meine Fragen zum Bereich "Haptischer Lerntyp" zu finden. Das ist so, wie das von mir angedacht war, offenbar nicht der Fall.

@alle Admins und Moderatoren: Ihr könnt nunmehr gern diesen Thread hier und Postings von mir in anderen Threads löschen. Solltet Ihr vorgehabt haben, irgendwann in den nächsten Wochen oder Monaten meine beiden PNs zu beantworten, so ist dieses nun nicht mehr nötig.

@Alle: Ich überlasse Euch nun wieder Eurem Forum, Ihr dürft nunmehr wieder von mir völlig ungestört Euch in Euren Fachdiskussionen ergehen.

Viel Spass wünscht biene63
Antworten