(Langzeit-) Erfahrungen mit Braintwister??

Alles was sonst nirgendwo hineinpasst, inkl. Feedback & Probleme, gehört hier rein.

Moderatoren: Hannes, Boris, Der Max, daywalker

Antworten
asterix
Einmal-Schreiber
Beiträge: 1
Registriert: Sa 14. Nov 2009, 12:50

(Langzeit-) Erfahrungen mit Braintwister??

Beitrag von asterix »

Hallo zusamen,

ich habe mir vor geraumer Zeit das PC-programm "Braintwister" gekauft. Es ist durch das Magazin Focus bekannt geworden und stammt von der Uni Bern. Ich habe es zwar ein paar Wochen durchgehalten, aber dann irgendwie aufgehört, weil es mir etwas zu zeitaufwendig war.

Nun wollt ich mal wissen, ob es hier Leute gibt die vlt Braintwister über einen längeren Zeitraum nutzen und eventl. irgendwelche Erfolge/Resultate damit erzielt haben?


Viele grüße Asterix
EmoScreamo
Superbrain
Beiträge: 142
Registriert: Di 05. Jan 2010, 14:54

Beitrag von EmoScreamo »

Wenn ich mich nicht grob täusche, ist das vom Prinzip her das gleiche wie Brain Workshop. Da findest du hier im Forum glaube ich mher zu
Chris_Emc2
Superbrain
Beiträge: 207
Registriert: Fr 04. Apr 2008, 22:43

Beitrag von Chris_Emc2 »

yep, ist das gleiche wie Brainworkshop !
Wobei ich über auch nur noch mit Brainworkshop.

Aber Langzeiterfahrungen würden mich auch mal interessieren.

Wer übt eigentlich sonst noch mit Brainworkshop ?
Und wie lange?

Gruß,
Chris_emc²
Benutzeravatar
Oinchack'Olp
Foren-Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Sa 11. Dez 2010, 17:06
Wohnort: Bremen

Beitrag von Oinchack'Olp »

Chris_Emc2 hat geschrieben:Aber Langzeiterfahrungen würden mich auch mal interessieren.

Wer übt eigentlich sonst noch mit Brainworkshop ?
Ich. Seit 7 Wochen, jeden Tag. Ich trainiere jetzt mit n=6.
n4 und n5 haben mir enorme Probleme gemacht, es hat bei beiden Leveln ca. 2 Wochen gebraucht, bis ich sie konnte. Glücklicherweise scheint sich das Gehirn immer nach einem gewissen Zeitraum des Trainierens des jeweiligen Tasks auf den jeweiligen Task einzustellen. Ich trainiere etwa 30 Minuten pro Tag.

Ich habe letzte Woche (da war ich noch bei n=5) den IQ-Test auf iqtest.sueddeutsche.de gemacht, den ich für ziemlich authentisch halte, da ich auch schon im Reallife einige Male beaufsichtigte IQ-Tests gemacht habe. Das Ergebnis des Tests bei sueddeutsche.de war 134. Das kann aber laut der "den-IQ-kann-man-nicht-steigern"-Ideologie eigentlich gar nicht sein, denn mein IQ lag bei den beaufsichtigten IQ-Tests immer so ziemlich genau bei 120.

Links zu den Programmen BrainTwister und Brain Workshop findet man übrigens, wenn man in der englischen Wikipedia nach dem Begriff "n-back" sucht.
"Der Verstand ist das am gerechtesten verteilte Gut der Welt - jeder glaubt, er habe genug davon und freut sich heimlich, dass er mehr hat als die anderen." - René Descartes
Benutzeravatar
Oinchack'Olp
Foren-Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Sa 11. Dez 2010, 17:06
Wohnort: Bremen

Beitrag von Oinchack'Olp »

Warum man überhaupt n-back-Programme wie Brain Workshop, Brain Twister oder auch IQ und IQ boost (die beiden letzteren sind n-back-Programme fürs Handy) verwenden sollte, können die Uneingeweihten von Euch übrigens hier nachlesen:
http://idw-online.de/pages/de/news257608
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28101/1.html
http://www.nytimes.com/2008/04/29/healt ... 9brai.html
http://www.sciencedaily.com/releases/20 ... 075642.htm
http://www.wired.com/science/discoverie ... t_software

Außerdem hab ich da noch was gefunden, wie wir unser Gehirn auf Trab bringen können:
http://www.welt.de/wissenschaft/article ... Essen.html
Gleiche Meldung in Englisch: http://www.sciencedaily.com/releases/20 ... 150706.htm

Die Meldung von welt.de ist aber nicht ganz richtig: Laut sciencedaily waren es Wüstenrennmäuse, nicht Wüstenspringmäuse, mit denen der Versuch durchgeführt wurde.

Ich hab übrigens auf jeden Fall beträchtliche Erfolge mit Brain Workshop: Selbst wenn mein IQ doch nicht gestiegen sein sollte, kann ich mit absoluter Sicherheit sagen, dass es meine Aufmerksamkeit und Konzentration massiv erhöht hat. Dauerhaft, d.h. den ganzen Tag über.
Benutzeravatar
DocTiger
Superbrain
Beiträge: 1663
Registriert: Di 11. Sep 2007, 7:12
Kontaktdaten:

Beitrag von DocTiger »

bitte nicht vergessen, dass gerade Neulinge mit überwältigend positiven Bewertungen zu kommerziellen Produkten nicht notwendigerweise "echt" sind.

Übrigens halte ich "Hirnforschung" für überbewertet. Ich habe noch keine effektive Handlungsanweisung in der "Hirnforschung" gefunden. Außer "Kaufen sie diese Nahrungsergänzung!".

Zumindest auf den ersten Blick scheint es mir ausgesprochen naiv, aus einem solchen Tierversuch Rückschlüsse auf das menschliche Gehirn zu ziehen.

Ich bin mir nichteinmal sicher ob "mehr Synapsen" überhaupt ein gutes oder schlechtes Zeichen sind, weil wir die Regulation und Funktionsweise des Gehirns noch nicht ausreichend verstehen.

Vielleicht hatten sie mehr Synapsen weil sie eine Vergiftung kompensieren müssen?

Vielleicht waren sie futtermotivierter "bäh schmeckt Scheiße das Zeug, ich will was besseres!".

Man neigt dazu Rennmäuse und Tiere intelligenztechnisch zu unterschätzen weil wir glauben wir verstehen die Situation des Tieres. Auf der Straße sieht man oft genug, dass der Hund den Halter mehr trainiert als umgekehrt, was nicht immer offensichtlich ist.
Pat
Superbrain
Beiträge: 780
Registriert: Mo 04. Apr 2005, 14:36

Beitrag von Pat »

Ich denke, man kann der Hirnforschung keinen Vorwurf machen, wenn sie von anderen überbewertet wird in dem Sinne, dass überzogene Erwartungen geweckt oder sie als letztgültiges Argument missbraucht wird, obwohl die Erkenntnisfähigkeiten noch im Anfangsstadium sind (das stört mich im Übrigen auch an vielen Beiträgen von Herrn Spitzer: Eine gewisse Übersimplifikation).

Hirnforschung an sich ist sicher ein sehr wertvoller Forschungszweig. Ich bin gerade dabei, mich, ausgehend von Science, Cognition etc.., durch alle gängigen Studien zum Thema "räumliches Vorstellungsvermögen", insbesondere "visual imagery vs. schematic imagery", "ventral and dorsal pathway", "visualizer vs. verbalizer", "problem solving and spatial ability" etc... zu "wühlen".

Es ist durchaus interessant nachzuvollziehen, wie sich im chronologischen Ablauf der Studien und Beiträge zunächst Theoriegebilde entwickeln, die dann Grundlagen aller oder der meisten zu diesem Zeitpunkt durchgeführten Studien sind und es dann neue Erkenntnisse gibt, mit denen sich der Fokus mit der Zeit auf andere Ansätze verschiebt, die öfter und besser von den Studien belegt werden (zum Beispiel zu der Debatte um die "two-streams-hypothesis" ausgehend vom V1-Bereich, bei der einige neuere Studien durchaus starke Belege für die Richtigkeit der Hypothese liefern). Auch interessant, wie umfassend hirnanatomisch vorgebildet zum Teil die Autoren der Studien auf Seite der Psychologen sein müssen, um überhaupt wissenschaftlich glaubwürdige und präzise Ergebnisse liefern zu können.

Simon
Benutzeravatar
DocTiger
Superbrain
Beiträge: 1663
Registriert: Di 11. Sep 2007, 7:12
Kontaktdaten:

Beitrag von DocTiger »

Ich sag nur zwei Gehirnhälften oder auch die berühmten 30% (oder wieviel auch immer) die man vom Gehirn nur ausnutzt...
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Benutzeravatar
Julian
Superbrain
Beiträge: 443
Registriert: Do 18. Mär 2010, 16:16
Kontaktdaten:

Beitrag von Julian »

Ich dachte, es wären nur 5%??? :cry:
Weiß jemand, wie man auch den Rest in Gang bekommt?
Pat
Superbrain
Beiträge: 780
Registriert: Mo 04. Apr 2005, 14:36

Beitrag von Pat »

Ich sag nur zwei Gehirnhälften oder auch die berühmten 30% (oder wieviel auch immer) die man vom Gehirn nur ausnutzt...
Ja, zwei Gehirnhälften gibt's. Dass die nicht ganz so schematisch eingeteilt sind wie in den Büchern der ganzen "Gedächtnistrainer", kann Dir aber auch jeder Wissenschaftler sagen. Und das mit dem Gehirn nur teilweise nutzen ist ja mittlerweile sowieso als (Sekten-)nonsens bekannt.
Benutzeravatar
Andi
Superbrain
Beiträge: 651
Registriert: Do 28. Aug 2008, 19:19
Wohnort: Tübingen

Beitrag von Andi »

Pat hat geschrieben:Und das mit dem Gehirn nur teilweise nutzen ist ja mittlerweile sowieso als (Sekten-)nonsens bekannt.
Mit Buzan als Oberguru :twisted:
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
Benutzeravatar
Oinchack'Olp
Foren-Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Sa 11. Dez 2010, 17:06
Wohnort: Bremen

Beitrag von Oinchack'Olp »

DocTiger hat geschrieben:bitte nicht vergessen, dass gerade Neulinge mit überwältigend positiven Bewertungen zu kommerziellen Produkten nicht notwendigerweise "echt" sind.
Viconia DeVir meinte ja sogar "Vertrauen ist etwas für Narren und Tote." ;-D
Brain Workshop ist btw kein kommerzielles Produkt.
DocTiger hat geschrieben:Übrigens halte ich "Hirnforschung" für überbewertet.
Ich halte sie zumindest insofern schon mal nicht für ganz überbewertet, als sie vor einiger Zeit belegt hat, dass der sogenannte Freie Wille, wie bereits Schopenhauer und Nietzsche postulierten, eine Illusion ist.
DocTiger hat geschrieben:Zumindest auf den ersten Blick scheint es mir ausgesprochen naiv, aus einem solchen Tierversuch Rückschlüsse auf das menschliche Gehirn zu ziehen.
Rückschlüsse auf das menschliche Gehirn daraus zu ziehen ist sicher zu gewagt, allerdings ist aus dem Verzehr von Eiern, Roter Beete und Lachsöl wenn überhaupt höchstens ein Gewinn, aber sicher kein Verlust zu erwarten.
DocTiger hat geschrieben:Ich bin mir nichteinmal sicher ob "mehr Synapsen" überhaupt ein gutes oder schlechtes Zeichen sind, weil wir die Regulation und Funktionsweise des Gehirns noch nicht ausreichend verstehen.
Angeblich sollen die Wüstenrennmäuse ja nicht nur mehr Synapsen gebildet, sondern sich nach der "Behandlung" auch wesentlich besser in Labyrinthen zurechtgefunden haben.
Man neigt dazu Rennmäuse und Tiere intelligenztechnisch zu unterschätzen weil wir glauben wir verstehen die Situation des Tieres. Auf der Straße sieht man oft genug, dass der Hund den Halter mehr trainiert als umgekehrt, was nicht immer offensichtlich ist.
Sogar Taufliegen sind lt. Forschung viel cleverer, als man als Laie angesichts ihres Gehirnvolumens eigentlich erwarten sollte.
Benutzeravatar
Oinchack'Olp
Foren-Neuling
Beiträge: 4
Registriert: Sa 11. Dez 2010, 17:06
Wohnort: Bremen

Beitrag von Oinchack'Olp »

Ich hab noch was entdeckt, ist jetzt leider etwas off-topic in diesem Thread, aber hängt immerhin mit brainworkshop zusammen.

Die Newsgroup zu Brain Workshop beinhaltet eine Menge interessanter Thesepapiere zu Gehirntraining und Neuroplastizität:

http://groups.google.com/group/brain-training/files

Ganz unten auf der Seite ist ein Link, mit dem Ihr all diese PDFs in einem Rutsch (in einem zip-Archiv verpackt) runterladen könnt. Sind 86 MB.

Empfehlenswert scheint mir auch die Übung zum Training der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns auf
http://www.mental-aktiv.de/mental-aktiv ... bungen.php

Sie stammt von Dr. Lehrl, der, wie ich sah, ja im Brainboard ein Begriff ist. Tut mir auch leid, dass das eine kommerzielle Seite ist, aber die Übung ist wirklich brauchbar, denke ich.
Phexx
Superbrain
Beiträge: 723
Registriert: Fr 23. Jan 2009, 5:45

Beitrag von Phexx »

Oinchack'Olp hat geschrieben:
DocTiger hat geschrieben:bitte nicht vergessen, dass gerade Neulinge mit überwältigend positiven Bewertungen zu kommerziellen Produkten nicht notwendigerweise "echt" sind.
Viconia DeVir meinte ja sogar "Vertrauen ist etwas für Narren und Tote." ;-D
oho, na wenn Viconia DeVir das sagt, dann glaub ich das.. wobei die olle doch mit Drizzt abhaut!

Schwankungen von 14 punkten sind wenn man den test wechselt bestimmt drin.
Alter und Testweisheit machen ja auch sehr sehr viel aus.
Kevin
Superbrain
Beiträge: 146
Registriert: Sa 18. Aug 2007, 19:01

Beitrag von Kevin »

als sie vor einiger Zeit belegt hat, dass der sogenannte Freie Wille, wie bereits Schopenhauer und Nietzsche postulierten, eine Illusion ist
zweifelsfrei nachgewiesen ist es sicher nicht. Die betreffenende Studie, die in diesem Zusammenhang oft genannt wird http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumen ... index.html

wie auch andere sind keine "eindeutigen Beweise".


Ich bin mir nichteinmal sicher ob "mehr Synapsen" überhaupt ein gutes oder schlechtes Zeichen sind, weil wir die Regulation und Funktionsweise des Gehirns noch nicht ausreichend verstehen.
genau, man weiss es nicht, in folgender Studie z.B. wurde ein gegenteiliger Effekt festgestellt. http://www.brainboard.eu/phpbb/viewtopic.php?t=2367
Antworten