TV-Show: Deutschlands Superhirn 2011

Alles was sonst nirgendwo hineinpasst, inkl. Feedback & Probleme, gehört hier rein.

Moderatoren: Hannes, Boris, Der Max, daywalker

Mirko
Superbrain
Beiträge: 220
Registriert: Mo 31. Mär 2003, 23:07
Wohnort: Berlin

Beitrag von Mirko »

I´m dangerous because I don´t believe in giving in.
Bärline
Superbrain
Beiträge: 341
Registriert: So 22. Jul 2007, 8:58
Kontaktdaten:

Beitrag von Bärline »

Am schlechtesten kommt für mich Prof. Bonhoeffer weg. Es wäre seine Aufgabe gewesen, darzustellen, welche mentalen Leistungen in diesem Falle vorlagen. Dazu muß man sich aber zuerst die Mühe machen, die Aufgabe zu verstehen.
Hansolka
Superbrain
Beiträge: 100
Registriert: Do 25. Mär 2010, 18:58
Wohnort: Magdeburg

Beitrag von Hansolka »

Der Spiegelartikel wirkt auf mich wie die Gaffer bei blutigen Verkehrsunfällen.
=================
Enzyklopädie der Wochentagsberechnung * Melencolia I - Magic Squares for the Mental Entertainer * Smart Methods for 4x4, 5x5 and 6x6 Magic Squares * 172 A4-pages * version 3.40
Benutzeravatar
Mr. Brain
Regelmäßiger Besucher
Beiträge: 31
Registriert: Di 12. Mai 2009, 19:06
Wohnort: Stockholm

Gratulation Robin!

Beitrag von Mr. Brain »

Hallo,

ich gratuliere Robin, dessen magischen Rösslsprung mit Scheuklappen ich ja schon 2010 gefilmt habe, dazu nun auch in ganz Deutschland eine ansehnliche Bekanntheit erreicht zu haben.

Nachdem die Sendung nun auch bei Spiegel Online angekommen ist, habe auch ich davon erfahren. Die Sendung konnte ich zwar leider noch nicht sehen, aber allein die Tatsache, dass die Mehrzahl der Kandidaten zur besten Sendezeit bekannte Geistessportler sind, sollte schon als Erfolg an sich für Kopfrechner und Gedächtnissportler gewertet werden.

Man sieht also, dass die für die breite Masse zurzeit noch wenig zugänglichen Geistessportarten so verpackt werden können, dass auch Adam Pizza und Eva Bier daran Spaß finden. 300 neue Besucher bei Brainboad könnten durchaus ausreichen damit Deutschland von Platz 9 wieder zum Teamweltmeister aussteigt und beim Addieren die Dominanz der Spanier gebrochen wird. Vielleicht springt ja für Stefan Pochmann auch noch ein Trainingspartner für den Zauberwürfel heraus, dann sind alle zufrieden.

Zum oben erwähnten Spon-Artikel bleibt hinzuzufügen: Solange es in Deutschland ProfessorInnen gibt, die es schaffen dass die Summe in einer Tabelle in keiner einzigen Zeile und Spalte aufgeht (ganz ohne magische Quadrate und Rösselsprung) finde ich solche Geistesübungen wie die von Robin sehr sinnvoll.
34.942 = ?
juljan
Foren-Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Sa 31. Dez 2011, 13:40

Beitrag von juljan »

Hallo, zusammen!

Als einer der 300 "Neulinge", die im Anschluss an die ZDF-Show "Superhirn 2011" den Weg auf dieses Board gefunden haben, möchte auch ich kurz meinen "Senf" zu dieser Sendung dazu geben.

Auch ich fand die Show als Ganzes wirklich gelungen und die Leistungen aller Kandidaten faszinierend. Ich würde zu den meisten Kritikpunkten, die StefanPochmann geäußert hat, anmerken wollen: Es macht keinen Sinn, jedes Wort auf die Goldwaage zu legen, denn so funktioniert Fernsehen auf diesem Sendeplatz!

So hört sich für die Fernsehleute (und wahrscheinlich auch die meisten Zuschauer) beispielsweise die Aussage der Kandidaten "Ich werde das Superhirn 2011, denn..." deutlich interessanter (weil provokanter) an, als beispielsweise "Ich möchte gerne das Superhirn 2011 werden, weil..."

Bei den Aussagen, die einzelne Kandidaten dann in der Sendung gemacht haben, muss zudem sicherlich berücksichtigt werden, dass die Aufregung in so einer Situation nicht gerade förderlich für das mehrmalige vorherige Durchdenken einer Antwort gewesen sein dürfte. Auch hier sind deshalb etwaige Ungereimtheiten nur menschlich und somit aus meiner Sicht zu entschuldigen, denn keiner der Kandidaten wird zu den Profis der Unterhaltungsbranche zu zählen sein...

Ich finde es ebenfalls schade, dass die Techniken, die einige Kandidaten für die Lösung ihrer Aufgaben verwendet haben, nicht näher erläutert wurden. So rücken sie (die Kandidaten) vermutlich wirklich in der allgemeinen Zuschauerwahrnehmung in die Nähe von Genies, deren Leistungen zwar bewundernswert, aber für "normale" Menschen auch in Ansätzen nicht nachvollziehbar sind. Das dürfte für die Verbreitung des Gedächtnissports wahrscheinlich eher behindern als fördern ...

Was wäre aber die Alternative gewesen? Alle angewandten Techniken ausführlich erklären und eventuell auch von Zuschauern ausprobieren lassen? Dann hätte die Show vermutlich "Raabsche Ausmaße" angenommen! Stattdessen weniger Kandidaten präsentieren? Dann wäre der Wettkampf um den Titel wohl weniger spannend gewesen. Weniger Promis einladen? Dann hätten möglicherweise deutlich weniger Zuschauer eingeschaltet ...

Insgesamt scheint es mir eine Gratwanderung zwischen der Fokussierung auf Quoten (und das ist es, was zumindest auf diesem Sendeplatz - 20.15 Uhr zwischen den Feiertagen - eine große Rolle gespielt haben dürfte) und der Information der Fernsehzuschauer zu sein, die mit dieser Sendung so schlecht nicht gelungen sein dürfte.

Für mich als Neuling in diesem Board stellt sich aber generell die Frage nach dem Nutzen, den das Beherrschen von Mnemotechniken im Alltag oder in der Schule haben kann. Lohnt es sich wirklich, Routen anzulegen, um Einkaufszettel unnötig zu machen oder Bilder für Zahlen auswendig zu lernen, um keine Geburtstage mehr zu vergessen? Welche Fakten sind für einen normalen Schüler leichter erlernbar, wenn entsprechende Techniken beherrscht werden? In welchem Verhältnis stehen dort Aufwand und Ertrag? Oder sind die Mnemotechniken (was ja auch nicht schlimm wäre) zuallererst ein Sport ähnlich dem Schachspielen, in dem das Gehirn und weniger der Körper trainiert wird?

Ich stelle mir diese Fragen, da ich als Lehrer an einer Grundschule in einem sozialen Brennpunkt, die zukünftig enger mit einer benachbarten Gesamtschule zusammenarbeiten will darüber nachdenke, ob die Einführung solcher Techniken an diesen beiden Schulen sinnvoll ist und wenn das der Fall sein könnte, wie ich am besten damit anfange? Gibt es ein Buch, dass mir jemand von euch empfehlen kann? Gibt es Erfahrungen, von denen ich profitieren kann? Ich wäre für alle Infos dankbar!

Zum Schluss noch meine Antwort auf die Frage von StefanPochmann:
Weiss jemand hier, wie Jule die Babies gelernt hat? Zumindest bei Namen koennte ich mir vorstellen, dass das auch ohne Mnemotechnik geht, wenn man nur vernarrt genug in die Kleinen ist und genug Zeit rein steckt. Geburtsdaten vielleicht auch.
Jule kennt und benutzt keine einzige der der hier im Board besprochenen Techniken, zumindest nicht bewusst. Sie kann auch auf Nachfragen hin nicht erklären, wie sie die Namen und Geburtsdaten lernt. Aus meiner Sicht (der zugegebenermaßen nicht unbedingt immer objektiven Sicht des Vaters) lässt sich ihre Leistung wohl am besten zum einen mit ihrer unglaublichen Begeisterung für Babys und zum anderen mit einer für mich nicht näher beschreibbaren Fähigkeit, Dinge in ihrem Gehirn abzuspeichern, erklären.
So freut sie sich beispielsweise auch jetzt - fast drei Wochen nach Aufzeichnung der Sendung - noch auf jede Ausgabe der "Mülheimer Woche", sieht sich darin mit verklärten Augen die "Wonneproppen-Babys" an, gibt dann Namen und Geburtsdaten in ihr Notebook ein und kann danach ca. 90% der bis zu 30 abgebildeten Babynamen und -geburtsdaten ohne einen weiteren Blick auf die Zeitungsseite fehlerfrei wiedergeben.
Der zeitliche Aufwand für die Vorbereitung auf die Sendung bestand dementsprechend zum größten Teil in der vielfältigen Beschäftigung mit den Wonneproppen-Babys und weniger im Auswendiglernen der entsprechenden Daten.

@Boris: Auch von mir ein "Dankeschön" für das Einstellen des "Superhirn-Videos" auf Youtube und die ergänzenden Erläuterungen auf deiner Website.
Horkas
Superbrain
Beiträge: 229
Registriert: Di 08. Nov 2011, 11:50
Wohnort: Markgräflerland

Beitrag von Horkas »

juljan hat geschrieben:Für mich als Neuling in diesem Board stellt sich aber generell die Frage nach dem Nutzen, den das Beherrschen von Mnemotechniken im Alltag oder in der Schule haben kann. Lohnt es sich wirklich, Routen anzulegen, um Einkaufszettel unnötig zu machen oder Bilder für Zahlen auswendig zu lernen, um keine Geburtstage mehr zu vergessen? Welche Fakten sind für einen normalen Schüler leichter erlernbar, wenn entsprechende Techniken beherrscht werden? In welchem Verhältnis stehen dort Aufwand und Ertrag?
Im Unterforum "Buchrezensionen" gibt es eine Rezension zu "Mnemotechniken im Unterricht".
Zu allen wirklichen Abenteuern gehört, dass man einen Schatz sucht.
David Loye
Benutzeravatar
Flauwy
Superbrain
Beiträge: 551
Registriert: So 14. Mär 2004, 22:17

Beitrag von Flauwy »

Hallo Julian, im Prinzip werden alle deine Fragen hier im Forum beantwortet, du musst nur ein wenig suchen.

Was den alltäglichen Nutzen angeht, kann man das leider immer nur schwer beantworten. Die Gedächtnistrainer-Kollegen hier mögen da vielleicht anderer Meinung sein, aber ich beschäftige mich seit 8 Jahren mit der Materie und sehe es nach wie vor eher als geistige Ertüchtigung. Dafür ist der Gedächtnissport hervorragend geeignet. Natürlich kann man sich mit den Techniken auch komplexe Dinge einprägen und souverän abrufen, aber das kostet eigentlich immer viel Zeit, besonders wenn es Bestand haben soll. Wen das nicht kümmert, der wird hier fündig. Aber auch schnelle, kurzfristig zu speichernde Listen von Informationen kann man so wunderbar lernen. Es ist halt nur nicht der beliebte "Nürnberger Trichter", denn für den Laien wirkt es stets aufwändiger, als herkömmliches lernen.
juljan
Foren-Neuling
Beiträge: 2
Registriert: Sa 31. Dez 2011, 13:40

Beitrag von juljan »

Hallo, zusammen!

Vielen Dank für eure Antworten. Ich bin gerade dabei, mich ein wenig durch die entsprechenden Postings auf dem Board zu wühlen und mir so ein paar Infos zu erlesen.

Die Motivation für meine Anmeldung im Board und für meine Fragen ist zuallererst, ob das Erlernen von Mnemotechniken für meine Schüler und Schülerinnen, die teilweise mit so vielen "Wettbewerbsnachteilen" in das Rennen um gute Schul- und Ausbildungsplätze gehen, in irgendeiner Art und Weise eine Hilfe für das erfolgreiche Bewältigen der Anforderungen in Schule und Ausbildung sein könnte.

Ich selbst habe bislang keinerlei eigene Erfahrungen mit dem Erlernen und Anwenden solcher Techniken und bin nur über die Teilnahme meiner Tochter an der Superhirn-Show überhaupt mit Leuten (wie Robin, Konstantin, Rebecca und Steffen Bütow) in Kontakt gekommen , die mit solchen Techniken arbeiten. Meine Kinder (7 und 11 Jahre alt) haben in der Schule noch nichts dementsprechendes gelernt, so dass mir jegliches Wissen und jegliche Erfahrung darüber fehlt, ob Mnemotechniken für "normale" Kinder (und in meinem speziellen Arbeitsumfeld auch für Kinder aus mehr oder minder bildungsfernen Elternhäusern) eine Hilfe im Schulalltag sein können, oder ob es sich dabei vor allem um ein Gedächtnissport für interessierte und/oder entsprechend begabte Personen handelt.

Deshalb werde ich mich nun zuerst einmal etwas in die Funktionsweisen der unterschiedlichen Techniken einlesen und suche gleichzeitig Aussagen von Personen, die aus eigener Erfahrung über die Thematisierung von Mnemotechniken in der Schule berichten können. Dabei ist es mir momentan noch völlig egal, ob die Erfahrung in der Art von "Ich habe unterschiedliche Mnemotechniken bei meinen Schüler/inne/n eingeführt und bin völlig begeistert davon, wie gut die Kinder diese Techniken bei Erlernen von Unterrichtsinhalten anwenden können." oder von "Ich habe mit meinen Schüler/inne/n verschiedene Mnemotechniken eingeübt, habe aber keine Veränderung ihres Lernens festgestellt und deshalb nach kurzer Zeit wieder aufgegeben." oder irgendetwas dazwischen aussieht.

Und nun bin ich gespannt, in welchem Umfang ich in den anderen Board-Beiträgen fündig werde...
Antworten