Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

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Horkas
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Re: Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

Beitrag von Horkas »

Fabian hat geschrieben:Ich hatte dann nur manchmal das Phänomen, wie könnte man es vielleicht nennen "Blindheit der Mnemotechnik", dass ich im Lernfluss des Auswendiglernens mit Hilfe der Menmotechnik, schon kurze Zeit danach gemerkt habe, dass wenn ich mal kurz versucht hätte in diesem Moment die Lerninhalte zu verstehen, ich mir einiges an Auswendiglernen hätte sparen können.
Ich denke, das ist eine sehr wichtige Beobachtung. Tatsächlich erscheint es sehr unökonomisch, sich quasi mechanisch Wissen einverleiben zu wollen, ohne es wirklich verstanden zu haben. Verstehen muss m.E. dem Memorieren, also dem Versuch der dauerhaften Speicherung vorangehen.
Zu allen wirklichen Abenteuern gehört, dass man einen Schatz sucht.
David Loye
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Mindman
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Re: Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

Beitrag von Mindman »

DocTiger hat geschrieben:Meistens hat man nicht so ganz die Wahl zwischen verstehen oder nicht verstehen. Entweder man versteht's oder man versteht es nicht, selbst wenn man über dem Stoff noch länger brütet ändert sich das nicht. Also bringt die Aussage "Verständnis spart das Auswendiglernen" so gut wie garnichts. Experten eines Faches verwechseln sehr gerne Verständnis mit hundertfacher Wiederholung.
Das kommt natürlich auf die Umstände an. Wenn man erst zwei Wochen vorher anfängt, dann hat man es schwer. Gerade eben, weil einem die grundlegenden Verständnisse des Fachs fehlen. Und in Chemie kann man letztendlich fast alles auf die elektrostatischen Wechselwirkungen zurückführen. Wenn man da ein paar Konzepte verstanden hat, dann kann man sich später einigen logisch "erschließen". Ich habe das leider auch erst in der Schule (als Lehrer) richtig verstanden. Das hat sicherlich auch mit Wiederholung zu tun. Viel mehr aber einerseits mit der Intensität (als Lehrer muss ich meinen Stoff vermitteln können), andererseits damit, dass ich den Schülern Chemie von den Anfängen an beibringe.

Insofern hast du natürlich Recht. Manchmal bringt über dem Stoff "brüten" nix, man muss sich anderweitig auf niedrigerer Ebene noch mal einlesen. Aber wie Fabian schon am Beispiel der organischen Chemie beschrieb, manchmal hätte man sich so einiges Lernen ersparen bzw. vereinfachen können.
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
RetoCH
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Re: Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

Beitrag von RetoCH »

Ollibolli hat geschrieben:µBx, das ist genau das was ich hören wollte :P denn es muss doch einen Vorteil haben, dass man sich das alles "antut" ich finde es schrecklich, es gibt Leute die betrinken sich am Wochenende (und trotzdem liest man immer das Alkohol vieles im Gehirn kaputt macht) pausenlos und schreiben eine klasse Klausur nach der anderen und man selbst stellt sich regelmäßig hin, jongliert, lernt vor der Schule Memotechniken im Bus und liest Bücher um erfolgreicher zu werden, aber schreibt trotzdem nie die beste Klausur, aber es muss doch einen Weg geben sein Gehirn zu "tunen" und wenn man nach einiger Zeit merkt das das Gedächtnis leistungsfähiger scheint/ist, dann macht das Lust auf mehr :)
Jongliert ihr eigentlich auch um die Zusammenarbeit zwischen den beiden Gehirnhälften zu verbessern ?

Ich hab gerade einen Klassiker im Kaufhaus gefunden, nämlich den berühmten Würfel, wer weiß ob ich ihn irgendwann schaffe ^^ ich werde auf keinen Fall irgendwelche Youtube Tutorials zurate ziehen, denn das ist ja sich selbst beschummeln ^^

LG ollibolli
Im Durchschnitt kannst du vielleicht nicht die beste Klausur aber mit weniger Aufwand immer einen guten Wert erzielen. Wenn jemand sich nicht wie du mit Lerntechnik etc. befasst sondern Party feiert, kann das (wenns nicht gleich der volle Absturz ist) dem Lernen auch helfen. Das sieht man übrigens oft auch beim Jonglieren, wo nicht immer diejenigen rasch lernen, die ganz konsequent vorgehen dabei.

:D
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DocTiger
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Re: Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

Beitrag von DocTiger »

Ich denke, wenn die Zeit ist, mehr als zwei Wochen vor einer Prüfung anzufangen dann laufen meistens X Sachen nebeneinander und der Vorteil relativiert sich wieder. Ich finde es auch selten, dass ich etwas beim fünften Mal durchlesen nicht verstehe aber beim 10. mal trotzdem, will heißen, es bringt objektiv gesehen absolut rein garnichts sich um's Verständnis zu bemühen.

Ich will darauf hinaus, dass bei annähernd gewissenhafter Vorbereitung das meiste verstanden wird, und dann selbst die Investition von wesentlich mehr Zeit nicht mehr Verständnis bringt.

Faktisch gesehen gibt es keine Anweisung, keine Technik, und keine Hilfe jenseits gesunden Menschenverstandes, mit der wir jemandem der "mehr verstehen" will, objektiv helfen können.

Dagegen ranken sich allerlei Floskeln und Ratschläge um angeblich besseres Verständnis, aber letztlich klingen die alle nur toll, sie bringen aber in der objektiven Betrachtung rein garnichts....
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
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Re: Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

Beitrag von Mindman »

DocTiger hat geschrieben:Ich denke, wenn die Zeit ist, mehr als zwei Wochen vor einer Prüfung anzufangen dann laufen meistens X Sachen nebeneinander und der Vorteil relativiert sich wieder. Ich finde es auch selten, dass ich etwas beim fünften Mal durchlesen nicht verstehe aber beim 10. mal trotzdem, will heißen, es bringt objektiv gesehen absolut rein garnichts sich um's Verständnis zu bemühen.

Ich will darauf hinaus, dass bei annähernd gewissenhafter Vorbereitung das meiste verstanden wird, und dann selbst die Investition von wesentlich mehr Zeit nicht mehr Verständnis bringt.

Faktisch gesehen gibt es keine Anweisung, keine Technik, und keine Hilfe jenseits gesunden Menschenverstandes, mit der wir jemandem der "mehr verstehen" will, objektiv helfen können.

Dagegen ranken sich allerlei Floskeln und Ratschläge um angeblich besseres Verständnis, aber letztlich klingen die alle nur toll, sie bringen aber in der objektiven Betrachtung rein garnichts....
D. h. folgerichtig auch: jemandem etwas zu erklären bringt rein gar nichts, da derjenige ja schon seinen gesunden Menschenverstand ausgeschöpft hat. Das würde de facto heißen, dass Lehrer überflüssig seien und dass die Recherche nach anderen Quellen (z. B. Bücher), die einen Sachverhalt besser darstellen, überflüssig wäre.

Nicht die Investition von wesentlich mehr Zeit bringt es, sondern die Ausschöpfung alternativer Möglichkeiten! Und wenn ich gewisse Dinge aus anderen Blickwinkeln betrachte, kann mir durchaus ein Licht aufgehen. Lernstoff auf die selbe Art und Weise 10 x zu lesen bringt vermutlich nichts. Aber 100 Seiten zu lesen und dabei teils auswendig zu lernen bringt mehr, als diese 100 Seiten 5 x zu lesen.
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Re: Kurze Vorstellung zu meiner Person :)

Beitrag von DocTiger »

Ausschöpfung anderer Lernmittel ist nicht skalierbar. Lehrer? Also meistens machen die sich leider überflüssig. Aber ein Lehrer ist kein Buch, sondern er kann diagnostisch erkennen, wo es im Verständnis hapert. Das ist auch noch eine Domäne von E-Learning, die mich interessiert. Ich hatte mal die Idee, ein E-Learning Programm für medizinische Diagnostik auf Basis eines diagnostischen Bayes-Netzes zu bauen, wo man anhand des Verhaltens des Benutzers/"Spielers" Schlüsse über sein Wissen oder seine Einstellung ziehen kann. Auch in anderen Fächern kann es sinnvoll sein, Wissensdiagnostik zu betreiben. Aber das ist eher eine abgefahrene Idee von mir und ich kann sie vermutlich nicht verfolgen.

Andere Lernmittel... Bei den universitären Fächer die ich so überschauen kann, ist es meistens so, dass es entweder nur ein einziges brauchbares Skript gibt und Bücher meist teuer sind. Und wenn 200 Studenten eines Jahrgangs vor einer Prüfung die Bibliothek stürmen geht meistens auch jemand leer aus. Videos? Schwierig... ich weiß das selber, man sitzt an einer Minute Video mindestens eine Stunde, aber ich hab auch schon 10 Stunden für eine Minute gebraucht (hat jetzt nichts mit Lerntechnik zu tun, dass war so eine Animation für einen molekularen Mechanismus).

Das Problem ist jedenfalls, dass es gar nicht so viele verschiedene Materialien gibt, und man in der Regel auch nicht die Zeit oder Ressourcen hat, diese Materialien alle zu sichten. Klar gibt es Ausnahmen, aber ich rede jetzt mal mehr von typischen Prüfungszeiten.

Wenn ich sage "Mehr Verständnis ist nicht machbar" dann erweckt das natürlich Widerstand. Aber schaut genau hin: Ihr versteht etwas bis zu einem gewissen Punkt, der meistens eher früher erreicht ist als später, und danach steigert sich das Verständnis mit steigendem Aufwand sehr sehr lange nicht. Gerade in Fächern wie Medizin und Jura ist es doch so, dass man eher ein Zeitproblem hat, als ein Verständnisproblem, und manche Sachen muss man dann so akzeptieren, sonst wird man verrückt oder besteht die Prüfung nicht. Es gibt in dem Bereich keine Ratschläge, die objektiv funktionieren, obwohl viele Ratschläge gerne gegeben werden.
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