Alexander Arguelles

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Lesefaul
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Alexander Arguelles

Beitrag von Lesefaul »

Hi,

habt Ihr von Alexander Arguelles gehört? Der spricht 50 Sprachen.
Ich weiß jetzt nur von einer "Schattentechnik", keine Ahnung was das genau ist und wie die funktioniert.

Mich würde seine Techniken interessieren. Weiß dazu jemand was?

Gruß
Lesefaul
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DocTiger
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Re: Alexander Arguelles

Beitrag von DocTiger »

Autobiographischer Post in einem Forum:

http://how-to-learn-any-language.com/fo ... D=300&PN=4
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Pat
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Re: Alexander Arguelles

Beitrag von Pat »

Interessanter Post, klingt authentisch.

Zur Technik: Nach seiner eigenen Schilderung hat er einfach jahrzehntelang diese Sprachen studiert, intensiv und 9 Stunden am Tag, mit Tonbändern, Büchern und oft auch in den Ländern selbst. Arabisch beherrscht er nach 6 Monaten Aufenthalt im Libanon nach eigener Angabe auf dem Niveau eines Grundschülers, was nicht wirklich beeindruckend ist.

Ich muss aber auch sagen, dass er es sehr vermeidet, überheblich oder prahlend zu wirken, auch von einer speziellen Technik ist nicht die Rede. Er stellt sich als jemanden dar, der Sprachen liebt und von früher Kindheit an das Bedürfnis hatte, so viele Sprachen wie nur möglich zu lernen. Nach meinem Eindruck ist das Ergebnis nach ca. 30 Jahren intensivster Beschäftigung (er beherrscht wohl ca. 20 Sprachen auf hohem Niveau, weitere in Abstufungen), was man hätte erwarten können.

Aber wie gesagt: Sofern das alles zutrifft, was dort geschrieben wurde, will ich ihn sicher nicht heruntermachen. Er scheint ein sehr idealistischer und bescheidener Mensch zu sein.

Simon
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DocTiger
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Re: Alexander Arguelles

Beitrag von DocTiger »

Er teilt zumindest ein paar meiner Einstellungen: Eines seiner wichtigsten Übungen ist, Texte in der jeweiligen Sprache zu lesen, möglichst ohne Wörterbuch. Dabei vergrößert sich das Vokabular "schneeballartig". Am Anfang sind Vokabeltrainer schneller, aber das Lesen vermittelt ein anderweitig nicht vermittelbares Gefühl für die Verwendung der Worte.

Das nächste ist, dass er sich linguistisch mit der jeweiligen Sprache beschäftigt, und Grammatik in erster Linie als Abkürzung versteht. Viele Sprachlernansätze heute versuchen, attraktiver zu werden, indem sie die Grammatik-phobie der ehemaligen Lateinschüler ausnutzen. Doch pure Immersion reicht eben auch nicht. Wir alle kennen es, wenn Kleinkinder, obwohl sie seit Jahren ihre Muttersprache sprechen, ständig Grammatikfehler machen. Ähnliches gilt für Ausländer, die seit Jahren in Deutschland leben, und immernoch Grammatikfehler machen, die das Verständnis kaum oder garnicht stören, aber eben doch bemerkbar sind. Man hat den Eindruck sie sind noch nicht komplett "drin". Das soll jetzt auch nicht gegen diese Ausländer gehen, die haben es schon schwer genug mit Deutsch, ich denke aber, sowas liegt oft an zuwenig reflektiver Beschäftigung mit einer Sprache.
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Pat
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Re: Alexander Arguelles

Beitrag von Pat »

Den ersten Teil sehe ich genauso. Lesen, Radio hören, Hörbücher. Wenn man einen gewissen Grundwortschatz hat, sei er auch klein, dann sofort ans Aufnehmen neuer Sätze.

Zum zweiten Teil:

Wer von uns hat sich schon mit Grammatik beschäftigt? Das läuft doch alles von selbst. Zu den Kindern: Da dürften in vielen Fällen die Eltern die grammatikalischen Fehler vorgelebt haben.

Zu den weiteren von Dir angesprochenen Personen: Jene haben eben einfach nicht von Anfang an eine intensive Beschäftigung mit der Sprache gehabt. Das ist nur sehr schwer später wieder aufzuholen.
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