Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

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physiker
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Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von physiker »

Moin moin liebe Community der Denker,
in letzter Zeit ist mir aufgefallen, dass wann immer ich gerade nichts zu tun habe, meine Gedanken ständig kreisen, wechseln etc. Das können alle möglichen Gedanken sein; so beispielsweise Gedanken über das, was ich an einem Tag oder an dem zuvor erlebt habe. Oft sind es flüchtige Gedanken, die kommen und so schnell sie da sind, auch wieder gehen. So gehe ich beispielsweise in Gedanken oft irgendwelche Begegnungen oder Gespräche mit Menschen durch. Kann aber auch irgendein Zeitungsartikel sein oder irgend etwas anderes, was ich z.B. gesehen/erlebt habe. Bezüglich der Art dieser Gedankenstrukturen ist mir aufgefallen, dass diese flüchtigen Gedanken sehr hochfrequent wechseln. So denke ich in einem Moment beispielsweise an ein Small Talk, welches ich in der Uni mit einem Kommilitonen geführt habe. Im nächsten Moment schiebt sich dann ein anderer Gedanke über irgend etwas anderes ein, was eigentlich kaum von Bedeutung ist. Ich habe manchmal das Gefühl, dass ich dieses abrupte Kommen und Gehen der Gedanken nicht kontrollieren kann. Wie gesagt tritt es aber nur dann auf, wenn ich mich gerade auf nichts konzentriere (also beispielsweise spazieren gehe, mit dem Bus nach Hause fahre und dabei aus dem Fenster starre). Ich habe bereits danach gegoogelt, jedoch stoße ich oft auf das Thema Schizophrenie und Meditation.
Ich meine, dass das bei mir schon immer so war. Ich bin generell ein eher introvertierter Mensch und auch sehr nachdenklich. Nur manchmal frage ich mich ernsthaft, ob diese Gedankenstrukturen noch normal sind oder ob es auf Dauer gesundheitsschädlich sein könnte.

Ergeht es dem Einen oder Anderen hier vielleicht ähnlich? Muss ich mir darüber Sorgen machen?

LG
physiker
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Andi
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Re: Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von Andi »

Ich kann nur Zitieren:
Gedanken springen wie Flöhe von einem zum anderen, aber sie beißen nicht jeden.
(George Bernard Shaw, irischer Dramatiker, 1856-1950)
„Die Leistungsfähigkeit des Hirns nimmt zu, je mehr man es in Anspruch nimmt.“
Alfred Herrhausen (1930-1989), dt. Bankier
physiker
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Re: Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von physiker »

Hm ja...nur irgendwie gibt mir das trotzdem nicht die Gewissheit darüber, dass meine Gedankenstrukturen normal sind. Bin ich hier denn der einzige mit dem "Problem"?
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AndreasF
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Re: Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von AndreasF »

Das Ding ist, daß du eine medizinische Frage stellst. Eine abschliessende Antwort wird die vielleicht ein Neurologe oder Psychologe geben können. Du kannst dich verständlich ausdrücken und dein Text liest sich so, als hättest du auch keine Konzentrationsschwierigkeiten. Es scheint auch nicht so zu sein, dass du schwanghaft immer dasselbe denkst. Vielleicht hast du eine erhöhte Intensität/Frenquenz beim assoziieren. Ist vielleicht nur ein Ausdruck für Intelligenz. Introvertierte Menschen sind geübt darin, sich selbst beim Denken zu beobachten. Vielleicht nimmst du nur mehr wahr. Nimmst du irgendwelche Medikamente/Drogen? Bist du gerade im Stress? Verliebt?

Meiner Meinung nach beschreibst du "normales" Denken/Tagträumen/Assoziieren.
Carpe diem et noctem ...
deinemarke
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Re: Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von deinemarke »

Hallo Physiker,

das menschliche Gehirn produziert pro Tag +/- 60.000 Gedanken, daher ist es völlig normal, wenn Du in nichtkonzentrierten Augenblicken Erinnerungen an vergangene/gegenwaertige/zukünftige Ereignisse hast. Dass das Gehirn auch schweifen kann, ist nichts neues. Die Frage ist, ob Du dich dabei wohl fühlst oder dieser Zustand für dich eher belastend ist....

lg,
Frederica
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Re: Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von Frederica »

physiker hat geschrieben:. Das können alle möglichen Gedanken sein; so beispielsweise Gedanken über das, was ich an einem Tag oder an dem zuvor erlebt habe. Oft sind es flüchtige Gedanken, die kommen und so schnell sie da sind, auch wieder gehen.


Wie gesagt tritt es aber nur dann auf, wenn ich mich gerade auf nichts konzentriere (also beispielsweise spazieren gehe, mit dem Bus nach Hause fahre und dabei aus dem Fenster starre).Muss ich mir darüber Sorgen machen?

LG
physiker

Hallo Physiker,
ich greife mal Deinen etwas älteren Post auf, weil mich Dein Anspruch etwas irritiert:
Bist Du der Ansicht, dass man sich 100% seiner wachen Zeit konzentriert?

Meines Wissens ist es das zumeist unerreichte Ziel vieler Meditierender, "nichts" zu denken.

Meines Wissens kann das nicht wirklich klappen, weil das Gehirn immer mit etwas beschäftigt sein möchte.

Problematisch wird das nur, wenn man nicht kontrollieren kann, mit was sich das Gehirn befasst (bspw. Ohrwurm).

Meines Erachtens gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, wenn man nicht konzentriert ist:
Man denkt bewusst über eine Sache nach, erinnert sich etc. oder man wartet einfach ab, was kommt (wenn nichts kommt, wird sich irgendeine Wahrnehmung in den Vordergrund schieben).

Da wir assoziativ denken, ist es normal, dass die Gedanken von einem Thema zum nächsten wandern.
Im Gegegenteil wäre es schlimm, wenn wir nur bewusst denken würden, denn dann würde das Gehirn vieler Menschen, die z.B. nichts zu tun haben oder wenige Interessen haben, öfter mal auf Leerlauf stehen.

So ganz ohne Input wird man ja auch kirre (Menschen, die lange in Einzelhaft, z.B. als Entführungsopfer etc. waren, halluzinieren dann ja mangels Input und vermutlich, nehme ich an, weil ihnen irgendwann die Themen, über die sie nachdenken können, ausgehen, also acuh der innere Input fehlt).


Einige Konzerte etc. wurden meines Wissens geschrieben, damit gerade die Zuhörer "nichts denken" und dabei auf neue Ideen kommen.

Mich würde wirklich mal interessieren, wie oder was Du idealerweise denken würdest, wenn Du Dich auf nichts konzentrierst.

LG
Frederica
Lesefaul
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Re: Ungewöhnliche Gedankenstrukturen?

Beitrag von Lesefaul »

deinemarke hat geschrieben:Hallo Physiker,

das menschliche Gehirn produziert pro Tag +/- 60.000 Gedanken,
(Spaß an)
Wirklich? Wenn ich da so gewissen Sendungen anschaue mit den P., um die es ja zur Zeit geht, weiß ich nicht so recht! ;-)
(Spaß aus)

Nun mal im Ernst.
Wie wurde das festgestellt? Wo ist die Grunduntersuchung?
Oder ist das auch eine Behauptung, wie z.B. "Wir benutzen nur 5% unseres Gehirns" ?
Habt Ihr Quellenangaben?

@Physiker: Die Gedanken, würde ich sagen, ist Streßabhängig und auch von der Ernährung, sprich Stoffwechsel. ABER, das kann Dir nur Dein Arzt und/oder Neurologe abchecken, was Du sicherheitshalber machen solltest. Nur dann wirst Du auch ruhiger und alles sollte OK sein.
Gruß
--->Lesefaul

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