Ich weiß nicht, ob ich hier die einzige bin, die sich (beruflich) unterfordert fühlt. Vielleicht gibt es ja, den einen oder anderen, der/die sich auch so fühlt. Seit ich denken kann, war ich extrem lernwütig und hab immer alles wie ein Schwamm aufgesaugt. Als Kind war es natürlich etwas leichter mit dem Lernen, weil man da sehr viel spielerisch entdeckt. In der Schule wird es einem nach und nach abtrainiert. Bis zum Abi hatte ich wenig Probleme mit dem Stoff und auch im Studium ging es ganz gut. Im Studium verspürte ich irgendwann einen regelrechten Appetit auf neues Wissen und fühlte mich unwohl, wenn ich zu wenig Infos bekommen habe. Klingt komisch, war aber so. Als ich mich irgendwann gelangweilt habe, fing ich an mit weiteren Fremdsprachen im Studium.
Nach dem Studium hab ich dann komische Erfahrungen gemacht. Die meisten Firmen, bei denen ich mich bewarb, bekamen totale Panik bei meinen Qualifikationen. Andererseits fühlte ich mich bei den meisten Anzeigen total unterfordert, weil es sich meistens um einfache und sich wiederholende Aufgaben handelte. Kennt dieses Gefühl noch wer?
Fühlt ihr euch auch häufig unterfordert?
Moderatoren: Hannes, Boris, Der Max, daywalker
Re: Fühlt ihr euch auch häufig unterfordert?
Ja und Nein. Den Hunger nach Wissen kenne ich ziemlich gut. Am liebsten hätte ich alles erfahren, was es zu wissen gibt: Nach welchen Gesetzen die Welt tickt, wie ein Computer funktioniert und aus welchen Bausteinen ein lebender Organismus besteht. Von Sprachen ganz zu schweigen. Die Lust ist erst im Laufe des Studiums abgeflaut. Ab einem gewissen Punkt sind die Dinge nämlich schneller aus dem Gedächtnis geflutscht, als ich sie (wieder) lernen konnte. Das gilt vor allem für die Details. Die kleinen Teufelchen haben mich fast in den Wahnsinn getrieben.Kennt dieses Gefühl noch wer?
Re: Fühlt ihr euch auch häufig unterfordert?
Ich würde mich auch als lernwütig bezeichnen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nichts pauke. Mich macht es unglücklich wenn ich nicht lerne. Allerdings würde ich mich überhaupt nicht als Schwamm bezeichnen und bin mit meinem Langzeit-Lernerfolg recht unzufrieden, wobei Mnemotechniken da die Umstände für mich durchaus verbessert haben.
Mit Unterforderung habe ich zwar auch Probleme, denn ich kann mich nicht über einen längeren Zeitraum einer banalen Tätigkeit widmen, allerdings habe ich wesentlich mehr Probleme mit (empfundener) Überforderung. Unterforderung ist für mich zugänglicher. Ich kann mir in gewissem Rahmen künstliche Anreizpunkte setzen und die Aufgaben mitunter so etwas aufpeppen. Bei (empfundener) Überforderung bin ich wesentlich hilfloser.
Ist aber natürlich sinnvoll für dich bei der Berufswahl von Anfang an darauf zu achten, dass der Job viel Abwechslung und wenig Monotonie verspricht.
Mit Unterforderung habe ich zwar auch Probleme, denn ich kann mich nicht über einen längeren Zeitraum einer banalen Tätigkeit widmen, allerdings habe ich wesentlich mehr Probleme mit (empfundener) Überforderung. Unterforderung ist für mich zugänglicher. Ich kann mir in gewissem Rahmen künstliche Anreizpunkte setzen und die Aufgaben mitunter so etwas aufpeppen. Bei (empfundener) Überforderung bin ich wesentlich hilfloser.
Ist aber natürlich sinnvoll für dich bei der Berufswahl von Anfang an darauf zu achten, dass der Job viel Abwechslung und wenig Monotonie verspricht.
Re: Fühlt ihr euch auch häufig unterfordert?
Ich würde mich auch als lernwütig bezeichnen. Es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nichts pauke. Mich macht es unglücklich wenn ich nicht lerne. Allerdings würde ich mich überhaupt nicht als Schwamm bezeichnen und bin mit meinem Langzeit-Lernerfolg recht unzufrieden, wobei Mnemotechniken da die Umstände für mich durchaus verbessert haben.
Mit Unterforderung habe ich zwar auch Probleme, denn ich kann mich nicht über einen längeren Zeitraum einer banalen Tätigkeit widmen, allerdings habe ich wesentlich mehr Probleme mit (empfundener) Überforderung. Unterforderung ist für mich zugänglicher. Ich kann mir in gewissem Rahmen künstliche Anreizpunkte setzen und die Aufgaben mitunter so etwas aufpeppen. Bei (empfundener) Überforderung bin ich wesentlich hilfloser.
Ist aber natürlich sinnvoll für dich bei der Berufswahl von Anfang an darauf zu achten, dass der Job viel Abwechslung und wenig Monotonie verspricht.
Mit Unterforderung habe ich zwar auch Probleme, denn ich kann mich nicht über einen längeren Zeitraum einer banalen Tätigkeit widmen, allerdings habe ich wesentlich mehr Probleme mit (empfundener) Überforderung. Unterforderung ist für mich zugänglicher. Ich kann mir in gewissem Rahmen künstliche Anreizpunkte setzen und die Aufgaben mitunter so etwas aufpeppen. Bei (empfundener) Überforderung bin ich wesentlich hilfloser.
Ist aber natürlich sinnvoll für dich bei der Berufswahl von Anfang an darauf zu achten, dass der Job viel Abwechslung und wenig Monotonie verspricht.
Re: Fühlt ihr euch auch häufig unterfordert?
Hallo Kiwibird,
darf ich fragen, auf welche Stellen du dich beworben hast? Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Firma Panik bekommt, wenn sie einen gut ausgebildeten Bewerber sehen.
Eher, dass du auf Dauer dort nicht zufrieden, oder wie du es nennst, unterfordert wärst.
Bei mir ist es ähnlich wie bei Flossi, dass mit dem Alter mein Wissensdurst abgenommen hat bzw. ich mich auch durch Zeitmangel oberflächlicher mit Themen auseinandersetze. Wenn ich allerdings wirklich drin bin in einem Thema, bleibe ich da auch hartnäckig und kann mich stundenlang mit einer Frage beschäftigen.
LG
darf ich fragen, auf welche Stellen du dich beworben hast? Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine Firma Panik bekommt, wenn sie einen gut ausgebildeten Bewerber sehen.
Eher, dass du auf Dauer dort nicht zufrieden, oder wie du es nennst, unterfordert wärst.
Bei mir ist es ähnlich wie bei Flossi, dass mit dem Alter mein Wissensdurst abgenommen hat bzw. ich mich auch durch Zeitmangel oberflächlicher mit Themen auseinandersetze. Wenn ich allerdings wirklich drin bin in einem Thema, bleibe ich da auch hartnäckig und kann mich stundenlang mit einer Frage beschäftigen.
LG