Kennt jemand zufällig das Seminar von Ritter SpeedReading?

Wie funktioniert Schnelllesen? Welche Techniken gibt es? Wie kann man es erlernen?

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Lesefaul
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Kennt jemand zufällig das Seminar von Ritter SpeedReading?

Beitrag von Lesefaul »

Hat da jemand Infos dazu?
Gruß
--->Lesefaul

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Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Seine Versprechungen sind ja wirklich nichts besonderes.
alo
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Beitrag von alo »

Hallo,

ich habe am Wochenende das Seminar besucht.
Dauer ca 29 h ,(Fr 5h, Sa 12h, So 12h) inklusive Pausen. Ziemlich anstrengend.
Habe meine Lesegeschwindigkeit von ca. 400 WpM auf ca 700 WpM und ausserdem mein Textverständnis gesteigert.
Theorie, viele Leseübungen, zusätzlich eine kleine Showeinlage mit 100 Begriffen in Loci memoriert. (ca. 15 min, ein kleiner Fehler, ist das gut?)
Ausserdem viele Hinweise auf biologische Vorgänge, Sport und Ernährung.
Jonas Ritter nutzt ein Loci-System, um nach dem Lesen die Kernaussagen eines Abschnitts/ Buches zu memorieren.
Das Ganze dient dazu den Karteikasten zu ersetzen, und die notwendigen Wiederholungen rein im Gehirn durchzuführen.
Ich war mit dem Seminar sehr zufrieden, hatte allerdings (wegen viel Vorwissen) nicht viele Neuheiten erfahren, fand aber die Übungen in der Gruppe sehr hilfreich.

Gruss
Andreas
Ulysses
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Beitrag von Ulysses »

Die 100 Wörter:
Kommt darauf an, ob sie vorgelesen wurden.
Wenn ja, ist das meiner Erachtens ausgezeichnet, wenn er sie gelesen hat, meiner Erachtens, immer noch oberes Drittel.
alo
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Beitrag von alo »

Hallo Ulysses,

die Wörter wurden aus der Gruppe der Reihe nach genannt und dann von der gleichen Person die geschrieben hat,
zusammen mit der laufenden Nummer wiederholt

Gruss
Andreas
Alexander33
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super!

Beitrag von Alexander33 »

Habe letztens aufgrund einer Empfehlung eines Kommilitonen das Ritter-Speed-Reading Seminar besucht. Ich muss sagen, dass ich wirklich mehr als begeistert bin. Hätte das nicht für möglich gehalten. Ich habe meine Lesegeschwindigkeit nicht nur verdoppelt, sondern fast verdreifacht - und in den (gar nicht so einfachen) Tests schnitt ich am Ende verständnismäßig deutlich besser ab als am Anfang. Das Gute an dem Seminar ist, dass man nicht nur das Schnell-Lesen trainiert, sondern im Grunde den gesamten Samstag-Nachmittag verschiedenste Übungen macht um das Gelesene auch richtig gut zu verstehen. Weiß nicht, was mein Vorschreiber erlebt hat. Zwar wurde das Seminar nicht von Jonas Ritter gehalten, aber der Trainer war wirklich spitze: Sehr professionell und engagiert - mit einer Menge Erfahrung und Tipps. Vielleicht war das damals ein vorübergehender Aushilfstrainer, keine Ahnung. Mir hats auf jeden Fall ne Menge gebracht!
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Ja, in den ganzen Kursen scheint die Steigerung ja immer gut zu klappen, doch wie sieht es im Altagsleben aus?

Berichte mal in einem Monat.
Gruß
--->Lesefaul

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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Also ich hatte mal ein Buch über speed reading gelesen. Meine Lesegeschwindigkeit ging rasant hoch, aber ich glaube weniger aufgrund von Training, sondern mehr weil ich die "Verständnisbremse" gelockert habe. Ich denke wenn sich jemand von 400 auf 700 Wörter pro Minute bessert, is dass nicht unbedingt signifikant, da er sich beim ersten Test vermutlich nicht so richtig angestrengt hat, oder nicht getraut hat.
Lerntechnik Praxis: http://bit.ly/8ONmbS
Alexander33
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Langzeitbericht - 1 Jahr später

Beitrag von Alexander33 »

Hallo,

es ist nun mehr als ein Jahr her, seitdem ich das Ritterspeedreading-Seminar besucht habe. Ich kann nun mit Gewissheit sagen: Die Ergebnisse sind von Dauer! Ich habe sogar das Gefühl, dass ich inzwischen durch die Praxis noch ein gutes Stück besser lese als kurz nach dem Seminar. Vor allem meine Erinnerung an das Gelesene hat noch weiter zugenommen. Zwar habe ich meine Lesegeschwindigkeit in letzter Zeit nicht mehr getestet, ich kann aber sagen, dass ich Bücher allgemein ziemlich schnell lese und auch im Vergleich zu anderen auffällig schneller bin. Die Qualität anderer Speedreading Seminare kann ich nicht beurteilen, weil ich nur dieses eine besucht habe, aber Ritterspeedreading hat gehalten, was versprochen wurde. Es hat mir bisher sehr viel gebracht und es ist mir ein Anliegen, dass auch zu sagen. Ich kann es uneingeschränkt empfehlen!

Gruß,
Alex
Chris_Emc2
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Beitrag von Chris_Emc2 »

Ich denke wenn sich jemand von 400 auf 700 Wörter pro Minute bessert, is dass nicht unbedingt signifikant, da er sich beim ersten Test vermutlich nicht so richtig angestrengt hat, oder nicht getraut hat.
Also 400 WpM ist schon doppelte (Normal-)Lesegeschwindigkeit.
Wenn man es dann auch noch auf 700 steigert ist es schon beachtlich.
Ich glaube kaum dass jemand an einem WE seine Geschwindigkeit von
400 auf vielleicht 1500 steigern kann.
Denn selbst 700 WpM mit sehr gutem Textverständnis sind schon sehr beachtlich.
Vielmehr würde ich mir Sorgen machen, dass man das Schnelllesen nicht
weiter trainiert und nach kurzer Zeit wieder in die alte Geschwindigkeit
zurückfällt.
Dass ist das große Problem vieler ! Auch bei mir :oops:

Somit meine Frage an Alexander33:
Wie oft hast du denn das Speedreading geübt und wie hast du dich dafür motiviert ?

Gruß,
Chris_Emc²
Lesefaul
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Beitrag von Lesefaul »

Hi,

mir ist das Textverständnis wichtiger, als Geschwindigkeit.

Ich kann ohne Probleme mit 2000 Wpm ein Buch durchackern, aber weiß danach nichts. Was nützt das also.

Irgendwie will sich mein Hirn nicht an die Geschwindigkeit gewöhnen und ich verstehe noch nicht warum.

Das mechanische Training läuft bisher gut, aber irgendwas fehlt noch. *grübbel*
Gruß
--->Lesefaul

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Chris_Emc2
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Beitrag von Chris_Emc2 »

Lesefaul hat geschrieben: Ich kann ohne Probleme mit 2000 Wpm ein Buch durchackern, aber weiß danach nichts. Was nützt das also.

Irgendwie will sich mein Hirn nicht an die Geschwindigkeit gewöhnen und ich verstehe noch nicht warum.

Das mechanische Training läuft bisher gut, aber irgendwas fehlt noch. *grübbel*
Na das nenne ich doch mal Ehrlichkeit !!!
Vielleicht täuschen ja auch einige viele ein großes Textverständnis vor.
Wer kann das schon so genau beweisen !?

Gruß,
Chris_Emc²
Toscuran
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Beitrag von Toscuran »

Vielleicht täuschen ja auch einige viele ein großes Textverständnis vor.
Wer kann das schon so genau beweisen !?
Textverständniss richtig zu Beweisen ist sehr schwer.

Man kann bestimmte Texte lesen und dazu (Multiple choice)-Fragen beantworten. (siehe z.B. Improved reading)
Dieses Testverfahren ist aber sehr ungenau. Ich habe in ein paar Tests durch Überlegung bis zu 30% "Textverständniss" bei Improved reading-Texten und deren Fragen gehabt, ohne den Text auch nur angeschaut zu haben.

Die (wie ich finde) beste Methode zur Textverständnisbestimmung ist die Eigeneinschätzung.
Sich selbst kann man in dieser Hinsicht relativ genau einschätzen (z.B. wieviel % des Textes habe ich verstanden)
Natürlich kann man hier im Forum oder für sich selbst höhere Werte beahupten, aber im Prinzip schadet man sich nur selbst wenn man sich vorgaukelt man verstünde mehr als man tatsächlich versteht.
mfg
Toscuran
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Beitrag von Lesefaul »

Textverständniss richtig zu Beweisen ist sehr schwer.
Finde ich auch. Manchen langt eine Zahl, manchen ein Wort.

Ich erwarte da etwas mehr. Vorallem auch an das Erinnern.

Ich habe mehrere Tests im Internet gemacht, ohne den Text zu lesen.
Kam dabei immer auf 60-75%.
Natürlich kann man hier im Forum oder für sich selbst höhere Werte beahupten, aber im Prinzip schadet man sich nur selbst wenn man sich vorgaukelt man verstünde mehr als man tatsächlich versteht.
Finde ich auch. Deswegen auch mein konkretes Beispiel.
Gruß
--->Lesefaul

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Legende22
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Beitrag von Legende22 »

Hi,
Multiple Choice ist meiner Meinung nach Käse - da bekommt man die Lösung ja schon quasi "vorgekaut".
Sinnvoller ist es, sich nach dem Lesen die Wichtigsten Punkte zu notieren (Vielleicht sogar eine kleine Zusammenfassung).
Danach nochmal mit dem Text vergleichen und schon sieht man, wie das Leseverständnis ist.
Das Schwierige daran ist nur, zu wissen, was WICHTIG ist ;-)
Allerdings ist das ja auch von Text zu Text verschieden.

Erinnern ist da schon etwas anderes. Aber ´mal ehrlich. Wenn ich den Text in 1/3 der vorherigen Zeit lese heisst das, dass ich mir den Text DREIMAL durchlesen kann, ohne Zeit vertrödelt zu haben - da sollte doch ´was hängenbleiben, oder ;-)
fernstudent
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Beitrag von fernstudent »

Lesefaul hat geschrieben:Hi,

Ich kann ohne Probleme mit 2000 Wpm ein Buch durchackern, aber weiß danach nichts. Was nützt das also.
Nichts ! Oder warum liest du denn Bücher? Aus diesem Grund kann ich so Bücher, die versprechen, dass man in 30 min ein 500 Seiten Buch lesen kann nur verteufeln. :twisted:
fernstudent
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Beitrag von fernstudent »

Wenn man vor den Seminaren keinerlei Ahnung von Speedreading hatte und immer noch so gelesen hat, wie es in der Schule gelehrt wurde, dann ist eine Verdoppelung fast immer möglich.

-Regressionen unterlassen
-Subvokalisieren unterlassen
-richtig Konzentrieren
-Fixpunkte dezimieren

Und dann wie Felix Magath immer sagt braucht man nur noch 3 Sachen
Disziplin, Disziplin und nochmal Disziplin
und Übung

Ich denke geübt wird in den Seminaren ausreichend....
Jigsaw
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Beitrag von Jigsaw »

Halli Hallo.

Der Thread ist nun schon 4 Jahre alt und ich frage mich nun ob sich an der Qualität des Ritter Seminares vieles verbessert oder vieles verschlechtert hat? Überlege mir dieses Jahr im November an seinem Seminar in Hamburg teilzunehmen. Kann da jemand etwas von aktuellen Erfahrungen preisgeben? 300 EUR so als Frühbucher its schon etwas heftig und wenn der Erfahrungswert eher schlecht ist sollte man es sich doch zweimal überlegen oder nicht? :-D
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DocTiger
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Beitrag von DocTiger »

Ich glaube, bevor du 300€ für ein Seminar ausgibst, lies zuerst ein paar Bücher zu diesem Thema und übe eine Weile lang hart. Da ist das Risiko geringer. Wahrscheinlich reicht dir das als Verbesserung.
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the.enormous.crocodile
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Beitrag von the.enormous.crocodile »

Glaube auch dass ein Seminar nicht notwendig ist. Gibt ja genug Bücher zu dem Thema. Und auch Übungen. Ich selbst habe etwas Geld für ein Programm investiert.

Kann mir nicht vorstellen dass in Seminaren so viel mehr geboten wird als dass was man sich zum Teil auch selbst erschließen kann.
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