Beispiel.Ulrich Voigt hat geschrieben:dann würden wir verstehen wollen, um uns etwas merken zu können
Ich will eine Mozart-Sonate am Klavier auswendig lernen.
Fall 1: Ich habe keine Ahnung von Kompositionslehre. Ich übe zuerst die linke Hand, dann die rechte, dann beide. Ich verstehe den Aufbau nicht, folge einfach den Noten, wiederhole, übe, bis ich es kann.
Fall 2: Ich habe mich mit Kompositionslehre beschäftigt. Ich weiß, dass Komponisten zur Zeit Mozarts in der linken Hand häufig den sogenannten "Alberti-Bass" verwendet haben, ein Arpeggio eines Dreiklang; dass in der rechten Hand an einer bestimten Stelle gewisse Tonleiter diatonisch abwärts gespielt werden und so weiter.
Nun merke ich mir die Sache viel leichter. Ich denke mir z.B.: "Jetzt kommen die Tonleiter diatonisch absteigend."
Verständnis ist in meinen Augen eines der mächtigsten Merkmittel. Man muss es sich ja nicht für immer merken.
Damit werden auch die Esel von ihrem schlechten Ruf befreit. Und wenn sie gewisse mathematische Dinge nicht verstehen wollen, dann deshalb, nicht weil sie die Mathematik ablehnen - im Gegenteil: sie halten sie für die moderne Prognosebildung und damit für die Überprüfung moderner Wissenschafts-Gesetze unverzichtbar -, sondern weil sie in der Schule mit einem Arsenal von Werkzeugen subtil gefoltert worden sind, für deren größten Teil es nie Zwecke gab - und damit also auch keinen Sinn.