Ziel Nr. 1: Die innere Kamera

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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Pat
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Ziel Nr. 1: Die innere Kamera

Beitrag von Pat »

Grüß Euch alle! Ich werde hier in regelmäßigen Abständen Ziele für die Mnemotechnik formulieren, die neue Ansätze darstellen und sowohl an die Methode als auch an den Anwender hohe Anforderungen stellen.

Ähnlich wie Hilbert (Wobei ich mich nie mit so einem großen Geist vergleichen würde.) mit seinen Fragen an die Mathematiker will ich damit erreichen, daß wir alle gemeinsam, auch im Rahmen eines Brainstormings, versuchen, mit unserem Wissen und unserer Erfahrung neue Möglichkeiten mnemotechnischer Anwendung aufzudecken und zugänglich zu machen.

Neben höherer Effektivität unserer Methode in Lernen und Beruf sollen derartige Projekte auch dazu dienen, die Mnemotechnik als praxistaugliche Wissenschaft darzustellen und der Öffentlichkeit ihre Nützlichkeit und 'Mächtigkeit' zu veranschaulichen, Begehren zu wecken sie kennenzulernen.

Meine Vorstellung ist die, daß die kommenden Ziele vielleicht anfangs bewußt überfordernd gewählt sind, weil man nur so gewisse Grenzen ausloten kann und daraus auch eine Motivation wie die des Bergsteigers vor einem unerklommenen Gipfel entstehen soll.


Mein erstes Ziel lautet:

Entwickeln wir eine Methode, auf der Ortverankerung basierend oder nicht, mit der wir einen realen Weg, eine Straße, einen Park, ein Gebäude, beschreiten und uns danach nicht nur mehr oder weniger bruchstückhaft an einzelne Episoden, Ecken und Ereignisse erinnern, sondern das gesamte Erlebnis gleich einem Film vor unserem inneren Auge ablaufen lassen können.


Ich experimentiere hiermit seit einigen Tagen sporadisch und kann als erste Anregung geben, daß die Erinnerung wohl kurze Abläufe und Blicke filmhaft abspeichern kann, ab einer gewissen Länge verschwimmt alles (Arbeitsspeicher wohl quasi voll.). Man müßte also nur jeweils Anfang und Ende vieler einzelner Kurzepisoden markieren und dann einen Weg finden, diese wieder miteinander im Rahmen der Rekonstruktion fließend zu verbinden.
Hier sind viele verschiedene Folgeansätze denkbar.
Natürlich kann man auch einen anderen grundsätzlichen Lösungswinkel nehmen.

Was denkt ihr? Welche Ideen hättet ihr? Habt ihr Vorschläge für eigene, andere Ziele?

Es würde mich wirklich freuen, wenn wir im Forum quasi in einer gemeinsamen Aktion das gesamte Gebiet unserer Beschäftigung und unseres Interesses voranbringen könnten. Vielleicht entdecken wir hierbei, aus der Notwendigkeit geboren, auch neue Methoden, an die man sonst gar nicht gedacht hätte, wie die spezielle Anforderungen der Raumfahrt auch Erfindungen hervorbrachten, die wohl sonst nie gemacht worden wären.

Viel Erfolg und Spaß dabei,

Simon
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Mindman
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Beitrag von Mindman »

Hallo,
Neben höherer Effektivität unserer Methode in Lernen und Beruf sollen derartige Projekte auch dazu dienen, die Mnemotechnik als praxistaugliche Wissenschaft darzustellen und der Öffentlichkeit ihre Nützlichkeit und 'Mächtigkeit' zu veranschaulichen, Begehren zu wecken sie kennenzulernen.
Das ist für mich persönlich das Wichtigste, eben Wege zu finden die Nützlichkeit der Mnemotechnik für den "Allgemeinbürger bzw. -schüler" aufzuzeigen. Denn nur dadurch kommt die allgemeine Anerkennung bzw. Verbreitung derselben. Sprich, wie kann ich diese Techniken benutzen, um mein Allgemeinwissen (ich weiß, der Begriff ist diffus) und somit meine soziale Eloquenz zu erhöhen, wie kann ich sie praktisch umsetzen, um auf speziellen Gebieten (z. B. Chemie, Formeln) eine große Lern- bzw. Behaltensleistung zu erreichen oder wie kann mir die Benutzung der Techniken und die damit einhergehende Erhöhung der Kreativität/Phantasie im täglichen Leben bedeutende Verbesserung verschaffen.

Dies ist mein Anspruch an die Mnemotechniken, daß sie sich eben nicht selbst genügen (z. B. nur Wettkampf), sondern daß sie praktisch umgesetzt und angewandt werden. Und dazu braucht es einerseits Vorbilder, d. h. Mnemotechniker, die sofort vormachen können, wie schnell und sicher sie neues Wissen erarbeiten bzw. speichern können und auf der anderen Seite effektive Mnemosysteme (wie ja teilweise schon vorhanden).

Hört sich übrigens gut an das mit der inneren Kamera (unwillkürlich muß ich da an Data von der Enterprise denken :-) )

Gruß,
Mindman
Haben wir eine Gedächtnisförderung?
Und wenn ja - warum nicht?
Klaus Horsten
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Re: Ziel Nr. 1: Die innere Kamera

Beitrag von Klaus Horsten »

Pat hat geschrieben:Innere Kamera
Kannst Du bitte sagen:

* Welches Wissen Du abspeicherst.
* Wie wird es zum Film?

Ein Beispiel wäre erhellend.

Klaus
Sicaine
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Beitrag von Sicaine »

Ich kann mir in meinem Kopf alles zu nem Film machen was ich will. Defakto brauch ich um mir nen passierten reallifefilme reinzuziehen nur wenige Eckdaten. Wetter, Personen, was is passiert, wie is die Umgebung ungefaehr. Alles andere rechnet mein Hirn eh problemlos dazu. Vielleicht nicht Detailgetreu aber was solls.
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