beim Skatspielen memoriren

Hierein gehört alles was die Geschichte und Methoden der Mnemotechnik betrifft. Z.B. Was ist die Geschichtenmethode? Was sind Routen? Des Weiteren geht es auch um die historische Betrachtung und Analyse der Mnemotechnik.


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MicBerlin
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beim Skatspielen memoriren

Beitrag von MicBerlin »

Hallo,

ich bin Skatspieler und will mir beim Skat spielen möglichst viel merken. Es geht ja auch mit "normalen" Techniken aber mit mnemotechniken müste es doch viel besser gehen?!?!

Da es viel zu merken gibt : Welche Tümpfe sind raus, wieviel Punkte habe ich und oder mein gegner, Welche Karten sind raus.

Ich möchte das ganze nicht nach 2 Stunden noch wissen sondern lediglich beim der Runde, danach "resetten" und wieder von vorn.

Habt Ihr gute Tips wie Ihr das macht ? Ich habe mir dazu natürlich auch schon was gedacht will aber erst mal Eure Anregungen hören bevor ich es in eine Richtung lenke.

Danke für Eure Tips.

Mic
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isegrim
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Beitrag von isegrim »

Okay, dann will ich mal eine Antwort versuchen und eine mögliche Methode beschreiben. Da ich allerdings selbst nicht Karten spiele, habe ich das noch nie in der Praxis getestet.

Vorauszusetzen ist natürlich, dass Du mit den Grundprinzipien der Mnemotechnik vertraut bist.

Zunächsteinmal benötigst Du mentale Bilder für alle Spielkarten, im Fall von Skat sind das 32. Wie man solche Bilder konstruieren kann, findest Du z. B. hier im Text von Steffen Bütow:

http://www.memoryxl.de/training/karten.htm

beschrieben. Alternativ kann man auch mit einem modifizierten phonetischen System Bilder für alle Spielkarten finden. Auf der genannten Seite wird zwar auf eine Liste der Kartensymbole hingewiesen, die habe ich aber leider nicht gefunden.

Diese Bilder musst Du zuersteinmal sehr gründlich einüben.

Der Trick, um sich während des Spiels alle ausgespielten Karten zu merken, ist nun dieser: Wann immer eine Karte kommt, stellst Du Dir:

a) das Bild der Karte vor und
b) verstümmelst es mental

Wenn z. B. die Karo 7 durch eine Peitsche symbolisiert wird (das Beispiel stammt von der oben genannten Seite), so stellst Du Dir beim Ausspielen der Karte vor, dass Du den Griff der Peitsche durchbrichst.

So verfährst Du dann mit allen Bildern für alle Karten, sobald sie ausgespielt wurden. Mit sehr, sehr viel(!) Übung bist Du dann in der Lage, von jeder Karte zu sagen, ob sie schon ausgespielt wurde. Denn wenn die Karte schon gekommen ist, siehst Du direkt vor Deinem geistigen Augen die Verstümmelung, also z. b. die kaputte Peitsche für Karo 7.

Problem: Während eines Skatturniers werden naturgemäß viele Runden gespielt. Die mentalen Verstümmelungen würden sich dann sehr schnell überlagern. Du musst Dir dafür also verschiedene Varianten der "Verstümmelung", oder weniger dramatisch ausgedrückt: Manipulation ausdenken. Beispielsweise können die Kartenbilder in einer Runde verbrannt werden, oder tiefgefroren, frittiert, in Schokoladensauce getunkt, unendlich lang gezogen usw.

Wie gesagt, damit es einen echten Vorteil beim Spielen bringt, wird man es sehr intensiv einüben müssen. Aber funktionieren tut es prinzipiell, das ist z. B. der Grund dafür, warum die sogenannten "Card Counter" in vielen Kasinos Hausverbot haben. (Mittlerweile haben aber einige Kasinos die Konsequenz gezogen: Die einzelnen Kartenstapel beim Black Jack werden gar mehr nicht bis zum Ende ausgespielt).

isegrim
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MicBerlin
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Beitrag von MicBerlin »

Hallo isegrim,

die Bilder für die Karten kenne ich schon. Ich kann mitlerweile auch ein 52er Kartenspiel memorieren. Beim Skat ist das aber leider nicht so richtig brauchbar.

Ich habe mir folgendes überlegt : Es gibt "nur" 21 wichtige Karten und zwar diese:
4 Buben, 7 Trümpfe, 3 Fehlfarben Mit As, 10, König die Dame ist evt. auch zu vernachlässigen, dann wären es 19.

Im groben kann man die Bilder für die Buben verwenden. Bei den Trümpfen ist es schon schwerer da die Farbe ja wechseln. Also denke ich mir 7 Symbole z.B. eine Großfamilie mit 3 Kindern (9,8,7) aus.
Die könnte ich mir wie beim Schießstand auf dem Rummel denken, die "Scheiben" fallen immer um wenn sie getroffen (ausgespielt werden). Die Symbole für die 4 Farben, 4 da Trumpf wechselt, könnte man wiederum die Symbole der Karten nehmen. und auch hier die Rummeltechnik. Nach dem Spiel stehen dann alle "scheiben" wieder.

Dann bleiben noch das mitzählen was dann wiederum in "echten" Zahlen möglich wäre wenn mann die Trümpfe in Bildern zählt. (Mayor System)

Das sind meine Gedanke zur Lösung. Ich hoffe das es ein Skatspieler im Forum gibt der mir seine Praxis einmal mitteilen kann.

MicBerlin
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Ich habe mich mit Karten-Mnemonik noch nie befaßt und lese von den diversen Wettbewerben dieser Disziplin mit großem Respekt.
Ich dachte aber immer, daß man von daher selbstverständlich auch das reale Spiel im Auge hätte. War ich da naiv?
Erzählt mir nur nicht, daß es auch hier wieder um den Unterschied zwischen "ausgedachten Ereignissen" und "realen Ereignissen" geht, so daß man also, - aber das wage ich ja gar nicht auszudenken...

U.V.
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Boris
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Beitrag von Boris »

Ulrich Voigt hat geschrieben:Ich habe mich mit Karten-Mnemonik noch nie befaßt und lese von den diversen Wettbewerben dieser Disziplin mit großem Respekt.
Ich dachte aber immer, daß man von daher selbstverständlich auch das reale Spiel im Auge hätte. War ich da naiv?
Kommt drauf an, wie du das siehst und was für dich "das reale Spiel im Auge haben" heißt.

Bei den Meisterschaften gibt es zwei Disziplinen:
Zum einen Kartensprint. Dabei geht es darum ein 52er Blatt Kartenspiel so schnell wie möglich zu memorieren.

Zum anderen Kartenmarathon: In einer vorgegebenen Zeit möglichst viele Kartenpacken (die alle für sich alleine und nicht durcheinander gemischt sind) zu memorieren.

Die exakt gleiche Technik kann man natürlich auch für normale Kartenspiele anwenden. Allerdings wird es bei einem langen Spielabend natürlich eng mit den Routen. Außerdem braucht man, wie hier ja geschildert, beim Skat eigentlich nicht zu wissen, in welcher Reihenfolge die Karten genau fielen, sondern nur mitzählen muss, was schon weg ist.

Ich habe aber schon ein paar mal z.B. beim Skat durch das normale Memorieren der gespielten Karten mir gemerkt, welche schon weg waren und obwohl ich dann halt wusste, welche Karten schon weg waren, half es mir nicht so viel- bin aber auch kein Skatexperte und es wird eher am Skatspiel-Unvermögen liegen ;)
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MicBerlin
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Beitrag von MicBerlin »

@ Boris
wenn Du möchtest können wir mal Skat spielen und die Kenntnisse vertiefen :-)
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Julius Jellinek
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Beitrag von Julius Jellinek »

Hi,

ich habe hierzu eine Idee, die ich so ähnlich woanders im Forum gelesen habe. Man braucht inisgesamt 8 (Routen-) Bilder, die jeweils 4 Anhängepunkte haben (wie eine Route in der Route). Nun ordnet man jedem Kartentyp (z.B. Bube, die 7en, Asse, etc.) einem dieser Bilder zu. Ist eine Karte raus, so hängt man diese an das Bild. Ist das Bild mit 4 Karten (bzw. deren Bildern) "voll", so weiß man dieser Typ nicht mehr im Spiel ist.

Bsp.:
Mein Bild für die Buben ist die Kuh (ist nur fiktiv, da ich selber keine Technik zum Kartenspielen benutze)
Als erster Bube wird der Herz Bube gespielt. Mein Bild für Herz Bube ist Baby. Nun stelle ich mir vor wie an den Hörnern der Kuh ein Baby runterhängt, quasi hinten durch den Krabbelanzug gestochen (nicht durch das Baby!) :roll:
Sind nun alle Buben raus, so hätte ich eine Kuh mit dem Baby (Herzbube) an den Hörnern einem Clown (Karo Bube) im Mund, einen Bär (Pik Bube) auf dem Rücken und einem Verbrecher (Kreuz Bube) an den Hufen.
Wie hier schon gesagt wurde ist diese Technik bei sehr langen Abenden etwas schwer, da man die Routen im Prinzip wieder löschen muss. Ich denke aber, dass es mit ein bischen Übung geht, wenn man sich einfach den Ausgangszustand ein paar mal vorstellt (nur die Kuh).
Hoffe ich konnte helfen.
MfG
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Boris hat geschrieben:Bei den Meisterschaften gibt es zwei Disziplinen:
Beide Disziplinen beziehen sich auf Reihenfolgen, also auf Permutationen. Im Spiel aber (wie Du ganz richtig feststellst), geht es gar nicht um Reihenfolgen, also um bloße Mengen, oder (in meiner Sprache) um Klumpen. Das bedeutet, daß die im Kartensport verwendeten Methoden im realen Spiel vermutlich gar nicht so gut sind. In ESELS WELT S. 126 lese ich unter der Überschrift "Klumpenmethode": >Um beim Kartenspielen zu wissen, welche Karten jeweils schon draußen sind, kann man die Karten in Bilder verwandeln und aus diesen dann en passant Klumpen formen.< Das ist eine der (wenigen) Stellen meines Buches, die keine gute Erfahrungsgrundlage haben. Sozusagen "prophetisch postuliert". Vielleicht sollte ich mir das mal im Ernst anschauen.
Das Hauptproblem sehe ich darin, daß das gleichzeitige Memorieren vom Spiel ablenkt und den Spielwitz schmälert. Kein leichtes Thema!

U.V.
Faradizo
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Beitrag von Faradizo »

Ich bezweifle, dass das merken der Karten vom Spiel ablenkt und den Spielwitz schmälert. Gute Kartenspieler können und machen das so oder so. Auch wenn sie keine Ahnung von Memotechniken haben und bestimmt nicht ESELS Welt gelesen haben.
Nebenbei geht es beim Kartenspiel ja auch ums gewinnen. Und wenn man seine Chancen somit erhöhen kann (Glück gehört beim Kartenspiel ja auch immer dazu), ist bestimmt eine Menge Spass dabei.

Von Skat habe ich allerdings keine Ahnung. Wir in Bayern spielen lieber Schafkopf!
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Boris
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Beitrag von Boris »

Man müsste mal geübte Skatspieler, die bisher nicht sonderlich in Mnemotechniken bewandt sind, fragen ob sie sich auch Kartenreihenfolgen merken oder nur mitzählen und was sie zählen.
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MicBerlin
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Beitrag von MicBerlin »

Ich frage seit einger Zeit gute Skatspieler aus dem Familien- und Bekanntenkreis, wir haben da einige gute.
Es gibt große Unterschied. Die meisten merken sich es so :

Wenn sie selbst Spieler sind, dann nur die fehlenden Trümpfe (also die Dame, As 10, PBube KBube.....) ähnlich ist es auch mit den Fehlfarben.

Wenn sie gegen den Spieler spielen dann zählen sie die gefallenen Trümpfe. Wissen aber meist nur aus dem Gefühl welche schon weg sind.(die wichtigen Buben As, 10 die wissen sie schon.)

So zähle ich bis jetz auch und ärger mich dann immer wenn ich z.B. die Trumpf 8 ausspiele weil mir noch ein Trumpf fehlt und mein Gegener dan die 9 hat und den Stich bekommt. Ich hatte aber noch eine Trumpf Dame und hätte den Trumpf einfach abziehen können.

Das mit zählen bringe ich dann meist nicht mehr hin da ich entweder die Trümpfe oder die "Augen" zählen kann. Ich bin halt ein Mann und kann nicht mehrer Sachen gleichzeitig. ;-)

Deshalb ja auch der Gedanke in zwei Arten zu zählen, Trümpfe in Mastersymbolen und Augen in normalen Zahlen.

Ich Spiel nun schon seit ca. 23 Jahren Skat, auch auf einigen Turnieren und die Art des merkens können oder wollen sie mir nicht genau vereraten. Soetwas wie fotografisches Gedächnis oder habe ich im Gefühl bekommt mann dann zur Antwort. Den bohrenden Nachfragen, das kann ich gut, weichen sie dann aus. Ja ist halt so weiß auch nicht genau.
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Ulrich Voigt
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Beitrag von Ulrich Voigt »

Faradizo hat geschrieben:Ich bezweifle, dass das merken der Karten vom Spiel ablenkt
Die Sache hängt davon ab, wie gut die verwendete Mnemotechnik ist. Das normale Merken lenkt nicht nur nicht ab, es verstärkt sogar die Konzentration. Wenn aber Mnemotechnik verwendet wird, entsteht eine ganz andere Situation. Es geht darum, eine möglichst einfache Technik zu finden.
Ich würde einen einigermaßen versierten Spieler, der sich also ohnehin das meiste schon merken kann, zu Grunde legen, um dann für die Ecken, die ihm schwer fallen, gezielt Technik aufzubauen. Ich schätze, daß diese Ecken individuell gar nicht so sehr verschieden sind.

U.V.
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MicBerlin
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Beitrag von MicBerlin »

Hallo,

ich war am Freitag wiedermal auf einem Skattunier und hab wieder einige gute Spieler gefragt. Die Antworten waren wie immer.
"Die Trümpfe sind einfach klar die zähl ich garnicht. Die Augen zähle ich dann."
Bei genauerem nachbohren kam soetwas wie "das ist Übung und eine spezielle Technik habe ich"

Naja also wie immer.

MfG

Mic


Falls es einen interesiert ich wirde 5 von 35.
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boogey
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Beitrag von boogey »

Hallo,

als Ex-Berliner und jahrelanger Skatspieler interessiert mich diese Angelegenheit selbstverständlich auch. Allerdings beschäftige ich mich derzeit immer noch passiv mit der Mnemotechnik, soll heissen, dass ich bisher nur interessierter Beobachter des Forums bin und richtig vorbereitet ans lernen gehen werde.

Zum Skat: Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Anwendung von Mnemotechnik hier etwas bringt. Ich merke mir zum Beispiel jeden Stich an sich. Bei den Trumpf merke ich mir nur, welche schon raus sind. Ansonsten immer den kompletten Stich. Aber den merke ich mir "eben einfach so". Nebenbei zähle ich die Punkte mit. Die Stiche kann ich mir ca. 2-3 Minuten so merken, das reicht auch, weil dann meist die Runde schon vorbei ist. Skat, gerade bei Turnieren oder Meisterschaften ist recht flott.

Es kommt beim Skat ja auch auf andere Faktoren an, wodurch der Kopf dann im Spielgeschehen weitestgehend abgelenkt ist. So ist normalerweise nach 3 Stichen schon klar, wieviel Karten von welcher Farbe die Mitspieler noch auf der Hand haben.
Es gibt halt auch Regeln im Abwerfen von Luschen um seinem Mitspieler zu signalisieren wieviel man noch hat.
Über diese Sachen denkt man beim Spiel eigentlich mehr nach. Denn nachdem ich sehe, wer auf welchen Stich was legt, mach ich mir im Zusammenhang mit dem vorherigen Spielgeschehen (wer reizt was, etc) mein Bild über die Restkarten.

Aber rein zum merken: Ich merks mir halt einfach. Das passiert eigentlich automatisch, aber immer drei Karten zusammen.
Nur Punkte mitzählen, das tu ich bewusst.

Ein krasses Gegenteil-Beispiel der gängigen Spielpraxis ist mein Cheftechniker: Er kann die Regeln, hat aber keine Routine im Spiel. Dementsprechend braucht er etwas länger. Er geht rein logisch an das Spiel heran. Er merkt sich die Karten, die weg sind und spielt jeden Spiel quasi in "Echtzeit". D.h. er stützt sich nicht auf durch die Routine gegebenen Verhältnisse (wenn karo Lusche abgeschmissen wir, dann hat er obne drüber auch keine, wenn mein Mitspieler mit Kreuz rauskommt, muss ich mit Herz nachspielen, etc.), sondern er analysiert jedes Spiel nur aufgrund der weggespielten Karten und aufgrund der Regeln und seines logischen Verstandes. Und er hat recht guten Erfolg damit. Zumindest ist es erträglich mit ihm zu spielen :)
Zuletzt geändert von boogey am Fr 30. Apr 2004, 14:29, insgesamt 1-mal geändert.
boogey
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Beitrag von boogey »

Zusätzlich:

Ich werde das Thema mal in unserem Skatforum (www.funskat.de) einstellen, glaube aber nicht, dass irgendein Spieler mit "System" ans Kartenmerken geht.

@MicBerlin: Wenn Du schon 23 Jahre spielst, sollte aus der gängigen Praxis heraus das merken der Stiche locker von der Hand gehen?

Wir können ja mal ne Runde online spielen, vielleicht bringen wir es Boris wirklich bei :-)
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MicBerlin
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Beitrag von MicBerlin »

@ bbogey

schön dank für deinen Beitrag. Es beschreibt genau die Antworten die ich auch seit Jahren bekomme. Ich kann mir ja auch die Stich im groben merken und was raus ist. Leider aber nur im groben und ob die Trumpf 8 schon wech ist weiß ich dann doch nicht immer ganz genau.

Wir können gerne mal online spielen und auch Boris das mal genauer erklären.

Mic
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Beitrag von boogey »

mic: Ja eben. Da du lang genug spielst, wirst du selbst nichts anderes sagen. Bei mir im Skatforum ist bisher auch nichts brauchbares dazu beigetragen worden.

Planmaessig bin ich im August wieder in Berlin :)

Ansonsten zum zocken über unseren Club.

Gruss


Boogey
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